Ich habe Vit. C für mich wiederentdeckt und bin begeistert. Hände nur noch minimal rau, Riss komplett abgeheilt, das rockt! :bang:

Meine letzten Ausführungen von Hormonmängeln sind mir noch sehr präsent. Dennoch möchte ich mir keine Hormone von außen zuführen, sondern eher schauen, ob ich meinen vermeintlichen Östrogenmangel/-überschuss/sonst was beseitigt bekomme. Einige Symptome passen schon. Hab jüngst arg trockene Haut an den Händen, das wurde in den letzten Wintern immer recht schlimm mit Rissen in der Haut. Und ständig cremen ist für mich auch keine Dauerlösung. Und im Prinzip schließt sich derzeit der Kreis mit Bor, weil sich das wechselseitig unterstützt. Ich komme mir gerade mal wieder vor wie eine einzige Großbaustelle. :D Nun gut, ich will mal nicht so sein, es hat sich ja schon viel getan. Nun also Bor mit Synergieeffekt auf Sexualhormone und damit Haut und Hirn und was weiß ich nicht alles.
Bormangelsymptome
Spannend: 100g Pfirsiche enthalten 7mg Bor. Austern sogar 100-400mg Bor. Ich aß noch nie Austern, aber die Suchmaschine sagt eine Auster (pazifisch, nur Fleisch) wiegt 20g. D.h. = 20-80mg Bor. Krass. Hier habe ich gefunden: Beim Austernessen mit 6 Stk. pro Person rechnen. Also einmalig 120g Austern = 120-480mg Bor. Nochmal: Krass. :eek: Dafür muss ich 40-160 Tage (das sind 1-5 Monate!) lang je 2 Multis schlucken. Das heißt für mich, zumindest einmalig/selten/gelegentlich scheinen höhere Mengen völlig in Ordnung zu sein. Solche Rechenspiele stellen ganze Glaubensgebäude auf den Kopf! :idee: Für mich immer wieder hilfreich, um Relationen einzuordnen. Jedenfalls kann ich dann mit 300mg (als Mittelwert) rechnen (kurweise).
Mit unter anderem 59 Spurenelementen, 12 Vitaminen, 19 Aminosäuren und Omega-3 Fettsäuren bietet jede Auster ein unglaubliches Paket an Nährstoffen. Austern (perle-atlantique.de/austern-genuss/warum-sie-austern-essen-sollten) sind vor allem ein großer Zinklieferant, sie gelten als echtes Brain Food und laut einigen Experten spielten Austern eine zentrale Rolle bei der Entwicklung unseres Gehirns. Daher sollte eigentlich jeder (lernen) täglich Austern (zu) essen.
Das sind dann tgl. 20-80mg=durchschnittlich 50mg Bor, wenn man nur eine verspeist. Damit ist die Empfehlung, max 17 (andere Quellen sprechen auch von 20) mg täglich zuzuführen, eigentlich obsolet... Nun gut, wieder ein wenig schlauer. Ob's jetzt die Auster sein muss, lass ich mal dahin gestellt. ;)
Anbei noch ein Artikel zur Kupfer und speziell Bor.
symptome.ch/attachments/40512/
Da ist als letale Dosis (tödlich!) 30g Borsäure angegeben, das entspräche ca. 170g Borax (jaja, offiziell nicht mehr zugänglich), was sich wohl niemand einverleibt. Soll ja geschmacklich auch nicht so der Renner sein, kann ich aber persönlich nicht beurteilen. 30g Salz würde auch niemand hintereinander wegmümmeln. ;)

Außerdem kam ich gerade ins Staunen. Bericht der EFSA. Es geht um Bor, setz dich hin und halt dich fest. Erst das übliche Theater: Nicht essenziell für den Menschen, aber es kann zu negativen Veränderungen kommen, wenn es fehlt. :rolleyes: Man könnte das als essenziell definieren, aber soweit ist die EFSA wohl noch nicht. Für Pflanzen und Zellwände und in Tieren ganz toll, aber Menschen brauchen das nicht. :D So jetzt aber:
Der SCF hat 1996 eine Stellungnahme zu Spurenelementen einschließlich Bor in natürlichen Mineralwässern abgegeben, welches einen NOAEL von 9,6 mg / kg Körpergewicht ergab. Der übliche Sicherheitsfaktor von 100 wurde angewendet mit einer tolerierbaren Tagesdosis (TDI) von 0,1 mg Bor / kg Körpergewicht für Menschen.
Bis zu einer Grenze von 9,6 mg/kg KG treten also keine negativen Erscheinungen auf (ist es also sicher), aber vorsichtshalber empfehlen wird 0,1mg/kg KG. Da gingen mir gerade richtig die Augen auf. Üblicher Sicherheitsfaktor von 100... Was man da für einen Spielraum hat/hätte und sich wegen dieser ständigen Panikmache nicht mal im Ansatz traut auszunutzen. Wahnsinn. :eek:
  • > 90% des eingenommen Bors Halbwertszeit von +- 24 Stunden, keine Veränderung des Blutwertes (Homöostase, Einbau in Gewebe)
  • erhöht 1,25-OH-D3 (aktives Vitamin D)
  • erhöht Testosteron
  • NOAEL bei Mausstudie 17,5 mg Bor / kg Körpergewicht / Tag
  • Noch ein Kracher: Ein Verbotgrund für Borax ist: Macht unfruchtbar. Das fußt auf einer Mausstudie: 290,5 mg Bor / kg Körpergewicht / Tag
    Pfe, 30-fach überm NOAEL für Menschen, gut 16-fach überm NOAEL aus dem Mausmodel. Toll... :schlag::schock:
  • Borsäure und Borax sind weder gentoxisch noch krebserregend
  • beim Menschen: Letale Dosis 98-650 mg Bor / kg Körpergewicht (oral), 1457 mg Bor / kg Körpergewicht (dermal), 0,5 mg Bor / kg Körpergewicht (intravenös)
  • Mehrgenerationenstudien an Tieren deuten nicht darauf hin, dass Jungtiere anfälliger sind (für Schäden durch Bor) als Erwachsene. (Denk ich an Strunz: Kinder sind auch Menschen :D)

Hat mich Selen interessiert. Ebenda.
Der LOAEL für klinische Symptome der Selenose beträgt etwa 900-1000 μg Se / Tag. Bei Patienten mit Blutselen unter 1000 μg / l wurden keine klinischen Anzeichen einer Selenose beobachtet, was einer Aufnahme von etwa 850 μg / Tag entspricht, die als NOAEL für die klinische Selenose herangezogen werden könnte.
Ich habe in Erinnerung ab 200/250 µg/l im Blut = Selenose. Wieder pfe. Überholt. :rolleyes: Und ich fühl(t)e mich gelegentlich mit meinen 400µg Selen an der Grenze. :))) Diese "Vitamine und Mineralstoffe sind toxisch"-Gehirnwäsche sitzt bei mir ganz schön tief...
In dem Bericht steht auch, dass in China (in einer Region) im Schnitt 5.000µg Selen täglich aufgenommen werden. Mensch und Vieh leiden unter Selenose. Klar. Nur, dass man mal Relationen sieht.
Die EFSA reduziert den NOAEL = 850µg / Tag noch um den Faktor 3 (wegen sensibler Personen) und landet dann bei empfohlenen 300µg / Tag für Erwachsene (genau: Menschen ab 17 Jahren); Nahrung einschließlich NEM. Mein Bauchgefühl findet das merkwürdig. Die EFSA taugt als Informationsquelle, nur die Rückschlüsse sind ... Aber das kann man ja individuell korrigieren.

Gute Nacht 👋
 
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Hallo kinderreich!
Wenn es stimmt, was hier steht:
https://www.sparmedo.de/ratgeber/bor-958/
könnte man sich auch Heringsrogen besorgen, um einen Bormangel zu beseitigen.
Weder Austern noch Heringsrogen stehen auf meinem Speiseplan. Schon eher Pfirsiche und Gewürzgurken und Salatgurken.
Aber ich bezweifle, dass es so einfach ist, sonst gäbe es doch den langen borax-Thread nicht.
Grüße - Earl Grey
 
Hallo Earl Grey,

danke für deinen Beitrag! Durch diesen ellenlangen Borax-Thread habe ich mich vor einigen Tagen (als es mal kurz still um mich wurde) durchgekämpft, vom ersten bis zum letzten Beitrag. Ich vermute mal, dass das Problem darin liegt, dass Austern und Rogen wohl bei kaum jemandem auf dem (regelmäßigen) Speiseplan steht und daher hier auch niemand darüber berichten kann. Anhand der Unbedenklichkeitsrechnung kann man erahnen, was man so zu sich nehmen darf (auch wenn die Höchstgrenze nicht automatisch auch sinnvoll ist, z.B. wenn kein Mangel besteht) und das mit einer kurzem Hochdosis (quasi als Kur) der Mangel schneller zu beseitigen wäre als über Ernährung. Rein logisch müsste das ewig dauern, wenn das überhaupt geht.
Ich dürfte demnach knapp 600mg Bor zu mir nehmen, das sind etwa 6g Borax täglich. Oder eben 7 Austern mit hohem Borgehalt. Eine ungeheuerliche Menge, an die ich mich allein aus Vorsicht so auf Anhieb auch nicht rantrauen würde, weil das die bekannten Grenzen (auch wenn sie nicht stimmen mögen) so dermaßen überschreiten, dass einem schwindelig wird. :D So ganz freimachen (trotz Wissen dank Literatur) kann ich mich derzeit nicht. Bei Bor(ax) und der Dosis würde ich tatsächlich einschleichen. Sonst bin ich ja eher unsentimental bei Dosierungen und NEM-Einnahme. :D

Viele Grüße
 
... bei einem Teelöffel (ca 5g??) Heringsrogen hätte man dann (400mg:20) 20mg Bor zu sich genommen. Vielleicht gibt es das auch als Gewürzpaste, so wie Mayo aus der Tube? Vielleicht könnte man damit ein einfaches Gericht ab und an geschmacklich aufwerten. Aber momentan wüsste ich noch nicht mal, wo ich überhaupt so einen Rogen kaufe. Bei real habe ich es erstmal nicht gefunden....
 
Ich hab mal geschaut, das heißt dann Kaviarcreme und kommt in der Tube daher, 75-100g, mal Dorsch, mal Hering.

So, ich hatte heute einen Rückschlag, ganz fiese psychische Sache, so schlecht ging es mir schon lange (schätzungsweise ca. ein Jahr?! Also damit vor NEM-Zeit) nicht mehr. Heulen, Überreagieren, Selbstmitleid (das dann aber still und heimlich), kurzum: Mein armer Mann. Als ich mein Trübsal dann zu Ende posaunt hatte, nahm ich mir das heute angekommene Borax zur Brust. Ja, neue Erkenntnisse kann ich ganz schlecht ruhen lassen. :rolleyes: Und Maß halten ist auch nicht meins. Mit dem aktuellen Wissen im Gepäck habe ich erstmal 1g Borax (Natriumtetraborat-Decahydrat; 11,3% Bor, 17,5% Borsäure) auf 1 Liter Tee (Kräuteraufguss, also kein echter Tee) gelöst und erwartete den beworbenen seifigen Geschmack. Nichts. Überhaupt nichts. Angelehnt an den Zinksulfatgeschmackstest würde das bedeuten, dass ich einen starken Mangel habe, denn unangenehm war das gar nicht. Ich hab den Liter Tee ziemlich hintereinander weg getrunken. 15 Minuten später leichter Druck im Kopf. Bisschen Kribbeln. Weg. Nochmal von vorn. Wieder weg. Kurz danach nichts mehr. Am Abend dann wieder: 1 Liter Aufguss + 1g Borax (113mg (226mg gesamt)), getrunken, keine spürbare Reaktion. Damit habe ich heute gut 1/3 meiner persönlichen NOAEL-Dosis weggeputzt und ich kann nichts negatives feststellen. Die Lugolsche Lösung (Jod) hat bedeutend schlechter/intensiver geschmeckt, wobei das arg subjektiv ist.

Muss jetzt schlafen, müde :wave:
 
Huhu,
So, ich hatte heute einen Rückschlag, ganz fiese psychische Sache, so schlecht ging es mir schon lange (schätzungsweise ca. ein Jahr?! Also damit vor NEM-Zeit) nicht mehr. Heulen, Überreagieren, Selbstmitleid (das dann aber still und heimlich), kurzum: Mein armer Mann.
wir sind Menschen und da gehört das ganze Gefühlsspektrum nun mal mit zum Paket :)

Da ich gestern auch den Blues hatte und das bei mir fast nur hormonell pre-Mens kenne (und das passte zeitlich nicht), ist mir nach dem Lesen Deines Posts was eingefallen: Sonnensturm.

Und siehe da, tatsächlich, gestern war einer.

Herr Togi hat gestern mit „gebluest“. Das kenn ich von ihm gar nicht.
Kenn mich mit Sonnenstürmen sonst nicht aus, wurde nur mal auf die möglichen Zusammenhänge aufmerksam gemacht.
Und im letzten Jahr hat das immer gut gepasst bei mir. Ich muss mal Aufzeichnungen machen und das zu plausibilisieren.. :idee:

Nachtrag: gestern gingen 2 Lampen (gleiches Modell, unterschiedliche Stromkreise) im Abstand von ca. 1 Stunde in den Disco Modus und wir mussten sie austauschen.
Ich hab die "defekten" Lampen grad wieder probiert. Gehen jetzt anstandslos.
Sehr interessant.
Mir fällt ein - Handy hat gestern zwar vollen Empfang angezeigt, aber ich konnte es Nachmittag/Abend wenig verwenden (lange Ladezeiten, tlw. "Server down"...)
Muss ich mal beobachten, ob das immer bei Sonnenstürmen passiert.

lg togi
 
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Gestern fand ich auch problematisch, ich hatte zu nichts Lust. Ich hatte es dann darauf geschoben, dass ich morgens nicht als erstes mein super-Müsli gegessen habe.

Heute schaue ich nochmal nach der Kaviarcreme. Bei den Fischkonserven stand sie gestern jedenfalls nicht. Ist das evtl ein Saison-Artikel?
Im Forum wurde darüber noch nicht geschrieben. Da es ja etwas Konserviertes und auch noch ein Fischprodukte ist, kann ich mir vorstellen, dass es viel Histamin enthält und somit auf der anderen Seite als ungesund gilt.

Ich wünsche heute einen besseren Tag! Viel Elan und Freude!
 
Die Kaviarcreme habe ich bei Edeka im Kühlregal beim Fisch gefunden. Bei Rewe habe ich nichts gesehen.
 
togi, das ist ja spannend, bin gespannt, ob das zu verifizieren ist! Berichte mal bitte, ich habe für so kosmische Begleiterscheinungen gerade keine Kapazitäten, das NEM-Wirrwar reicht mir für den Moment voll und ganz. :D

Danke, Earl Grey, für den lieben Wunsch. Diesen habe ich heute dankbar aufgesogen. Und bisher läuft es auch gut, kein Vergleich (nicht mal im Ansatz) zu gestern.
Die Kaviarcreme steht vermutlich im Kühlregal bei den Fischfilets, bei Larson (Hersteller) habe ich gelesen: Haltbar mind. 48 Tage (ungeöffnet), reine Konserven haben da deutlich mehr Spielraum. :) Edit: ups, ihr ward schneller :)

Nach dem Absturz gestern habe ich heute ganz brav mein volles NEM-Programm wieder aufgenommen. Rückblickend war ich nämlich mit den zusätzliches Bs etwas schlampig, hab die Tage nicht mehr so drauf geschaut. Ich dachte halt, über die beiden Multis kommt genug rein. Möp. Also heute wieder B2, B3 (na, Flush oder nicht? Das weiß man bei der SR Variante erst nach Stunden :D, würde ich auch nicht mehr kaufen, also mit zeitversetzter Abgabe), B6, Folsäure, B12, Biotin. Mein Gefühl sagt mir - beeinflusst durch's Wissen und die Lektüre), dass es bei mir v.a. am Folat und B12 hängt.

Starke Nerven, mentale Frische, geistige und körperliche Frische – für all das wird Chrom gebraucht. Chrom reguliert den Blutzuckereinstrom in die Zellen, was besonders für Gehirn und Nerven wichtig ist, denn hier kann ausschließlich Zucker verbrannt werden.

Wer an Chrommangel leidet, ist ständig müde, unkonzentriert, verzagt, unruhig und nervös. Chrommangel macht außerdem dick, denn Chrom baut den Insulinspiegel ab und trägt damit dazu bei, dass die Fettzellen ihren Inhalt überhaupt verbrennen können. Chrom ist als auch ein heimlicher Schlankmacher.
Da hab ich auch Chrom unterschätzt. Ich war die letzten Tage, besonders gestern, tierisch nervös. Immerhin kann ich mir das erklären: Bei meinem derzeitigen Keks- und Brötchenkonsum :schock: kein Wunder, da wird massiv Chrom verbraucht. Mir schwant, als stünde eine Nahrungsumstellung ins Haus, das kann und sollte so nicht weitergehen. *seufz*

Spannend, zu Vit. C:
Im Gegensatz zu den mehr als 4.000 anderen Arten von Säugetieren, die Vitamin C und viel davon produzieren, sind die roten Blutkörperchen der Handvoll Vitamin-C-defekten Arten speziell ausgestattet, um die oxidierte Form des Vitamins, die sogenannte L-Dehydroascorbinsäure, aufzunehmen (DHA), berichten die Forscher in der 21. März-Ausgabe von Cell, einer Veröffentlichung von Cell Press. Sobald sie in den Blutzellen sind, kann das DHA - welches sofort wieder in Ascorbinsäure (aka Vitamin C) umgewandelt wird - effizient durch den Blutkreislauf in den Rest des Körpers transportiert werden, so die Forscher.

"Die Evolution ist erstaunlich. Auch wenn die Leute darüber sprechen, dass es ein angeborener Fehler ist - ein Stoffwechseldefekt, den alle Menschen haben -, gibt es auch diese unglaubliche Art und Weise, in der wir auf den Defekt reagiert haben, indem wir eine Zellart benutzen, die am häufigsten im Körper vorkommt.", sagte Naomi Taylor von der Université Montpellier I und II in Frankreich und stellte fest, dass der Körper Milliarden von roten Blutkörperchen beherbergt. "Durch die Evolution haben wir dieses System geschaffen, das die oxidierte Form von Vitamin C herausfiltert und die essentielle, antioxidative Form transportiert."

In der Zwischenzeit nehmen die Erythrozyten anderer Säugetiere, wenn überhaupt, nur sehr wenig DHA auf, was erklären könnte, warum sie so viel mehr Vitamin C produzieren müssen, als wir von unserer Nahrung brauchen, sagte Taylor. Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin C für den Menschen beträgt nur 1 mg / kg, während z. B. Ziegen das Vitamin mit einer auffälligen Rate von 200 mg / kg pro Tag produzieren.
Kurz zusammengefasst: Der Mensch ist in der Lage, verbrauchtes Vit. C zu reduzieren. Vit. C produzierende Säuger haben dieses Redoxpotenzial nicht, weil sie es nicht brauchen.

Darauf gekommen bin ich, weil ich wieder Zahnfleischbluten habe, eigentlich hilft Vit. C, das weiß ich. Ich schraube mal Selen hoch die nächsten Tage und schaue, was passiert. Außerdem werden meine Nägel brüchig, obwohl ich sie kurz halte und das nervt. Wieder Jonglieren mit den Spurenelementen, ich ahne es schon... :rolleyes:

:sleep:, :wave:
 
Hallo,

also ich bin massiv Amalgam vergiftet. Durch die Ausleitung habe ich erst die trockenen Augen bekommen. Problem ist auch besonders der Darm mit Leaky Gut und Mastzellenaktivierung.

Ich habe zuviel Testosteron und Östrogenmangel, da ich schon Ende 50er bin.
Zudem habe ich Borreliose. Problem ist der Candida, der auch trockene Augen macht.

Ich denke, dass das ganze Quecksilber in den Drüsen sitzt. Eine Testung mit Bioresonanz ergab, dass alle meine Drüsen nicht ok sind.

lg Helena
 
Hallo Helena!

Durch die Amalgamproblematik (ich selbst habe zum Glück nur eine Amalgamfüllung, hab aus jugendlichem Leichtsinn und Geldmangel damals leider keinen anderen Stoff gewählt) bin ich erst zum Forum hier gekommen, das war der Beginn meiner Reise (damals suche über Symptome und dann kommt man fast zwangsläufig auf Umweltgifte). Von Dr. Strunz weiß ich, dass Selen Quecksilber bindet und ausleitet, vielleicht hilft dir das weiter. Und bei Hormonproblemen soll Bor ja helfen, ein Gleichgewicht wiederherzustellen. Man muss ja nicht so auf Hochdosisjagd gehen wie ich. :)

Ich hab noch mal eine Reise ins pubmed gemacht, Bor wurde immer zwischen 3 und 10mg supplementiert.
wesentlich für
  • Wachstum und Erhalt von Knochen
  • Wundheilung
  • Erhöhung der Halbwertszeit und Bioverfügbarkeit von Östrogen, Testosteron, Vitamin D (und damit Minimierung von Calcium- und Magnesiumverlust)
  • steigert Magnesiumaufnahme
  • reduziert Entzündungen
  • erhöht Superoxiddismutasen, Katalase, Glutathionperoxidase
  • schützt vor oxidativem Stress (Pestizide und Schwermetalle)
  • verbessert kognitive Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen (bin ich nicht, habe aber noch Hoffnung :))
  • Bildung von SAMe und NAD+
  • Krebsprävention

Interessant: Im Rattenversuch fütterte man 3mg Bor pro kg KG und nannte das adäquate Borversorgung. Da ging es um Osteoporoseschutz. Der Mensch - egal wie schwer - bekommt also so viel Bor wie eine Ratte pro kg zugesprochen.

Wundheilung: 3%ige Lösung auf (tiefe) Wunden auftragen (positive Wirkung auf Elastase, Trypsin-ähnliche Enzyme, Kollagenase und alkalische Phosphatase)

Viele Grüße,
Kinderreich :wave:
 
Ich sammele weiter Wehwehchen, ein Kommen und Gehen. Glücklicherweise bleibe ich nicht darauf sitzen und die Problemchen verschwinden meist rasch wieder. Heute: Eine Art Nervenreizung im Handrücken. Zum Glück nur einseitig. Dumm nur, dass es meine Haupthand ist. :rolleyes:

Da mein Ohrenbrummen mich nun wieder begleitet, habe ich noch mal nachgeschaut. Quasi Memo an mich:
Zu den Symptomen eines Manganmangels gehören Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwindel, Gelenk- und Knochenschmerzen, Beinkrämpfe, leichte Reizbarkeit, Störungen des Stoffwechsels und im schlimmsten Fall der Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit.
Ein Zuviel an*Mangan ist jedoch mindestens ebenso gefährlich, da das Metall giftig ist. Nur kommen diese Vergiftungen eher berufsbedingt vor, etwa bei Elektroschweißern oder Beschäftigten in der Braunsteingewinnung – denn eine giftige Menge bemisst sich*in echten Grammzahlen. Eine Vergiftung über Monate oder Jahre kann dann zu*Manganismus*und damit einhergehend zu neurologischen Störungen führen, darunter Parkinson, Lähmungen sowie Sprach- und Gedächtnisstörungen.
Und ich grübele allen ernstes darüber nach, ob meine 30mg pro Tag zu viel sein könnten und ich mich alsbald vergiften könnte. Oh man. :rolleyes:
Heute kam ich nun auf 60mg Mangan und es hat immer geschmeckt.

Müde, müde, müde :sleep:
 
Hallo Forum,
ich möchte kurz mitteilen, dass ich noch lebe. :D
Die Nacht war nicht ganz so gut, ich habe nicht so tief geschlafen wie sonst, aber dafür gut geträumt. Und eine Hitzeentwicklung nach der Manganeinnahme, das ich die Decke zeitweise weggelegt habe. Als ich mich dann morgens aus dem Bett gequält habe (leider wörtlich zu nehmen, Elan irgendwo um 0), hatte ich ein Muskelkatergefühl in den Beinen, was bis jetzt anhält. Meine Beine fühlen sich an als wäre ich die ganze Nacht umher gelaufen. :confused:

Gute Neuigkeiten dafür aus dem Beautysektor (nochmal: das war nicht das Ziel :rolleyes:):
  • Samtweiche Haut
  • nach dem Aufstehen: Haare wie in die Steckdose gefasst, aber: sie ließen sich völlig ohne Ziepen kämmen, Haarausfall weg, ausgefallene Haare im normalen Rahmen
  • kein Zahnfleischbluten (gestern Abend auch schon nicht), was sich sonst oft nur durch Vit. C im Grammbereich erreichen ließ

Nach 2 Stunden Anlaufzeit sogar gute Laune. Nebel nicht besser, eher ein bisschen mehr zu als sonst, was aber besser wurde.

Mein mit Bor versetzter Kräutertee fängt an, einen Geschmack zu entwickeln. Leicht bitter. Also trinke ich die aktuelle Kanne noch aus und mache dann erstmal 1-2 Tage Pause.

Wasserstandsmeldung Ende, bis später :wave:
 
Pah, das beste, die Erfolgsmeldung schlechthin, habe ich doch glatt unterschlagen! Heute keinerlei Ohrjucken. Nichts. Nicht mal ein bisschen. Und wer dieses Gefühl kennt, empfindet das wie ich als Sensation. Das Schlimmste daran ist ja, dass man diesen Juckreiz so schlecht los wird, weil man ihm nicht nachgeben kann. Ich konnte mir nur kurzfristig helfen, indem ich ein Wattestäbchen mit Gewichtswasser befeuchtete und damit den Gehörgang polierte. Half immerhin etwas, sodass an schlimmen Tagen in die Prozedur 2x tgl. wiederholen durfte, um nicht wahnsinnig zu werden.

Zum Muskekatergefühl. Ich habe meiner Lieblingstierärztin einen virtuellen Besuch abgestattet, denn die Dame macht auch in Menschen. :D Bei Muskeln wichtig (in dieser Reihenfolge)
  • Magnesium
  • Mangan (ich vermute, die Dosis gestern hat erstmal gereicht :D)
  • Selen
  • Vitamin E
  • Zink
Schlussfolgerung: Ich mache mir jetzt 320mg Magnesium in jede Kanne Tee und gucke was passiert. Den Darm dürfte das nicht allzu sehr beeindrucken, weil das ja doch gut verteilt eingenommen wird. So die Hoffnung.

Ansonsten bin ich bisher NEM-frei für heute (vom Bor, das nun pausiert wird und dem Magnesium im Tee mal abgesehen), die Stimmung ist gut, ich bin total entspannt (die Familie jubelt) und abgesehen vom Hirnnebel, Muskelkatergefühl in den Beinen und Nerv im Handrücken, den ich noch merke habe ich keine Zipperlein, also geht es mir gut. Wie ich konkret mit NEMs heute weitermache, muss ich mir noch überlegen.
 
Hallo Forum und Fans des gepflegten Hirnnebels ;),
ich habe eine Doktorarbeit zum Thema Manganmangel bei Ferkeln gelesen und fasse einige interessante Punkte zusammen (Zitate). Mir ist klar, dass man speziell die Dosierungen nicht auf den Menschen übertragen kann, zumal ich nicht mehr im Wachstum bin. ;)
  • Mangan gilt als das Spurenelement mit sehr geringer Toxizität.
  • Beim Menschen konnten jedoch parkinsonähnliche Symptome mit einer Mangananreicherung im Zentralen Nervensystem assoziiert werden. Die Ursache ist in der Regel eine aerogene Aufnahme des Mangans in Form von Stäuben, vor allem bei Grubenarbeitern oder Arbeitern in der Metallindustrie. Durch die Verwendung von Methyl-Cyclopentadienyl-Mangan-Tricarbonyl (MMT) als Bleiersatz in Treibstoffen kommen in jüngerer Zeit größere Teile der Bevölkerung aerogen mit Mangan in Kontakt. Die Mangananreicherung im Organismus ist ein Vorgang, der Jahre bis Jahrzehnte dauert. [Ich habe Benzin an der Tankstelle immer gern gerochen, liegt's am Mangan?! Spannend dazu: klick Es scheint also einen vorhandenen Bedarf zu befriedigen.]
  • Schließlich soll Mangan auch an der Synthese von Dopamin (Neurotransmitter, Hirnfunktion) beteiligt sein (CHANDRA und SHUKLA 1981). Mangan hilft so gegen Erschöpfungszustände, verringert die Reizbarkeit und unterstützt die Muskelreflexe.
  • Ist parallel zum erhöhten Mangan auch reichlich Eisen in der Diät enthalten, bleibt nach HO et al. (1984) auch der Eisenstoffwechsel weitgehend unbeeinträchtigt.
  • Der geringere Mangangehalt im Futter führte dagegen zu nominal deutlich höheren Werten bei scheinbarer Absorption und Retention von Zink und Kupfer. So war die Verwertung des Spurenelements Zink um rund 60 Prozent gesteigert, während sich die scheinbare Absorption und Retention von Kupfer unter dem Einfluss des Manganmangels sogar verdoppelte. Die Unterschiede waren sowohl bei Zink als auch bei Kupfer hoch signifikant.
  • Der plötzliche Herztod eines Tieres der Mangelgruppe hängt möglicherweise mit einer Beteiligung von Mangan an der Dopaminsynthese zusammen (CHANDRA und SHUKLA 1981). Die höhere Schreckhaftigkeit und geringere Belastbarkeit bei einem Mangel an diesem Neurotransmitter könnten eine Erklärung für den Ausfall dieses Ferkels bieten.
  • Andere Doktorarbeit, die ich gerade lese: Im Gegenteil scheint Mangan selbst bei Fütterung in physiologischen Dosen aber suboptimaler Magnesiumversorgung, Mg2+ aus dem Herz verdrängen zu können, was unter experimentellen Bedingungen bis zur Herzmuskelnekrose führte (MILLER et al. 2000).
    -> Mangan verdrängt Magnesium im Muskel [allein dafür hat sich die Lektüre gelohnt, daher das Muskelkatergefühl :idee:]

Ansonsten heute tiefenentspannt heute konnte kein Stress mir etwas anhaben, sehr schön. Allerdings roch der Urin nach Essig und selbst nach dem Duschen hatte ich noch etwas unangenehmen, "angeschwitzten" Körpergeruch inkl. Mundgeruch nach dem Zähneputzen. :/ Ich werde mein NEM-Programm wieder etwas hochfahren, speziell Selen für Entgiftung und Co und Molybdän darf auch wieder mitmischen, Magnesium erhöhe ich vorerst auf 480mg pro 1 Liter Kräutertee (davon trinke ich erfahrungsgemäß derzeit 3 Kannen). Mangan hat Sendepause, bis meine Beine wieder fit sind.

Morgen nehme ich:
1.490mg Magnesium (im Tee über den Tag verteilt getrunken, das klappt super, das Citrat löst sich perfekt und ohne Schleier o.ä. auf!)
37,5mg Zink (1+Multi)
650µg Molybdän (4+Multi)
500µg Chrom (2+Multi)
500µg Selen (4+Multi)
eine Multivitamin
10.000 IE Vitamin A (Augen werden wieder schlechter, hab etwas geschlampert die letzte Zeit)
1g EPA+DHA

Ach ja: Meine Hand ist wieder normal, keine Nervenreizung mehr. :freu:

Bis bald und gute Nacht :wave:
 
Hallo Forum,

der Essiggeruch vom Urin ist verschwunden (nach der Multi von gestern Abend; Vermutung: Selen - Schilddrüse - Entgiftung) und trat auch nicht wieder auf. Mittags dann Histaminbelastungstest (zur Auslotung des Manganstatus') mittels Sauerkraut (gekocht). Nicht bestanden, der Darm hat sich gemeldet (kein schlimmer Durchfall o.ä., eher ein feuchter Furz :eek:), danach war's auch schon wieder gut). Außerdem fühle ich mich heute nicht ganz so extrem entspannt wie gestern, also wieder 15mg Mangan. Beim morgendlichen Zähneputzen kam mir noch ein Gedanke zu den müden Beinen: Es könnte natürlich auch Kaliummangel sein, die letzte Zeit bin ich sehr kaliumarm unterwegs, das wäre schlüssig. Also gibt's dann neben Magnesium auch noch Kalium in den Tee...

Ansonsten keine nennenswerten Vorkommnisse. Ich werde mal wieder etwas Strunz lesen in nächster Zeit. :)

Gute Nacht! :wave:
 
Was man hier für einen Nonsens zu lesen bekommt. Dein Biofilm hat wieder gespuckt und deshalb Essiggeruch im Urin. Damit verbunden sind wieder Keime frei geworden, spucken Toxine, welche die Histaminsymtome im Darm auslösen. Alles alter Hut. Deshalb die Folge im Stuhl. Ja müde Beine, weil Dich jetzt das Lactat belastet aus dem angeblichen Muskelkater. Wäre vorsichtig die Keime mit Magnesium zu füttern, statt dessen Natriumbicarbonat.
Dann 4-7 Möhren in Scheiben in Öl andünsten, das nimmt die Keime auf (süssliche Geschmack für die Zuckergeier) und transportiert diese über den Urin ab. Kann man im Urin prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, Nonsens, die einen sagen so, die anderen so. Du glaubst an den Biofilm und böse Keime und ich daran, dass die Natur den Lebewesen nicht schaden will (das Leben auf der Erde musste sich nämlich evolutionär durchsetzen) bzw. ein guter versorgter Körper sich selbst wehren kann. Mit letzterem kann ich derzeit noch nicht absolut punkten, aber das wird!

Nach einiger Zeit Forumabstinenz melde ich mich mal wieder zu Wort. Vor zwei Tagen, am 14.10. hat's mich abends ziemlich weggeknipst. Erst müde und schlapp, gerade noch die Kinder ins Bett gebracht, dann kurz auf die Couch, aber dann schnell ins Bett. Wollte erst noch etwas lesen, aber Konzentration nicht vorhanden, müde, geschafft, bäh. Hin und her gewälzt, das Bedürfnis, den Darm zu entleeren, aber Ende wurde es Erbrechen, jedenfalls musste was raus. Waschen, Zähne putzen, wieder ins Bett, kurze Zeit später kam noch Galle, dann war's um den Magen wieder ruhig. Die Nacht war die Hölle, ich habe mir nur umhergewälzt und wurde permanent wach und war am nächsten Morgen entsprechend ausgeknockt.

Am nächsten Morgen die Erkenntnis, es übertrieben zu haben, eine vermuteter relativer Selenüberschuss aufgrund von zu wenig Vitamin E, damit verbunden: Anhäufung von Selen, weil es nicht verstoffwechselt werden kann). Das spielt ja eine große Rolle bei Muskelerkrankungen. Auf wackeligen Beinen bin ich also in die Küche geschwankt und habe eine Kapsel Vit. E (400 IE) zu mir genommen, das ganze nachmittags und abends wiederholt + 10.000 IE Vit. A am Morgen. Zink am Morgen hat scheußlich geschmeckt, also weggelassen. Resultat: Beine gefühlt besser, Augen wieder toll, TV gucken ohne Brille ist möglich. Ein scharfes Bild. Wahnsinn. Weitere Spurenelemente hab ich weggelassen, ebenso Magnesium und Kalium im Tee. Ein Blick ins Internet hat mich bestätigt: Pferden gibt man auf 200µg Selen ca. 250mg (375 IE) Vitamin E.

Die letzte Nacht war viel besser, ich habe durchgeschlafen und ruhig dabei. Ein Traum. Also erholt wachgeworden. Und: Dieses Muskelkatergefühl (was ja keiner war (i.S.v. Überanstrengung), sich eben nur so anfühlte) ist komplett verschwunden.
Im Verlauf des Vormittags wurde mir leicht übel, hab ich noch mal eine Gabe Vitamin E+A eingeschoben plus 1g Vitamin C. 10 Minuten später: Übelkeit weg. Biochemie zum Anfassen. Toll.

Und die Moral von der Geschicht': Definitiv keine isolierten Gaben von Mikronährstoffen mehr, nur noch Gesamtpakete. Das mag ich so nicht noch einmal erleben. Und eher etwas physiologischer dosiert. :rolleyes:

Gestern hab ich lediglich 3 Milchshakes und ein paar belgische Meeresfrüchte zu mir genommen. Letztere hätten nicht sein müssen. :rolleyes:

Heute bisher ein Milchshake mit Aminos, an mehr trau ich mich noch nicht ran. Also eiweißfaste ich noch ein wenig vor mich hin, bis mein Magen wieder das Go für Nahrungsaufnahme gibt. Die Waage zeigt entzückende Werte, auch wenn viel Wasser dabei sein dürfte, Wasser und Tee bekam ich nicht so gut herunter, wird aber heute wieder in Angriff genommen.

Bis bald :wave:
 
Eieieieiei... Wieder Wissensschatz erweitert (es geht mir also wieder besser).
Die anhaltende Aufnahme von nicht akut toxischen Kupfermengen führt beim Schaf zu einer Akkumulation von Kupfer in den Leberzellen und somit zu dem Krankheitsbild der chronischen Kupfervergiftung. Dabei wird Kupfer als Metallthionin gebunden und in den Lysosomen eingelagert. Bei Erschöpfung der Kupferspeicher in der Leber kommt es zum massenhaften Untergang von Hepatozyten und folglich zu einem sprunghaften Anstieg der Kupferkonzentration im Plasma. Durch Lipidperoxidation wird eine massive intravasale Hämolyse induziert. Kupferionen reagieren mit dem freien Hämoglobin im Blut zu Methhämoglobin. Es entsteht die für die Kupfervergiftung typische braune Färbung von Schleimhäuten und Blut. Das Krankheitsbild der bei Bedlington Terriern auftretenden Kupferspeicherkrankheit ist bezüglich der Pathogenese analog. [Klingt für mich nach humanem Morbus Wilson?! Kann dazu jemand was sagen, der sich damit besser auskennt? bestnews z.B.?]

Die adulten Schafe der Herde wurden oral mit Ammoniummolybdat in einer Dosis von 250 mg je Tag und Tier und mit Natriumsulfat in einer Dosis von 500 mg je Tag und Tier behandelt. Diese Therapie verfolgte über den Zeitraum von 23 Tagen. Dazu wurde eine Vormischung in 10 ml Wasser aufgeschwemmt und den Tieren morgens im Melkstand oral verabreicht.
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Untersuchungen ergaben, dass während Phasen der überhöhten Kupferaufnahmen die Kupferkonzentrationen im Blut nicht erhöht sind. In manchen Fällen sind sie sogar erniedrigt. Erst in der Hämolysephase kommt es zu einer massiven Erhöhung der Kupferkonzentration im Blut.
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Ammoniummolybdat und Natriumsulfat sind Komplexbildner, die bei oraler Applikation eine enterale Kupferresorption verhindern und bei der Entleerung der hepatozellulären Kupferspeicher helfen. Unter der Therapie mit den Chelatbildnern kommt es zu einer Erhöhung der Blutkupferwerte. Durch die Chelate kann das Kupfer neben dem biliären Ausscheidungsweg auch renal eliminiert werden. Diese transiente Erhöhung sollte als Anzeichen eines therapeutischen Erfolges und nicht als bevorstehende hämolytische Krise gedeutet werden.
Dazu habe ich in Erfahrung gebracht: Ein Hausschaf wiegt zwischen 45 und 160kg. Auf die Durchschnittsfrau (60kg) gerechnet wären das - vom Höchstgewicht ausgegangen, was gleichzeitig die Dosierung drückt - ca 95mg Molybdän und 190mg Natriumsulfat. Haha, dagegen sehen meine vor kurzem eingenommenen 600-700µg Mo aber mächtig alt aus.

LD50 für Molybdate bei Ratten liegt zwischen 101-330 mg Mo / kg KG
LD50 für Maus, Meerschweinchen und Kaninchen liegt zwischen 60-330 mg Mo / kg KG
Aus dem kürzlich verlinkten Pamphlet der EFSA.
LD50 heißt: Die Hälfte der Tiere stirbt an der Dosis, heißt auf den Menschen gerechnet (niedrigster Wert = 60mg/kg KG) = 3.600mg
Aber es ist ja nicht das Ziel, sich an die letale Dosis heranzupirschen, sondern eine zu finden, die nebenwirkungsfrei und dennoch effektiv ist. Also weiter:

Gruppen von 4 Holtzman-Ratten wurden täglich für 6 Wochen mit Diäten gefüttert, die 75 mg und 300 mg Mo / kg Futter enthielten (entspricht Dosen von 3,75 mg Mo / kg KG oder 15 mg Mo / kg KG). Das Wachstum wurde signifikant gehemmt und Cu und Mo Konzentrationen in der Leber erhöht, aber die Zugabe von Sulfat [Natriumsulfat/Glaubersalz bei den Schafen! s.o.] reduziert diese Effekte.
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Der NOAEL war 23 mg / kg KG / Tag basierend auf Körpergewichtsverlust, Skelettanomalien und Anämie [bei Kaninchen].
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Der LOAEL betrug 75 mg Mo / kg Körpergewicht / Tag basierend auf Cu-Verlust, Wachstumsdepression und Achromotrichie. Meerschweinchen scheinen weniger empfindlich zu sein.
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Der NOAEL dieser Studie [Ratten] betrug 0,9 mg / kg Körpergewicht / Tag für Reproduktionstoxizität. Ein Unsicherheitsfaktor von 100 wird eingesetzt. Dies umfasst einen Faktor von 10 zum Schutz von empfindlichen menschlichen Subpopulationen mit unzureichender Cu - Aufnahme oder mit mangelhaftem Cu - Metabolismus im Hinblick auf die Artenunterschiede im Antagonismus zwischen Mo und Cu, und ein weiterer Faktor von 10, um den Mangel an Wissen über reproduktive Effekte von Mo zu decken beim Menschen und unvollständige Daten zur Toxikokinetik beim Menschen. [...] Dies ergibt einen UL von etwa 0,01 mg / kg Körpergewicht / Tag, was 0,6 mg / Person / Tag entspricht für Erwachsene, die auch schwangere und stillende Frauen umfasst.
Insgesamt scheinen die Nebenwirkung eher auf das Verdrängen von Kupfer und damit Kupfermangel zurückzuführen zu sein. Reduzierung von Kupfer ist ja das, was ich möchte.

Molybdänmangel
  • Möglicherweise Anfälligkeit für Gicht (Gichtfinger, inzwischen verschwunden)
  • Möglicherweise Bewusstseinsstörungen (passt)

Der Behandlungserfolg bei den Schafen hat mich stutzig gemacht, aber die Dosis ist mir noch etwas unheimlich...
Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass der Grund für den Kupferüberschuss kein Zinkmangel war, sondern dass es eher auf den Kupfer-Molybdän-Antagonismus hinausläuft. Sehr sehr spannend, ich denke, ich komme der Lösung näher.

So, gute Nacht euch allen :wave:
 
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