Hallo dizzygirl,

Hast du eine Diagnose bekommen, was deine Augen betrifft? Wie lange hat es gedauert, bis der Schwindel bei dir besser war? Kennst du auch das Gefühl von Schwankbewegungen IM Kopf? Mir schwappt den ganzen Tag das Hirn im Kopf, es ist einfach grauenvoll und mit der dauernden Bewusstseinstrübung mein schlimmstes Symptom.

Bei mir wurde damals die Diagnose Augenparese links gestellt.
Davon merke ich jedoch kaum noch etwas und man sieht auch nichts, wenn man mich anschaut.
Trotzdem bleibt es etwas empfindlicher, als es früher vor dem Vorfall war.
Mit den Schwindelübungen habe ich erst ein Jahr nach HWS-Vorfall und Gleichgewichtsorganausfall angefangen; da mir keiner Übungen an die Hand gegeben hat.
Erst die Schwindelambulanz Lübeck; die erklärten mir die Zusammenhänge ähnlich, wie ich Dir alles erklärt habe.
Den Ausfall des Gleichgewichtsorgans konnten sie sogar noch nach einem Jahr in einer Aufzeichnung erkennen.
Nach dieser Schwindelambulanz wurde es, ich schätze mal, nach 2 Monaten, besser und verschwand.
Manchmal kommt zwar noch etwas Schwindel durch, wenn das Gleichgewichtsorgan zu sehr gereizt wird, jedoch legt sich das schnell wieder.
Dazu muss ich sagen, dass ich tägliche Yoga-Übungen mache und darin auch Gleichgewichtsübungen eingebaut sind und mich damals mit Nahrungsergänzungsmittel aufgebaut habe.
Z.B. wäre vielleicht der Baum eine Gleichgewichtsübung aus dem Yoga für Dich.
Du kannst ihn Dir ja mal anschauen, wenn Du magst, da Du hier Deine Augen entspannt auf einen Punkt fixieren kannst.
Stelle bitte einen Stuhl an Deine Hand, damit Du mir nicht umfällst:)
https://www.youtube.com/watch?v=spkX3F-1zgk

Ansonsten würde ich grundsätzlich die Schwindelübungen erstmal mit dem Augenarzt/Neurologen abklären, ob diese in Deinem Fall angebracht sind, da es viele Übungen mit Augenbewegungen gibt. Damit habe ich mich auch schwer getan, damals.


Ich habe im Mai einen Termin an der Uniklinik Mannheim, wo sowohl neurootologische Untersuchungen als auch eine genaue HWS-Diagnostik gemacht werden. Ich hoffe sehr, dass mich das evtl. nochmal weiter bringt.
ich drücke die Daumen!:daumendrueck:

Vorhin habe ich auch die Ergebnisse meines neuesten Stuhlbefunds bekommen, die gar nicht gut aussehen (Befund hängt an). Clostridien species waren schonmal erhöht, als die ganze Misere vor einem Jahr anfing. Leider weiß man trotz des Befunds nicht genau, woran man ist, da Medivere keine genauere Aufschlüsselung der Clostridien macht (bis auf Clostridium difficile, der steht auf der nächsten Seite und ist bei mir negativ).
Zu diesen Punkt kann ich Dir leider nichts sagen.

:besserung

Beste Grüße von Kayen
 
Hallo dizzygirl,

- Neurologe: Detaillierte Blutuntersuchungen, alle ohne Befund,
Welche Untersuchungen stehen eurer Meinung nach noch aus?
wurden dort oder anderswo im Blut Vitamine und/oder Mineralien gemessen. Als auffällig zu bewerten sind dabei aus meiner Sicht immer auch schon Werte, die im oberen oder unteren Normdrittel liegen.

Kieferknacken, Nackensteifigkeit, Skoliose, Augenfehlstellung, da denke ich auch an muskuläre Probleme und dabei dann insbesondere an Magnesiummangel. Wurde der schon mal im Vollblut untersucht? Das würde ich Dir empfehlen, so noch nicht geschehen. Solche Mängel haben Ärzte oft nicht auf dem Radar.

Bei mir hat ein Magnesiummangel dementsprechend muskulär zu Nackenschmerzen und Augenlidzucken geführt. Magnesium wird zum Entspannen der Muskeln benutzt. Dort wo es besonders stark verbraucht wird, fehlt es dann zuerst. Die Calciumresorbtion ist magnesiumabhängig. Oft ist dann auch Calcium entsprechend niedrig.
Bei Stress wird auch viel Zink verbraucht, Zink würde ich ebenfalls einmal im Vollblut messen. (Vollblutmessungen sind bei Zink und Magnesium wesentlich aussagekräftiger als Serumsmessungen).

Wegen der Lichtempfindlichkeit käme Vitamin B-Mangel in Betracht, insbesondere B6, wegen allgemeiner neurologischer Beschwerden aber auch B12.
B6-Mangel ist schwer zu diagnostizieren, da er auch bei guten Blutwerten auftreten kann. In diesen Fällen liegt dann eine Stoffwechselstörung vor, die Ärzte in der Regel nicht kennen. Bei mir war das mit HPU so.

Ich habe oft einen tiefen, brummenden Tinnitus rechtsseitig und bin stark geräuschempfindlich
Als ich meinen (Hochton-) Tinnitus bekam, wurde ich auch stark geräuschempfindlich (vermtl Hyperakusis), und ich bekam daraufhin auch starke Gleichgewichtsprobleme. Letzteres verschwand dann nach einigen Wochen aber wieder.
(manche Geräusche lösen im Hirn wie kleine, elektrische Stromschläge aus).
Sowas hatte ich über 10-20 Jahre im umgekehrten Fall. Beim Einschlafen spürte ich dann immer wieder mal, wie sich eine Art "elektrisch-neurologisches Potenzial" im Genick aufbaute, sich entlud und im Entladen dann das Hörzentrum in der Art stimulierte, dass ich ein synthetisch klingendes, schnell ablingendes Geräusch hörte. Das geschah dann alle paar Minuten. Von selbst hörte es in der Regel nicht auf, sondern erst, nachdem ich den Kopf (in Seitenlage) extrem in den Nacken gelegt, also nach hinten gestreckt, hatte.
Seit einigen Jahren ist es jedoch überhaupt nicht mehr aufgetreten, ich schätze, dass es irgendwie mit behobenen Nährstoffmängel zu tun hat, ich weiß allerdings nicht genau welche, am ehesten würde ich auf B12 und Omega 3 und , mit Abstrichen, Magnesium tippen.

Grüße
Hans
 
Hallo dizzygirl!

Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und mir geht es ganz genauso wie dir!

Habe den Mist mittlerweile seit 7 Jahren und es wurde nie besser, im Gegenteil, wo zunächst bei mir auch "nur" die rechte Körperhälfte befallen war, ist nun seit 3 Jahren die linke genauso schlimm.

Bei mir weiß man auch nicht, woher es kommt und da ich schon soviele Ärzte aufgesucht habe, nimmt man mich kaum mehr ernst und untersucht nichts mehr.

Die Kopf/Nacken Symptome sind bei mir auch die allerschlimmsten.
Kannst ja gerne mal unter meinem Nickname auf'm Profil nach meinen Threads suchen, falls es dich interessiert, habe zurzeit nicht die Kraft, soviel zu schreiben.

Es würde mich aber sehr interessieren, wie's bei dir weiter geht und ob was gefunden wird bzw. gemacht werden kann!
Ich wünsche es dir auf jeden Fall!

Mich stellte man nach einem Jahr auch auf der Psychoschiene ab, hatte auch mehrere Psychosomatische Klinikaufenthalte, weil einen die. Symptome und die Ungewissheit einfach so mürbe machen, aber geholfen hat es mir überhaupt nicht, es ging mir sogar noch schlechter jeweils danach.
Kann verstehen, dass du nicht mehr weißt, woher du die Kraft zum Durchhalten nehmen sollst, mir geht es genauso. :(

Meine Diagnosen lauten HWS/Kopfhelenksinstabilität ( habe ich aber nur mündlich bekommen, weil ich noch kein Upright MRT hatte)
Chronisches Fatigue Syndrom
fFibromyalgie
Mastzellaktivierungssyndrom
Multiple Chemical Sensitive
Naheungsmittelunverträglichkeiten
Hypermobilitätssyndrom
Chronische Borreliose
CMD

Habe schon soviel ausprobiert in den ganzen Jahren, aber nichts hat geholfen und die ganze Therapie ( 2 Jahre) gegen CMD hat letztendlich dazu geführt, dass es mir nur noch schlechter geht, denn seitdem ist die linke Seite genauso schlimm, wie die rechte!

ich hoffe und wünsche dir, dass man dir helfen werden kann und du nicht solch einen Leidensweg vor dir haben wirst!

Lg und lass gerne zum Austausch mal was von dir hören, wenn du magst.
Ich bin weiblich und 27 Jahre alt.
 
Hallo zusammen,

erst einmal ganz herzlichen Dank für eure Antworten. Ich gehe bald detaillierter auf eure Fragen ein. Erstmal muss ich aufschreiben, was passiert ist.

Erstens war ich am Freitag bei der manuellen Therapie an der HWS. Unmittelbar danach habe ich eine schreckliche Muskelschwäche und gleichzeitige Muskelsteifigkeit in meinen Extremitäten bekommen. Sowohl Beine als auch Hände sind schwach, so dass sie teilweise zittern. In den Beinen habe ich außerdem dezentes Muskelzucken. Es fing direkt nach der manuellen Therapie an. Ich stand auf und mir sackten fast die Beine weg. Morgen kann ich mit viel Wartezeit zu meinem Orthopäden ... Ich habe unwahrscheinliche Angst. In diesem Zustand muss ich auch noch heute zum Kieferchirurgen. Am Freitag war ich kurz nach der manuellen Therapie bei meiner CMD-Zahnärztin. Ich forderte ein Röntgenbild ein, weil ich ja das Gefühl habe, dass mit meinem wurzelbehandelten Zahn etwas nicht stimmt. Die Aufnahme zeigte, dass er chronisch entzündet ist, die ganze Kieferhöhle ist verschattet. Der Zahn soll also so bald wie möglich gezogen werden. Ich weiß noch nicht, ob er heute schon raus kommt (eigentlich ist heute nur das Vorgespräch), aber wenn die sehen, wie das aussieht, könnte ich mir vorstellen, dass er schon heute rauskommt ... Ich weiß nicht mehr, wie ich das alles bewältigen soll. Es war schon alles schlimm genug, und nun auch noch diese lähmende Muskelschwäche ...

Verzweifelte Grüße
 
Erstens war ich am Freitag bei der manuellen Therapie an der HWS. Unmittelbar danach habe ich eine schreckliche Muskelschwäche und gleichzeitige Muskelsteifigkeit in meinen Extremitäten bekommen. Sowohl Beine als auch Hände sind schwach, so dass sie teilweise zittern. In den Beinen habe ich außerdem dezentes Muskelzucken. Es fing direkt nach der manuellen Therapie an. Ich stand auf und mir sackten fast die Beine weg.

Hallo Dizzygirl,

hier gibt es einige Threads, in denen das sogenannte "Postmassagesyndrom" beschrieben wird. Bei der HWS ist weniger oft mehr. Stelle Dir noch zwei Links dazu ein.

"Das Postmassagesyndrom"

Das Postmassagesyndrom

https://www.symptome.ch/threads/instabile-hws-hilfe-was-tun.81496/

:besserung :kraft:

Viele Grüße

Amparo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hallo Amparo,

Deinen Link Postmassagesyndrom halte ich für absolut wichtig.
Herzlichen Dank dafür!
Genauso habe ich die Therapien damals erlebt und Masznahmen wie Massagen im Halsbereich oder aber auch Krankengymnastik im Halsbereich/manuelle Therapien am Hals haben teilweise ganz schlimme Folgen für mich gehabt und komischerweise konnte sich das keiner der Herren Therapeuten erklären und somit hatte sich die Heilung derart verzögert.

Erst die supersanften Therapien haben nachhaltig gegriffen. Das finde ich ganz wichtig zu wissen, wenn solche Phänomene, wie auch Dizzygirl sie erlebt, richtig einordnen zu können.

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz herzlichen Dank, Amparo. :danke: Das ist wirklich hilfreich und ergibt Sinn. Danke auch dir, Kayen, für deinen Post. Welche sanften Therapien haben denn bei dir geholfen?

Ich habe gestern meinen Orthopäden gesehen. Er war ziemlich ungehalten, denn er ist der Ansicht, dass meine Physiotherapeutin mich wohl zu hart rangenommen hat. "Nur weiche Techniken" dürfe man bei mir im Bereich der Kopfgelenke verwenden. Gestern ging es tagsüber einen Tick besser mit der Schwäche, dann habe ich abends ein wenig Yoga fürs zentrale Nervensystem gemacht und prompt ging es wieder los mit der absolut gruseligen Schwäche in Beinen und Händen. Ich weine schon den ganzen Tag, weil ich das Gefühl habe, dass durch diese manuelle Therapie etwas wirklich Schlimmes losgetreten wurde. Eine Freundin von mir ist an CFS erkrankt, sie hat schon immer vermutet, dass ich es auch habe. Aber bisher hat mir die Muskelschwäche zur Diagnose gefehlt ... Ich weiß nicht richtig, was ich nun tun soll. Geht das wieder weg mit der Schwäche? Wahrscheinlich kann mir das niemand sagen, oder?

Resignierte Grüße
dizzygirl
 
Hallo!

Ich suche ja auch verzweifelt nach einem Namne für diese Symtome und bin dann noch über Ehlers Danlos Syndrom gstolpert.
Nicht meckern, wenn es schon angesprochen wurde, oder nicht alles passt.
Ehlers Danlos zeigt sich auch in unterschiedlichesten Facetten.

LG
 
Wie geht‘s euch soweit?
Würde mich falls ihr euch melden.
Habt ihr eine Lösung gefunden!
Habe die gleiche Probleme
 
Schade, daß der Thread eingeschlafen ist.
Kann jemand Neues berichten?

Wie sieht es bei diesem Schwindel eigentlich mit Wetterfühligkeit aus? Wird er durch dieses Wetter zur Zeit - Wechsel von warm zu schwül und kalt, Regen und Sonne - schlimmer?

Grüsse,
Oregano
 
Ich würde diese Geschichte in 5 Teile unterteilen.

1.
Kiefer komplett sanieren lassen. Einiges könnte davon sicher der Zahn beigetragen haben.
Wenn der halbe Kiefer verschattet war ( Eiter) was absolut nicht gesund ist und zu Nervenproblemen im Kopf führen kann. Im Zuge dessen kann man wohl vermuten das wenn es zwei Wurzelgefüllte Zähne gibt, auch die eine oder andere Füllung noch vorhanden ist. Das spricht auch ganz speziell für die Unverträglichkeiten die an mcs erinnern. Da ist ein Schwermetalltest ratsam mit allen drum und dran. Auch CMD ist sicher nicht beim Zahnarzt verkehrt aufgehoben. Diese Entzündung kann auch Probleme mit den Gehirn verursachen. Eigentlich hätte man solche Entzündung im Blutbild erkennen müssen (CRP, Leukos [ was ja dein Befund war!!!]).

2.Orthopathisch/Osteopathisch/ Physiotherapeutisch.
Den Orthopäde nutzen für Bildgebende Verfahren sowie Fehlstellungen. Dazu gehört unter anderen auch CMD. CMD kann Tinnitus beeinflusse und speziell im Schulternackenbereich Verspannungen auslösen. Wenn es wirklich Fehlstellungen gibt, müssen die aber auch behoben werden da es sonst an anderer Stelle drücken kann. Ein guter sensibler Osteopath sollte das hinbekommen. Physiotherapeutisch sind Übungen zur Stärkung der Muskulatur (Stärkung der Brustmuskulatur) ganz hilfreich sowie Wärmetherapie (die man auch zu Hause machen kann). Dehnungsübungen und Yoga sind für Heimarbeit auch bestens geeignet. Ergänzend, wenn man es möchte, kann man auch Muskelrelaxantien probieren. Ich finde Baclofen recht gut.

3.
Darmsanierung. Überprüfung auf Parasiten und eingehende Stuhlprobe auf Candida ( Verdacht auf Schwermetallvergiftung als Beispiel), Testung auf Leakygutsyndrom. Deine guten Darmbakterien die im Minus sind kannst du bei gut essen und Trinken innerhalb von 12-18mon von alleine regenerieren lassen. Die unguten Geister müssen natürlich raus. Selbstrecherche mit Google wie man die wieder los wird und woher die kommen und mit diesen Theorien zum Darmarzt gehen. Oftmals helfen da auch gute Orthomolekularmediziner oder Mediziner die auf Basis von Naturheilkunde ebenso praktizieren.

4.
MCS kann man gut beim Orthomolekularmediziner testen lassen. Genauso wie CFS oder andere wilde Krankheiten wo die Schulmedizin keine Diagnostig hat ( im allgemeinen somatische Störungen). Da hier auch Erschöpfung und Hirnsymptome vorrangig im Raum stehen da jene allgegenwertig sind, würde ich auch mal die Nebenniere( Aldosteron und Cortisoltagesprofil) sowie alle Neurotransmiter testen lassen. Hinzu NADH oder ATP und den Einheitsbrei wie B Vitamine ( ganz speziell B6 und B12 [bei bilaterale vestibulopathie wichtig]
), Omega 3, Vit. D und Mineralien.

5.
Tropenmediziner weil alles nach den Kanarischen Inseln anfing

Da Neurologisch vieles ausgeschlossen wurde ist der Weg zu einen Neurologen vermutlich nicht wirklich angebracht. Ich setze mal voraus das ENG/EMG (Darstellung von Nervenschädigungen) bereits gemacht wurde. Da kann man nochmal hin wenn es entsprechende Diagnose gibt die einen weiterbringen könnten.

Eine somatische Klinik wird dir vermutlich nichts bringen. Daran müsstest du vorallem erstmal glauben das es psychosomatisch ist. Glaubst du das nicht bist dafür auch eher unempfänglich. Trotz allem bedeutet es nicht das du bei den Psychosomaten falsch bist. Das bist du nicht. Um dir den Stress der somatischen Klinik zu ersparen würde ich hier eher über eine Psychotherapie nachdenken. Nicht wirklich um direkte und spantane Heilung herbeizuführen. Eher deswegen damit du lernen kannst wie du damit besser umgehen kannst.

Da alles sehr plötzlich aufgetreten ist denke ich hier vorrangig an Stress. Der Rest könnte sich durch die Ursprungsploblematik ergeben haben. Neuodegenerative Krankheiten kommen nicht über Nacht.
 
Hallo knuddz,

an wen richtet sich Dein Beitrag?

Zu 2:
ich habe schon einige Orthopäden gesehen bzw. die mich. Aber noch keiner hat sich mit CMD ausgekannt bzw. konnte dazu irgend etwas sagen. Wenn es aber eine Fehlstellung der Zähne bzw. vom Aufbiß gibt, kann letztlich auch ein guter Osteopath oder ein anderer manueller Therapeut nicht helfen, wenn die Zähne in ihrem fehlerhafen Aufbiß verbleiben.
Da sollte dann ein guter Zahnarzt erst einmal arbeiten, und so einen zu finden, ist mehr als schwierig und teuer.
Solange der Aufbiß nicht stimmt, sind Übungen kritisch zu sehen: evtl. verschlimmert man das ganze noch durch die Übungen.

Zu 4:
MCS beim Orthomolekularmediziner testen lassen? Wenn man Glück hat, findet man einen solchen. Wenn man noch mehr Glück hat, kennt der auch eine oder mehrerer Therapiemöglichkeiten bei MCS.
Kleines ABER: das sind alles Privatleistungen, die sich ein gesetzlich Versicherter kaum leisten kann. Und oft sind diese "Spezialisten" vor allem Spezialisten im Abzocken..
MCS hat Ursachen, die teilweise noch fortbestehen (Zähne, Gifte ...). Bevor irgendwie behandelt wird, sollte heraus gefunden werden, um welche Trigger der MCS es sich handelt, um dort anzusetzen.


Der Titel dieses Threads heißt Schwindelerkrankung, CMD, Kopfgelenksblockade.
Ich denke, daß Deine Ausführungen weit über diesen Titel-Inhalt hinaus gehen und würde jetzt erst einmal warten, ob sich noch jemand mit diesen Beschwerden meldet.

Grüsse,
Oregano
 
2.
Der Osteopath kann die Muskeln mit Akkupressur und Massage etwas entspannen.
Der Orthopäde kann Muskelrelaxantien verschreiben und Fehlstellungen an Hals und Brustwirbeln lokalisieren sowie Rezept für Physiotherapie verschreiben (Stärkung der Brustmuskulatur)

4.
Der Orthomolekularmediziner ist jener der primär mit Vitalstoffe arbeitet. Ich behaupte die haben etwas mehr Ahnung als Naturheilkundler die sich mit sehr viel mehr beschäftigen als nur mit Vitalstoffe.
MCS beruht meiner Meinung nach auf Schadstoffe/potentielle Allergene. Unter anderen Schwermetalle. Erkennt er beispielsweise einen B6 Mangel, kann der die Symptome mit B6 therapieren. Da kommt so sonst kaum ein Arzt drauf. Das kann der Orthomolekularmediziner eben am besten.

Das es für Exotenkrankheiten auch Exotenärzte benötigt sollte klar sein. Das es auch einige Quacksalber gibt ist klar. Das gibt es in jeder Fachrichtung. Man muss bereit sein gute Recherche zu leisten und Notfalls auch durch halb Deutschland fahren. Es machen viele. Man kann aber davon ausgehen das man nicht mehr als 250km fahren muss.

Das dies auch alles sehr teuer ist, ist klar. Es gibt aber eben keine Alternative außer früher oder später daran elendig zu Grunde zu gehen. Eine entsprechende Therapie kostet vielleicht 5000-15000€. Wenn du ein Jahr nicht arbeiten kannst kostet es dich je nach Einkommen schon 15000-45000€. Nichs zu tun ist immer teurer und geht auf Kosten der Lebensqualität und auch Lebenserwartung.

Die letzten Posts haben sich nur ausschließlich auf den Eingangspost bezogen. Somit habe ich von allen mal etwas abgegriffen. Das vieles nicht die Kasse bezahlt stimmt so nicht. Ist eine Krankheit nachgewiesen, bezahlt die Therapie auch die Kasse sofern jene an die Behandlungsleitline angelehnt ist. Dazu gehört auch Schwermetallvergiftungen. Allerdings muss man da mit der Diagnose etwas tricksen. Schwermetallvergiftung auf Amalgam geht nicht. Intoxikation mit Quecksilber und seine Verbindungen eher schon. Weil es dafür einen ICD Code gibt. Letzteres istr ganz wichtig bei Kostenübernahme. Oder man hat das Glück und ist privat versichert. Die zahlen fast alles.
 
Liebe Forumsmitglieder

schon oft habe ich hier still mitgelesen ... Nun habe ich endlich den Weg hierher gefunden, in der großen Hoffnung, hier einige Anregungen zu bekommen.

Meine Krankengeschichte begann am im April 2016. Ich saß am Laptop und arbeitete, als ich plötzlich von einer Sekunde auf die andere vollkommen bewusstseinstrüb wurde (die Psychiater nennen es derealisiert). Alles sah auf einmal aus wie im Traum. Außerdem war ich schrecklich erschöpft und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Nach ca. 1 Woche in diesem Zustand kamen weitere Symptome hinzu: Schwankschwindel wie auf einem Schiff, vor allem in Ruhe, Schwankbewegungen im Hirn selbst, Übelkeit bis hin zum Würgen, Lichtempfindlichkeit, Nackensteifigkeit, Kopfdruck (als wäre meine Hirnhaut zu klein für mein Hirn), Kopfschmerzen. Die Ärzte-Odyssee nahm ihren Lauf:

- Stuhluntersuchung (war noch vor Auftreten meiner Symptome in Auftrag gegeben worden, da ich immer mal wieder Verdauungsprobleme hatte): Clostridien species positiv, Darmsanierung versucht
- HNO-Arzt Nr. 1: ohne Befund
- Augenarzt: ohne Befund
- Osteopath 1: Nacken ist bretthart, weiß aber nicht, was los ist
- Allgemeinmediziner: Herzultraschall, Ultraschall der Halsschlagadern - ohne Befund
- Infektiologe (wurde konsultiert, als ich zwischendurch subfebrile Temperatur hatte ohne Erkältungssymptome): zahlreiche Blut-
und Stuhluntersuchungen, Leukozyten an der Obergrenze, ansonsten ohne Befund, vermutet leichte virale Hirnhautentzündung (O-Ton: geht von selbst wieder weg)
- erst drei (!) Monate nach Beginn meiner Symptome stationärer Aufenthalt Krankenhaus 1 (Neurologie): alle Untersuchungen unauffällig bis auf die kalorische Prüfung; Diagnose: bilaterale Vestibulopathie; man geht von einer Infektion aus, Lumbalpunktion ist jedoch unauffällig -> 1 Monat hochdosiertes Cortison, keine Besserung
- Nachtest HNO-Arzt Nr. 2: Verdacht auf Einstellsakkaden rechts, ansonsten ohne Befund, überweist mich aufgrund des starken Leidensdrucks wieder ins Krankenhaus
- Krankenhaus 2 (Neurologie): MRT unauffällig, Verdacht auf Einstellsakkaden rechts, bestätigt sich in der Schwindelprüfung nicht -> Diagnose: somatoformer Schwindel infolge einer peripher vestibulären Störung -> Einnahme des Antidepressivums Mirtazapin ohne jegliche Besserung
- Neurologe: vermutet funktionelle Störung, Behandlungsversuch mit Neuraltherapie ohne jegliche Besserung
- Osteopath 2: findet, dass meine Dura Mater sich so steif und hart anfühlt wie nach einer schweren Infektion, weiß aber auch keinen Rat
- 2. Lumbalpunktion Neurologie 3: keine akuten Entzündungszeichen, Nachweis von Antikörpern gegen Varicella Zoster und Herpes Simplex im Liquor (es hat also eine ZNS-Infektion stattgefunden), Infektion sei jedoch abgelaufen, daher erfolgt keine Behandlung mit Virustatika; Einnahme des Antidepressivums Amitriptylin ohne jegliche Besserung
- HNO-Arzt Nr. 3: erneut über 40 % (!) Richtungsüberwiegen in der kalorischen Prüfung; diagnostiziert Vestibularisparoxysmie anhand meiner MRT-Bilder und verschreibt Carbamazepin (Diagnose erscheint leider wenig glaubwürdig, da ich einen sehr gewissenhaften Neurochirurgen im Bekanntenkreis habe, der die Gefäßschlaufe nicht erkennt, ich keine Schwindelattacken habe sondern Dauerschwindel und der HNO fast jeden Patienten mit einer Vestibularisparoxysmie diagnostiziert - habe ich leider erst später erfahren)
- Neurologe: Detaillierte Blutuntersuchungen, alle ohne Befund, nur die ANA (autonukleare Antikörper) sind grenzwertig
- MRT der HWS: leichter Bandscheibenvorfall C5/6, Osteochondrose, starke Skoliose --> Neurologe erklärt mir, dass sie sich hochziehe bis in die Kopfgelenke und empfiehlt manuelle Therapie, ich belese mich selbst über die Kopfgelenke und gehe ins:
- Funktions-MRT: Verkippung des Dens axis in neutraler Kopfstellung um 10 Grad, Dens hat bei Kopfdrehung Rückenmarkskontakt, Mikroinstabilität der atlantoaxialen Gelenke
- interdisziplinäres CMD-Zentrum: Orthopäde bestätigt sofort den Befund des Funktions-MRTs --> Kopfgelenkblockade, Skoliose, Hypermobilität; außerdem wird eine ausgeprägte CMD diagnostiziert; Behandlung steht aus ...

Das waren nur die schulmedizinischen Stationen ... Versucht habe ich außerdem Akupunktur, Homöoopathie und transkranielle Magnetstimulation.

Mit der Zeit ist mein Leiden nicht besser geworden, sondern schlimmer. Es sind sogar noch neue Symptome dazu gekommen. Ich habe beispielsweise mittlerweile oft Missempfindungen im gesamten Kopfbereich, als hätte ich eine Sonnenbrille auf meinem Kopf vergessen - aber da ist nichts. Meine rechte Kopfhälfte, insbesondere mein rechtes Auge fühlt sich seltsam schwer an. Meine Augen brennen, sind müde und blicken nicht in die gleiche Richtung, wenn ich nach oben schaue. Ich habe oft einen tiefen, brummenden Tinnitus rechtsseitig und bin stark geräuschempfindlich (manche Geräusche lösen im Hirn wie kleine, elektrische Stromschläge aus). Zudem habe ich Kieferknacken und wechselnde Zahnschmerzen und zeitweise morgens nach dem Aufstehen blau-rote, geschwollene Fingerknöchel (auch hier ist wieder die rechte Seite betroffen). An Schlafen ist bei all diesen Symptomen kaum noch zu denken. Allerdings hatte ich auch vorher schon einen sensiblen Schlaf. Ich habe deswegen bis Anfang 2016 Off-Label das Antidepressivum Trimpramin in niedriger Dosierung eingenommen. Ich war NIE depressiv - bis dieser ganze Mist losging. Mittlerweile bin ich so am Ende, dass ich einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik in Betracht ziehe, obwohl ich definitiv das Gefühl habe, dass meine Depression reaktiv und nicht Ursache meiner Beschwerden ist.

Meine Fragen: Welche Untersuchungen stehen eurer Meinung nach noch aus? Wie würdet ihr die CMD behandeln lassen (welche Schienen etc.) und wie die Kopfgelenksblockade? Ich habe manuelle Therapie verschrieben bekommen, bin aber nicht sicher, ob konsequente Osteopathie nicht besser wäre? Was fällt euch sonst noch zu meiner Geschichte ein, was ich vielleicht nicht bedacht habe? Ach ja - ich habe einen kleinen Hund, mit dem ich sehr eng zusammenlebe (Zoonosen?) und war kurz vor Beginn meiner Symptome einige Monate auf einer kanarischen Insel.

Ich danke euch sehr für das Lesen meines langen Beitrags.

Herzlich

dizzygirl
Hallo Dizzygirl, dein Post ist schon ein paar Jahre alt, aber ich hoffe trotzdem, dass Du meine Nachricht noch liest.
Als ich deine Schilderungen gelesen habe, musste ich weinen, da dein Text und Odyssee zu 100% von mir sein könnte. Ich habe ALLE deiner Symptome und komme nicht weiter. Seit 2019 geht es mir so.
Von den Ärzten und der Medizin kann ich keine Hilfe mehr erwarten.

Ich hoffe so sehr, dass es dir besser geht und du mir vielleicht einen Tipp geben kannst.

Ich bin mir zu 1000% sicher, dass wir das gleiche haben.
So viele Zufälle gibt es nicht.

Bitte bitte bitte Dizzygirl hilf mir.

Es ist kein Leben mehr

Dankeschön
 
Schade, dass keine Antwort mehr kommt.
Also geht die Odyssee leider weiter.
Die Symptome von Dizzygirl sind zu 100% auch meine und ich hatte so große Hoffnung, dass ich nach 3 Jahren zumindest eine heisse Spur bekomme.
Ich hoffe, es geht dir besser Dizzygirl.
 
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