Vitamin B6 <- Welche Form ist verträglich?

Hallo,

wenn ich Vitamin B6 Tabletten (Pyridoxal-5-Phosphat Monohydrat) nehme, bekomme ich nach 2 Tagen Kopf- und Gliederschmerzen.
Wie du richtig schreibst in Beitrag #13 ist das kein isolierter Effekt von B6 und passt nicht.
  • Wahrscheinlich und einfach zu bestimmen ist:
    • Ein Mehrbedarf und damit Mangel an Magnesium induziert durch Vitamin B6 als entscheidenden Magnesium-Kofaktor. Ein erhöhter Magnesiumbedarf und die erst darauffolgende Durchfallschwelle kann selten bis zu 1200-1400mg täglich betragen. Möglicherweise fehlt miteinhergend relativ Thiamin für den Energiestoffwechsel. Die Gliederschmerzen wären in diesem Fall von einem Verspannung-Typus.
    • Eine Unverträglichkeit. Entweder eine Verunreinigung deiner Tabletten. Oder eine Darmstörung sekundär durch ein nicht-resorbiertes Überangebot von Vitamin B6 in deinem Verdauungstrakt. Die Gliederschmerzen wären hierbei von einem Entzündungs-Typus.
Ja, davon habe ich einige Symptome.
Da ich eine neurologische Grunderkrankung habe (spinocerebelläre Ataxie) u. wegen einer Leberkrankheit behandelt werden, glaubte ich, dass meine Symptomatik durch diese Krankheiten verursacht ist.
Aber natürlich sehe ich nun das Problem, dass auch die Überdosierung diese Symptome verursacht haben kann oder evlt. auch "nur" mitverursacht.
Ich hoffe nun, dass so nach und nach meine Symptome weniger werden, wenn sie von der Überdosierung gekommen sind u. diese zu keinen dauerhaften Nervenschäden geführt hat.

Wenn jemand weiß, ob und wie man B6 ggf. "ausleiten" kann, dann wäre ich für eine Info dankbar.
  • Von Vitamin B6 darf man erwarten, dass Nervenschäden durch Überdosierung ab 1 Jahr lang dauerhafter Einnahme und schon ab circa 15mg per Tag einsetzen.
  • Die Überdosierung verhält sich dabei durch Stoffwechselblockaden im Effekt wie ein B6-Mangel. Vornehmlich als sensorische Polyneuropathie, auch motorische und propriozeptive PNP sowie Ataxie. Durch Überdosierung kommt es zu Abbau und Verdünnung der Nervenbündel. Eine Überdosierung tritt auch mit Pyridoxal-5-Phosphat auf, wenngleich weniger und bei anderen Dosierungen.
  • Der Rat ist es dann, es sofort abzusetzen. Da die Überdosierung mit strukturellen Beeinträchtigungen der Nerven einhergeht sind diese Folgen nicht unmittelbar mit Verschwinden des B6-Überschusses zu beseitigen. Die Regeneration erfordert einen ähnlich langen Zeitraum von bis zu einem Jahr.
  • Neurotrophin-3 funktioniert als Gegenmittel zu B6-Toxikose und ist nicht freiverkäuflich.

Peace out
 
Per Nährlösung kann man offenbar alles an Buchweizenkeimlinge "verfüttern" und es dann als "natürliches XY" verkaufen. Das wird auch mit Spurenelementen so gemacht.

Ich weiß nicht, ob man ALLES einbringen kann aber mich interessiert eher, ob diese Vitamine dann verträglicher sind, weil sie ja schon den pflanzlichen Stoffwechsel durchlaufen haben. Das wäre durchaus möglich.

Dazu gäbe es hier einen interessanten Artikel zu "Vitaminen im Test":
 
Vielleicht wären alle Werte anders ausgefallen, wenn die Dehydration nicht gewesen wäre?
Denn Dehydration verdickt das Blut und erhöht die Konzentration der Werte.
Dann aber wären viele der übrigen Werte wohl auch verfälscht.
Das sehe ich auch so. Vielleicht hängt der hohe B6-Wert ja auch mit der Corona-Infektion zusammen, in der Art, dass das viele B6 zur Bekämpfung der Erkrankung genutzt wurde.
Ich werde also so schnell als möglich den Wert kontrollieren lassen.
Schreib doch mal wie sich der Wert dann entwickelt hat. Das interessiert ich.
Ich hoffe Du hast die Covid-Erkrankung mittlerweile gut überstanden.

Gruß
Hans
 
Vielleicht hängt der hohe B6-Wert ja auch mit der Corona-Infektion zusammen, in der Art, dass das viele B6 zur Bekämpfung der Erkrankung genutzt wurde.

Schreib doch mal wie sich der Wert dann entwickelt hat. Das interessiert ich.
Ich hoffe Du hast die Covid-Erkrankung mittlerweile gut überstanden.

Da ich 2019 einen Normalwert hatte und ich damals auch B6 in etwa denselben Mengen eingenommen habe, vermute ich, dass ein aktuelles "Ereignis" wie die Corona-Infektion mit zu dem hohen Wert beigetragen hat.
Es hat auch bei der Blutabnahme nicht alles wie sonst funktioniert.

Ich werde berichten, wenn ich einen neuen B6-Wert habe.

Meine Infektion ist jetzt 6 Wochen nach Beginn noch nicht ganz weg. Ich huste anfallsweise immer noch und bin verschleimt.
Aber in den ersten beiden Wochen ging es mir so schlecht, wie schon lange nicht mehr.
Daher will ich derzeit nicht klagen.
 
Da ich 2019 einen Normalwert hatte und ich damals auch B6 in etwa denselben Mengen eingenommen habe, vermute ich, dass ein aktuelles "Ereignis" wie die Corona-Infektion mit zu dem hohen Wert beigetragen hat.

Ich kann da absolut keinen Zusammenhang zwischen einer sogenannten "Corona-Infektion" und dem Vitamin B6 Spiegel im Blut sehen, es sei denn Du wurdest geimpft. Denn die Impfung hat schon Vieles bei ettlichen Menschen durcheinander gebracht.
 
Wie du richtig schreibst in Beitrag #13 ist das kein isolierter Effekt von B6 und passt nicht.
  • Wahrscheinlich und einfach zu bestimmen ist:
    • Ein Mehrbedarf und damit Mangel an Magnesium induziert durch Vitamin B6 als entscheidenden Magnesium-Kofaktor. Ein erhöhter Magnesiumbedarf und die erst darauffolgende Durchfallschwelle kann selten bis zu 1200-1400mg täglich betragen. Möglicherweise fehlt miteinhergend relativ Thiamin für den Energiestoffwechsel. Die Gliederschmerzen wären in diesem Fall von einem Verspannung-Typus.

Mit Magnesium habe ich derzeit kein Problem, da ich keine Wadenkrämpfe habe.

Inwieweit wäre Thiamin für Gliederschmerzen verantwortlich?

    • Eine Unverträglichkeit. Entweder eine Verunreinigung deiner Tabletten. Oder eine Darmstörung sekundär durch ein nicht-resorbiertes Überangebot von Vitamin B6 in deinem Verdauungstrakt. Die Gliederschmerzen wären hierbei von einem Entzündungs-Typus.

Die Gliederschmerzen sind eher so, wie ich es spüre wenn ich mein Essen mit Edelstahltöpfen zubereite, die vernickelt sind. Ich vertrage das Nickel einfach nicht und es ist gut möglich, dass die Tabletten mit Nickelionen verunreinigt sind, da bei der Produktion der Tabletten höchstwahrscheinlich vernickelter Edelstahl verwendet wird. Beispielsweise werden die Mixer welche das Pulver verarbeiten sicher Rotoren aus Edelstahl haben.
 
Ich kann da absolut keinen Zusammenhang zwischen einer sogenannten "Corona-Infektion" und dem Vitamin B6 Spiegel im Blut sehen, es sei denn Du wurdest geimpft. Denn die Impfung hat schon Vieles bei ettlichen Menschen durcheinander gebracht.
Man soll sich doch impfen lassen, um einen schweren Verlauf durch eine Corona-Infektion zu verhindern. Ich bin ungeimpft wegen einiger Vorerkrankungen und hatte einen relativ schweren Verlauf.
Dass eine Impfung das hohe B6 erklären würde, damit würde ich noch weniger rechnen.

Ich war zum Zeitpunkt der Blutentnahme infolge der Corona-Infektion extrem dehydriert. Habe durch diese Dehydration zwischendurch fast 3 kg weniger gewogen. Diese Wirkung hat der Arzt bei anderen Patienten bei deren Corona-Infektion auch schon festgestellt.
Ich hatte einen enormen Durst und trank viel und dennoch ging mein Gewicht nach unten.
Flüssigkeitsmangel führt dazu, dass sich die Konzentrationen vieler Spiegel im Blut erhöhen.

Dazu haben sich meine zuvor schon leicht erhöhten Leberwerte (bin von Geburt an leberkrank) verdoppelt.
Die Leber ist für die Entgiftung zuständig.
Etliche andere Werte waren völlig aus der Norm. Ich hatte noch einige andere Symptome, die evtl. damit zusammenhingen.
Ob nun die Infektion den Spiegel des B6 beeinflusste, ist natürlich damit nicht bewiesen.

Dass nun aber die Impfung eher als eine Corona-Infektion eine Störung des B6-Spiegels machen könnte, würde ich auch nicht erwarten.
 
Wahrscheinlich und einfach zu bestimmen ist:
  • Ein Mehrbedarf und damit Mangel an Magnesium induziert durch Vitamin B6 als entscheidenden Magnesium-Kofaktor.
Wie wirkt sich Magnesium auf B6 und umgekehrt aus?
Ich habe seit 30 Jahren (oder mehr) einen deutlichen Magnesiummangel, den ich stets versuche durch Magnesium-Substitution auszugleichen.
Hat B6 darauf einen Einfluss?
Oder kann mein Mg-Mangel oder die Mg-Substitution das B6 beeinflussen?
 
Ich möchte auch erinnern, dass wir hier nicht über die Impfung diskutieren (dazu gibt es mehrere andere Threads) und darum bitten, zum Thread-Thema zurückzukommen.

Danke :)
Kate
 
Ich möchte auch erinnern, dass wir hier nicht über die Impfung diskutieren (dazu gibt es mehrere andere Threads) und darum bitten, zum Thread-Thema zurückzukommen.

Wenn man Vitamin B6 zu sich nimmt, entsteht auch ein Bedarf an anderen Stoffen dadurch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Inwieweit wäre Thiamin für Gliederschmerzen verantwortlich?
Thiamin meinte ich in möglichen Bezug auf Kopfschmerz/Kopfdrücken/Benommenheit möglicherweise ergänzend zu Magnesium. Zu Gliederschmerzen sehe ich keinen Zusammenhang.

Die Gliederschmerzen sind eher so, wie ich es spüre wenn ich mein Essen mit Edelstahltöpfen zubereite, die vernickelt sind. Ich vertrage das Nickel einfach nicht und es ist gut möglich, dass die Tabletten mit Nickelionen verunreinigt sind, da bei der Produktion der Tabletten höchstwahrscheinlich vernickelter Edelstahl verwendet wird. Beispielsweise werden die Mixer welche das Pulver verarbeiten sicher Rotoren aus Edelstahl haben.
Der Hintergrund stellt die Sache auf ganz andere Beine. Dann tippe ich wie du auf eine herstellungsspezifische Verunreinigung. Ein anderes Pyridoxin- oder P-5-P-Produkt könnte das lösen.
Aus Neugier und zum Lernen: Welches Kochgeschirr verwendest du? Ikea 365+? Hast du ererbtes, noch nickelfreies Chromstahl-Besteck? Bemerkst du als Nerven-Symptome vorrangig eine bestimmte Körperhälfte? Hast du zur Nickelallergie Erfahrung mit hochdosiertem Biotin und Vitamin E gemacht?

Wie wirkt sich Magnesium auf B6 und umgekehrt aus?
Ich habe seit 30 Jahren (oder mehr) einen deutlichen Magnesiummangel, den ich stets versuche durch Magnesium-Substitution auszugleichen.
Hat B6 darauf einen Einfluss?
Oder kann mein Mg-Mangel oder die Mg-Substitution das B6 beeinflussen?
  • Vitamin B6 und Magnesium benötigen sich häufig gegenseitig für gemeinsame Stoffwechselprozesse. Die Wirkung von Ergänzung beider zusammen kann merklich besser sein als von Mg allein.
  • Richtig deutlich intensiviert wird der Verbrauch von beidem z.B. mit erhöhter Eiweißzufuhr in der Ernährung. Gegenteilig fällt eine B6-Toxikose bei Eiweißmangelernährung stärker ins Gewicht.
  • Wenn eine Magnesiumeinnahme vorzeitig zu Schwindel o.ä. führt, kann eine Einnahme von B6 oder B1 das akut bessern wenn die Versorgung mit einem der beiden inadequat ist. Wer von hochdosiertem B1/Thiamin Schwindel o.ä. erfährt benötigt gegebenfalls aber hochdosiertes B2 und B3.
  • Die unter Bodybuildern gängige Kombination "ZMA" aus Magnesium, Vitamin B6 und Zink ist oft besser verträglich und wirksamer als die drei Einzelstoffe jeweils für sich und ist eine vorteilhafte Kombination, v.A. zur nächtlichen Einnahme.
  • Chronischer Magnesiummangel trotz regelmäßiger Supplementation ist eher ein fieses Symptom von anderen Erkrankungen oder Bedingungen wie
    • Kaliummangel. Kalium empfiehlt sich zur Kombination mit Magnesiumeinnahmen.
    • Kochsalzüberschuss in der Ernährung. ->Kaliummangel, ->Stress, ->evtl. erhöhter Durst, Durchfall
    • Vitamin D3 <50mcg/l. Die Einspeicherung in Knochen und Muskeln ist unzureichend.
    • immens starkes Schwitzen. Verluste durch Schweiß.
    • Durchfall. Verluste durch Darm. Dann auch Calcium und andere Elektrolyte.
    • Leber-Leiden/Galle-Leiden/Malabsorption. Dann auch Calcium und andere Elektrolyte.
    • zuviel Wassertrinken. Dann auch Calcium und andere Elektrolyte.
    • Nierenleiden oder (stille) Nieren/Harnwegsinfektionen. Verluste durch mangelnde Retention in den Nieren und vermehrtes Wassertrinken. Dann auch Calcium und andere Elektrolyte.
Peace out
 
Zuletzt bearbeitet:
@Granit
Interessant, was Du über Vitamine, Mg und Kalium schreibst.
Ein Teil trifft bei mir zu.
Mg-Mangel wohl bei mir durch Leberkrankheit und/oder evtl. Gitelman-Syndrom (noch abzuklären) verursacht.
 
Ich nutze ZMA MAX zur milden HPU Bekämpfung. Leider steht nicht da was es für B6 ist.
Ich habe aber auch gute Erfahrungen mit 25-50mg P5P/d gemacht in der Loadphase.
 
Zur mikrokristallinen Zellulose (MCC):

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1998 eine Sicherheitsbewertung der mikrokristallinen Cellulose durchgeführt, bei der die Absorption, die Verteilung im Körper, die Ausscheidung und die Toxizität untersucht worden sind, sowohl bei Tieren als auch beim Menschen. Sie können sie hier nachlesen.
Nur ein paar Fundstücke daraus, aus diesem "Unbedenklichkeitssegen der WHO" von 1998:
  • "In six subjects with an ileostomy, the cumulative excretion of 14CO2 was lower than in controls."
-> Bei Stomapatienten ist das 14C-markierte Zellulosepulver also weniger ausgeschieden sondern irgendwohin entschwunden im Vergleich zu den gesunden Testpatienten.
  • "Most (87%) of the radiolabel associated with 131I-labelled alpha-cellulose fibres (retained by a sieve with pores of 1 mm diam) was excreted by 4 male and 4 female volunteers within 5 days ofingestion. Less than 2% of the faecal radiolabel was unbound; urinary excretion of unbound radio-iodine accounted for another 1.9% of the total dose (Carryer et al., 1982)."
-> 1,9% der verabreichten mikokristallinen Zellulose wurde also persorbiert, passierte die Darmbarriere, und wurde glücklicherweise mit dem Urin wieder ausgeschieden. Wo sind die anderen 100-87-1,9= 10,1% verblieben, die weder per Urin noch Stuhl ausgeschieden wurden?
  • "Using quartz sand, the upper limit for persorbability was shown to be 150 µm. Starch granules must be structurally largely intact to possess the property of persorbability. Persorbed starch granules may be eliminated in the urine, pulmonary alveoli, peritoneal cavity, cerebrospinal fluid, via lactating milk and transplacentally (Volkheimer et al., 1968)."
-> Persorption wurde also bis zu Partikelgrößen von 150µm (!) bestätigt. Sowie eingeräumt, dass diese in den Urin, in die Lungenalveolen, in den Bauchraum, in die Rückenmarksflüssigkeit, in die Milch und durch die Plazenta übertreten.
  • "Mean intake of dietary microcrystalline cellulose in the USA has been estimated to range from 2.7 g/person per day (children 2 years of age) to 5.1 g/person per day (young adult males). For heavy consumer intake of microcrystalline cellulose (90th percentile) the values are 5.4 to 10.2 g/person per day for the same age groups (CanTox Inc., 1993)."
-> Schätzwerte von 1993 also schon 2,7g/Tag mikrokristalline Zellulose bei 2-jährigen Kleinkindern in den USA.
Für Großbritannien etwa 1/10tel, damals.

  • "Rats, pigs and dogs were used to study the persorption of microcrystalline cellulose. [...] Persorbed particles were demonstrated in the blood of all three species."
-> Persorbierte MCC auch im Blut von Hunden, Ratten und Schweinen nachgewiesen.
  • Orally administered poly(DL-lactide-co-glycolide) microspheres of diameter 1-10 µm were specifically taken up into the Peyer's patch tissue of the gut of BALB/c mice. Those larger than or equal to 5 µm diameter remained in the Peyer's patches; those < 5 µm were translocated to the mesenteric lymph nodes and spleen (Eldridge et al., 1989)."
-> Polyester-Kügelchen aus D,L-Milchsäure und Glycolsäure größer als 5µm reicherten sich in den Darmlymphzentren (Peyersche Plaque) an. Kleinere Teilchen passierten weiter in die Milz und Lymphknoten und können IgA-Immunantworten im Darm und anderen Organen stimulieren.
Die Verteilung erfolgt auch maßgeblich über das Lymphsystem. Will man Feststoffpartikel im Lymphsystem?
  • "Orally administered titanium dioxide particles of nominal size 500 nm are taken up by gut-associated lymphoid tissue of female Sprague-Dawley rats and are translocated to liver, spleen, lung and peritoneal tissues (Jani et al., 1994)."
  • "The liver and kidney weights of males receiving microcrystalline cellulose gel were higher than the controls."
-> Leber- und Nierenvergrößerungen durch Mikrokristalline Zellulose auf Langzeit. Sowas ist nicht gut.
  • "Although there is some suggestion that administration of dietary Elceme resulted in a dose-dependent increase in resorption sites, as well as a change in sex ratio, and possible defects such as opaque crystalline lenses, the data has not been presented in a manner that permits a meaningful interpretation. However, the author concluded that Elceme is non-teratogenic (Ferch, 1973a,b)"
-> Möglicherweise Linsentrübungen und Veränderungen bei der Geschlechterverteilung des Nachwuches; miese Datenlage, trotzdem für nicht fortpflanzungsschädlich bescheinigt.

Ansonsten in den aufgeführten Studien nicht immer klar, ob und in welchem Größen-Grad die verabreichte Zellulose mikrokristallin war. Das meiste recht kurzfristige Tests. Die längste Testreihen war bei Ratten über 3 Generationen.

  • "In some human studies there have been reports of alterations to gastrointestinal function following ingestion of microcrystalline cellulose. The changes do not appear to be related to systemic toxicity".
-> In mehreren Menschen-Studien wurden Beeinträchtigungen der gastrointestinalen Funktionen berichtet.

  • "4. EVALUATION The Committee concluded that the toxicological data from humans and animals provided no evidence that the ingestion of microcrystalline cellulose can cause toxic effects in humans when used in foods according to good manufacturing practice."
-> Das Kommittee kam zum Schluss, dass es keine Beweise für toxische Effekte in Menschen gebe sofern es in Nahrungsmitteln nach guter Herstellungspraxis (GMP) verwendet werde.

Was sollt denn diese unerwartete Relativierung mit den Herstellungstandards am Schluss.
Und dass die Beweise für toxische Belastungen bei dem Material nicht vorlagen, ist schlüssig.
Anhand solcher Einblicke erkenne ich nicht, wie man das aufrechten Gewissens der Bevölkerung aber in Folge als sicher verkaufen kann.
Da werfen sich einige viele Fragen auf, denen man hätte weiter nachgehen müssen bevor man einen solchen "Zwischenbericht" als finales Urteil und Freispruch für die Verwendung von mikrokristalliner Zellulose und anderen persorbierten Feststoffen <150 Mikrometer wertet.


Peace out.
 
  • "In six subjects with an ileostomy, the cumulative excretion of 14CO2 was lower than in controls."
-> Bei Stomapatienten ist das 14C-markierte Zellulosepulver also weniger ausgeschieden sondern irgendwohin entschwunden im Vergleich zu den gesunden Testpatienten.
14CO2 ist das als Kohlendioxid abgeatmete 14C, das also metabolisiert worden ist. Die Angabe zeigt genau das Gegenteil davon, was du ihr entnommen hast.

  • "The liver and kidney weights of males receiving microcrystalline cellulose gel were higher than the controls."
-> Leber- und Nierenvergrößerungen durch Mikrokristalline Zellulose auf Langzeit. Sowas ist nicht gut.
Ratten! Die bekamen 72 Wochen lang 30% ihres Futters in Form von Zellulose! Da ist es vielleicht kein Wunder, daß ihr Stoffwechsel auf die niedrigere Energiedichte des Futters ungünstig reagiert hat.
 
14CO2 ist das als Kohlendioxid abgeatmete 14C, das also metabolisiert worden ist. Die Angabe zeigt genau das Gegenteil davon, was du ihr entnommen hast.
Danke für deinen wichtigen Hinweis, Malvegil. Da stand ich gestern auf dem Schlauch. So klingt das logisch erklärbar: Weil bei Stoma am Ileum weniger Darmpassage stattfindet, wurde entsprechend weniger MCC persorbiert und weniger davon über die Lungen abgeatmet.


"-> Leber- und Nierenvergrößerungen durch Mikrokristalline Zellulose auf Langzeit. Sowas ist nicht gut."
Ratten! Die bekamen 72 Wochen lang 30% ihres Futters in Form von Zellulose! Da ist es vielleicht kein Wunder, daß ihr Stoffwechsel auf die niedrigere Energiedichte des Futters ungünstig reagiert hat.
Die Verabreichung war dort extrem - keine Frage.
Den Effekt bloß an der Energiedichte festzumachen erscheint mir jedoch als optimistisches Wunschdenken. Zumal in den anderen aufgeführten Studien oft hervorging, dass wegen der erhöhten "Ballaststoffe" durch MCC sich insgesamt die "ad libitum" Futtermenge erhöhte, um den Energiegehalt anzugleichen. Gegensätzlich vermute ich dazu, dass schädliche und die Organfunktionen einschränkende Ein- und Ablagerungen entstanden sein können.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich von MCC von nur einer 0,44g Warnke B-Komplex Tablette inzwischen schleimig-klaren DF bekomme. Reproduzierbar. Ebenfalls von anderen Tabletten von Warnke, vitamaze und fair&pure mit MCC. Durch Kapseln mit entsprechenden Wirkstoffen tritt das einfach nicht auf.​
So bin ich nochmal ganz konkret auf die mikrokristalline Zellulose aufmerksam geworden.​
Vitamin B-Komplexe ohne MCC, ohne SiO2 und in für mich vernünftigen Dosierungen sind:​
+ Sunday B-KOMPLEX BIOAKTIV HOCHDOSIERT MIT KOFAKTOREN: Keine Füllstoffe. Cholin, Betain, Inositol.​
+ Zein B-Komplex+Biotin: Dosierung ca. jeweils 300% RDA.
(Siehe: #38)​

Bei vitamin B-loges, sowie bei Taxofit B-Komplex Forte (Cave: Biotin fehlt) ist die Cellulose ohne den Zusatz "mikrokristallin" aufgeführt. Weiß wer, ob das dann praktisch gleichwertig zu MCC sein darf, oder ob zumindest formal die Partikelgrößen signifikant größer sein müssen?


Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sunday B-KOMPLEX BIOAKTIV HOCHDOSIERT MIT KOFAKTOREN: Keine Füllstoffe. Cholin, Betain, Inositol.
Den nehme ich ausschließlich.

Weiß wer, ob das dann praktisch gleichwertig zu MCC sein darf, oder ob zumindest formal die Partikelgrößen signifikant größer sein müssen?
Mikrokristalline Cellulose hat dieselbe E-Nummer wie Cellulose (E460). Ich fürchte daher, daß es keine Vorschrift gibt, die beiden Substanzen immer genau zu unterscheiden. Aber genau wird das nur ein NEM-Hersteller sagen können. Da sind so viele Vorschriften zu beachten, durch die man als Laie kaum durchsehen wird.
 
Mikrokristalline Cellulose hat dieselbe E-Nummer wie Cellulose (E460). Ich fürchte daher, daß es keine Vorschrift gibt, die beiden Substanzen immer genau zu unterscheiden. Aber genau wird das nur ein NEM-Hersteller sagen können. Da sind so viele Vorschriften zu beachten, durch die man als Laie kaum durchsehen wird.
Wer sehen möchte, wie solche Füllstoffe wie Zellulose und andere in den variantenreichen Partikelgrößen unter dem Mikroskop aussehen, findet hier eine Herstellerseite mit sehr interessanter Vielfalt und Fotos:
In den jeweiligen Datenblättern befinden sich dort die Angaben zu den ungefähren Größenverteilungen jeweils mit mikroskopischen Fotoaufnahmen.

Sunday B-KOMPLEX BIOAKTIV HOCHDOSIERT MIT KOFAKTOREN: Keine Füllstoffe. Cholin, Betain, Inositol.
Den nehme ich ausschließlich.
Weise Wahl.
Ich wollte vorhin den von mir im zuvorigen Beitrag genannten "Zein B-Komplex+Biotin" bestellen und dabei fiel mir auf, dass der als erste Hauptzutat MCC enthält. Irgendwie war ich da beim Lesen gestern blind. Wenn hier eine Moderation vorbeischneit: Jene Zeile bitte durchstreichen.
Da Sunday nur online erhältlich ist kommen hier meine zusätzlichen, neuen, apothekengelisteten Funde.

Vitamin B-Komplexe ohne MCC, ohne SiO2 und in für mich vernünftigen Dosierungen sind:
+ Sunday B-KOMPLEX BIOAKTIV HOCHDOSIERT MIT KOFAKTOREN: Keine Füllstoffe. 10mg Cholin, 50mg Betain, 25mg Inositol.
+ Eder Health B Komplex Kapseln, 200-700% RDA. 100mg Cholin, 50mg Inositol. Nur Maltodextrin als Füllstoff.
+ Bakanasan B Komplex, 300-400% RDA. Keine Füllstoffe.
+ Hirundo B-Komplex. 225-300% RDA. Nur Maisstärke und Magnesiumcarbonat als Füllstoffe.
+ Allcura B Komplex Kapseln. Identisch mit Hirundo aber + Mg-Stearat.



Peace out.
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich von MCC von nur einer 0,44g Warnke B-Komplex Tablette inzwischen schleimig-klaren DF bekomme. Reproduzierbar. Ebenfalls von anderen Tabletten von Warnke, vitamaze und fair&pure mit MCC. Durch Kapseln mit entsprechenden Wirkstoffen tritt das einfach nicht auf.So bin ich nochmal ganz konkret auf die mikrokristalline Zellulose aufmerksam geworden.
Mein Nachtrag hierzu:
Zellulose würde ähnlich Oxalsäure u.a. Calcium binden, habe ich aus verlegter Quelle aufgeschnappt.
Damit die Folge durch (mikrokristalline) Zellulose: Erweichung und Ablösung der (normalerweise durch Calcium verdichteten) dringend wichtigen Schleimschichten (Mucin) in Magen, Dickdarm und Teilen des Dünndarms. Sowie durch verringerte Calciumaufnahme eine Erschöpfung der Mucin-Neuproduktion und Sekretion in den Becherzellen des Verdauungstraktes (aber auch in anderen Schleimhäuten einschließlich Tränensekret), denn diese benötigen hierfür unabdingbar extrazellulären Calcium-Einfluss.
Forskolin und andere stoffwechselanregende Wirkstoffe wie Aspirin und ich vermute auch Thiamin (Vitamin B1) erhöhen immens die Mucin-Sekretion und somit Schleimschichtdicke. Allerdings ist für Aspirin beobachtet, dass sich dies nach 7-10 Tagen ins Gegenteil verkehrt und die Schleimdicke empfindlich dünn wird. Für Forskolin vermute ich einen ähnlichen Abfall über irgendeinen Zeitraum - es ist so ähnlich wie die Motorleistung zu erhöhen ohne den Tankzufluss anzupassen (Calcium, aber auch Vitamin A für die ständige Zellerneurung und Differenzierung zu den kurzlebigen Becherzellen (dort wird Mucin gespeichert und ausgeschieden).
Am Zugang der Schleimhaut-Krypten sitzen sogennante Wächterzellen, die per TLR4 (Endotoxine) entzündlich reagieren. Liegen diese durch gestörte Schleimschicht frei (die innere, untere Schleimschicht über den Darmzellen solle nahezu steril sein. Darüber liegt eine lockerere, äußere Schleimschicht inklusive Mucin-abbauender Bakterienbesiedelung (z.B. alle maßgeblich bekannten Bifidobakterien außer B. dentium (B. dentium ist aber nicht im Einzelhandel erhältlich). Ein möglicher Grund für fehlende Bifidobesiedelung oder Verschlechterung durch eine Einnahme dieser.
Studien zu obigem sind per Pubmed auffindbar. Es ist mir gerade zu mühsam alles gezielt mit Quellen zuzuordnen, darum vorab so für Interessierte zum Nachgraben.


Peace out.​
 
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