Als Kind war ich sammelwütig:
1. Pfennige (als ich mit ca. 16 eine 3-Liter-Glasflasche voll hatte, habe ich aufgehört und den Schatz eingezahlt - das war eine beeidruckende Menge Kupfer! Mittlerweile wüsste ich das gewinnbringender anzulegen ...)
2. Postkarten mit Pferdemotiven, weil ich so ein Pferdenarr war
3. Briefmarken (das Hobby hatte ich von meinem Vater übernommen, verlor aber dann im Studium das Interesse und hab ihm meine Sammlung vermacht).
4. alle Briefe, die ich bekam, und da ich mehrere Brieffreundschaften pflegte, waren das ganze Kisten! (Gibt's sowas heute eigentlich noch??)
Die ganze Sammelei hatte ich irgendwann satt, weil sie Geld kostet, Platz braucht und beides für mich eigentlich zu wertvoll ist, um es in "Kram" zu stecken. Mittlerweile habe ich eine beachtliche CD-Sammlung, die mir auch schon wieder zu umfangreich wird (je mehr CDs ich habe, um so weniger höre ich ...), wahrscheinlich landet demnächst einiges davon auf dem Flohmarkt.
Ich habe mir angewöhnt, mindestens einmal im Jahr alles auszumisten, was nur noch "da" ist, aber eigentlich mit meinem aktuellen Leben nicht mehr viel zu tun hat. Das betrifft auch Erinnerungen. Tagebücher werden ebenso nach Jahren entsorgt wie alte Briefe etc.
Was wirklich wichtig für mein Leben ist, behalte ich auch ohne Sammlungen, und was ich vergesse, hat sich auch erledigt - seit ich das begriffen habe, hänge ich viel weniger an den Dingen, und wenn ich was verliere oder etwas kaputt geht, sage ich mir, dass es schon seinen Grund hat und ich es demnach wohl nicht mehr brauche.
Gruß
mezzadiva