Zu dem Thema gab es ein Gespräch mit Dr. Mertens und einer Betroffenen auf SWR: „Zur Sache Baden-Württemberg“ vom 25.5.2023
Wenn man sich das mal nicht als Schnipsel anhört, sondern komplett, dann wird darin was ganz anderes gesagt.
Mertens sagt: Er versteht nicht, warum die Betroffene die Behandlung für ihre Symptome nicht bezahlt bekommt, wenn jemand anders sie bezahlt bekäme. Der Grund ist natürlich der, daß auch jemand anders (also mit Long-Covid) sie nicht bezahlt bekäme, weil es hier um experimentelle Behandlungen geht (sagt die Betroffene selbst). Daß die ME/CFS-Kranken und Long-Covid-Kranken genauso um experimentelle Therapien wie z.B. Apheresen kämpfen müssen bzw. sie selbst bezahlen müssen, ist doch bekannt.
Von einem Behandlungsverbot ist überhaupt nirgends die Rede; es gibt ja auch Spezialambulanzen für Post-Vac in Marburg, Ulm und anderswo.
Die Behauptung
man durfte (!) lange Zeit keinen Impfschaden geltend machen und musste (!) sich stattdessen wegen Long-Covid behandeln lassen (sonst wurde die Behandlung von ärztlicher Seite verweigert).
so als ob es sich hier um eine Vorschrift handeln würde, ist einfach falsch. Und sogar die Behauptung, man bekäme grundsätzlich (!) mehr und bessere Behandlung, wenn man die Impfung verschweigt und Long-Covid vorschiebt, ist mit diesem Interview nicht zu belegen. Und es ist auch nicht so, daß Mertens dazu geraten hätte, das zu tun.
Daß einzelne Ärzte bei "Impfschaden" in Abwehrhaltung gehen, wie die Betroffene berichtet, glaube ich gerne. Aber das ist bei vielen anderen Krankheiten auch nicht anders.