Sexualität, Treue und Gesellschaft

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Ich habe das Bedürfnis zu diesem Thema einen neuen Thread zu eröffnen, da ich finde, dass die anderen alle ein wenig Spezifischer sind.
Hier einige Fragen die mich umtreiben, und von denen ich meine, dass sie sich jeder mal stellen sollte.

Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?

Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?

Was ist aus der sexuellen Revolution der 60er Jahre passiert?

Was heißt freie Liebe/Sexualität und ist sie lebbar? (unter welchen Vorraussetzungen?)
Und wie lässt sie sich mit einer Partnerschaft in Einklang bringen?



Eure Meinung und Kontroverse interessiert mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Valentin

Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?
Gott

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?
ja, da einswerden umfassend ist, als nur Befriedigung

Was ist aus der sexuellen Revolution der 60er Jahre passiert?
Sie hat die gesellschaft geprägt und trotzdem ist die sexualität mit ausnahme der sagen wir mal mauellen etc Praktiken nicht besser geworden. Das gegenteil ist der fall. Schau die Kinder dieser Generation an, missbrauch, vergewaltigung bzw sexuelle Gewalt, das ganze besondere romantische feinfühlige der sexualität ist dahin.

Was heißt freie Liebe/Sexualität und ist sie lebbar? (unter welchen Vorraussetzungen?) Ja, die Frage ist wie.

Und wie lässt sie sich mit einer Partnerschaft in Einklang bringen?Indem man die Partnerschaft nicht tief will, kein umfassendes Einswerden, also auch nur beschränkte Liebe, wenn überhauot (Zweckgemeinschaft, der andere befriedigt mich und umgeh^kehrt, was noch fehlt nehme ich mir anderswo)
 
Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?
Wer sagt denn, daß wir in einer monogamen Gesellschaft leben? Es gibt doch heute so viele verschiedene Modelle des Zusammenlebens, daß die monogame Beziehung nur eines davon ist.
Wer nicht monogam leben möchte, findet bestimmt auch einen PartnerIn für eine andere Form des Zusammenlebens. Abgesehen davon: es gibt auch freiwillige Singles.

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?
Auch das entscheidet doch jeder für sich oder jedes Paar für sich. Je nachdem, wie gut das klappt, wird die Beziehung halten oder nicht. Das Nicht-Halten ist ja inzwischen eher normal als nicht normal.

Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?
Diese Frage verstehe ich nicht.

Was ist aus der sexuellen Revolution der 60er Jahre passiert?
In den 68igern gab es einen Ansatz zur sexuellen Revolution. Meiner Meinung nach war das vielleicht eine Revolution, aber auf keinen Fall eine wirkliche Reform/Änderung. Damals galt der Spruch "wer zweimal mit der gleichen pennt [mit dem gleichen], gehört schon zum Establishment. Also wurde teilweise (längst nicht quer durch die Bevölkerung) fröhlich der PartnerIn gewechselt. Die Leute kamen sich so frei vor, waren aber i ndieser Art des Sexuallebens genauso gebunden an ihre "revolutionären" Vorstellungen wie vorher an die eher verdrucksten Vorstellungen. Die sexuelle Freiheit heute scheint grenzenlos. Ich frage mich allerdings, ob das nicht nur eine äußere Sache ist, die mit innerer Freiheit gar nichts zu tun hat.

Was heißt freie Liebe/Sexualität und ist sie lebbar? (unter welchen Vorraussetzungen?)
Und wie lässt sie sich mit einer Partnerschaft in Einklang bringen?
Freie Liebe/Sexualität würde ich als die Zustimmung zum Partnerwechsel auf beiden Seiten sehen. Wenn Partner sich dazu entscheiden, dann kann das gut gehen oder auch nicht. Ich glaube eher, daß einer der Partner dabei ganz schön schlucken muss, weil er im Grunde diese Form der freien Liebe nicht wirklich gut findet. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.
Berühmtes Beispiel für die freie LIebe war das Paar Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Da scheint es geklappt zu haben.

Gruss,
Uta
 
Vielen Dank Beat und Uta, für eure Antworten.

Ob wir nun in einer monogamen Gesellschaft leben oder nicht, sei mal dahingestellt. Das regelmäßige Scheitern von monogamen Beziehungen und die damit einhergehende Reiheschaltung der Monogamie (viele Zweierbeziehungen hintereinander) zeigt für mich, dass das Prinzip der Monogamie ad absurdum geführt wird und einer generellen Prüfung unterzogen werden müsste. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst machen.

Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?

Mit dieser Frage wollte ich auf den Umstand hinweisen, dass in unserem Alltag zwar Sex allgegenwärtig ist, dass es aber nur ein bestimmter Teil (ein Idealbild) von Sexualität ist, der gezeigt wird. Dass "ältere" Menschen auch Sex haben könnten, wird ausgeklammert. (So seh ich das zumindest)

Zur sexuellen Revolution stelle ich mir genau diese Frage auch:
Ich frage mich allerdings, ob das nicht nur eine äußere Sache ist, die mit innerer Freiheit gar nichts zu tun hat.

Ich glaube eher, daß einer der Partner dabei ganz schön schlucken muss, weil er im Grunde diese Form der freien Liebe nicht wirklich gut findet.

Auch das ist interessant. Und mir stellt sich die Frage, ob man durch eine Vereinbarung der Monogamie verhindern kann, dass der eine der Partner schlucken muss, wenn der andere -in welchem Maß auch immer- fremdgeht (und sei es nur in Gedanken.)

Ein anderes Beispiel, bei dem es zeitweise geklappt hat sind Frida Kahlo und ihr Mann Diego Rivera.
 
Hallo Valentin,
um was geht es Dir eigentlich genau bei diesem Thema:
- um Gesellschaftskritik, also Kritik an den vorhandenen Regeln, die z.B. eine Ehe als Zweiergemeinschaft sieht?
- um die Lösung der Frage, wie Du leben möchtest?
- um eine Art "Absolution" für Wünsche Deinerseits, die z.B. einer christlichen Auffassung der Monogamie entgegenstehen?

Letztlich kann nur jeder für sich entscheiden, wie er leben möchte. Und wenn er dann auch noch ein Pendant findet, das genauso denkt, dann kann ja fast nichts schiefgehen..

[V.]:Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?

Mit dieser Frage wollte ich auf den Umstand hinweisen, dass in unserem Alltag zwar Sex allgegenwärtig ist, dass es aber nur ein bestimmter Teil (ein Idealbild) von Sexualität ist, der gezeigt wird. Dass "ältere" Menschen auch Sex haben könnten, wird ausgeklammert. (So seh ich das zumindest)
mh - Du siehst mich verblüfft. Ich zähle die Mittvierziger noch nicht zu den "Älteren"; da hätte ich eher an Menschen über 60 gedacht - so im Vorruhestand oder in Rente.
Und auch da gibt es doch heute kaum mehr Tabus. Warum auch: die Rentner sind oft so agil wie noch nie, sie reisen, scheiden sich, lernen neue Partner kennen. Warum soll dabei die Sexualität ausgeklammert werden?

Gruss,
Uta
 
Hier einige Fragen die mich umtreiben, und von denen ich meine, dass sie sich jeder mal stellen sollte.
Ich möchte keine Absolution, ich möchte auf etwas hinweisen über das ich meine, dass nachgedacht werden sollte.
Meine Meinung zu dem Thema offene Beziehung ist aber alles andere als abgeschlossen. Ich frage mich öfter mal, ob es nicht letztendlich doch das Aus bedeutet, wenn eine Zweierbeziehung zu einem Dreieck wird, man das Ende aber halt noch ein wenig herauszögert, wenn man die alte Beziehung am Laufen hält.

Gibt es Menschen, die Erfahrung damit haben, die sie hier mitteilen möchten?
Was habt ihr aus solchen Erfahrungen gelernt, gab es Heilungen auf diesem Gebiet?
Das ist, was mich interessiert.
 
Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?


tja dies oder jenem bestimmt,aber man soll in sich herein horchen was passt .
man kan momgam sein ,aber irgendwann kann ein erscheinenen die alles überm haufen wirft.
Kan man dan immer noch sagen ich bin monogam?liegt monogamie im sex?

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?
nee,weil es darum geht oder ich mich treu bin.heisst also ich kann mit mehrere verkehren und trotzdem true sein,
Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?tja ich weiss es bin dieses jahr 45 ,aber du wirdst es sehen.nee ohne quatsch das sollte man nicht an ein alter knöpfen.
Was heißt freie Liebe/Sexualität und ist sie lebbar? (unter welchen Vorraussetzungen?)
Und wie lässt sie sich mit einer Partnerschaft in Einklang bringen?


Es heisst jedem sein zu lassen wie er oder sie ist,nicht mehr oder weniger.


lg brigit:wave:
 
Hallo valentin

Das regelmäßige Scheitern von monogamen Beziehungen und die damit einhergehende Reiheschaltung der Monogamie (viele Zweierbeziehungen hintereinander) zeigt für mich, dass das Prinzip der Monogamie ad absurdum geführt wird und einer generellen Prüfung unterzogen werden müsste.
Mit dieser Interpretaion absolut nicht einverstanden bin! Partnerschaft/Ehe gibt es seid urzeiten und soweit man zurückblicken kann, gab es noch nie soviele Scheidungen. Also stimmt nicht die Monogamie sondern was anderes nicht. Das Scheitern zeigt auf dass:
- die Vorstellungen wie eine Partnerschaft sein sollen nicht die richtigen sind
- ein Durchhalten in schwierigen Zeiten nicht mehr Mode ist
- Der Individualismus/Egoismus höher gewertet wird als das EINS sein.
- Die Rolleneinteilungen / das Menschenbild etc das heute vorherrscht einer einer generellen Prüfung unterzogen werden müsste.
- Der Entscheid für einen Partner (wie, wer) der heute ja individuell rein aufgrund von Gefühlen getroffen wird einer einer generellen Prüfung unterzogen werden müsste.
- Die Art der Prüfungszeit (wenn überhaupt gemacht wird) einer einer generellen Prüfung unterzogen werden müsste.
- Die Frage: Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen? zeigt zB auch eine Einstellung auf, die der ewigen partnerschaft nicht förderlich ist.

Gibt es Menschen, die Erfahrung damit haben, die sie hier mitteilen möchten?
Kurz gesagt habe ich mehrfach folgendes festgestellt: Der Partner hat die Erwartungen die man an ihn hatte nicht erfüllt, dh sich nicht so veändert/entwickelt bzw einem selber nicht genug geholfen es gut/schön zu haben. Also ganz klar eine ICH bezogene Sicht. Sobald man Ziel der Partnerschaft definiert, das man es gemeinsam und der Partner möglichst gut hat, dh die eigene Person dem unterortnet /unterordnen bereit ist und will, dann gibt es nicht nur weniger Probleme, sondern diese sind auch besser durchzustehen und zu lösen.
2. Erfahrung: Männer sind nicht mehr bereit Verantwortung zu übernehmen, sei es für die Partnerschaft wie für die Kinder (zB ungewollte). Dies hat auch mit der Gleichmachereimanie zu tun, nach dem Motto, die emanzipatierte Frau soll und kann ja selber für sich und IHRE Kinder schauen.
 
Ich habe das Bedürfnis zu diesem Thema einen neuen Thread zu eröffnen, da ich finde, dass die anderen alle ein wenig Spezifischer sind.
Hier einige Fragen die mich umtreiben, und von denen ich meine, dass sie sich jeder mal stellen sollte.

Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?

Was ist mit dem Sexualleben der Mittvierziger, wie wird es in unserer Gesellschaft gesehen?

Was ist aus der sexuellen Revolution der 60er Jahre passiert?

Was heißt freie Liebe/Sexualität und ist sie lebbar? (unter welchen Vorraussetzungen?)
Und wie lässt sie sich mit einer Partnerschaft in Einklang bringen?



Eure Meinung und Kontroverse interessiert mich.

Hallo Valentin,

Im Grunde genommen soll ja jeder für sich entscheiden auf was er/sie Wert legt in diesen Sachen.

Aber um dazu doch mal was zu sagen, ich finde wenn Kinder im Spiel sind dass da doch schon andere Masstäbe gelten (sollten), denn wie ist es denn mit liebevolle erziehung, wenn es zu Ein-Elter-Erziehung kommt, und Papa oder Mama ganze Tage arbeitet, den Haushalt machen muss UND die Kinder erziehen? Normalerweise nimmt man sich dann noch nichtmal einen Hund...

Meiner meinung nach werd Sex/Lust ein bisschen ueberbewertet. Es ist ja sozusagen "Kommerziell" interessant ("Sex sells"), und es werd immer Bunter.

Sex ohne Liebe sagt mir nicht zu.

Persönlich für mich, ich finde Treue wichtig in einer Partnerschaft, vom Gefühl her, und dazu, auch schon wegen die sexual übertragbare Krankheiten!

Vor kurzem sah ich im Fernsehen ein Autor/Journalist der - ich wusste gar nicht das sowas existierte - zu eine art Megasexveranstaltung war. Er beschrieb eine Megahalle, wo es hunderte von nackte Leute gab die es so wie es gefiel mit einander trieben. Er beschrieb dabei dass es irgendwie schon aufregend war, aber das gefühl danach leer und unbefriedigt!
Wundert mich nicht... Ich finde so was traurig, und irgendwie wie eine szene aus Dante's Inferno.. (obwohl ich nicht Christlicher Glaube bin..) es gruselt mich einfach an..

Ich denke mit Sex ist dasselbe los wie mit Ernährung, (steigende zahlen von Uebergewichtige... ), es ist da, und man sucht darin etwas was oft gar nicht gefunden werd/werden kann... Dann sollte man sich doch Fragen was es ist dass man sucht... erstmal Denken dann erst Tun..

Die Kinder wachsen jetzt auf mit die Idee dass es ganz Normal ist soviel Sex ueberall, und wass ich sorglich finde ist dass Maedchen von 15 jahre Sex treiben um einen Drink zu bekommen und denken das das Normal ist...
Dazu noch das Phänomen "Loverboys" ...
Vielleicht für manche junge und ältere Jungs alles sehr schön diese sexualisierte Welt, ich Frage mich aber was es für die Mädchen bringt.

Also solange man alleine ist, erwachsen und frei... Also vieles ist abhängig von was man selber wichtig findet, die persönliche Situation und z.B. wie der/die Partner/-in sich fühlt, was man miteinander verabredet hat.. und ob man Elter ist, also Kinder mit im Spiel sind.

Liebe Grüsse,
Kim
 
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Aber um dazu doch mal was zu sagen, ich finde wenn Kinder im Spiel sind dass da doch schon andere Masstäbe gelten (sollten), denn wie ist es denn mit liebevolle erziehung, wenn es zu Ein-Elter-Erziehung kommt, und Papa oder Mama ganze Tage arbeitet, den Haushalt machen muss UND die Kinder erziehen? Normalerweise nimmt man sich dann noch nichtmal einen Hund...

... will damit nur sagen, Fremdgehen könnte in so einem Fall doch sehr weitstreckende Folgen habe, weit über nur das eigene Interesse hinaus, also, ich würde erst Denken...

Und ich möchte hiermit kein generalisiertes Urteil geben über die Qualïtät der Erziehung durch einzelnen Personen, die alleine Kinder grossziehen.
Dazu, es kann ja auch durchaus Situationen geben wo dass doch die beste oder die einzige Lösung ist oder es aus anderem Grund/Notgezwungen so ist. Da hoffe und wünsche ich nur dass beste für Betroffene.

Kim
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe das Bedürfnis zu diesem Thema einen neuen Thread zu eröffnen, da ich finde, dass die anderen alle ein wenig Spezifischer sind.
Hier einige Fragen die mich umtreiben, und von denen ich meine, dass sie sich jeder mal stellen sollte.

Wer sagt eigentlich, dass wir in einer monogamen Gesellschaft leben wollen?

Ist die Verknüpfung von Treue und Sexualität angebracht?

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Hallo Valentin,

Deine Fragen bringen zum Denken. Ich hatte einen anderen Thread geoffnet, wegen die "uebersexualisierung" - psychosoziale probleme und kam da zu was was wieder in beide Threads past.

Ich stelle es hier hin denn es passt eigentlich prima hier, auch Rubriksweise.. Vielleicht ist es dies was es im Zukunft werd, na ich bin mir ziemlich sicher aber da müsste sich doch Gesellschaftlich einiges weiter ändern, unsere Gesellschaft die zum Matriarchat werd..

Eifersucht - ein patriarchales Symptom*-*Matriarchat der Gegenwart

Liebe Grüsse,

Kim
 
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Weil wenige das Erfahren durften, was Liebe tatsächlich ist, so wird oftmals die Liebe an die Treue "gekoppelt"...aber wahre Liebe macht FREI !!!
GeorgeT
 
Weil wenige das Erfahren durften, was Liebe tatsächlich ist, so wird oftmals die Liebe an die Treue "gekoppelt"...aber wahre Liebe macht FREI !!!
GeorgeT

Hallo George, :)

Aus Deinen Spruch lese ich dass Du wirklich Glücklich bist, und das Freut mich.



Ohne die Worte "weil, und aber" :) ist auch sehr war und schön.

.. und selten...?

Ganz liebe Grüsse :)
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo George

Weil wenige das Erfahren durften, was Liebe tatsächlich ist, so wird oftmals die Liebe an die Treue "gekoppelt"...aber wahre Liebe macht FREI !!!
Klar, wahre Liebe macht frei und da ich meine Kinder wirklich Liebe, hat dies nichts mit Misshandeln zu tun, eine Koppelung von wahre Liebe mit Treue ist etwa so falsch wie die koppelung von wahrer Liebe und Kinder nicht zu misshandeln, bin also frei meine Kinder zu misshandeln, wenn ich sie Liebe?
 
hallo valentin,
für mich ist das leben ein ständiger fluß, ständige entwicklung und veränderung. und so paßt für mich eine regelung der art, wie eine beziehung zu leben ist - z.b. monogam - nicht. ich habe das zwar eine weile mitgemacht, weil mich die gesellschaftsregeln, mit denen ich aufgewachsen bin, natürlich sehr prägen. an worten, wie "fremd gehen, etc." wird schon deutlich, daß die monogame partnerschaft in unserem kulturkreis als die ethisch oder moralisch richtige angesehen wird.
ich lebe inzwischen partnerschaft so, wie es für mich gerade paßt. und dabei beziehe ich sehr wohl die beteiligten mit ein. denn es paßt für mich nicht, wenn wenn jemand dabei längerfristig verletzt wird. sehr wichtig ist mir dabei, daß jeder sehr achtsam mit sich und seinen/m partner/umgeht und in kommunikation ist. achtsam heißt für mich auch, eigene ängste, die hochkommen, bewußt anschauen und sie nicht dem anderen überbraten.
verantwortungsvoller umgang mit beziehung ist für mich nicht, mich ohne nachzudenken an gesellschaftliche regeln zu halten, sondern immer wieder selbst und mit dem/n beteiligten zu entscheiden, was jetzt richtig ist, denn nichts ist fest.
wie du in deiner signatur auch schreibst, ist es mein weg, bewußt durchs leben zu gehen.
wie siehst du das denn für dich?

auch ich muß muß übrigens etwas schmunzeln darüber, daß du mittvierziger als ältere leute bezeichnest ;o)

herzliche grüße,
lianne
 
Etwas off-topic, aber dennoch:

Gestern abend kam auf Arte eine ganz besondere Aufführung von Ibsens "Puppenhaus". Die Sendung wird wiederholt, und ich kann nur jedem, der Zeit hat, empfehlen, sie zu sehen. Ich fand sie phänomenal in jeder Beziehung: von den Schauspielern her, vom Bühnenbild her. Aber auch von der Darstellung des Stoffes von Ibsen, der manchmal schon etwas angestaubt wirkt. Hier absolut nicht.

Montag, 5. Mai 2008 um 22.40 Uhr
VPS : 22.40
Wiederholungen :
19.05.2008 um 09:55


Mabou Mines DollHouse
(Frankreich, Grossbritannien, 2008, 123mn)
ARTE F
Regie: Lee Breuer
Musik: Eve Beglarian
.......
Ibsens Puppenheim aus New York in einer radikalen und intelligenten Inszenierung des amerikanischen Theatermachers Lee Breuer, mit einer groß gewachsenen Nora, kleinwüchsigen Männern und Puppen. Nora und Torvald, das scheinbar perfekte Ehepaar, verfangen sich in Ibsens Drama in den Fallstricken ihrer Lebenslügen. Seit ihrer Deutschland-Premiere auf dem Festival "Theater der Welt" in Stuttgart 2005 ist die Produktion weltweit auf Tournee.
Home - ARTE
Nora oder Ein Puppenheim – Wikipedia

Gruss,
Uta
 
Hallo George

Weil wenige das Erfahren durften, was Liebe tatsächlich ist, so wird oftmals die Liebe an die Treue "gekoppelt"...aber wahre Liebe macht FREI !!!
Klar, wahre Liebe macht frei und da ich meine Kinder wirklich Liebe, hat dies nichts mit Misshandeln zu tun, eine Koppelung von wahre Liebe mit Treue ist etwa so falsch wie die koppelung von wahrer Liebe und Kinder nicht zu misshandeln, bin also frei meine Kinder zu misshandeln, wenn ich sie Liebe?

:confused:

Wahre Liebe bedeutet für mich, jemanden liebevoll mit seinem ganzen Wesen anzunehmen und sie oder ihn dabei in ihren bzw seinen Entscheidungen vollkommen frei zu lassen.
In dem Beispiel mit den Kindern würde das bedeuten, sie als Eltern gehen zu lassen, wenn sie die Reife dazu erreicht haben, obwohl ein anderer Teil in einem evtl Angst vor der entstehenden Einsamkeit oder Leere hat.
 
Hallo Valentin

Wahre Liebe bedeutet für mich, jemanden liebevoll mit seinem ganzen Wesen anzunehmen
Klar nur Liebe mit liebevoll zu erklären ist ein Zirkelschluss. Was ist liebevoll?

und sie oder ihn dabei in ihren bzw seinen Entscheidungen vollkommen frei zu lassen.
Wirklich? Ist es Liebe zB der entscheid des eigene kindes in den Tod zu springen (zb aufgrund einer Liebesenttäuschung) vollkommen frei zu lassen?
Ich liebe mein kind und würde alles versuchen diesen Entschluss zu verhindern.

In dem Beispiel mit den Kindern würde das bedeuten, sie als Eltern gehen zu lassen, wenn sie die Reife dazu erreicht haben, obwohl ein anderer Teil in einem evtl Angst vor der entstehenden Einsamkeit oder Leere hat.
Klar das sehe ich auch so, aber im obigen ersten Bsp eben nicht
 
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