Vegetarische Ernährung - für Erwachsene

Hallo Carrie,
Vitamine können normalerweise direkt vom Darm im Körper aufgenommen werden.
Das - Molekül hingegen bildet aufgrund seiner Struktur eine Ausnahme, da ein Kobaltteilchen das komplexe Molekül zusammenhält.
Deshalb ist ein Transporteiweiß - der "Intrinsic Factor" notwendig damit über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen kann. Dieses Eiweiß wird im Magen freigesetzt und bindet sich an . Dieser Molekülkomplex wird dann von speziellen Rezeptoren, die sich im letzten Dünndarm-Abschnitt, dem Ileum, befinden aktiv in den Körper aufgenommen.

Bei älteren Menschen produziert die Magenschleimhaut immer weniger "Intrinsic Factor" und die Darmfunktion verschlechtert sich. Die gespeicherten - Vorräte in der Leber gehen langsam zur Neigung und es kommt zu einem - Mangel.
Vitamin B12.de

Wenn aus irgendwelchen Gründen dieser Intrinsic Factor nicht richtig funktioniert, dann wird es mit der Eigenversorgung knapp Nicht nur der Darm sondern auch der Magen sind an der B12-Verorgung beteiligt

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,
ist mir bekannt. Deshalb können auch Nicht-Veganer einen B 12 Mangel erleiden. Es kommt vor allem auf eine intakte Darmflora an.
Liebe Grüße Carrie
 
Nur zur Klarstellung: natürlich ist die DArmflora wichtigst
Aber: der Instrinsic Faktor sitzt im Magen, muss also schon aktiv werden, bevor die Nahrung in den Darm kommt

Gruss,
Uta
 
Natürlich ist der Intrinsic-Faktor wichtig; aber zuallererst von Bedeutung ist, dass durch Nahrung Vitamin B12 in den Körper kommt. Deshalb halte ich die rein vegane Ernährung für problematisch. Eier und Milchprodukte hingegen liefern uns Vitamin B12.
Viele Grüße, Horaz
 
Es gibt ja immer wieder Behauptungen, dass in Sanddorn, oder Sauerkraut B 12 enthalten ist. Und auch, dass bei einer gesunden Darmflora die Darmbakterien genug B 12 produzieren - auch bei veganer Ernährung.
Genauso oft wird dann auch wieder das gegenteil belegt. Ich weiß nicht ob es in dieser Sache schon irgendeine Gewissheit gibt.
Tatsache ist dass man als Veganer genug Möglichkeiten hat, B 12 aufzunehmen, sei es durch Substitutionen oder angereicherte Säfte oder Algen etc. B 12 ist ja kein Vitamin dass man in großen mengen benötigt.
Vielleicht würde es z. B. auch ausreichen alle 3 Monate ein Ei zu essen? Da ich für mich aber keinen Zugang habe zu einem absolut ökologisch und ethisch vertretbaren Ei, halte ich mich an künstliche Substitutionen.
Liebe Grüße Carrie

PS: Was den gesundheitlichen Aspekt angeht, würde ich statt Eier und Milch eher noch alle paar Monate ein Stück Fleisch oder Fisch essen (würde für mich aber aus ethischen Gründen nicht mehr in Frage kommen).
 
Hallo Carrie,
wir haben in etwa den gleichen Wissensstand.
Ich stehe nur den Produkten der Industrie mit noch viel größerer Skepsis gegenüber. Gegen tierische Lebensmittel aus einer gesunden Umgebung, mit einem gesunden Lebensrythmus habe ich allerdings viel weniger (ethische) Bedenken. Ein Beispiel: Meine Nachbarin hat ein paar Hühner, die laufen in einer Wiese herum und picken vor sich hin. Natürlich sind es Haus- und keine Wildtiere. Sie legen fast jeden Tag ein Ei. Biologisch gesehen, würde das Huhn das Ei gern bebrüten, wenn`s aber nicht mehr da ist, legt es ein neues.
Im übrigen versuchen auch Pflanzen sich mit wechselndem Erfolg gegen Freßfeinde zu wehren, aber Energiezufuhr durch Nahrung ist bei Tieren und Menschen ein Lebensprinzip, das sie nicht verändern können.
Viele Grüße, Horaz
 
Hallo zusammen,

Earl Mindell trifft dazu folgende Aussage: "Bei der menschlichen Ernährung wird Vit. B12 in erster Linie durch tierische Produkte geliefert, da es (mit geringfügigen Ausnahmen) in pflanzlicher Kost nicht enthalten ist. Bei Vegetariern kommt es oft zu einem Mangel an Vit. B12."

Viele Grüsse
Wero
 
Was Earl Mindell (wer auch immer das ist) sagt, ist ja im Großen und Ganzen die bisher getroffene Aussage. Und welche pflanzlichen Ausnahemn führt er an?
@ Horaz: ja, ich denke mal gegen so ein Ei kann man nicht viel einwenden, wenn man halt einmal die Woche ein Ei von solchen glücklichen Hühnern isst. Nur wird es bei einer so großen Bevölkerung wie wir sie zur Zeit haben auf der Erde immer irgendwie auf Massentierhaltung hinauslaufen. Die meisten Menschen essen nunmal mehr Eier als eins pro Woche. Und ich bin nicht sicher ob eine wirklich gute biologische Haltung alle Menschen mit einem Ei pro Woche versorgen könnte ohne dass die Tiere darunter leiden würden.
Viele Veganer sagen, sie seien es aus gesundheitlichen Gründen. Das behaupte ich von mir nicht. Ich bin es nur aus ethischen. Ich habe von "Veganern" (Rohköstler allerdings) gehört, die dann halt alle 6 Wochen ein Stück Leber essen um den B 12 Vorrat wieder aufzufüllen.

Ich weiß es nicht, aber ich denke mir es gibt doch viele Veganer, die viele Jahrzehnte vegan leben und gesund und munter sind.

Ich könnte z. B. eine Kuh essen die an Altersschwäche gestorben ist:D aber ob die noch so lecker ist?
Und was die Pflanzen angeht: solange nicht bewiesen ist dass Pflanzen leiden bzw. Schmerzen empfinden, kann man das einfach nicht mit Tieren vergleichen.

Schwieriges Thema...
Liebe Grüße Carrie

edit: Danke Uta für den interessanten Link!
 
Hallo Carrie,
ich zerbrech mir nicht den Kopf über die gesamte Menschheit und ihre eventuelle Eierversorgung, das würde mich heillos überfordern. Ich esse hin und wieder ein (gesundes) Ei, genieße es und mein Körper kann manche Inhaltsstoffe gut brauchen. Ich hoffe für manche Veganer, dass sie heimlich mal eine Leber essen. Unser Körper braucht viele Stoffe, sie nur vegan zu sich zu nehmen, ist kaum möglich und würde einen außerdem den ganzen Tag beschäftigen.
Übrigens, nicht gerade aus Altersschwäche, aber aus bestimmten Schwächen heraus, werden auf Bauernhöfen manche Tiere - zur Selbstversorgung - geschlachtet. So ein Stück mal zu essen, halte ich für vertretbar.
Viele Grüße, Horaz
 
Ja, wenn jeder wie Du einkaufen und konsumieren würde, wäre ja auch einiges schon besser. Nur tun das 98 % der Menschen nicht.
Und ich habe ich im Moment keinen Zugang zu Bauernhof-Eiern. Abgesehen davon dass ich eh keine vertrage, genauso wenig wie Milch. Fleisch und Fisch ist bei Histaminintoleranz ja auch immer kritisch... insofern will mein Körper ja eh kein tierisches Produkt im Moment ;)
Ein größeres Problem als B 12 ist dafür aber im Moment Eiweiss. Da bei HI auch Soja und Hülsenfrüchte wegfallen. Ich kann nur hoffen dass ich bald wieder die ganze Palette vegan essen kann...
Liebe Grüße Carrie
 
Hallo Carrie,

leider stimmt es nicht, dass der Darm Vit. B12 in ausreichender Menge selber produziert. Da kann er noch so gesund sein.

Grüße
Lukas
 
Ich glaube was B 12 angeht, gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.
Was Tierqualen angeht, schon.

Liebe Grüße Carrie
 
Es geht in diesem Thread aber glücklicherweise nicht schon wieder um das Thema "Tierqualen". Auch wenn es Dein Lieblingsthema zu sein scheint und Du lieber Menschen Qualen erdulden lässt.

Grüße
Lukas
 
Hä? Ich weiß gerad nicht wie Du das meinst.
Und ich finde auch dass es in einem Thread über vegetarische Ernährung sehr wohl um Tierqualen geht, denn das ist neben der Gesundheit einer der Hauptgründe warum man Vegetarier wird.
:wave: Carrie
 
Entschuldige, Carrie. Ich war ein wenig in Eile. Earl Mindell ist der "Vitamin-Papst". Eine qualitativere Info über Vitamine wirst Du schwerlich finden.

Viele Grüsse
Wero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Übrigens Carrie, ich habe das vorhin überlesen mit deiner Anmerkung, ob Pflanzen Schmerzen empfinden können.

Ein paar Hinweise dazu: Die Fähigkeit von Pflanzen Empfindungen haben zu können, wird natürlich von der offiziellen Naturwissenschaft abgestritten, mit der Argumentation, kein Gehirn, keine Nervenstränge, keine Gefühle.
Zahlreiche Experimente haben aber oft das Gegenteil bewiesen. Berühmt wurden die "Backster Experimente", wo Pflanzen an einen Lügendetektor angeschlossen wurden und auf die verschiedensten Versuchsanordnungen mit heftigen meßbaren Reaktionen antworteten. Auch der "Affentest" von John Adams geht durch die entsprechende Literatur.

Standardwerke sind "Der Ruf der Rose" von Dagny und Imre Kerner und das "Geheime Leben der Pflanzen". Rupert Sheldrake, der über das Phänomen von "morphogenetischen Feldern" (bei Bedarf bitte googeln) in mehreren Büchern nachgedacht hatte, hat erwähnt, dass nicht nur Tier- sondern auch Pflanzenkommunikation über weite Strecken funktioniert, wenn eine Pflanzenart sich beispielsweise durch kollektive Änderung der Nährstoffzusammensetzung ihrer Blättern gegen Freßfeinde schützen will.

Viele Grüße, Horaz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sie können kommunizieren, streite ich auch nicht ab. Aber ich denke sie empfinden keine Schmerzen, denn dafür braucht man doch ein vegetatives Nervensystem, oder?
Zumindest WEISS man dass Tiere Schmerzen empfinden. Wobei...was mit den Pflanzen gemacht wird, grenzt auch an Quälerei, Massenzucht, Gentechnik und so. Find isch auch net gut...
Liebe Grüße Carrie
 
PS: Man isst von Pflanzen ja meist auch nur die Frucht - normalerweise. Das ist ja auch gut für die Pflanze, sie nutzt das ja zur Fortpflanzung.
 
Nein, man braucht offensichtlich kein vegetatives Nervensystem dazu. Die zum Teil heftigen Ausschläge der Geräte zeigten in den Experimenten, dass es sich um höchsten Stress handelt. Wie das nun die Pflanzen selbst empfinden, entzieht sich natürlich unserer Kenntnis. Wenn dich das Thema mehr interessiert, kann ich dir ein paar Links heraussuchen.
Viele Grüße, Horaz

PS: Ja, die Wegnahme der Früchte führt bei Pflanzen zu keinem Stress!
 
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