Wie behandelt man Long-Covid 19 bzw. Langzeit-Corona?

Das dürfte aber noch seehr fern von einer Anwendung sein. Der Artikel zeigt, daß man Ratten nach einem künstlichen herbeigeführten Schlaganfall damit behandelt hat, wobei das intravenös verabreichte Enzym die Folgeschäden verringert hat, und daß im Reagenzglas Spikeprotein von dem Enzym abgebaut wird. Ob es überhaupt schon einmal intravenös beim Menschen eingesetzt worden ist, konnte ich dem Artikel nicht entnehmen. Das Enzym tötet 50% der Versuchsmäuse bei einer Dosis von 50 mg pro kg Körpergewicht, es kann also nicht völlig harmlos für den Organismus sein.

Die Forschungen an diesem Enzym scheinen alle aus einem einzigen chinesischen Labor zu stammen und ziehen sich schon seit den frühen 2000er Jahren hin.

Lumbrokinase (aus Regenwürmern) scheint ein ähnliches Enzym zu sein, das besser erforscht ist.

Die Nachfragen auf dem Substack sind teils echt lustig ("How can we find this remedy? I tried iHerb and amazon and there’s no clue about it.") bis paranoid ("Lastly, the Japanese sourced product, has it been tested for radio nucleotides (Fukushima Daiichi)?").
 
Zuletzt bearbeitet:
Das dürfte aber noch seehr fern von einer Anwendung sein.
Das ist vermutlich so - gerade bei gut auf einzelne Proteine wirksame Enzyme sollte man auch immer intensiv nach "Seiteneffekten" auf wichtige körpereigenen Enzyme schauen.
Ich würde da erst mal nicht davon ausgehen, dass die extrem selektiv wirken.

Was aber m.E. eher mit "angezogener Handbremse" passiert ist eine systematische Forschung in die Richtung.
Evtl. lässt sich ja eine gute Wirkung mit wenigen riskanten Nebenwirkungen eher mit einer Kombi aus mehreren Enzymen realisieren.

Vermutlich ist ja noch nicht mal geklärt, ob die Substanz sicher oral aufgenommen werden kann - oder evtl. irgendwas im Darmtrakt schädigt.
 
Das ist vermutlich so - gerade bei gut auf einzelne Proteine wirksame Enzyme sollte man auch immer intensiv nach "Seiteneffekten" auf wichtige körpereigenen Enzyme schauen.
Ich würde da erst mal nicht davon ausgehen, dass die extrem selektiv wirken.
Ja, exakt. Steht ja auch drin, auf welche "Stellen" im Protein das wirkt:
ASPNJ spaltet Proteine, wo die Carbonylgruppe der Peptidbindung von Arginin or Lysin gebildet wird.
Das ist natürlich überhaupt nicht selektiv.
 
Neue Studie:

Bei den Infizierten, von denen 40 Long Covid entwickelten, untersuchten sie das Blutmuster nach sechs und zwölf Monaten erneut. Dabei fanden sie im Blutserum der Long-Covid-Betroffenen ein bestimmtes Muster in Proteinen, die mit einer Dysregulation des sogenannten Komplementsystem zusammenhängen.

Das Komplementsystem ist ein Teil des angeborenen Immunsystems und hilft normalerweise dabei, Infektionen zu bekämpfen und beschädigte und infizierte Körperzellen zu entfernen. „Bei den Patientinnen und Patienten mit Long-Covid kehrt das Komplementsystem nicht wie es sollte wieder in den Ruhezustand zurück“, so Studienleiter Onur Boyman, Direktor der Klinik für Immunologie am Universitätsspital Zürich.
Einige an der Studie nicht beteiligte Forscherinnen und Forscher warnen aber vor voreiligen Schlüssen. Es sei noch zu früh, direkte therapeutische Konzepte aus den neuen Erkenntnissen abzuleiten oder gar direkt in Therapiestudien einzusteigen, sagte etwa Gabor Petzold vom Universitätsklinikum Bonn gegenüber dem deutschen Science Media Center.
Die Originalstudie hier: https://www.science.org/doi/10.1126/science.adg7942

Da ich den Einwand (waren die geimpft?) schon riechen kann: Die Patienten wurden zwischen April 2020 und April 2021 nach einer Covid-Infektion in die Studie aufgenommen. Da können die allerwenigsten schon geimpft gewesen sein.
 
Wuhu,
... Die große Impfkampagne startete ... bereits im Dezember 2020!

stimmt - wenn unter den untersuchten Probanden Ältere und Gesundheits-Personal waren, vielleicht sogar vermehrt, dann sieht die Sache wohl wieder anders aus (die Alters- und Berufs-Daten der Probanden wurden nicht zufällig auch mit-veröffentlicht?)...
 
Die Originalstudie hier: https://www.science.org/doi/10.1126/science.adg7942

Da ich den Einwand (waren die geimpft?) schon riechen kann: Die Patienten wurden zwischen April 2020 und April 2021 nach einer Covid-Infektion in die Studie aufgenommen. Da können die allerwenigsten schon geimpft gewesen sein.
Zitat:
Additionally, COVID-19 vaccination status did not influence the association of low C7 complexes with 6-month Long Covid (fig. S2E and table S4).
Schaut man im Ergänzungsmaterial nach so findet man S2E:
vF9oX59.jpeg

und Tabelle S4:
QSnHUAN.jpg

und erkennt daraus, dass die Messwerte für die Subgruppe der COVID-19 vaccination keine statistische Signifikanz ergab, da es mit einer Anzahl von 13 einbezogenen Fällen insgesamt und einer Anzahl von 5 in 6M-Long Covid schlicht zu wenige waren.

Man weiß aus der o.g. Studie also, dass das C7-Komplement bei 6-M-Long Covid geringer ausfällt - im statistischen Mittel. Für die Einzelperson ist es als Diagnostikum angesichts der o. abgebildeten überlappenden Verteilung ungeeignet.
Ob das C7-Komplement bei COVID-19 vaccination gleich hoch, höher oder noch niedriger liegt war nicht erfassbar.


Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke fürs Nachgraben in den Supplementen. Um es nochmal deutlich zu sagen: Von den Schweizer Patienten waren 12 von 113 geimpft. Von der anderen Kohorte (New York) fehlen diese Angaben, aber sie wurde April bis Juni 2020 gebildet, bevor es irgendeine Impfung gab.

Vielleicht kann man ja auch einfach mal anerkennen, daß es Long Covid wirklich gibt (damit meine ich nicht dich, @Granit).
 
Alle, die immer sofort mit "das kommt garantiert von der Impfung" oder "das ist bloß eine psychische Pandemiefolge" um die Ecke kommen.
 
Alle, die immer sofort mit "das kommt garantiert von der Impfung" oder "das ist bloß eine psychische Pandemiefolge" um die Ecke kommen.
Die meisten hier sehen das differenziert, im Gegensatz zu vielen Ärzten, die automatisch sagen, das käme bestimmt nicht von der Impfung, wenn jemand kurz nach der Spritze einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie erleidet.
 
Wuhu,
Alle, die immer sofort mit "das kommt garantiert von der Impfung" oder "das ist bloß eine psychische Pandemiefolge" um die Ecke kommen.
Die meisten hier sehen das differenziert,

ja, ich denke sogar, das sind 99,9 % hier, und derselbe

im Gegensatz zu vielen Ärzten, die automatisch sagen, das käme bestimmt nicht von der Impfung, wenn jemand kurz nach der Spritze einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie erleidet.

Schlag "Mediziner" meint, Long-Covid oder Post-Vac-Syndrome würde man sich nur einbilden aka psychische Folge...
 
ich denke sogar, das sind 99,9 % hier,
Dann bräuchten wir 1000 aktive Foristen, damit diese Prozentzahl überhaupt einen Sinn macht. ;) Ich schätze eher: vielleicht 70%. Da sind schon auch Leute, die nicht so übermäßig differenziert über die Impfung oder Covid denken. (Natürlich auch draußen im echten Leben. Da sind auch Leute, die immer noch nicht glauben, daß es Covid wirklich gibt, geschweige denn Long-Covid, bzw. daß man es per Test nachweisen kann.)
 
Wuhu,
Dann bräuchten wir...

ok, "aktive" sind wohl schreibende Foristen gemeint, doch es gibt ja zusätzlich eine sehr große Anzahl an nur lesenden Leuten - die dazu noch nicht mal eine Registrierung bzw ein Einloggen benötigen; Wie auch immer, die 99,9 % waren freilich plakativ / überspitzt gemeint, aber das wusstest Du ohnehin schon (schreibs auch nur für alle anderen die das nicht tun dazu)... ;)
 
Ivermectin scheint verblüffend gut bei div. Schäden nach den C-Impfungen (Post-Vac) bzw. auch in Fällen, bei denen Impfung und Infekt stattgefunden haben, zu wirken (ich glaube Fälle von "nur Infekt" hat der betreffende Arzt nicht in Betreuung).
vA auf den Sauerstofftransport im Körper scheint Ivermectin eine messbare Wirkung zu haben (ob es auch für "nur Corona" bzw. Nachwirkungen nach anderen Infekten wirkt, bin ich mir nicht sicher. Wird aber, soweit ich verstehe, von Dr. Clancy vermutet.
(ich habe das Interview nur zum Teil "unterwegs" gehört/hatte keine Zeit mitzuschreiben/das in Ruhe nochmal zu hören).
Halte es aber vom "kurz reinhören" für eine bahnbrechende Entdeckung.

Dr. Campbell interviewt den Immunologen Prof. Robert Clancy zu dem Thema.
Clancy schildert, welche Symptome darauf ansprechen. Hat seine (wenigen - ich glaub 8?) betreuten Fälle dokumentiert (uA wie schnell bestimmte Symptomatik wie CFS, Brain fog, Druckgefühl in der Brust, Ohnmachtsanfälle/POTS?, gegen 0 zurück gingen durch Ivermectin (also komplette Remission UNTER Ivermectin). Allerdings sind die Symptome ein paar Tage nach Absetzung von Ivermectin wieder gekommen)

Sie erörtern die (möglichen) Mechanismen (Bindung/Neutralisierung von Spike Proteinen, generell Auswirkungen auf T Zellen... - den Teil hab ich mir nur ansatzweise gemerkt).
Erwähnen, dass bei Fällen bei denen während Infekt kein Sauerstoff für PatientInnen verfügbar war, deren Blutsättigung allein durch Ivermectin innerhalb kurzer Zeit hoch gegangen ist (zu schnell, um es über die Wirkung auf den Virus erklären zu können) usw...
(wie gesagt, ich bin noch nicht durch, dachte aber, dass ev. jemand von euch da reinhören mag/mitschreiben mag. Auch bezüglich Dosierung und ob es auch Heilung gibt oder das quasi wie ein Dauermedikament genommen werden muss (und was da die NW wären)).



Wenn das nur halbwegs so stimmt, wie ich es zu verstehen glaube, wäre das auch für die ganzen Opfer deren Körper "Autoantikörper" produzieren und die bislang außer Blutwäsche keine wirksame Therapie hatten, ein Lichtblick?!
Seine Erkenntnisse scheinen recht neu zu sein (Dez 23/Jänner 24). Er hofft dass viele KollegInnen das bei ihren PatientInnen ausprobieren und so Daten liefern können.

(Anmerkung: die ganze Ivermectin Geschichte ist wieder Mal so ein Paradebeispiel für "miese Wissenschaft" bzw. was daraus wird, wenn Wissenschaft dem Druck von außen nachgibt.
Statt den vielen ÄrztInnen zu glauben, dass Ivermectin ihren PatientInnen geholfen hat und zu schauen WARUM (welche Mechanismen da dahinter standen), wurde es als "Pferdeentwurmungsmittel" geframed (dafür wurde ja die FDA vor Gericht gezerrt und hat zurückgezogen/sich rauslaviert mit "haben wir doch nicht so gemeint/ging nur um zu hohe Dosierungen".
Auch intessant sich mit dem neuen Wissen jene Studien anzuschauen, die zum Schluss kamen, dass Ivermectin "nicht wirkt". (zB anhand von PCR Messungen).
Der Schaden den dieser schneeballartige Shitstorm gegen Ivermectin ausgelöst hat, ist ja leider noch heute imminent.

An dem Thema Ivermectin müssen wir imho dran bleiben/es beobachen - ev. ist es ja wirklich auch ein Baustein in der "sonstigen" CFS Behandlung (wenn beliebiger Infekt Ärger macht/Immunsystem so ausgelastet ist, dass dem Körper keine Energie "fürs Leben" bleibt).
(kann natürlich auch ein "Schuss in den Ofen" sein, wenn die Wirkung nur über relative Toxizität/Dämpfung des ZNS wirkt und daher nicht zur Heilung führt, sondern nur temporäre vollständige Remission erlaubt. Aber das wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen/Monaten zeigen. Viele Betroffene haben ja kein Leben mehr - da ist eine kurz-/mittelfristige Symptomfreiheit vermutlich "den Preis" wert.)

Ergänzung: Kommentare unter dem Video sind lesenswert (zB tinalyn4606 die schreibt, dass sie invermectin + hydroxy 2021 für long covid genommen hat. Die Person hatte nur Corona, keine Impfung. 2 Runden der Medis scheinen sie geheilt zu haben (nach 1er Runde - 2 Wochen Medis - kamen die Symptome wieder. Erst 2 Runde hat dann "gehalten". Somit ein Hinweis, dass es sehr wohl zur Heilung führt und nicht als Dauermedi genommen werden muss.

alica773 - nach 3 symptomatischen Jahren - Ivemectin - "fast sofort Erleichterung" usw..)

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet:
... bekam sie den Casirivimab-Imdevimab-Antikörpercocktail. Trotz einer vorübergehenden Verschlechterung der Schmerzen in der Brust verschwanden alle Long-Covid-Symptome innerhalb von vier bis fünf Tagen vollständig. Ihr verminderter Muskeltonus blieb bestehen, verbesserte sich jedoch nach Wiederaufnahme ihres Routinetrainings rasch. Die Frau befand sich 24 Monate später, sprich im Oktober 2023, bei guter Gesundheit, weiterhin in Remission.
...Die Zeit ist reif für klinische Studien
Doch was passiert bei der experimentellen Therapie im Körper? In ihrer Veröffentlichung spekulieren die Autoren unter anderem, der Antikörper-Cocktail könnte persistierende Viren in Geweben, die Labortests nicht zugänglich sind, neutralisieren. Vielleicht verdrängen Antikörper auch an Fc-Rezeptoren gebundene Autoantikörper und erleichterte so die Clearance, sprich die Entfernung dieser Faktoren. Der genaue Mechanismus ist aber unbekannt.

Klar sei jedoch, die Beobachtungen würden eine größer angelegte klinische Studie, etwa eine prospektive Beobachtungsstudie, rechtfertigen. ...


Das klingt sehr gut !?!

Zu Ivermectin:
Da scheint die Tendenz eher zu „besser nicht“ zu gehen als zum „pro“:
... https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ivermectin-versagt-erneut-als-covid-19-mittel-138761/

Grüsse,
Oregano
 
Mir scheint, daß die Verdachtsdiagnose „Borreliose“ nun von „Long covid“ abgelöst worden ist.
Beiden gemeinsam ist, daß es kaum verläßliche Therapiemöglichkeiten gibt.

Die Spikes kann man bei Impfschäden doch nachweisen, solange sie noch produziert werden. Oder wird das gar nicht getestet, weil es ja angeblich gar keine Impfschäden gibt? Ich finde diese Art von vorsätzlicher kollektiver Blödheit nur schwer erträglich.

Die dadurch ausgelösten Autoimmungeschichten mit Entzündungen und Schmerzen sind allerdings nicht heilbar und nur schlecht behandelbar.
 
Es geht doch in dem Zitat in #162 um Long-Covid und nicht um mögliche Impfschäden.
Oder kann man das immer gleichsetzen?

Grüsse,
Oregano
 
Oben