Weg von der Spritze

James

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20.05.08
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Endlich weg von der Spritze

Nee, nicht die Ihr denkt, sondern die mit Insulin. Als Diabetiker Typ II habe ich je nach Wert am Tage vor den Mahlzeiten ein schnell wirkendes Insulin (Insuman rapid) und vor dem zu Bett gehen noch ein Depot-Insulin (Lantus) spritzen müssen. Meist waren es etwa 14 Einheiten. Ich hatte auch etwas Übergewicht.
Eines Tages hatte ich die Nase von der Spritzerei voll, denn die Nadel traf wieder einmal eine empfindliche Stelle (Nerv?). Zudem hatte meine Partnerin gerade mit der GLYX-Diät einige Pfunde in kurzer Zeit verloren und im Kühlschrank waren die gewohnten Produkte nur noch „Einzelfälle“. Insgesamt begann ich mich für zucker- und kohlenhydrat-arme Ernährung zu interessieren und hier im Forum konnte ich etliche sehr gute Tipps ( https://www.symptome.ch/threads/stevia-mit-aroma.7972/ , usw…) aus verschiedenen Rubriken erhalten. Schließlich sind wir bei einer Ernährung ähnlich LOGI angekommen, die wir nach unseren Geschmack und Vorlieben angepasst haben. Erst meinte ich, dass die Folge neben der Gewichtsreduzierung wäre, dass ich weniger Einheiten Insulin spritzen muss. Weit gefehlt! Momentan benötige ich überhaupt kein zusätzliches Insulin, wenn nicht gerade eine Feier oder Ähnliches den Alltag unterbricht und mein Langzeit-Wert ist gut.
Wenn ich doch mal Insulin spritze, wirken jetzt nur sehr wenige Einheiten viel heftiger. Das benötigt wirklich ein Umdenken. Jetzt kann es schon passieren, dass ich (weil „gesündigt“) von 12 auf Unterzucker mit nur 4 Einheiten absacke. Da muss man wirklich aufpassen!
Als Nebeneffekt habe ich jetzt Normalgewicht und fühle mich aus dieser Sicht pudelwohl. Ein Nebeneffekt ist seither jedoch aufgetreten, den ich nicht verschweigen möchte:
Schon seit Jahren habe ich süße Speisen vermieden und es hat mir nie was ausgemacht. Jetzt bekomme ich in schöner Regelmäßigkeit (etwa 1x pro Woche) einen Heißhunger auf etwas Süßes. Für diesen Fall habe ich auch eine Kleinigkeit in der Reserve und diese Menge auch mit Absicht begrenzt. Das gönne ich mir dann auch und dann kehrt wieder die Normalität ein.

Liebe Grüße, James
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Herzlichen Glückwunsch, James. Das hast Du gut gemacht
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Gruss,
Uta
 
Hallo James.
Danke für deinen Bericht der zeigt, was mit einer Ernährungsumstellung möglich ist!
Ich gratuliere dir zu deiner konsequenten Haltung und zum Erfolg! :)
Liebe Grüsse, Sine
 
Wow, das ist wirklich super, und das "nur" über Ernährungsumstellung.

Herzlichen Glückwunsch.

lg
cheyenne
 
Herzlichen Dank für Eure Zeilen!

Ich möchte hier nochmals betonen, dass inzwischen die Ernährungsumstellung (ca. 6 Monate her) überhaupt kein emotionales Problem mehr darstellt. Man vermisst (bis auf den gelegentlichen Süß-Heisshunger) wirklich NICHTS! Wir konnten selber auch keine Mangelerscheinungen und Ähnliches feststellen.

Liebe Grüße, James
 
Hallo James,

das ist ein toller Erfolg, den du durch die Ernährungsumstellung erreicht hast.

Ich freue mich sehr mit dir :). Ich hoffe, dass dein Erfolgsbericht auch anderen Betroffene ermutigt, das so zu versuchen.
 
Das hört sich wirklich super an.:freu:
Ich bin ganz begeistert.

Toll auch, dass Du dich das überhaupt getraut hast und so viel Disziplin aufbringst.
 
Hallo James,

Deine Konsequenz finde ich super, da kann sich so manch anderer eine Scheibe abschneiden. :wave:

Frage:
Weshalb hast Du früher immer "vor" dem Essen gespritzt? Ist es nicht viel logischer erst einmal zu essen und dann nach 1-2 Stunden Zucker zu testen und dann nach Bedarf kleine Mengen zu spritzen?

Wegen dem Süßhunger ... probier doch mal bei einer Mahlzeit immer darauf zu achten, dass Du Gemüse, Fleisch und gutes Öl kombinierst, also KH, E und F zusammen isst. (Das bezieht sich auf die typgerechte Ernährung nach Wolcott, nach der ich jetzt seit 2 Jahren essen und eben keine Lust mehr auf Süßes verspüre seitdem, wenn ich die richtigen Anteile kombiniere. Mache ich das mal nicht, merke ich das ziemlich schnell an den Gelüsten.)

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo julisa,

danke für den Tipp. Dann liegt es wohl am Öl. Werde es probieren!

LG, James
 
Herzlichen Dank für Eure Zeilen!

Ich möchte hier nochmals betonen, dass inzwischen die Ernährungsumstellung (ca. 6 Monate her) überhaupt kein emotionales Problem mehr darstellt. Man vermisst (bis auf den gelegentlichen Süß-Heisshunger) wirklich NICHTS! Wir konnten selber auch keine Mangelerscheinungen und Ähnliches feststellen.

Liebe Grüße, James

Hallo James,
Deinen Beitrag finde ich äußerst interessant, weil auch ich als Diabetiker Typ II dabei bin, meine Ernährung gänzlich umzustellen. Darf ich Dich fragen, welches Ernährungsprogramm Du anwendest? Ich habe es schon mal mit der Schnitzer-Intensivkost begonnen, bin dann allerdings zurückgefallen, weil mir die radikale Umstellung auf Rohkost nicht so gut bekommen ist. Ich will es dennoch wieder versuchen, weil ich davon überzeugt bin, dass eine Ernährungsumstellung Erfolge in der Gesundung bringt.

Liebe Grüße
Berlinale
 
Hallo berlinale,

ich (besser wir) haben auf der Grundlage von LOGI uns die Sachen heraus gesucht, die wir gern essen und Rezepte etwas abgewandelt. Das Prinzip ist einfach: kein Zucker! Falls was süss sein soll, nehmen wir Stevia. Dann meiden wir alle Kohlenhydrate, die sich (meist über Stärke) schnell zu Zucker abbauen (weißes Mehl, Reis, Kartoffeln usw.). Dafür essen wir Kohlenhydrate, die "langsam" vom Körper zu spalten sind (Hülsenfrüchte, Gemüse...). Auskunft geben die Tabellen der Glyx und LOGI- Diäten. Ohne Kartoffeln, Reis und Brötchen zurecht zu kommen, braucht eine Weile, aber dann vermisst man das kaum noch zumal man Eiweiß (Fisch, Fleisch, Ei) essen kann. Es sollte jedoch nicht fett sein. Am Abend mache ich oft einen Salat: verschiedenen Blattsalat, Tomate, Paprika, Champignons, Oliven, Schafskäse, Garnelen. Darüber 2-3 EL Dressing. Das Dressing ist sehr lecker und mische ich selbst. Es befriedigt auch den Drang nach Süßem. Hier das Rezept: 5 EL Waldhonig, 4 EL Sojasauce dunkel, 4 EL Balsamico dunkel, 1 EL gutes Öl, 1 EL mittelscharfer Senf, 1 TL Salz, 1 Prise Pfeffer gemahlen und (wenn noch Bedarf) 2 Tropfen Stevia Fluid. Alles gut mischen oder im verschlossenem Glas schütteln. Der Honig löst sich auf, setzt sich aber nach ein paar Tagen im Kühlschrank wieder ab. Dunkles Brot nur am Morgen, Obst nur bis zum Nachmittag. Möglichst nach 18.00 Uhr nicht mehr essen...
Ich meine, dass hier bei Symptome auch einige Tipps zu Glyx und Logi zu finden sind. Einfach mal nachschauen!
LG, James
 
Hallo, James, auch wenn ich noch nicht solange bei Euch bin, möchte ich gratulieren. Großartig!

Alles Gute!

Krissi
 
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