Hallo Dora, hallo in die Runde,
Letzte Woche wurde mir von einem Arzt sogar gesagt, dass es Fibromyalgie nicht gibt!
Sorry, das ist ja auch meine persönliche Meinung.
Ich vertraue dem Arzt vom Labor, es gibt keine Fibromyalgie!
Ich weiß, dass ich mich jetzt schrecklich unbeliebt mache, aber ich finde es ist schon eine krasse Aussage, zu behaupten, es gäbe keine Fibromyalgie.
Ich habe den Eindruck, dass manch Betroffener von Borreliose geradezu in jede gesundheitlichen Störung eine Borreliose interpretiert.
Es scheinen auch immer mehr der Überzeugung zu sein, dass es MS nicht gibt und MS ebenfalls Borreliose ist.
Ich halte es nicht gerade für sonderlich klug, wenn es im Anschluss auch um die Suche nach Lösungen geht.
Sicher, Borreliose kann sich zu einer sehr schweren Krankheit entwickeln, aber aus meiner Sicht sollten die Folgestörungen dann separat betrachtet und behandelt werden.
Aber, wer davon überzeugt ist, dass seine MS oder Fibromyalgie in Wahrheit Borreliose ist, der müsste doch dann eine gute Chance auf Therapieerfolge haben, wenn entsprechende Behandlungen angewandt werden.
Sei es bei Fibromyalgie Guaifenesin und entsprechend der Verzicht auf Salicylsäurehaltige Dinge wie Kosmetika, Medikamente, ggf. Lebensmittel,... oder in beiden Fällen ein Versuch mit LDN (Low Dose Naltrexon).
LDN spricht bei gut 60% der MS-Patienten sehr gut an, bei Fibromyalgie gibt es offenbar noch weitreichende Erfolge :idee:
Das wollte ich dazu gern erwähnen, möchte hier jetzt aber nicht den Thread sprengen und Grundsatzdiskussionen führen.
Zu den Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Es wird hier auch immer wieder verbreitet, dass eine Messung der DAO keinerlei Aussagekraft hat.
Das mag in manchen Fällen zutreffen, aber nicht auf alle.
Bei mir war der DAO-Wert bei jeder Messung deutlich erniedrigt.
Wer an seinem Testergebnis zweifelt kann ja trotzdem eine Auslassdiät versuchen. Wenn aber ein DAO-Mangel entdeckt wird, hat man einen wichtigen Hinweis und hat vielleicht schonmal ein Rätsel gelöst.
Atemtests auf Fructose-, Sorbit- und Lactoseintoleranz halte ich auch für ein sehr gutes Screening.
Pro Test weiß man in der Regel nach 3 Stunden, was Sache ist und muss nicht über Wochen herum testen.
Wenn das Testergebnis negativ ausfällt, man aber dennoch deutliche Beschwerden am Testtag, oder Folgetag hat, so hat man für sich trotzdem einen deutlichen Hinweis.
Außerdem besteht bei den Auslassdiäten die Gefahr, dass man z.B. während des Verzichts auf Gluten weiterhin Fructoselastig ist und nun gar nicht weiß, woran eine Besserung des Befindens scheitert.
Ich finde, man muss die Dinge nicht noch komplizierter machen, als sie ohnehin sind.
Bei Verdacht auf Glutenunverträglichkeit könnte man einen Test auf Anti-Gliadin-Antikörper per Blut machen, einen IGG4 Test (auch auf Milcheiweiß), sowie Verzicht auf Gluten, das in allen gängigen Getreiden vorkommt.
(Es gibt immer mehr Menschen, die sich mit glutenarmer Ernährung besser fühlen).
Eine genetische Untersuchung auf HLA DQ 8 und HLA DQ 2 (wird i.d.R. von der Kasse bezahlt) kann Aufschluss über das Risiko einer Zöliakie geben.
Zudem gehört eine histologische Untersuchung dazu. D.h., per Darmspiegelung wird eine Gewebeprobe entnommen und Mikroskopisch die Ausprägung der Darmzotten überprüft. Wichtig auch hier der Hinweis von bestnews, vor so einer Untersuchung nicht auf Gluten zu verzichten!
Einen Haufen dieser Untersuchungen leistet der Gastroenterologe, wie bestnews schon erwähnt hat.
Was die Kinesiologischen Tests auf Nahrungsmittel betrifft, so deckt sich meine Erfahrung z.T. mit der von bestnews.
Bei mir kam eine Liste von ca. 60 Lebensmitteln heraus, die ich nur selten essen sollte, die restlichen getesteten gar nicht. Mir wurde also geraten, die 60 in Rotation zu essen.
So aß ich meinen Darm immer weiter "kaputt"..weil nicht deutlich wurde, dass ich eine Menge Unverträglichkeiten habe und z.B. eine Fructoseintoleranz habe..
Es mag aber sein, dass es Therapeuten gibt, die solche Tests besser auswerten können und entsprechende Folgeuntersuchungen veranlassen..
Alles Gute - tiga