Kann Kortison das Einheilen von Implantaten im Kiefer verhindern / verlangsamen?

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Ich nehme seit etwa 3 Jahren Kortison gegen ein A-Typisches Reuma. Am Tag 7mg in der letzten Zeit 10mg. Ausserdem habe ich in Ober- und Unterkiefer je 4 Implantate bekommen. Die machen mehr oder weniger Entzündungs-Stress. Da ich in 3-4 Wochen da die Zähne drauf bekommen will, wird es langsam Zeit, dass diese Entzündungen aufhören. Heute beim Arzt hörte ich, dass das Kortison das einheilen behindern kann. Ich habe heute von ihm Clindasol 600 (Antibiotika) dafür bekommen. Der Chirurg hat leider vor 2 Monaten nach dem Einsetzen der Inplantate vergessen, mir das Antibiotika zu verschreiben. Wer kennt sich bei dem Thema aus? ....was kann ich noch tun, und auch, was sollte ich besser nicht tun?

Franz

PS: Kortison absetzen ist jetzt nicht meine Wunsch-Option. Aber zur Not vielleicht vorstellbar in Verbindung mit ein paar Wochen Heilfasten. 🥺 :rolleyes: Ersatzweise auf Schmerzmittel ausweichen, ist keine Option, da brauche ich zuviel davon. Damit hatte ich meine Leber schon mal ziehmlich fertig gemacht.
 
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Hallo Rosenheimer,

mit den Implantaten kann ich Dir nicht weiterhelfen, aber was die Entzündungen allgemein angeht, da habe ich mit Erstaunen vor einigen Wochen die Ernährungsdocs im NDR gesehen. Ich hätte das ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten, was letztendlich eine entzündungshemmende Ernährung bringen kann. Vielleicht kann Dir das ein wenig weiterhelfen, auch beim Einheilen der Implantate.

 
Heute beim Arzt hörte ich, dass das Kortison das einheilen behindern kann.
Die machen mehr oder weniger Entzündungs-Stress.
Eher würde ich denken das, dass Kortison die Entzündungen nach der Implantat-Behandlung einigermaßen in Schach hält, denn Kortison hemmt Entzündungen und wirkt obendrein noch abschwellend.

Womöglich ist es das sinnvollste zu wissen "warum" sich nach der Behandlung eine Entzündung entwickelt hat....denn normal ist das nicht.

Gruß Ory
 
Hallo Rosenheimer,

Daß Cortison bei Langzeiteinnahme einen Einfluß auch auf dei Wundheilung bei Implantatsetzung hat, scheint demnach klar. Die Frage ist nur, was Du in Deiner jetzigen Situation tun kannst. Da bin ich ratlos.:rolleyes:
lg.php


Cortison-Langzeittherapie – Indikationsausweitung der Implantologie auf dem Vormarsch ...

Das erwünschte Wirkungsspektrum ist das Dämpfen einer überschießenden Immunantwort. Deshalb wird Cortison auch bei einer akuten allergischen Reaktion als Mittel erster Wahl empfohlen und angewendet – nicht als Langzeitmedikation, sondern als akut angewendetes Medikament, um diese allergische Reaktion zu stoppen.
Die Wechselwirkungen sind aber unfassbar komplex. Man kann sie systematisch folgenderweise zusammenfassen: zunächst kommt es durch die Inhibition des Immunsystems zu einer generell erhöhten Neigung zu Infektionen und Wundheilungsstörungen. Das bedeutet, dass im eigentlich gewünschten Dämpfen der Immunantwort ein Nachteil bereits immanent ist: Man kann das Immunsystem nicht auf diese Weise regulieren, ohne einen negativen Effekt auf die Immunabwehr in Kauf nehmen zu müssen.
...
Das Cortison kann eine Osteoporose auslösen. Zu einem kann eine durch Cortison bedingte sekundäre Osteoporose, welche die Knochenqualität im Kiefer verschlechtern kann, indirekte Auswirkungen haben. ...

Grüsse,
Oregano
 
Antibakterielle Mundspülungen könnten helfen, z. B. mit Peroxid oder CDL.

Mir leuchtet überhaupt nicht ein, wieso Kortison auf einmal Entzündungen fördern soll, wo doch jeder weiß, dass es stark entzündungshemmend wirkt. :unsure:

Ich vermute deshalb Infektionen an den Operationsstellen. In diesem Fall wäre das Kortison nicht gut, weil es die Körperabwehr hemmt und so nicht nur den Heilprozess stört, sondern auch das Risiko von schlimmen Verläufen erhöht. Ich würde sogar noch ein bisschen DMSO in die Mundspülungen für eine bessere Tiefenwirkung mischen.
 
Mein Zahnarzt erwähnte auch mal während einer Behandlung, dass er von Kortison im Zahnbereich nicht viel halte, weil es Immunsuppressiv wirkt und so seine normalen Aufgaben nicht nachkommen kann.

Wenn man eine Behandlung beim ZA startet, fragt er ja normalerweise ab, welche Medikamente man einnimmt. . . und trotzdem hat er die Implantate gesetzt, was sagt er denn dazu?
 
Ich hätte auch eher an Keime gedacht, die wegen des Cortisons nicht richtig bekämpft werden können.

Ich würde in dem Zusammenhang auch an Zink und Selen denken. Selen ist wichtig für die Antikörperbildung. Deutschland ist ein Selenmangelgebiet. Man könnte die beiden Werte evt. bestimmen lassen.
 
In diesem Fall wäre das Kortison nicht gut, weil es die Körperabwehr hemmt und so nicht nur den Heilprozess stört,
Ja genau, das meinte er Arzt wohl. Dass der Körper nicht mit einer normalen Immunabwehr auf die Entzündung reagieren kann, da das vom Kortison unterdrückt wird.
Mundspühlungen mache ich mit Listerin oder so ähnlich.
 
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Wenn man eine Behandlung beim ZA startet, fragt er ja normalerweise ab, welche Medikamente man einnimmt. . . und trotzdem hat er die Implantate gesetzt, was sagt er denn dazu?
Bei dem Chirurgen, der die Implantate gesetzt hat, bin ich am kommenden Montag wieder. Mal sehen was er meint. Da wäre natürlich eine Info vorher gut gewesen. Meine Medikamente kannte es, ja.
 
CDL ist wirksamer und breitbandiger als Listerine. Wenn du also keinen Erfolg mit Listerine hast, gibt es eine bessere Alternative:

 
CDL ist wirksamer und breitbandiger als Listerine. Wenn du also keinen Erfolg mit Listerine hast, gibt es eine bessere Alternative:
OK, das hole ich mir morgen. Denn mit dem Listerine Zeug habe ich tatsächlich keinen Erfolg. Und wenn am Montag meine Antibiotoka aus sind, dann mache ich ein Heilfasten, dass ich das Kortison wenigstens so lange los bekommen, bis ich die Entzündungen los bin. Dann wieder ein Start mit weniger Kortison.

Ich habe auch erhöhte Harnsäure. Da soll man eigentlich kein Heilfasten machen, nur noch interwall Fasten 8/16. Aber das ist mir jetzt egal. Ich muss das in den Griff bekommen.

Danke einstweilen, ich berichte weiter wenn es was neues gibt.
LG
Franz
 
Es kann gefährlich sein, Medikamente einfach so abzusetzen, Heilfasten ist auch kein Klacks. Ich würde mich auf das Problem konzentrieren und solche Aktionen erst versuchen, wenn alles verheilt ist. Lokale Infektionen kann man gut lokal behandeln, mehr würde ich erst einmal nicht machen.
 
Ich habe schon mal den Schmerz mit Heifasten so weit runter gebracht, dass ich kein Kortison mehr brauchte. Das war allerdings 4 Wochen Heilfasten. Leider hat der niedrige Schmerzpegel nur so lang angehalten, bis ich wieder mit Obst (Erdbeeren und Blaubeeren) zu Essen begann. Heute ist mir klar, dass Obst nicht der Idiale Beginn war, wenn man Reuma hat. :rolleyes: Da war ich sofort wieder auf Kortison. Aber wenn das Einheilen der Implantate ohne Kortison besser funktioniert, dann sollte das doch eine Alternative sein. Wenn die Entzündungen weg sind, und die Implantate keinen Stress mehr machen, könnte ich wieder vorsichtig Essen aufbauen. Und die Antibiotika sind nur für 4 Tage gedacht. Dann setzt man die sowieso wieder ab. Das Kortison müßte ich natürlich langsam ausschleichen. 2mg pro Woche sollte gut funktionieren. Ich muss das hinbekommen, dass die Entzündungen in der Mundhöhle aufhören, dass ich wieder Zähne bekommen. :oops: Da muss ich dann so lange Heilfasten, bis ich vom Kortison runter bin und die Entzündungen verschwunden sind.

OK ja, ausser ich schaffe es mit der Spühlung und dem Antibiotika. Das sehe ich dann die nächste Wochen. Wenn sich nichts tut, muss ich was machen. Der Chirurg scheint da Rudi Ratlos zu sein.

Schönes Wochenende
Franz
 
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Hallo Franz,
bezügl. Spülen schwöre ich auf Nelkenöl (1 Tropfen auf 2-3 Schluck Wasser (also wenig Wasser). Damit nur spülen/gurgeln. 1-2x/Tag reicht)
Bekommt man in der Apo.

Sollten die Wirkung nicht innerhalb von 2-3 Tagen DEUTLICH merkbar sein, ev. Bakterienkultur beim Zahnarzt anlegen lassen (der nimmt Proben und sendet sie ein. Dann kann gezielt Antibiotika verschrieben werden).

Ansonsten Vit C Hochdosis (das bist Du ja ohnehin Experte).

Bezügl. Heilung komplettes Paket: genug (verwertbares) Eiweiß, Vitamine (für Knochen D3, K2, Magenesium, Bor), Zink...
Wenn ich Deine Medis richtig in Erinnerung habe, könntest Du Q10 Mangel haben (auch das ist für Heilung enorm wichtig. Falls Du Kapsel daheim hast zerkauen/drauf rumkauen.

Ad. Intervallfasten ist MCT Öl/Bullet Proof eine gute Wahl um KH Hunger gegen 0 zu reduzieren.
Ev. wäre low carb/high fat (ketogenere Stoffwechsel) auch Deine Lösung für die systemischen Entzündungen (Gelenke etc.)

Allles Gute!
togi
 
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Hallo Franz, da du ja schon längere Zeit Kortison zu dir nimmst, Kortison langfristig den Knochenaufbau aber unterdrückt, sich daraus dann ein Knochenschwund im Körper entwickeln kann, habe ich einen frage: War bei dir ein Knochenaufbau mit einem Knochenersatzmaterial erforderlich?
Wenn ja, vielleicht/ eventuell liegt ja da der Grund das durch ein eventuelles abstoßen des Knochenersatzmaterial die normale Wundheilung nicht greift?
Zudem sollten keine schweren Grunderkrankungen vorliegen, beispielsweise Bluterkrankungen (Leukämie), nicht eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder chronische Störungen des Abwehrsystems. Auch rheumatische Erkrankungen, schwere Leber- und Nierenleiden, ein schlechter Allgemeinzustand und Alkohol- und Drogenabhängigkeit können eine Gegenanzeige gegen ein Implantat darstellen. Bei regelmäßiger Einnahme von bestimmten Medikamenten (zum Beispiel Kortison) ist eine Implantation ebenfalls nicht ratsam.
https://www.tk.de/techniker/gesundh...etzungen-arten-und-methoden-2021566?tkcm=aaus

Gruß Ory
 
War bei dir ein Knochenaufbau mit einem Knochenersatzmaterial erforderlich?
Nein, das war gar kein Thema. Das hat der Chirurg wohl gar nicht in Betracht gezogen, dass es da Probleme geben könnten. Ich bin gespannt was er am Montag dazu sagt. Ich bin schon ein wenig belegt, weil er auch jetzt, wo die Probleme ja seit mehr als 2 Monaten nicht verschwinden, immer nur schaut, ob es besser ist. Er sieht nur, dass es da wo es Probleme gibt, noch nicht geschlossen ist.

Mit dem Antibiotika merke ich auch noch keine Besserung. Also nicht an der Baustelle Implantate, aber dafür bei den schlimmen Augenentzündungen, die mir in den letzten 2 Jahren an beiden Augen den Grauen Star gebracht haben. Ich habe jeden Morgen 30-60 Minuten zu tun, die Augen mit nem feuchten Tuch abzukühlen, bis ich dann langsam wieder besser sehe. Die letzten 2 Tage, bin ich ohne diese feuchten Tücher ausgekommen, nur noch leichtes Brennen am Morgen, aber ich kann die Augen schmerzfrei offen halten, was seit mehr als 6 Monaten morgens ohne Kühlung mit feuchten Tüchern kaum noch zu machen war. Also wenigstens bei der Baustelle habe ich schon eine große verbesseren. Ich hoffe das Problem verschwindet noch völlig durch das Antibiotika. Am ersten Tag glaubt ich noch eher an einen Zufall, aber heute Morgen war es wieder viel besser als sonst, daher glaubt ich jetzt an eine Verbesserung durch Antibiotika, das ich aber eigentlich bekam, um die Einheilung der Inplantate zu unterstützen. :oops:
 
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