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https://www.eesom.com/hormonsystem/nebenschilddruese/ueberfunktion/... Heutzutage ist der häufigste Grund für eine sekundäre Nebenschilddrüsenüberfunktion ein chronisches Nierenversagen, das zu einem Vitamin D-Mangel führt. Beim chronischen Nierenversagen kann die Niere nicht mehr alle ihre Aufgaben erfüllen. Zu den Aufgaben der Niere gehört unter anderem die Bereitstellung von Vitamin D. Vitamin D ist ein Botenstoff, der in einer noch nicht gebrauchsfertigen Form mit der Nahrung aufgenommen und im Körper mit Hilfe von Leber und Niere fertiggestellt wird. Beim gesunden Menschen hilft Vitamin D dem Parathormon, die Menge an Kalzium im Blut bei einem Kalziummangel zu normalisieren, und hemmt gleichzeitig die Produktion von Parathormon in den Nebenschilddrüsenkörperchen, um einen Kalziumüberschuss im Blut zu verhindern.
Bei einem chronischen Nierenversagen ist die Niere aber nicht mehr in der Lage genügend Vitamin D bereitzustellen, wodurch die Menge an Vitamin D im Blut sinkt. Wenn die Menge an Vitamin D im Blut sinkt, sinkt auch die Menge an Kalzium im Blut. Die Nebenschilddrüse bemerkt, dass die Menge an Kalzium im Blut tief ist und produziert deshalb eine grössere Menge an Parathormon. Dem Parathormon gelingt es ohne das Vitamin D aber kaum, die Menge an Kalzium im Blut zu normalisieren. Deshalb nehmen alle Nebenschilddrüsenkörperchen an Grösse zu, um die Produktionsmenge an Parathormon noch zusätzlich zu steigern und den Bedarf des Körpers an Kalzium zu decken. Durch den Mangel an Vitamin D im Körper wird ausserdem die Parathormonproduktion in den Nebenschilddrüsen nicht mehr gehemmt und es kommt auch dadurch zu einem Parathormonüberschuss.
Ein Mangel an Vitamin D im Blut entsteht ausser beim chronischen Nierenversagen auch bei einem Mangel an Sonnenlicht, bei einer Leberzirrhose oder einer Störung des Galleabflusses. Denn das Sonnenlicht und die Leber helfen der Niere bei der Fertigstellung des Vitamin D, das in noch nicht gebrauchsfertiger Form mit der Nahrung in den Körper aufgenommen wurde. Die Galle ist im Darm zur Aufnahme des Vitamin D aus der Nahrung notwendig. Auch in diesen Fällen kann es durch den Mangel an Vitamin D im Blut zu einer sekundären Nebenschilddrüsenüberfunktion kommen.
Ein Mangel an Kalzium im Blut kann auch zu einer sekundären Nebenschilddrüsenunterfunktion führen.
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Ich nehme an, daß die Ärzte, die einen Vitamin-D-Mangel feststellen auch darauf hinweisen bzw. achten, ob die Nierenwerte ok sind und entsprechende Untersuchungen veranlassen. FAlls die Nieren die Ursache für einen Vitamin-D-Mangel sind, ist es wahrscheinlich wenig sinnvoll, nun Vitamin D aufzufüllen, ohne den Versuch, die Nieren wieder auf Vordermann zu bringen.
https://www.nierenwissen.de/chronische-nierenerkrankungen/wie-erkenne-ich-eine-nierenerkrankung/... Diagnostik [bei Verdacht auf eine Nierenerkrankung]
Frühe Veränderungen im Blut als Hinweis auf eine beginnende Nierenerkrankung gibt es nicht. Zum Verlauf müssen mehrere Messwerte herangezogen werden. Häufig lassen sich erst bei fortgeschrittener Schädigung Hinweise im Blut und im Urin finden.
Lassen Sie Ihre Nierenfunktion vom Arzt testen. Hierfür muss Ihr Kreatinin-Wert im Blut bestimmt werden. Auch der Urin kann mit einem Teststreifen aus der Apotheke getestet werden. Lassen Sie sich vom Arzt beraten.
Kreatinin
Glomuläre Filtrationsrate GFR
Harnstoff
Albumin
Elektrolyte
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https://www.diabetes-ratgeber.net/Nephropathie/Diabetischer-Nierenschaden-Diagnose-45392_4.html
Grüsse,
Oregano