Unwirklichkeitsgefühle, Angst

Mitglied 36589

Hallo Community,:wave:

Ich habe mich bereits unter der Rubrik Nitrostress( vermutlich instabile Hws Borreliose) vorgestellt und meine Krankheits Geschichte beschrieben.

Ich habe zurzeit massive Benommenheitsgefühle die sich durch ein starkes Unwirklichkeits und Entfremdungs Gefühl äussern, und das macht mir wirklich Angst. ich traue mich zurzeit nichtmal in einen Laden deshalb,Habe es letztens gerade in den Bäcker geschafft, mir war ganz komisch meine Beine haben gezittert.

Im liegen geht es mir besser, wenn ich aufstehe fängt es an, manchmal habe ich das Gefühl ich bin gar nicht mehr richtig da, die Umwelt fühlt sich so surreal an, ich habe dann Angst das ich komplett abdrifte und den Bezug zu allem verliere. Ich vermute es hat was mit meiner hws zu tun, aber diese Angst macht das noch viel schlimmer, bin sehr eingeschränkt,traue mich manchmal Tage lang nicht raus, bekomme mein Sachen nicht mehr auf die reihe. Ich habe schlimme Ängste wegen dieser Hws Erkrankung die eine reihe von sehr unangenehmer Symtome auslöst.wie soll ich damit Leben wenn das nicht mehr weg geht, ich hab das Gefühl es entgleitet mir gerade alles, konnte nicht zu den Teminen bei Ämtern, bekomme in den Gebäuden Angszustände und Panickatacken.
Vor 6 Monaten war mein Zustand noch erträglich, jetzt weiß ich nich mehr weiter.
Kennt jemand von euch auch diese art von Unwirklichkeits und und Entfremdungsgefühle? Was kann man gegen diese schlimme Angst machen?

bin froh über Rückmeldungen

LG Legoli,
 
Hallo Legoli

Diese Derealisationsgefühle, die Du da beschreibst, sind zwar ungefährlich, aber sehr einschränkend. Aber keine Angst. Sie werden Dich nicht für immer begleiten.

Ich kann Dir Folgendes aus eigener Erfahrung und auch aus gelesenen Artikeln zu diesem Thema, sagen:

- Unabhängig von Deiner Grunderkrankung. Die Derealisation ist oft eine Begleiterscheinung von Depressionen, oder Angst/-Panikattacken, oder Stress/Erschöpfungen, oder einfach nur von sehr starken Muskelverspannungen im Kopf-/Kieferbereich.
- Wichtig: steigere Dich nicht in etwas hinein, wenn Du das Unwirklichkeitsgefühl hast. Du machst es genau richtig, wenn Du Dich an einen Ort zurückziehst (z.B. eigene Wohnung, irgendwo auf eine Liege/Bett), wo Du Dich fallen lassen kannst, ruhig ein- und ausatmen kannst und zur Ruhe kommst. Man merkt dann in der Regel, wie man mit zunehmender Beruhigung wieder in die "Realität" zurückkommt.
- Eine andauernde Heilung wird vermutlich erst möglich, wenn Du wieder in einem stabilen, entkrampften Zustand leben kannst. Aber es ist möglich!!
- Verzweifle nicht daran. Es ist nicht von Dauer!
- Was als vorübergehende oder partiell eingesetzte Hilfe nützlich sein kann, ist die Einnahme von 1 mg (durch den Arzt verschrieben und überwacht) Temesta (Beruhigungsmittel). Und zwar deshalb Temesta, weil es nicht nur angstlösend ist, sondern eine starke muskelrelaxierende Wirkung hat (was eben bei den Anspannungen/Verspannungen hilft). Temesta kann aber keine Dauerlösung sein, weil es abhängig macht!!
- Versuche, so oft Du Zeit findest, Dich zu Hause auf einem Bett bei völliger Ruhe zu entspannen, zu beruhigen und mittels externer Wärmequellen (Bettflasche, Heizkissen oder ähnliches) die verkrampfte Muskulatur zu entspannen. Ein warmes Bad hilft auch oft.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas die Angst nehmen.

Alles Gute und liebe Grüße
 
Hi Nicole,

Danke für deine Antwort, Das war schon eine Aufbauender Beitrag, auch wenn ich bei mir glaube das die Unwirklichkeitsgefühle direkt von der instabilen hws ausgelöst werden und nicht von der Psyche, so ist es sicher trotzdem hilfreich in dieser Phase versuchen zu enspannen und runterkommen und nich so in die Angst reigehen,
Muskelrelaxanzien werde ich lieber nicht nehmen, denn führ eine Instabile hws braucht es eine stark angespannte Muskulatur, die halten die Wirbel ja noch zusammen,
Ich hoffe auch das es irgendwann wieder besser geht mit diesen Zuständen,

Lg, Legoli,
 
Hallo Legoli,

von Psychopharma - Temesta - würde ich die Finger lassen.
Auch wenn es Dich relativ rasch beruhigt.
Von Benzodiazepinen wird u.a. gesagt, dass sie abhängig machen, die Körperentgiftung stören, Demenz verursachen können,
Funktionen des Kleinhirns stören, schwindelerzeugend sein können u.a.

Ein HWS kann durchaus als Ursache für Angststörungen in Frage kommen.
Bei einem HWS kann es zu Nitrostress im Körper kommen.

Die Ursachen von Nitrostress
Wie entsteht nun der vermehrte Nitrostress? In Zeiten besonderer Belastung beginnt
unser Körper mit der Produktion von zusätzlichen NO-Molekülen. Hierzu zählen
z. B. grosse körperliche und psychische Belastungen, virale und bakterielle Entzündungen,
Schwermetall- und Chemikalienbelastungen, bestimmte Medikamente ( Antibiotika, Statine, Zytostatika u. a.), Sauerstoffmangel, aber auch Schleudertrauma der Halswirbelsäule und Wirbelsäulenverletzungen.
Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/nitrostress-ursachen-ernaehrung.html

Was kann bei HWS/Nitrostress im Gehirn passieren - u.a.?
Symptom oder Zeichen : Angststörungen/Panikattacken
Plausibler Mechanismus : Übermäßige NMDA-Aktivität im Mandelkern des Gehirns. Die Neurotransmittersynthese (Botenstoffe) ist gestört durch Peroxinitrit
Quelle: https://naturheilzentrum-breidenbach.de/nitrosativer-stress/

Was hilft bei HWS/Nitrostress?
Die Quelle abstellen - also HWS behandeln - und NO (Stickstoffmonoxid) reduzieren - also B12 nehmen, Medikamente abstellen, Stress abbauen usw.
Unabhängig ob Du B12 nimmst, Nitrostress braucht Deine B12-Reserven auf.

Alles Gute
 
Hallo docwho,

Vielen Dank für deinen Beirag, das mit dem Nitrostress war mir bekannt aber nun noch einmal detalierter dargestellt, da wird mir einiges klarer,
ich habe da ein Problem mit der B12 Versorgung da ich größere Mengen Metylcobalamin nicht vertrage, möglicherweise wegen Quecksilber im Körper, und werde versuchen auf Adenosincobalamin umzusteigen,

LG,
 
Hallo Legoli,

ist bei Dir die Schilddrüse gründlich untersucht worden, und zwar vom Facharzt = Endokrinologe?
Könnten bei Dir Medikamente/Drogen eine Rolle spielen, vor allem der Entzug?
Du schreibst, daß Du evtl. der Methylcobalamin nicht verträgst wegen Quecksilber im Körper. Was genau meinst Du damit?

Und:
... Endokrines System
Die so genannte „endokrinologische Psychiatrie“ ist eine durchaus schon ältere Einzeldisziplin der „alten Seelenheilkunde“, die sie mit der Beschreibung der psychischen Besonderheiten und Krankheiten bei endokrinen Störungen (z. B. Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse, Geschlechtsorgane u. a.) befasst.
Die Grundfrage lautet: Inwieweit sind Persönlichkeit und bestimmte seelischen Störungen durch hormonelle Veränderungen beeinflusst? Dabei geht es natürlich nicht nur um sexuelle Hormone, sondern vor allem um das so genannte Katecholamin- und Glukokortikoid-System. Hier fanden sich bisher vor allem interessante Veränderungen des Botenstoffs Noradrenalin, der bekanntlich auf das Seelenleben einen erheblichen Einfluss hat, insbesondere was Angststörungen und Depressionen, aber auch die endokrine Stress-Reaktivität bei Borderline-Patienten anbelangt. Allerdings wirft das endokrine System und sein Einfluss auf das Seelenleben derzeit mehr Fragen auf als wegweisende Antworten.
...
https://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/Int.1-Depersonalisation_u._Derealisation.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Hi Oregano,

Danke der Antwort,

Schildrüse ist in Ordnung,

Da die benommenheitsgefühle Anfallsartig beim laufen und bei Kopfbewegung auftreten und bei statischer haltung und im Liegen, wesentlich besser werden vermute ich die Hws ist der Auslöser, ich denke wenn wirbel durch intsabilität auf Die aterien oder den hirnstamm drücken kann das schon benommenheitsgefühle verursachen,

LG,
 
Hallo,

verstehe ich das richtig, dass Du zwar einerseits den Zusammenhang zwischen HWS vermutest, einen Zusammenhang Deiner Probleme in ABhängigkeit von Bewegung feststellst, aber Dir das ganze trotzdem Angst machst, weil Du Dir über den Zusammenhang nicht sicher bist?

In Kuklinskis "Das HWS-Trauma" schreibt er von den Zusammenhängen, er gibt in einer Tabelle bei Schäden von Unfallopfern insbsondere Benommenheit, Ängste, Panikattacken an. Dann kannst Du es schon mal einordnen. Soweit ich das richtig erinnere, führt die zu lockere HWS dazu, dass die Wirbel nicht mehr richtig aufeinandersitzen, dadurch Blutgefäße und Nerven abgedrückt werden können. Damit das Hirn trotzdem ausreichend Sauerstoff bekommt, wird mehr NO ausgeschüttet, was im restlichen Körper aber Probleme nach sich zieht. Das eigentliche Problem muss also nicht notgedrungen/vollständig die HWS selbst sein, sondern die Folgeprobleme, die sie auslöst, die Du mit den allgemeinen Massnahmen von Kuklinski gut behandeln kannst (ursächlich natürlich auch indem man die HWS verbessert, aber man kann, grad in so einem Zustand, ja nicht alles gleichzeitig machen). Hast Du schon von Karolus im oxidativen/nitrostress-Forum gelesen? Er hat bei sich die Probleme mit HWS-Behandlung und Nährstofftherapie (und vermutlich der anderen Säulen von Kuklinski) gelöst. Hast Du mit Nährstofftherapie schon angefangen?
B12 kannst Du auch Hydroxocobalamin versuchen, bei großem Mangel bekommst Du es ohne Probleme in der Apotheke (musst aber wirklich auf die B12-Form achten, das meiste ist Cyano-Cobalamin)

Viele Grüße
 
Hi Damdam,

ja genau du hast es auf den Punkt gebracht,
ich vermute die Hws als auslöser, aber weiß letzlich nicht genau was sich im Körper abspielt,
da die Benommenheit ziemlich sofort bei einer bewegung auftritt vermute ich schon eine mechanische Reizung, und da meine Hirnleistung schon nachgelassen hat, hat diese mechanische reizung bestimmt auch folgewirkung auf das Gehirn , eben zb. durch Nirostess, Nems nehme ich , aber es hapert wohl noch an der richtigen dosierung,
Von karolus habe ich schon mal was gelesen, ich werde da noch genauer reinlesen, danke der Tipps,

Lg;
 
Hi,

hast Du denn mal ein paar Untersuchungen gemacht? Dann siehst Du leichter, wo Du stehst. In der Hinsicht ist Kuklinski "Mitochondriintherapie- Die Alternative" sehr gut, weil es alle wichtigen Untersuchungen und seine Normwerte angibt (Labore haben da oft andere).

Viele Grüße
 
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