Wirkweise Meditation

knuddz

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Guten Tag,
ich hoffe die Frage ist nicht so anspruchsvoll.
Kann jmd. erklären wie Meditation wirkt?
Also was passiert im Kopf und Körper wenn man meditiert?
Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen
 
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Hallo Felis,
danke schön.
Ich meine eigentlich nicht was es für positive merkliche Effekte hat. sondern was im Körper passiert damit diese Effekte eintreten. Also der Wirkmechanismus.
Englische Studien kann ich leider nicht studieren :-(
 
Knuddz, wie wäre es, wenn du die links anklicken würdest.
da findest du doch viel von dem, was im Körper passiert. Etc.
nur musst du eben lesen...,


:wave:
 
Ein Beispiel:
https://www.dasgehirn.info/handeln/...MI4KTqrMW53AIVFamaCh1hzwJjEAAYASAAEgIAEfD_BwE
In der Hirnforschung geht es aber vor allem darum, die neuronalen Mechanismen aufzuklären, über die Meditation sich auf Aufmerksamkeitsleistungen und die Fähigkeit zur Stressbewältigung auswirkt. In einer Reihe von Längsschnittstudien konnten Hölzel und ihre Kollegen zeigen, dass bereits nach acht Wochen Training mit täglich 45 Minuten Übungsdauer eine signifikante Verdichtung der grauen Substanz im Hippocampus zu beobachten ist – eine Struktur, die umgekehrt bei Dauerstress durch einen hohen Cortisolspiegel im Blut geschädigt werden kann. Die Abnahme der subjektiven Stressbelastung war zudem mit einer Abnahme der Dichte der grauen Substanz in der Amygdala verbunden, die unter anderem eine wichtige Rolle bei der Auslösung von Angstreaktionen spielt. Schließlich konnte die Forschungsgruppe in einer Studie mit Angstpatienten zeigen, wie durch das Meditationstraining die Konnektivität zwischen präfrontalem Cortex und Amygdala verändert wurde, die wiederum in direktem Zusammenhang mit der Schwere der Symptomatik steht

Wenn die Amygdala nicht mehr so schnell "feuert", wird die Stressreaktion weniger schnell ausgelöst d.h. u.a., die HPA Achse wird zum Beispiel nicht dauernd aktiviert , damit (nicht) alle zusammenhängenden Organe bzw. Drüsen Nebennieren geschröpft, beansprucht usw.


-> HPA Achse:
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse oder Stressachse stellt eine komplexe Abfolge von direkten Einflüssen und Feedback-Schleifen zwischen drei Hormondrüsen dar:

dem Hypothalamus,
der Hypophyse (einer Erbsen-förmigen Struktur unter dem Hypothalamus)
und der Rinde der Nebennieren (kleine, konische Organe, die auf den Nieren sitzen)
Die Wechselwirkungen zwischen diesen Organen bilden die HPA-Achse (engl. HPA-Axis). Sie ist ein Hauptteil jenes Hormonsystems, das Reaktionen auf Stress kontrolliert und viele Prozesse im Körper reguliert; einschließlich Verdauung, Immunsystem, Stimmung und Gefühle, Sexualität, Energiespeicherung und -verwendung. Es handelt sich dabei um den gemeinsamen Mechanismus für Interaktionen zwischen Drüsen, Hormonen und Teilen des Mittelhirns, der das Allgemeine Anpassungssyndrom vermittelt.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse

Auf diese Prozesse, die mit der Auslösung der Stressreaktion ( -> https://de.wikipedia.org/wiki/Stressreaktion) zusammenhängen wirkt dann auch Meditation positiv- wenn sie z.B die Amygdala ruhiger "stellt".
Das ist nur ein Beispiel. Da gibt es viele andere noch. Und die findest eben u.a. in den links. Unmöglich, das alles "kurz" auf ein Forumsposting herunter zu brechen.

Liebe Grüße von Felis
 
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Und noch ein bißchen mehr:

... 20 Minuten Meditation

Schon vier Tage jeweils 20-minütiges meditatives Training genügen, um kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration deutlich zu verbessern. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung mit Meditierenden.

Ein Begriff der im Zusammenhang mit der Hirnforschung immer wieder auftaucht ist „Neuroplastizität.“ Studien hatten bereits gezeigt, dass regelmäßige Meditationen nicht nur die Aufmerksamkeit und Konzentration langfristig schult, sondern sogar zu sichtbaren Änderungen in den dafür zuständigen Hirnregionen führen.

Meditative Praxis hat Einfluss auf die Hirnphysiologie und –Anatomie wie im Grunde auch jedes konstante Lernen, z.b. das Erlernen einer Sprache oder eines Instruments. Die Hirnforschung spricht von Neuroplastizität, das bedeutet: das Gehirn, ebenso wie der übrige Körper ist in ständiger Umformung.

Bestehende Verschaltungen und Synapsenverbindungen verstärken sich, andere verkleinern sich oder verschwinden je nachdem ob sie regelmäßig verwendet werden oder nicht. Das bedeutet, dass sich unser Gehirn physisch verändert wenn wir denken, lernen und meditieren.

2. Neuronale Bahnen entstehen bei Lernprozessen. Sie verstärken sich wenn die Gedanken wiederholt werden und lösen sich auf wenn das Gelernte nicht genutzt wird.

Fadel Zeidan, Forscher an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, fand heraus, dass sich regelmäßige Meditation positiv auf die verschiedensten Bereiche des menschlichen Lebens und Arbeitens auswirkt. Zusammenfassend ergaben seine Forschungen, dass Meditation folgende Aspekte fördert bzw. verbessert: ...
https://mymonk.de/10-gruende-fur-meditation-ergebnisse-der-hirnforschung/

Ein wichtiger erster Schritt beim Erlernen der Meditation ist es meiner Meinung nach, erst einmal Erwartungen loszulassen, was und wie sie jetzt wirken könnte. Das nämlich verhindert, daß man in einen tiefen Entspannungszustand kommt, weil man mit seiner Aufmerksamkeit abgelenkt ist.

Grüsse,
Oregano
 
Bestehende Verschaltungen und Synapsenverbindungen verstärken sich, andere verkleinern sich oder verschwinden je nachdem ob sie regelmäßig verwendet werden oder nicht. Das bedeutet, dass sich unser Gehirn physisch verändert wenn wir denken, lernen und meditieren.

2. Neuronale Bahnen entstehen bei Lernprozessen. Sie verstärken sich wenn die Gedanken wiederholt werden und lösen sich auf wenn das Gelernte nicht genutzt wird.

Fadel Zeidan, Forscher an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, fand heraus, dass sich regelmäßige Meditation positiv auf die verschiedensten Bereiche des menschlichen Lebens und Arbeitens auswirkt. Zusammenfassend ergaben seine Forschungen, dass Meditation folgende Aspekte fördert bzw. verbessert: ...

Das hier ist genau das was ich mir gedacht habe warum es so gut funktioniert. Nur denken ist nicht wissen. Als Neurastheniepatient ist es schwer alles alleine zu suchen und zu finden. Danke für eure Hilfestellung.

Gibt es eigentlich auch Gruppenseminare für Meditation wo man so was in der Gruppe erlernen kann? Weiß das einer, und war schon mal einer da?
Ich schätze mit persönliche Unterstützung und Ansprechpartner lernt es sich einfacher.

20minütiges Training pro Tag klingt sehr viel versprechend.
 
Hallo knuddz,

wenn man sich umhört, kann man so gut wie immer auch eine Meditationsgruppe finden, in der man das ganze lernt, übt und wiederholt.
Vorher sollte man sich darüber im klaren sein, welche Form der Meditation man gerne machen möchte:
Da gibt es geführte Phantasiereise im Liegen und Sitzen. Es gibt "stille" Meditationen im Schneidersitz (oder auf einem Hocker), in denen es vor allem um das Atmen geht, es gibt "bewegte" Meditationen usw. usw.

https://www.findyournose.com/uebersicht-meditationstechniken-meditationsmethoden
https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/über-meditation/beispiele/
https://www.zeitblueten.com/news/15-meditationsuebungen/
... Im GesundheitsCoach der Techniker können Sie Achtsamkeit sogar in einem Online-Kurs lernen. Alles, was Sie dazu benötigen, ist eine Registrierung bei "Meine TK". Wählen Sie dann "GesundheitsCoach", folgend Sie den Hinweisen im Coach und beginnen Sie mit Ihrem Training. ...
https://www.tk.de/techniker/gesund-leben/life-balance/aktiv-entspannen/meditieren-lernen-2007098

(Vielleicht gibt es so ein Angebot auch von anderen Kassen?)

Grüsse,
Oregano
 
Hallo knuddz
Sicher gibt es Gruppen und Kursen wo man zusammen Meditieren kann, das Internet ist voll davon.
Denke aber das es nicht unbedingt nötig ist.
Mich würde das ablenken wenn andere um mich herum das gleiche tun.

Es gibt wohl verschiedene Technieken zur Meditation.
Ich selbst denke die wirkungsvollste ist die , die dich dazu befähigt dich vollkommen nur auf dein eigenes Selbst konzentrieren zu können durch Stille.

Nur ein kleiner Tip der viel bewirken kann, ist dir ein paar Ohrstöpsel zu besorgen und deine Ohren zu verschliessen voor sämtlichen Geräuschen der Umgebung. Dadurch hörst du deine Atmung plötzlich sehr deutlich. Alsob du plötzlich in deinem Körper bist mit dem Gehör.
Das ist ein ungewohnter Aspekt der dich aber in die Lage versetzt dich selbst viel intensiever wahr zu nehmen.
Auch den Herzschlag und so weiter.

Dadurch kannst du dich auch viel stärker konzentrieren.
Jedenfalls trainierst du so deine Fähigkeit zur konzentration um ein vielfaches.
Nach ein paar Wochen versuchst du es mal ohne die Ohrstöpsel.
Da merkst du was für ein Unterschied es ist.
Versuchs einfach mal, wirst überrascht sein wie es ist wenn du deinen eigenen Atem so deutlich innerlich hörst und deine Konzentration damit ganz anders wirkt.
Beste Grüße
Joey
 
Danke schön. Eigentlich gefällt mir Vipassana-Meditation am besten.
Aktives nichts tun, nichts vorstellen und einfach alles sein lassen.
Ich habe sowas schon öfter mal gemacht. Allerdings mit Trilax Basic Soundfiles.

Eigentlich etwas wunderbares vor dem schlafen gehen und oder etwas für eine
erweiterte Mittagspause bei der Arbeit (wenn man es sich "leisten" kann).
 
Richtig, nichts tun, vorstellen oder Denken. In absoluter Stille. Das meinte ich auch.
Nach Innen gerichtet.
Schliesst du deine Ohren völlig ab vom Aussen, verstärkt sich diese Stille und Ruhe.
Oder setz einen Kopfhörer auf ohne Geräusche.
Gedanken völlig abschalten ist ja schon schwierig.
Mit verschlossenen Ohren bist du viel bewusster.
Jedenfalls meine Erfahrung.
Joey
 
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