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Birds Online - Unterbringung - Vogelallergien und Asthma...
Ziervögel verursachen durch ihre bloße Anwesenheit in der Wohnung eines Menschen eine Menge Staub. Dieser rührt einerseits daher, dass ihr Gefieder einem natürlichen Verschleiß unterliegt und in feinste Teile zerfällt. Manche Vogelarten wie die Kakadus stauben besonders stark, weil sie ihr Gefieder mit speziellem Staub imprägnieren. Während der Mauser entsteht ebenfalls Staub. Neue Federn sind anfangs von einer silbrigen Hülle, der sogenannten Federscheide, umgeben. Mit der Zeit zerfällt sie, wobei die meisten Stücke zwar recht groß sind, doch es entsteht auch feiner Staub. Darüber hinaus zerbröseln Teile von getrockneten Kotbällchen oft zu feinem Staub und das Körnerfutter ist eine weitere Staubquelle.
Vogelstaub und Federn können für Allergiker und Asthmatiker zum Problem werden.
Der Feder- und Kotstaub der Vögel enthält genau wie der Futterstaub Eiweiße, die bei empfindlichen Menschen starke, durch das Immunsystem gesteuerte Abwehrreaktionen hervorrufen können. Weil der Staub sehr fein ist, gelangt er beim Atmen in die Nase und in die Lunge, wo er sich an die Schleimhäute heftet und dort eine Immunreaktion auslöst. Auch die Augenschleimhäute können hiervon betroffen sein. Typische Symptome einer Allergie gegen den von Vögeln ausgehenden Staub können tränende Augen, Niesen, eine juckende Nase und Hustenreiz sein; mitunter erleiden Betroffene sogar Fieberschübe. Hinzu kommt, dass der Staub in der Lunge mechanische Reizungen hervorrufen kann. Die feinen Staubkörnchen belasten die Schleimhäute, worunter vor allem Asthmatiker zu leiden haben.
Weil der Gefiederstaub der Vögel aus sehr kleinen Partikeln besteht (Feinstaub), gelangt er beim Atmen nicht nur in die großen Atemwege der Lunge, sondern sogar bis in die winzigen Lungenbläschen, die sogenannten Alveolen. Setzt er sich dort fest, kann er bei empfindlichen oder allergischen Menschen zu einer schweren Lungenkrankheit führen, die als Alveolitis bezeichnet wird. Die Endung -itis zeigt dabei auf, dass es sich um eine Entzündung handelt. Betroffen sind davon die Lungenbläschen. Sind sie entzündet, können sie ihre normale Funktion nicht mehr erfüllen und es gelangt immer weniger Sauerstoff in den Blutkreislauf der betroffenen Person. Permanente Kurzatmigkeit und extreme Erschöpfung sind deshalb zwei der typischen Symptome einer Alveolitis. Da sie in unterschiedlichen Formen auftreten kann, gibt es jedoch noch etliche weitere mögliche Symptome
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Ich schreibe diesen Beitrag aus gegebenem Anlaß: ein Bekannter, dem es seit längerem gar nicht gut ging, ist gestorben. Nach langem Suchen war klar geworden, daß sein Kakadu ihm gar nicht gut getan hatte: der Bekannte hatte eine Alveolitis entwickelt, auf die keiner kam ...
Außer dem Staub durch Vögel sollte überprüft werden, ob evtl. Schimmel die Beschwerden verursacht oder auch das Vogelfutter.
Grüsse,
Oregano
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