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Wikipedia zu
Seele
Philosophie des Geistes - Wikipedia
Wikipedia zu Psyche:
Psyche - Wikipedia
Philosophie des Geistes - Wikipedia
Seele
Der Begriff Seele (griech. psyche oder auch pneuma, lat. anima) wird abhängig vom Kontext in verschiedenen Bedeutungen verwendet. Der englische Begriff soul z.B. deckt sich der Bedeutung nach nicht völlig mit dem deutschen Begriff Seele. Der Begriff soul versteht sich praktisch nur als religiöse Vorstellung einer von Gott geschenkten und nach dem Tod weiterlebenden Seele. Im Deutschen hat der Begriff Seele zwar ebenfalls einen religiösen Hintergrund, wird jedoch häufig auch durch den Begriff Psyche oder Geist ersetzt.
Das Gefühlsleben wird im altgriechischen Sinn als thymos von der antiken Vorstellung der Seele, psyche, unterschieden.
Seele in verschiedenen Kontexten
* Die religiösen Auffassungen der Seele, mit der persönliche Charaktermerkmale des Menschen verbunden sind wie Geist und Gedächtnis für die Erinnerung an gute wie böse Taten, und die den Zerfall des Leibes überleben könne, um im Jenseits belohnt oder bestraft oder auch zur Strafe wiedergeboren werden können (s. u.a. Hinduismus).
* Die ur-animistischen Seelenauffassungen, denen die strafangstfreie Projektion eigener Ansichten und Empfindungen auf Himmel und Erde entstammt. (Siehe u.a. die Belebung der griechischen Unterwelt im Sinne von Sokrates, wie in Platons Dialog "Kriton" zu lesen: als Aufenthaltsort der Seele für die 'körperlose' Fortsetzung philosophischer Gespräche nach dem Tode.)
* Und die naturwissenschaftlichen Auffassungen der Seele, wie sie u.a. in der Psychologie verwendet werden, um angeborene Bedürfnisse, Bewusstsein und Prägung in ihr zu verankern (Seele als Keim oder Ideal der synthetischen Einheit von Geist und Körper), sowie Krankheitszustände zu erörtern, für die keine körperlichen Ursachen vorzuliegen scheinen, zwecks deren Heilung
Begriff
Das deutsche Wort Seele stammt vom althochdeutschen se(u)la ab, was die zum See Gehörende bedeutet. Nach germanischer Vorstellung waren die Seelen der Ungeborenen und der Verstorbenen Teil eines Mediums ähnlich dem Wasser [1]. - "eines der vorsokratischen 4 Elemente. Nach Heraklit (Satz 31) handelt es sich bei diesem Element oder Archetyp um jenen, in dem die beiden analytisch nicht weiter zerlegbaren Elemente Luft (Geist; Vernunft; anima) und Erde (Körper; Verstand; animus) vereinigt blieben. ("Analyse" im Sinne von erkenntnismäßiger Zerlegung, zwecks isolierter Betrachtung der beiden Seelenteile. So gesehen handelt es sich bei der Seele um das "synthetische" der antiken 4 Elemente.) Des Wassers "Umwende" ist bei Heraklit das Feuer.
Philosophie des Geistes - Wikipedia
Wikipedia zu Psyche:
Psyche (altgr.: ψυχή [psyché] = Seele, Hauch, Atem, Schmetterling, in veraltetem deutschen Gebrauch das Gemüt, mhd. gemüete, gemuot) bezeichnet das System menschlichen Wahrnehmens und Denkens, also das, worin die affektiven und rationalen Motive des Verhaltens und Handelns gründen.
Das Gefühlsleben wird im altgriechischen Sinn als thymos von der antiken Vorstellung der Seele, psyche, unterschieden.
Mythologie
Psyche (Wolf von Hoyer, 1842, neue Pinakothek in München)
Psyche (Wolf von Hoyer, 1842, neue Pinakothek in München)
Psyche ist in der griechischen Mythologie der Name jenes Seelenvogels mit Schmetterlingsflügeln, der als die Personifikation der menschlichen Seele gilt. Das Märchen Amor und Psyche des römischen Dichters Apuleius beschreibt ihre Liebesbeziehung mit Amor.
Allgemein
Unter Psyche wird ein Wirklichkeitsphänomen bezeichnet, das Lebewesen zu bewusstseinsfähigen Lebewesen macht (nicht zu Lebewesen, wie in der Griechischen Philosophie gedacht). Auch Tiere haben eine Psyche: eine Affekt-, Gefühls- und Wahrnehmungswelt. Bei Menschen kommt in der Psyche eine Wirklichkeitsstufe vor, die die meisten anderen Tiere nicht haben (siehe Bewusstsein bei Tieren), und die der Grund dafür ist, dass man Menschen für ihre Taten verantwortlich macht und andere Tiere nicht.
In der Psyche als dem Grund unseres Wahrnehmens, Träumens und Denkens gibt es bewusst rationale als auch emotionale Inhalte als Motive von Handlungen. Vegetative Körperfunktionen (Atmung, Herzschlag, Verdauung), also somatische Teile unserer Person, stehen zwar im Zusammenhang mit der Psyche (Psychosomatik), aber theoretisch ist es sinnvoll, diese Personen-Bereiche zu unterscheiden und somit begrifflich zu trennen. Instinktive Reflexe, Triebe und bestimmte Bedürfnisse gehören aber zur Psyche, die man ihrem unbewussten Bereich zuschreibt, der jedoch mehr oder weniger bewusst gemacht und kontrolliert werden kann.
Rein sensorische Funktionen unseres Körpers, wie z. B. Informationswahrnehmung durch die Netzhaut des Auges, sind keine psychischen Prozesse; erst die Auswahl eines bestimmten Sehbereiches ist wieder ein psychischer Akt. Da Signale im Körper über das Nervensystem und über Hormone übertragen werden, ist ein intakter Körper Grundlage einer funktionierenden Psyche. Nach wissenschaftlicher Auffassung sind psychische Aktivitäten nach dem Tod nicht mehr möglich.
Der Begriff Psyche ist eng verwandt mit den Begriffen Seele oder Geist. Er fasst auch all das zusammen, womit sich die Psychologie und die Tiefenpsychologie beschäftigen. Mit den Krankheiten der Psyche und deren Heilung beschäftigen sich die Psychiatrie, die Psychotherapie und die Psychoanalyse. Das Eigenschaftswort psychisch ist mit den deutschen Worten seelisch und geistig fast gleichgesetzt und hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch gegenüber seelisch durchgesetzt. Der Begriff Seele wird oft im theologischen Sinne verwendet. Psychisch heißt hier das seelische Erleben und den seelischen Zustand betreffend. Im Gegensatz dazu stehen die Wörter physisch oder somatisch (körperlich). Beide Ausdrücke (seelisch und körperlich) vereint der Begriff psychosomatisch.
Seit Computer allgegenwärtig sind, wird die Psyche gerne mit dem Betriebssystem verglichen. Diese Vorstellung geht auf die im Zeitalter der Wissenschaft aufgekommene Frage, wie sich denn ein organisch aufgebauter Mensch von einer physikalischen Maschine unterscheide, zurück. Die mechanistische Sichtweise, wie sie etwa von Thomas Hobbes vertreten wurde, degradierte den Menschen nach Ansicht mancher Wissenschaftler zum deterministischen Automaten. René Descartes versuchte, den Freien Willen des Menschen mit Hilfe eines dualistischen Zugangs sicherzustellen: Im Menschen wohne ein vom Körper separater Geist, der auch als "Geist in der Maschine" bezeichnet wird. Nach diesem Verständnis steuert dieser Geist (Seele, Psyche) den Körper und kann das Gehirn nach eigenem Willen gestalten. Die Psyche wird damit Sitz des menschlichen Willens und der menschlichen Verantwortung. Je nach Weltbild ist die Psyche völlig autonom (in vielen Religionen) oder von genetischen Grundlagen und der Umwelt geprägt.
Psyche - Wikipedia
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