Prof. Harms ist nun in Heidelberg tätig, irgendwo habe ich allerdings gelesen, dass er nicht mehr selbst operiert. Inwieweit Letzteres zutrifft, weiß ich nicht; ich müsste ja auch überhaupt erstmal eine "Indikation" für eine OP haben...
Nach allem, was ich bisher gelesen habe, wird eine Versteifung hierzulande in folgenden Fällen als "notwendig" erachtet:
- bei unfallbedingten knöchernen Traumata und Zerreißungen
- bei Kindern mit Down-Syndrom, falls eine Instabilität der Kopfgelenke nachgewiesen ist (kommt bei dieser Behinderung anscheinend gehäuft vor - und seltsam ist: DA wird das dann offenbar problemlos anerkannt... ?)
- bei Rheumatikern (auch hier: Bei dieser Gruppe werden die Instabilitäten samt OP-Indikation ohne weiteres anerkannt... ?)
Bei Karina Sturm zB verweigert man den Eingriff ja immer noch mit der Begründung "nicht notwendig, lieber weiter konservativ."
Borreliose: wurde inzwischen mehrfach (vermeintlich?) ausgeschlossen:
2 x Liquor negatix
2 x ELISA negativ
1 x LTT negativ
1 x ELISA plus WB negativ
Dunkelfeldmikroskopie & Vega-Test beim Heilpraktiker negativ...
Ich könnte mir natürlich irgendwie Doxycyclin-Tabletten beschaffen und inoffiziell einen Versuch starten. Weiß nur nicht, inwiefern das mehr schadet als nutzt, da ja die Dosis schon recht hoch sein müsste.
Was mich auch (grundsätzlich) sehr sehr anfrisst, ist dieses ständige "Bewegung, Sport, Aktivierung, Entspannung, Muskelaufbau!"-Geschrei. Als wäre das jetzt die Antwort auf sämtliche Probleme im Bereich der Wirbelsäule (und auch anderswo). Bei manchen Orthopäden ist man noch nicht richtig im Sprechzimmer drin, da geht dieses Geschwätz schon los - freilich ohne Bildgebung oder nähere Untersuchung, und ohne dass auf CFS eingegangen wird ("mit regelmäßigem Sport wird auch die Kondition besser"). Man wird hingestellt, als sei man faul, achte nicht auf sich, sitze stets zusammengesackt und regungslos am Arbeitsplatz, verbringe die Freizeit am liebsten vor dem TV und habe sich ergo alles selbst zuzuschreiben. Aber das oben Genannte ist natürlich auch kostengünstig fürs Gesundheitssystem. Maximal kriegt man ein paar Rezepte für Physio ("aber nur Krankengymnastik, alles aktiv, Verwöhnen auf Rezept ist nicht") und das war`s dann. Beim Folgerezept wird schon abgeblockt. Man solle doch nordic walken (würde ich ja gern) oder in einer Gruppe Yoga machen; natürlich würde ohne Sport nichts gehen, das sei das A und O, alles käme daher, dass wir eine sitzende Gesellschaft seien, usw, ich habe ja gar keine Muskulatur, da sei das kein Wunder, usw... Da bedauere ich jedes Mal aufs Neue, dass diese Ärzte mich vor 10 Jahren nicht kannten. Ich hätte die nicht nur beim Joggen locker abgehängt, ich bin auch 2 Stunden lang von einer Seite eines Baggersees auf die andere geschwommen, ohne merkliche Anstrengung, trotz Strömungen und Kältelöchern und nach kurzer Pause wieder zurück (war eigentlich verboten), habe dreimal die Woche im Fitnesscenter trainiert oder bin ausgeritten. Ich konnte mit Freunden samstags von Berlin nach Warschau fahren, dort die Nacht in Bars durchtanzen und am folgenden Nachmittag in Litauen stundenlang im Wald durch den Schnee robben bei dem Versuch, Wölfe zu fotografieren. Ich habe hardcore Urban Exploring betrieben, mit anstrengenden Fußmärschen und Klettereien in irgendwelche Minenschächte. Aber ich bin ja ach so ein fauler, inaktiver Mensch mit sitzender Tätigkeit, der sich nicht beweeeegen will. Ich hatte ein aktives und erfülltes Leben, bis mir die Krankheit alles genommen hat. Das will aber keiner hören, stattdessen wird mir sozusagen die Schuld für meinen Zustand zugeschoben. ES KOTZT MICH AN!
@Grantler Dann war es bei dir aber ja so, dass das Rotations-CT unauffällig und erst das Upright bei Förg pathologisch war... ? Wobei man ja nie weiß, inwieweit so ein Prozess mit der Zeit fortschreitet.