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- 28.11.07
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Da ich mich gerade selbst mit Beziehungskonzepten beschäftige, habe ich Lust, dieses Thema mal wieder auszubuddeln.
Der erste Teil Deiner Aussage stimmt nicht. Ich schätze Du sprichst von der monogamen Ehe und Partnerschaft mit zwei Personen. Wenn Du Dir bei Wikipedia die Geschichte der Ehe durchliest, wirst Du feststellen, dass monogame Gesellschaften in vorchristlicher Zeit selten waren.
Hier noch ein Zitat:
Auch die romantische Liebe, wie wir sie kennen, ist doch noch kein so alter Hut. Man denke an die Generation meiner Großeltern, wo es oft um das nackte Überleben ging. Zweckehen waren da keine Seltenheit.
Könnte es nicht sein, dass die Ehe in Zeiten, in der sie nicht so überlebenswichtig ist, einfach einen anderen Stellenwert bekommt, und das nicht zwangsläufig etwas mit einer kaputten Gesellschaft oder mangelndem Einssein zu tun hat?
Dass das Konzept Zweierehe so oft scheitert, hat meiner Meinung nach nichts (oder nicht nur) mit mangelndem Durchhaltevermögen, Egomanie oder einem schlechten Menschenbild zu tun. Offensichtlich gibt es mittlerweile immer mehr Menschen, die voller Respekt und Intimität (heißt: Offenheit, Ehrlichkeit, Verletzbarkeit) in einer offenen Beziehung oder Polygamie leben.
Klar, wenn man "beziehungsunfähig" ist, dann vermutlich auch in polygamen Beziehungen. Aber selbst hier kann man fragen: Gibt es nicht solche und solche Menschen? Also solche, die für längere oder lebenslange Partnerschaften geschaffen sind, und solche, die es eben - aus welchen Gründen auch immer - nicht sind?
Partnerschaft/Ehe gibt es seid urzeiten und soweit man zurückblicken kann, gab es noch nie soviele Scheidungen.
Der erste Teil Deiner Aussage stimmt nicht. Ich schätze Du sprichst von der monogamen Ehe und Partnerschaft mit zwei Personen. Wenn Du Dir bei Wikipedia die Geschichte der Ehe durchliest, wirst Du feststellen, dass monogame Gesellschaften in vorchristlicher Zeit selten waren.
Hier noch ein Zitat:
Die Eheschließung war vermutlich primär ein Friedens- und Bündnisvertrag zwischen Sippen und – mittels oft komplizierter Exogamie- und Endogamieregeln – ein Bindeglied zwischen Clans oder Phratrien. Sie galt seit der Antike auch als eine Vorbedingung für den Beginn einer Familie, die als Baustein einer Gemeinschaft und der Gesellschaft angesehen wurde. Damit diente die Installierung der Ehe nicht nur den Interessen zweier Einzelpersonen oder ihrer Kinder, sondern auch den Zwecken religiöser und weltlicher Eliten.
Auch die romantische Liebe, wie wir sie kennen, ist doch noch kein so alter Hut. Man denke an die Generation meiner Großeltern, wo es oft um das nackte Überleben ging. Zweckehen waren da keine Seltenheit.
Könnte es nicht sein, dass die Ehe in Zeiten, in der sie nicht so überlebenswichtig ist, einfach einen anderen Stellenwert bekommt, und das nicht zwangsläufig etwas mit einer kaputten Gesellschaft oder mangelndem Einssein zu tun hat?
Dass das Konzept Zweierehe so oft scheitert, hat meiner Meinung nach nichts (oder nicht nur) mit mangelndem Durchhaltevermögen, Egomanie oder einem schlechten Menschenbild zu tun. Offensichtlich gibt es mittlerweile immer mehr Menschen, die voller Respekt und Intimität (heißt: Offenheit, Ehrlichkeit, Verletzbarkeit) in einer offenen Beziehung oder Polygamie leben.
Klar, wenn man "beziehungsunfähig" ist, dann vermutlich auch in polygamen Beziehungen. Aber selbst hier kann man fragen: Gibt es nicht solche und solche Menschen? Also solche, die für längere oder lebenslange Partnerschaften geschaffen sind, und solche, die es eben - aus welchen Gründen auch immer - nicht sind?