Aus folgenden Gründen stehe ich dem Test skeptisch gegenüber:
- ich kenne persönlich Leute, die haben eine Pyrrolikerpersönlichkeit wie aus dem Lehrbuch und einen unauffälligen Urintestwert
- wenn man sich erkundigt, gibt es hunderte Gründe, warum der Test nicht aussagekräftig ist: Abbendaussscheider, Medikamente, kein Stress, Ältere, wo sich der Stoffwechsel daran gewöhnt hat
-Kapuste:
Wegen der Instabilität des Kryptopyrrols in wässeriger Lösung, des grossen experimentellen Aufwands seiner chromatographischen Bestimmung, der Unbestimmtheit des Screeningverfahrens (das ja auch Urobilinogen mit erfasst), der mangelhaften Abgrenzung der normalen von den pathologischen Werten und der allgemeinen Problematik quantitativer Bestimmungen im Urin, ist auch die eindeutige Abgrenzung der Pyrrolurie unsicher. Da auch die verschiedenen Ansätze zur Bestimmung des Vitamin B6-Mangels noch problematisch sind (16), stellen die meisten nutriologisch arbeitenden Ärzte die Diagnose der B6 & Zink - Degendenz aufgrund der typisch pyrrolurischen Persönlichkeit. Der aktuelle Bedarf wird nach den deutlichen klinischen Zeichen des Mangels und dem Erfolg der Behandlung mit den beiden Nutrienten ex iuvantibus bestimmt.
ex iuvantibus = aus dem Nützenden = Probetherapie, Ausprobieren ohne eindeutige Diagnose
- soviel ich mitbekommen habe, neigt der Pyrroliker zur teilweise zwanghaften Sicherheit und Kontrolle (das bezieht sich nicht auf Dich, sondern ist aus allgemeiner Beobachtung entstanden), er sucht viele Ärzt auf und lässt Labortests ohne Ende machen und zweifelt die dann noch an.
- das Risiko, mal eine Dose Kryptosan oder Depyrrol zu schlucken, ist de facto null, ich habe meinem Bruder eine Dose Depyrrol aufgeschwätzt, als Versuch (der hat keinerlei Symptome oder Beschwerden), der hat seit April jeden zweiten Tag eine genommen und merkt nach eigenen Angaben überhaupt nichts. Beim Gesunden wird maximal leicht der Testosteronspiegel erhöht, sonst passiert überhaupt nix!!
Wer Beschwerden bekommt, hat eindeutig KPU!
Dass Dein Sohn Depyrrol nicht verträgt ist ein deutliches Zeichen.
- dein Sohn hat einen positiven Wert (23), KPU ist eine Erbkrankheit, die vorwiegend über die mütterliche Linie vererbt wird - da hättest Du das Geld für Deinen Test sparen können
Also: Try and error, anders machen es die Ärzte auch nicht. In meiner persönliche Anschauung geht nichts über den mutigen, persönlichen Test, vor allem wenn er mit fast null Risiko verbunden ist. Man soll sowieso einmal im Jahr eine Zinkkur machen, auch ohne KPU, im Zweifelsfall ist es eben eine Zinkkur.
Gruß
Matthias