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- 09.09.08
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Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium
Aus dem Prohormon Calcidiol 25-Hydroxycholecalciferol [25-OH-D3] bildet die Niere, die Freßzellen und etliche andere mit Rezeptor ausgestatteten Zellen das aktive Hormon Calcitriol 1,25,Dihydroxycholecalciferol [1,25(OH)2D3]. Dieses Hormon wirkt dann sofort, indem es die Aktivität im Knochenstoffwechsel steigert. In der Theorie baut es sowohl Knochen auf wie ab, doch in der Praxis baut es eher ab, da das zum Knochenaufbau nötige Calcitonin fehlt. Es baut besonders daher ab, da die Nierentätigkeit stimuliert wird, weswegen die erst einmal Phosphat und Kalzium ausschwemmt und es noch etliche Zeit dauert bis die Calciumabsorption im Darm gesteigert werden kann. Das dauert ! Das dauert lange ! Das dauert so lange, weil im Darm kein Schalter existiert, sondern die entsprechenden Kalziumkanäle erst einmal zu wachsen beginnen müssen. In der Zwischenzeit führt also eine kräftige Dosis Vitamin D erst einmal zur verstärkten Ausscheidung von Kalzium und Phosphat und so wird ausgeschieden und ausgeschieden ... bis irgendwann kein Knochen mehr da ist. Zum Knochenverlust kommt es, weil durch den Kalziumverlust im Blut von der Schilddrüse das Parathormon ausgeschieden wird, das den Blutspiegel konstant halten soll. Zusammen mit Calcitriol [1,25(OH)2D3] baut das PTH daher den Knochen nur ab und nicht mehr auf. Das dauert eben bis sich im Darm die Kalziumkanäle vermehrt haben. Es wäre also sinnvoll die Dosis einzuschleichen ... Ganz schlimm ist es, wenn man nur alle drei Monate (nach Lust und Laune) mal eine kräftige Dosis einnimmt, denn bis dahin wurden die Kalziumkanäle dann schon wieder abgebaut, sodaß es zwar immer wieder zu einem Knochenabbau, aber nie zu einer vermehrten Calciumabsorption aus dem Darm kommt.
Aber auch dann, wenn man zusätzlich Kalzium einnimmt oder konsequent und dauerhaft kräftig mit Cholecalciferol (Vitamin D3) substituiert, führt dies zu unangenehmen Nebenwirkungen. Es dürfte außer Zweifel stehen, daß dann immer mehr Kalziumkanäle entstehen, was zu einer immer höhere Calciumabsorption aus dem Darm führt. Nun mag es ja sein, daß eine gesunde Niere diesen Kalziumüberschuß wieder ausscheiden kann, aber es wird bei einem hohem Kalziumspiegel eben auch Calcitonin in Lunge, Pankreas und Schilddrüse ausgeschüttet, das als Hormon wiederum zu Nebenwirkungen führt. Nun sehen wir es ja als positiv an, daß bei Kalziumüberschuß im Blut das Calcitonin dafür sorgt, daß wieder Knochen aufgebaut werden kann. Wir übersehen aber oft, daß Calcitonin eben auch in Lunge, Pankreas und im Nervensystem seine Wirkung entfaltet.
Ich beschrieb die Wirkungen von Calcitonin auf diese Organe schon einmal. Heute möchte ich mal auf das Kalzium zurückkommen, daß bei einer Mitochondrie (anaerobe Glucoseverbrennung) seine erschöpfende Wirkung entfaltet. Bei dieser anaerobe Glucoseverbrennung kann ATP nur zum Teil genutzt werden, sodaß Phosphat ungenutzt ausfällt. Kalzium dringt dabei in den synaptischen Spalt der Zelle ein und befielt dort "Vollgas !" Da ATP jedoch nur noch zu einem achtel genutzt werden kann, fehlt nun auch die Energie für die Calcium-Pumpe (Ca-ATPase), sodaß das Kalzium nicht mehr aus der Zelle entfernt werden kann. Das wirkt sich verheerend aus, da die Mitochondrien ja sowieso schon geschädigt sind und die Verbrennung daher von aerob auf anaerob umgeschaltet werden mußte. Man kann es also mit einem Auto vergleichen, das Öl verliert und bei dem die rote Warnlampe während der Fahrt aufleuchtet (Signal: Ich fühle mich so ausgepowert !) . Daraufhin bleibt der Fahrer aber nicht stehen, sondern gibt mit Vitamin D sogar noch Vollgas ! Wie lange soll das gutgehen ? Der Fuß muß schleunigst vom Gas bzw. das Kalzium muß schleunigst wieder aus der Zelle raus ! Das Hormon aus Vitamin D sorgt nun aber auch noch dafür, daß noch mehr Kalzium vom Darm aufgenommen wird. Das verbindet sich dann mit dem nach der aneroben Verbrennung beim ATP übrig gebliebenem Phosphat zu Calciumphosphat was eine vermehrte Ablagerung von Hydroxyapatit in den Zellen bewirkt. Gefäßverkalkung, Pankreatitis, Hypercalcämie sind nur einige Folgen.
Nach diesem Vorwort, komme ich noch einmal auf das Hormon Calcitonin zurück, denn dieses führt zur Freisetzung des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Es reicht ja nicht aus, wenn nur der Organismus durch das Hormon Calcitriol [1,25(OH)2D3] aktiviert wird. Auch das Nervensystem muß mithalten können (aus dem Winterschlaf erwachen) und genau dazu wird CGRP aktiviert. Sowohl Calcitonin wie CGRP gehen auf ein gemeinsames mRNA -Transkript im CALCA-Gen zurück. CGRP aktiviert unser Nervensystem, was keineswegs gesund ist, wenn die "rote Warnlampe" sowieso schon leuchtet (die Muskeln zucken). Mehr Calcium im synaptischen Spalt der Zellen bedeutet für die Mitochondrien "Vollgas !" Noch mehr Kalzium durch hohe Vitamin D-Dosen kann zu Hypophosphatämie, Hypercalcämie, Gefäßverkalkung, Pankreatitis, Muskelzuckungen und Nervenschäden führen. Bei gleichzeitiger dauerhafter Erregung der Nerven durch CGRP sind außerdem noch Nervenschwäche, Interessenlosigkeit, zerebrale Ataxie, Apathie bis hin zur dauerhaften Geistesstörung zu erwarten.
ein Vitamin D-Spiegel von 57µg/l ist ein sehr hoher Wert. Die Calciumabsorption wird um ca. 50% gesteigert, wenn der Vitamin-D-Spiegel von 20 auf 30 µg/l angehoben wird. Je höher umso mehr Ca mit den bekannten Verkalkungsrisiken. peter
Aus dem Prohormon Calcidiol 25-Hydroxycholecalciferol [25-OH-D3] bildet die Niere, die Freßzellen und etliche andere mit Rezeptor ausgestatteten Zellen das aktive Hormon Calcitriol 1,25,Dihydroxycholecalciferol [1,25(OH)2D3]. Dieses Hormon wirkt dann sofort, indem es die Aktivität im Knochenstoffwechsel steigert. In der Theorie baut es sowohl Knochen auf wie ab, doch in der Praxis baut es eher ab, da das zum Knochenaufbau nötige Calcitonin fehlt. Es baut besonders daher ab, da die Nierentätigkeit stimuliert wird, weswegen die erst einmal Phosphat und Kalzium ausschwemmt und es noch etliche Zeit dauert bis die Calciumabsorption im Darm gesteigert werden kann. Das dauert ! Das dauert lange ! Das dauert so lange, weil im Darm kein Schalter existiert, sondern die entsprechenden Kalziumkanäle erst einmal zu wachsen beginnen müssen. In der Zwischenzeit führt also eine kräftige Dosis Vitamin D erst einmal zur verstärkten Ausscheidung von Kalzium und Phosphat und so wird ausgeschieden und ausgeschieden ... bis irgendwann kein Knochen mehr da ist. Zum Knochenverlust kommt es, weil durch den Kalziumverlust im Blut von der Schilddrüse das Parathormon ausgeschieden wird, das den Blutspiegel konstant halten soll. Zusammen mit Calcitriol [1,25(OH)2D3] baut das PTH daher den Knochen nur ab und nicht mehr auf. Das dauert eben bis sich im Darm die Kalziumkanäle vermehrt haben. Es wäre also sinnvoll die Dosis einzuschleichen ... Ganz schlimm ist es, wenn man nur alle drei Monate (nach Lust und Laune) mal eine kräftige Dosis einnimmt, denn bis dahin wurden die Kalziumkanäle dann schon wieder abgebaut, sodaß es zwar immer wieder zu einem Knochenabbau, aber nie zu einer vermehrten Calciumabsorption aus dem Darm kommt.
Aber auch dann, wenn man zusätzlich Kalzium einnimmt oder konsequent und dauerhaft kräftig mit Cholecalciferol (Vitamin D3) substituiert, führt dies zu unangenehmen Nebenwirkungen. Es dürfte außer Zweifel stehen, daß dann immer mehr Kalziumkanäle entstehen, was zu einer immer höhere Calciumabsorption aus dem Darm führt. Nun mag es ja sein, daß eine gesunde Niere diesen Kalziumüberschuß wieder ausscheiden kann, aber es wird bei einem hohem Kalziumspiegel eben auch Calcitonin in Lunge, Pankreas und Schilddrüse ausgeschüttet, das als Hormon wiederum zu Nebenwirkungen führt. Nun sehen wir es ja als positiv an, daß bei Kalziumüberschuß im Blut das Calcitonin dafür sorgt, daß wieder Knochen aufgebaut werden kann. Wir übersehen aber oft, daß Calcitonin eben auch in Lunge, Pankreas und im Nervensystem seine Wirkung entfaltet.
Ich beschrieb die Wirkungen von Calcitonin auf diese Organe schon einmal. Heute möchte ich mal auf das Kalzium zurückkommen, daß bei einer Mitochondrie (anaerobe Glucoseverbrennung) seine erschöpfende Wirkung entfaltet. Bei dieser anaerobe Glucoseverbrennung kann ATP nur zum Teil genutzt werden, sodaß Phosphat ungenutzt ausfällt. Kalzium dringt dabei in den synaptischen Spalt der Zelle ein und befielt dort "Vollgas !" Da ATP jedoch nur noch zu einem achtel genutzt werden kann, fehlt nun auch die Energie für die Calcium-Pumpe (Ca-ATPase), sodaß das Kalzium nicht mehr aus der Zelle entfernt werden kann. Das wirkt sich verheerend aus, da die Mitochondrien ja sowieso schon geschädigt sind und die Verbrennung daher von aerob auf anaerob umgeschaltet werden mußte. Man kann es also mit einem Auto vergleichen, das Öl verliert und bei dem die rote Warnlampe während der Fahrt aufleuchtet (Signal: Ich fühle mich so ausgepowert !) . Daraufhin bleibt der Fahrer aber nicht stehen, sondern gibt mit Vitamin D sogar noch Vollgas ! Wie lange soll das gutgehen ? Der Fuß muß schleunigst vom Gas bzw. das Kalzium muß schleunigst wieder aus der Zelle raus ! Das Hormon aus Vitamin D sorgt nun aber auch noch dafür, daß noch mehr Kalzium vom Darm aufgenommen wird. Das verbindet sich dann mit dem nach der aneroben Verbrennung beim ATP übrig gebliebenem Phosphat zu Calciumphosphat was eine vermehrte Ablagerung von Hydroxyapatit in den Zellen bewirkt. Gefäßverkalkung, Pankreatitis, Hypercalcämie sind nur einige Folgen.
Nach diesem Vorwort, komme ich noch einmal auf das Hormon Calcitonin zurück, denn dieses führt zur Freisetzung des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Es reicht ja nicht aus, wenn nur der Organismus durch das Hormon Calcitriol [1,25(OH)2D3] aktiviert wird. Auch das Nervensystem muß mithalten können (aus dem Winterschlaf erwachen) und genau dazu wird CGRP aktiviert. Sowohl Calcitonin wie CGRP gehen auf ein gemeinsames mRNA -Transkript im CALCA-Gen zurück. CGRP aktiviert unser Nervensystem, was keineswegs gesund ist, wenn die "rote Warnlampe" sowieso schon leuchtet (die Muskeln zucken). Mehr Calcium im synaptischen Spalt der Zellen bedeutet für die Mitochondrien "Vollgas !" Noch mehr Kalzium durch hohe Vitamin D-Dosen kann zu Hypophosphatämie, Hypercalcämie, Gefäßverkalkung, Pankreatitis, Muskelzuckungen und Nervenschäden führen. Bei gleichzeitiger dauerhafter Erregung der Nerven durch CGRP sind außerdem noch Nervenschwäche, Interessenlosigkeit, zerebrale Ataxie, Apathie bis hin zur dauerhaften Geistesstörung zu erwarten.