Da wohl nichts mehr kommt und ich generell als Diskussionspartner ausscheide,möchte ich den Quatsch mal auflösen.
Dr.Worms hat sehr wohl Kenntniss von Phytinen und Lektinen in Getreiden und Hülsenfrüchten. Dies zeigt unter anderem sein Mitwirken an folgendem Titel:
Das Getreide - Zweischneidiges Schwert der Menschheit: Unser täglich' Brot macht satt, aber krank. Ernährung mit Getreideprodukten kann die Gesundheit ruinieren: Amazon.de: Loren Cordain, Klaus Arndt: Bücher
Er hat ein Vorwort verfasst,die Logi Methode wurde jedoch nicht modifiziert.Was sagt uns das,Ulf?
Das Getreide (forum.logi-methode.de/index.php?page=Thread&threadID=5715)
In der Produktbeschreibung heißt es unter anderem:
In der Geschichte der Menschheit ist der Getreideanbau und -verzehr ein relativ junges Phänomen. Entsprechend schlecht fällt die genetische Anpassung an diese Ernährung aus...
Nun,wir wissen ja nun,dass das so nicht stimmt und der Getreideverzehr kein relativ junges Phänomen ist,weswegen das Argument m.E. ausscheidet.
Die anderen Argumente finde ich ebenfalls wenig ansprechend. Ich habe mich mal teilweise mit der Zusammenfassung aus dem oben genannten Logi Forum auseinandergesetzt.
Logi-Forum schrieb:
typische Nachteile bei den Nährwerten
(kein Vitamin A, kein Beta-Carotin, kein Vitamin C, kein Vitamin B 12)
Kein Beta-Carotin? Wie sieht es denn mit dem Einkorn aus? Kein Getreide?
Einkorn
Überdies sind die wenigsten Nahrungsmittel komplette Nahrungsmittel,auch Fleisch ist dies nicht,weswegen wir uns ja auch ausgewogen ernähren sollen.Warum wird das hier negativ dargestellt?
verdrängen Fleisch, Milchprodukte, Obst und Gemüse
Bei wem? War da nicht mal was,dass Milchprodukte ebenfalls in der Diskussion standen,die Darmepithel zu verkleben? Die Mehrzahl vertragen Milchprodukte,rein genetisch bedingt, nicht. Bei Getreiden und Hülsenfrüchten ist dies nur stark begrenzt der Fall.
Logi-Forum schrieb:
Antrinutrienten (reich im Getreide vorhanden) behindern im Darm die Aufnahme vieler wichtiger Nährstoffe (ausführlich in Kapital 3 erklärt)
Lektin z. B. kann auch beim fortlaufenden Verzehr kleinerer Mengen der Gesundheit des Menschen sehr gefährlich werden.
Phytinsäure wird bei Sauerteigführung beispielsweise komplett abgebaut.Die Zinkaufnahme übersteigt diese von Zinksulfat. Lektine sind auch in Gemüsen,Früchten,Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten. Die beiden letzteren enthalten überdies Unmengen an Phytinsäuren. Komischerweise wird dies hier nicht angeprangert.Ich frage mich,warum nicht.
Die Stellungnahme der DGE zeigt überdies klar auf,dass die Gefahr von Lektinen so nicht gegeben ist,da man erst Unmengen an Lektinprodukten verzehren müsste,um negative Effekte zu forcieren. Studien konnten eine Gefahr nicht bestätigen,selbst bei unrealistsch hohen Mengen. Dagegen werden geringe Lektinmengen,wie diese real aufgenommen werden, sogar als gesundheitsförderlich diskutiert.
Stichwort Adaption.
DGE schrieb:
Der Grund dafür, dass der Mensch trotz regelmäßiger physiologischer Lektinaufnahme keine dadurch bedingten Schädigungen im Darmtrakt aufweist, liegt vermutlich:
* An den geringen Mengen aufgenommener Lektine.
* An einer Schutzschicht aus Glykokonjugaten auf dem Darmepithel.
* An der großen Darmfläche, die den Lektinen aus der Nahrung gegenübersteht. Dadurch verringert sich die Toxizität der Lektine im Darmtrakt.
Ist eigentlich bekannt,dass Lektine vom Körper selbst gebilldet wird?
Logi-Forum schrieb:
unvorteilhaftes Calcium : Phosphor-Verhältnis und Calcium : Magnesium
-> Knochenerkrankungen
Aha,und wie ist die Calcium

hosphor Billanz von Fleisch,Eiern und Fisch?
-Knochenerkrankung...

Ausserdem kann man die Billanz durchaus ausgleichen.
Logi Forum schrieb:
U. a. Hinweise, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Weizengluten auch bei gesunden Menschen – ohne das ein Sprue/Zölialkie vorliegt - die Struktur der Schleimhautzellen des Leerdarms verändern...Getreide steht unter Verdacht, an der Entstehung mehrerer Autoimmunkrankheiten beteiligt zu sein
Diese Hinweise beziehen sich lediglich auf eine Arbeitshypothese der Autoren Cordain,et.al,welche durch unrealistische Tierversuche untermauert werden sollen. Die Autoren führen klar aus,dass keine diesbezüglichen Hinweise beim Menschen gibt.
Die DGE schreibt dazu:
DGE schrieb:
Kernpunkt ihrer Hypothese ist eine durch Lektine bedingte Störung der Darmbarriere, die zu einer erhöhten Permeabilität für Makromoleküle wie Proteine, Lektine sowie für Mikroorganismen führt. Durch molekulare Mimikry sowie durch eine Aktivierung von Immunzellen soll bei genetisch disponierten Personen eine Autoimmunreaktion gegen körpereigene Strukturen induziert werden, die letztendlich zur Ausprägung der rheumatoiden Arthritis führt. Für diese Hypothese gibt es keine experimentellen Daten aus Humanstudien, wie die Autoren in der Zeitschrift "Men's Health" korrekt zitiert werden.
Ein weiterer Schwachpunkt der Hypothese ist, dass die Grundvoraussetzung - die Störung der Darmbarriere durch Lektine - beim Menschen mit durchschnittlichen Verzehrsgewohnheiten nicht zu beobachten ist.
Stellungnahme "Gesundheitliche Risiken von Vollkorn" | Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Logi Forum schrieb:
evtl. unausgeglichene bzw. unzureichende Aufnahme von Aminosäuren
Wer ernährt sich alleine von Getreide? Aminosäuren haben die tolle Fähigkeit kombiniert zu werden,was die biologische Wertigkeit erhöht.
Möge sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich meine,viel heiße Luft um nichts,die man gerne diskutieren kann,aber nicht als faktische Gefahr anerkennen muss.