Gerne MiraCle.
Du schreibst in Deinem ersten Beitrag:
Ich habe seit fast 10 Jahren MS, dadurch bereits viele Schmerzen. Als im letzten Jahr noch ein doppelter Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelgegend dazu kam (diagnostiziert von einem Radiologen) halfen mir die herkömmlichen, „sanfteren“ Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac und Novalgin nicht mehr weiter. Bis dato war ich nie mit Opiaten in Berührung gekommen.
Aufgrund dieser Schmerzen wurde Dir ein Opiat verordnet. Sind die Schmerzen, die Du bis dato ,nach Absetzen des Opiats spürst, ähnliche Rückenschmerzen wie damals?
Auch wenn in dem gegenwärtigen MRT, kein komprimierter Nerv zu sehen ist, können trotzdem Schmerzen vorhanden sein.
Ich habe ähnliches erlebt nach einem Bandscheibenvorfall.
Erst war der Nerv komprimiert und später nach vielen Monaten war die Bandscheibe bereits am abheilen bzw. es war auf dem Bild nix komprimiertes mehr zu sehen.
Und trotzdem hatte ich noch arge Schmerzen. Das liegt an kleinen Nervreizungen, die im Bild zwar nicht zu sehen sind, aber trotzdem vorhanden sind.
Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich wieder schmerzfrei wurde und erst mit einem Opiat, einem entsprechendem Schmerztherapeuten inklusive konservative Schmerztherapie (die aber sehr, sehr sanft von statten gehen musste) stellten sich langsam Erfolge ein.
Mit einem richtigen Therapeuten an Deiner Hand, kommen bei richtiger Einstellung, garkeine Suchtgedanken auf.
Die ganze Zeit drehten sich meine Gedanken nur um "ich MUSS auf Teufel komm raus clean werden".
Da ist leider, leider so einiges bzgl. Aufklärung schief gelaufen bei Dir.
Du hattest doch niemanden und warst Dein eigener Therapeut und deswegen sind die Gedanken etwas aus dem Ruder gelaufen.
Denn weiterhin steht hier im vorherigen Link:
• Individuelle Dosierung bzw. Einstellung - Die richtige Dosis ist die, die zur Schmerzfreiheit führt. Es gibt keine "Höchstdosis" a priori.
Das heisst, die Zahlen der Tropfen die Du einnimmst sind nicht ausschlaggebend für eine Suchtbeurteilung. Deine Schmerzfreiheit ist ausschlaggebend und hier gilt es die bestmögliche Dosis herauszufinden.
Eigentlich solltest Du den Artikel von der Uni-Giessen ausdrucken und Deinem Hausarzt übergeben und sagen, dass Dir die nötige Aufklärung gefehlt hat.
Ehrlich gesagt, würde ich jetzt keine Mittel wild durcheinander einnehmen, sondern vielleicht ist der Hausarzt überzeugt, nach Vorlage dieses Artikels und Deiner nochmaligen Gedanken dazu, bis zum Termin beim Schmerztherapeuten ein weiteres Rezept, kann ja eine kleine Menge sein bis dahin, auszustellen.
Liebe Grüsse
Kayen