Schlaflos (Insomnie) und somatosensorischer Tinnitus

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12.12.22
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Hallo zusammen,
ich bin mit meinen Ideen am Ende. Daher schreibe ich hier, in der Hoffnung, das meine Symptome doch noch eine Zuordnung finden und ich was dagegen machen kann.
Zum mir, ich bin 55 und komme aus dem Ruhrgebiet. Meine beiden Hauptprobleme sind: Nicht mehr schlafen zu können und ein Tinnitus, welcher ein sogenannter somatosensorischer Tinnitus ist. Aber ich fang mal von vorn an.
Alles begann im April 2022 mit heftigstem, hochtönigen Knacken ganz oben an der HWS. Für mich wars gefühlt wie im Kopf. Jedoch gab es, ausser dem Knacken ab und zu, zunächst keine Symptome. Jedoch trat das Knacken besonders nachts immer mehr auf. Und zwar, wenn ich im Liegen den Kopf angehoben habe. Dazu kam eine Art Druck, der sich vom Hinterkopf bis in den Oberkiefer zog. Mit dem Knacken löste sich der Druck, baute sich aber innerhalb von Minuten wieder auf.
Dann kam auch der erste Tinnitus, nachts dazu. Und zwar als pulysynchrones Rauschen. Und auch ab dann begann die Schlaflosigkeit. Der Tinnitus war Anfangs nur nachts und auch gar nicht laut. Man sagte mir, das ich vom Tinnitus nicht schlafen könnte. Das dachte ich zunächst auch. Also, das es an dem Geräusch lag. Aber das ist es nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.
So begann der Ärzte-Marathon...und zwar das volle Programm:
Mehrere HNO, Zahnärzte, Ortopäde, Mehrmals MRT (Hals, Kopf), Neurchirurg, Neurologen, Kieferortopäden, Kieferchirurg, Kopfgelenkspezialisten, Chiropraktiker...etc. Das einzige (und ich habe wirklich alles andere ausprobiert) sind Z-Drugs die mich etwas schlafen lassen. Daher gehe ich auch von etwas nervlichem aus, das A: den Tinnitus und B: die Schlaflosigkeit auslöst.
Ausser das ich verschiedene unterschiedliche Aussagen bekommen habe, konnte niemand richtig sagen, was es denn ist. Daher beschreibe ich nochmal genau meine Symptome hier:

- Tinnitus hochtönig und pulsynchron durchgängig am Tag
- Tinnitus zb. modulierbar durch Kieferverschiebung oder Anspannung des Gaumens
- Tinnitus-Ton schwingt zusätzlich bei Bewegung (Sprechen, Laufen, Essen) auf
- Tinnitus und pulssynchr. Ton/Rauschen verstärkt sich nochmals extrem in Liegeposition
- ca. 30 min nach dem Aufstehen gehen die Töne minimal runter
- Schlaflosigkeit (Schlafen nur mit starken Medikamenten wie Zopiclon)

Eigene Vermutungen?
Kopfgelenksproblematik, Kiefergelenksproblematik, Nerven/Gefässkompression?

Ich habe natürlich auch schon sowas wie eine Atlaskorrektur hinter mir, Physio der HWS und des Kieders. CMD-Schiene, Behandlung an der HWS beim Chiropraktiker...etc. Die CMD-Schiene hat NULL gebracht, da ich NICHT mit den Zähnen knirsche. Nach Wochen, war die Schiene wie neu. Meine Frau (und ich) wissen, das ich nachts mit offenem Mund schlafe. Auch eine AV-Fistel wurde ausgeschlossen.
Ich wollte auch eine Neuraltherapie versuchen. Jedoch meinte Der Doc(HNO), es käme nicht vom Kiefer sondern von der HWS und lehnte die Behandlung ab.
Ich glaube aber, das der Kiefer doch irgentwie mit drin hängt. ZB. Beisse ich zu, und schiebe den Unterkiefer nach vorn, wird der Tinnitus leiser. Beim Zubeissen und nach hinten schieben, wird er lauter. Sowie auch einfach beim Anspannen des Gaumens. Ausserdem schwingt der Ton auf bei jeder Bewegung. Ich nehme mal an, weil sich leicht der Kiefer bewegt zb. beim Laufen, Essen, Reden.
Ich denke da an eine art der Nervenreizung...so meine Vermutung.
Sehr sehr schlimm ist natürlich auch, das ich nicht mehr in den Schlaf komme. Ohne Medikamente würde ich die ganze Nacht wach liegen. Ich habe mir auch mittlerweile Hörgeräte mit Noiser-Funktion besorgt um das Pulysnchrone Rauschen etwas zu überdecken. Ich bin mit dem Latein am Ende. Ggf hat ja jemand noch eine Idee. Bin für jeden Tipp dankbar.

LG, Robert
 
Hallo Robert,

ich habe auch oft Probleme mit dem Schlafen. Ich habe einen rechtsseitigen Tinnitus und eine CMD. Der Tinnitus ist allerdings schon Jahre vor der CMD entstanden. Auch mein Tinnitus ist (meistens) pulssynchron. Was ich und möglicherweise auch Du hast, liegt auch in den Genen. Das denke ich, weil z.B. auch meine Mutter stärkere Probleme mit der HWS hatte und mir auch ein Arzt mal bestätigt hat, dass es eine genetische Veranlagung dafür gibt.

Ich habe mir einiges Theoretische dazu noch angelesen, was hier auch den meisten bekannt ist. Es ist von Kuklinski, der meint, dass eine Schiefheit der HWS und/oder der Kiefer immer zu (nitrosativen) Stress führt. Als Gegenmittel soll B12 helfen, da bei einer solchen Veranlagung der Körper immer gegen die Schiefheit anarbeiten muss, was dann wiederum vor allem viel B12 verbraucht.

Wenn Du nachts aufwachst, so kann das daran liegen, dass besonders im Liegen Deine HWS und Deine Kiefer noch mehr aus der Balance kommen, als tagsüber. Bei mir ist das höchstwahrscheinlich so. Der Körper weckt mich auf, damit ich aufstehe, weil er diesen Zustand nicht mehr aushält. Das ist meine schlichte Erklärung für diesen eher schlechten Schlaf. Begonnen hat dieser schlechte Schlaf bei mir nach dem Ziehen eines Backenzahnes und dem Verlust einer Brücke, was zu einer starken Instabilität meines Gebisses incl. Schlafstörungen führte.

Lass am besten im Labor sowohl Deinen Holotranscobalamin-Wert im Serum als auch Deinen Methylmalonsäurewert im Urin messen. Die Urinuntersuchung auf MMS ist allerdings eine Selbstzahlerleistung und Ärzte machen es (meistens) nicht wirklich gerne. Ich habe es deshalb in Eigenregie in einem Labor auf eigene Kosten machen lassen. Zu B12, Methylmalonsäure etc. findest Du hier im Forum etliche Beiträge, wenn Du die Suche oben rechts bemühst.

Ich glaube aber, das der Kiefer doch irgentwie mit drin hängt. ZB. Beisse ich zu, und schiebe den Unterkiefer nach vorn, wird der Tinnitus leiser. Beim Zubeissen und nach hinten schieben, wird er lauter.

Als ich noch nicht wußte, was oder wer mir helfen könnte, habe ich eine sehr einfache Schiene (auf Kasse) von einem Zahnarzt um die Ecke bekommen. Die habe ich noch am Abend desselben Tages wieder aus dem Mund gerissen, weil ich merkte, dass meine Schmerzen durch die Schiene nicht besser, sondern schlechter wurden. Eine Beißerschiene ist da keine Lösung.

Du brauchst einen Spezialisten mit Erfahrung, der z.B. Deine maximale Kieferöffnung mißt (hat der andere, wo Du schon warst, vielleicht sogar gemacht) und eine genaue Vermessung mittels einer dafür vorgesehenen zahnärztlichen Apparatur. Die hat nicht jeder, aber bei mir hat die Untersuchung und das Tragen der Schiene letztendlich doch sehr geholfen. Aber zu 100% geht das möglicherweise nie weg. Ich hoffe es trotzdem.

Im Internet las ich von einer CMD-Expertin, dass viele mit diesen Problemen einen sog. Rückbiss haben. Wenn man sich vor den Spiegel stellt und die oberen und unteren Zähne zusammenläßt, aber den Mund wie zum Grinsen aufmacht und dann die obere Zahnreihe die untere fast oder gänzlich bedeckt, das ist dann z.B. ein Rückbiss. Es ist nicht leicht, jemanden zu finden, der oder die eine richtig gute Schiene anfertigen kann.

viele Grüsse
 
Hallo Giselgolf,
vielen Dank für Deine Nachricht.
Als Gegenmittel soll B12 helfen, da bei einer solchen Veranlagung der Körper immer gegen die Schiefheit anarbeiten muss, was dann wiederum vor allem viel B12 verbraucht.
Ja, B12 sowie weitere B-Vitamine und Folsäure nehme ich schon seit Monaten, teils sogar in sehr hohen Dosen. Und ja, ich gebe Dir recht...die normale Beiss-Schiene bringt da nichts. Meinst Du, das Du den Namen der CMD-Expertin noch kennst? Dann könnte ich mal Googeln danach.
Ich habe genau das vor, was Du geschrieben hast....die Tests auf Nitrostress. Das werde ich an Anfang des Jahres in Angriff nehmen. Momentan gehen mir leider die finanziellen Mittel aus, da ich im Laufe des Jahres schon viel Geld ausgegeben habe für Untersuchungen.
Vielen liebe Dank für Deine Nachricht.
 
Mehrere HNO, Zahnärzte, Ortopäde, Mehrmals MRT (Hals, Kopf), Neurchirurg, Neurologen, Kieferortopäden, Kieferchirurg, Kopfgelenkspezialisten,
Beisse ich zu, und schiebe den Unterkiefer nach vorn, wird der Tinnitus leiser. Beim Zubeissen und nach hinten schieben, wird er lauter. Sowie auch einfach beim Anspannen des Gaumens. Ausserdem schwingt der Ton auf bei jeder Bewegung.
Hallo.
  • Hast du die MRT-Aufnahmen mal selbst betrachtet? Das ist nicht so schwierig um es nicht zu tun. Betrachte die Bereiche kurz vor dem Ohrkanal. Kannst du dort deutliche Aufhellungen (deutlich weißere Bereiche als sonst im Bild) erkennen? Oder den Spaltabstand in den Kiefergelenken mit dem Knorpel?
Meine Frau (und ich) wissen, das ich nachts mit offenem Mund schlafe.
  • Wieso tust du das? Atmest du dabei vorwiegend durch den Mund?

  • Hast du wurzeltote Zähne?

Peace out
 
Hast du die MRT-Aufnahmen mal selbst betrachtet? Das ist nicht so schwierig um es nicht zu tun. Betrachte die Bereiche kurz vor dem Ohrkanal. Kannst du dort deutliche Aufhellungen (deutlich weißere Bereiche als sonst im Bild) erkennen? Oder den Spaltabstand in den Kiefergelenken mit dem Knorpel?
Hallo Granit,
erst mal Danke für Deine Nachricht. Klar hab ich mir die Bilder von MRTs angesehen. Aber ich als Laie kann da recht wenig erkennen. Ich hab meine ganzen MRT-Bilder auf meinem Google-Drive Konto als Einzelbilder und Videosequenz hochgeladen. Hättest Du ggf mal Zeit drauf zu schauen. Du hast bestimmt mehr Ahnung als ich. Kann ich Dir die Links in einer PN zukommen lassen?
Wieso tust du das? Atmest du dabei vorwiegend durch den Mund?
Keine Ahnung. Ich schlafe schon immer so. Ich habe zb auch eine schiefe Nasenscheidewand. Evtl deshalb. Ich bekomme durch die Nase nicht genug Luft.
Hast du wurzeltote Zähne?
Ja, die habe ich in der Tat. Nach beginn der ganzen Sache, war der Zahnarzt nach dem HNO meine zweite Anlaufstelle. Ich hatte ihn damals auch gefragt, ob die "toten" Zähne probleme machen könnten. Er sagte mir das das nicht sein könnte.
Auch vom Kiefer und den Zähnen sind Röntgenaufnahmen gemacht und auf Google-Drive abrufbar. Wie gesagt, es wäre total lieb, wenn Du mal drauf schaust.

Wie kann man denn hier jemanden eine PN senden?
LG, Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die habe ich in der Tat. Nach beginn der ganzen Sache, war der Zahnarzt nach dem HNO meine zweite Anlaufstelle. Ich hatte ihn damals auch gefragt, ob die "toten" Zähne probleme machen könnten. Er sagte mir das das nicht sein könnte.
  • Das ist gelogen und es tut mit Leid, dass ich dir das sage.
  • Wieviele solche Zähne und welche und seit wann jeweils?

  • Wenn du schläfst, schreckst du oft kurzzeitig auf bzw. hast (hörbare) Atemaussetzer? Frage deine Frau.
  • Wie ist deine periphere Sauerstoffsättigung mit so einem Fingermessgerät?
  • Hast du Durchblutungs- und oder Blutdruckprobleme?
  • Hast du sonst irgendeine Art degenerative Knorpel-, Knochen- oder Bindegewebeprobleme?

Auch vom Kiefer und den Zähnen sind Röntgenaufnahmen gemacht und auf Google-Drive abrufbar.
  • Wenn in Zahnröntgenaufnahmen nicht offensichtlich ist wegen der Dreidimensionalität nur eine sogenannte DVT (großes, einschließlich Kiefergelenke) als Selbstzahler oder CT der Kiefer zur Beurteilung solcher Zähne aufschlussreich. Das machen u.a. Zahnkliniken und niedergelassene Kieferchirurgen. Ich würde erst den richtigen Zahnarzt finden wollen.

Ich habe zb auch eine schiefe Nasenscheidewand. Evtl deshalb. Ich bekomme durch die Nase nicht genug Luft.
So dachte ich mir das. Wäre ich in dieser Situation, würde ich für mich folgendes machen:
  • Einen Termin zur Nasen-OP (funktional) vereinbaren an einer Klinik, Abteilung Plastische Gesichtschirurgie oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, wegen chronischer Nasenatmungsbeschwerden, Septumdeviation.
  • Eine Überweisung dazu (Plastische Gesichtschirurgie) vom niedergelassenen HNO-Facharzt ausstellen lassen.
  • Es bestehen nennenswerte Unterschiede zwischen HNO und Gesichtschirurgie für diese Art Operationen.
  • Voraussichtlich wird ein CT der Nase und Nasennebenhöhlen dazu angefordert. Separate Überweisung zur Radiologie.
  • Einen neuen Zahnarzt suchen. Umkreissuche aufsteigend. Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie bietet PLZ-Listen. Auf den Webseiten der Praxen nach OP-Mikroskop Ausschau halten oder telefonisch erfragen denn wer eines hat, der gibt das wegen der hohen Investitionskosten auch an. Bei solchen Praxen einen Vorstellungstermin vereinbaren zur OP-Mikroskop-gestützten Wurzelkanalrevision.
  • Ob das indiziert ist (subjektiv oder objektiv durch Erkennen eines Abzesses im Kieferknochen), anatomisch sinnvoll erfolgsversprechend ist oder ob Wurzelspitzenresektion oder Extraktion steht aus.
  • Gemeinschaftspraxen mit angeschlossener Kieferorthopädie wären zusätzlich interessant für die Beurteilung von Zahnfehlstellungen und einer zu schmalen Maxilla.
  • Beim Telefonieren anfragen, ob sie einen Aqualizer oder FreeBite haben und ob man bei ihnen so einen abholen/kaufen kann.


Peace out
 
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Wieviele solche Zähne und welche und seit wann jeweils?
es betrifft 2 Zähne. Einen im Oberkiefer...und einen im Unterkiefer. Der im Unterkiefer ist ne Krone drauf. Hab die schon seit min. 10 Jahren...und nie Probleme gehabt.
Wenn in Zahnröntgenaufnahmen nicht offensichtlich ist wegen der Dreidimensionalität nur eine sogenannte DVT (großes, einschließlich Kiefergelenke) als Selbstzahler oder CT der Kiefer zur Beurteilung solcher Zähne aufschlussreich. Das machen u.a. Zahnkliniken und niedergelassene Kieferchirurgen. Ich würde erst den richtigen Zahnarzt finden wollen.
an ein DVT habe ich auch schon gedacht. Aber Zähne und Kiefer wurden mehrfach geröngt. Beim Zahnarzt und auch beim Kieferchirurgen u. K-Ortopäden. Und alles behaupten, das der Tinnitus nicht daher kommen könnte. Ich bin da auch nicht ganz konform mit deren Antworten. Tinnitus kann sehr wohl vom Kiefer kommen, das habe ich im Internet schon mehrfach gelesen.
Wenn du schläfst, schreckst du oft kurzzeitig auf bzw. hast (hörbare) Atemaussetzer? Frage deine Frau.
Nee, das habe ich nicht.
Wie ist deine periphere Sauerstoffsättigung mit so einem Fingermessgerät?
Auch diesen Test habe ich machen lassen, mit so einem Gerät über nacht. Polysomnographie oder so.
Hast du Durchblutungs- und oder Blutdruckprobleme?
Nee, auch da ist alles gut und getestet worden.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, man wird nicht ernst genommen bei den Ärtzen und auch machmal das Gefühl es besteht kein wirkliches Interesse, der Sache auf den Grund zu gehen. Oder es kommen so Aussagen..."mit Tinnutus muss man wohl leben"..etc. Und oft wird alles auf die Psyche geschoben. Dabei ist Tinnitus nicht gleich Tinnitus. Der sogenannte somatosensorischer Tinnitus (auch objekiver Tinnitus genant) hat einen patologischen oder neuronalen Auslöser zb vom Kiefer oder der HWS.

Vielen lieben Dank für deine Nachricht Granit
 
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Hallo Robert,

ich weiß nicht, wo Du wohnst. Ich war damals bei einem ganz normalen Zahnarzt, der sich mittlerweile eine eigene Praxis in Salzhausen eingerichtet hat. Er redet nicht allzu viel, hat aber zwei rechte Hände. Er arbeitet auch gerne mit Kunststoff. Da denke ich, muss man etwas vorsichtig bei ihm sein, wenn Füllungen etc. angesagt sind. Aber in dem Fall würde ich ihm sagen, dass Du vorsorglich eine Sauerstoff-Nasensonde haben möchtest (oder ein Rezept dafür), damit die freiwerdenden Gase während der Behandlung nicht von Dir eingeatmet werden müssen.

Ansonsten achtet er schon auf gute und verträgliche Materialien, auch wenn er überhaupt nicht alternativ denkt. Einen Termin bei Dr. N.H. zu bekommen, ist allerdings mit mehrmonatigen Wartezeiten verbunden.

Bei normalen Kassenzahnärzten musst Du allerdings auch davon ausgehen, dass so eine CMD-Behandlung bei Erwachsenen kaum von der Kasse erstattet wird. Die Untersuchung mit Hilfe einer zahnärztlichen Apparatur kostet alleine schon leider mehrere hundert Euro. Ich hatte die CMD-Behandlung vor sieben Jahren für ca. 700 Euro machen lassen. Hast Du zufällig eine private Zahnzusatzversicherung?

Eine Zahnärztin, die vielleicht eine Expertin auf dem Gebiet der CMD ist, bei der ich aber bisher noch nicht war, ist Frau Dr. Losert-Bruggner in Lampertheim. Sie soll allerdings auch sehr teuer sein.

Einen Tinnitus wirst Du mit einer CMD-Behandlung wahrscheinlich aber auch nicht los, fürchte ich. Das wissen die Ärzte. Aber trotzdem kann ein Tinnitus auch durch eine Kieferfehlstellung entstehen. Im Grunde sind das Gefühlsstörungen, die sich verselbständigt haben. So was kann sich auch in kribbelnden Händen und Füssen oder in Taubheit äußern. Es ist praktisch eine Dysfunktion der (peripheren) Nerven.

viele Grüsse
 
@giselgolf Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Leider habe ich keine private Zahnzusatzversicherung. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob es wirklich alles vom Kiefer kommt. Auf jeden Fall, werde ich Anfang des nächsten Jahres nochmal den Kieferortopäden aufsuchen.
Es ist praktisch eine Dysfunktion der (peripheren) Nerven.
Was mir in dieser Sache noch einfällt, wäre evtl. doch nochmal eine Neuraltherapie zu probieren. Wäre die Frage, ob es dann egal ist, ob jetzt vom Kiefer oder der HWS kommt. Hab aber dazu keinerlei Erfahrungsberichte lesen können. Nun ja, immerhin wird es von der Deutschen-Tinnitus-Liga in einem Informationsheft mal erwähnt. Zu mindestens wenn es ein sogenannter somatosensorischer Tinnitus ist.

Was mich stutzig macht, das es auch beim Anspannen des Gaumens lauter wird...ohne das ich den Kiefer einen Millimeter bewege. Frage mich was in den Falle da getrigget wird, bzw welche Nervenstränge (oder was auch immer) da laufen. Hab mal was von einem Ganglion oticum gelesen. Wenn ich ja auch wüsste, welche Art von Untersuchung mich da näher bringen würde.

Vielen Dank und liebe Grüsse
 
  • Hinsichtlich dynamisch-mechanischer Ursache "stört", dass du im Zusammenhang mit den Physio- und Osteopathiebehandlungen keine kurzzeitigen Besserungen frei berichtest.
  • Das lässt an vornehmlich "statische" Ursachen denken wie eine Entzündung.
    • Alles was Zu- und Abfluss, Lymphen- und Nervenbahnen am Schädel betrifft
    • Nasennebenhöhleninfektion; Kieferhöhlen/Stirnhöhlen/Siebbeinzellen. Ein Pilz könnte hier schwerwiegendes und unkalkulierbares verursachen. Im Röntgenbild auffällig werden diese erst nach (Schwer)Metalleinlagerungen. Durch die blockierte Nasenatmung darf man unzureichend belüftete Nasennebenhöhlen mit annehmen.
    • Die apikalen Bereiche der wurzeltoten Zähne.
      • Der Enzündungsmarker CCL-5/RANTES im Serum ist spezifisch und kann in dem Fall erhöht sein. Das allseits verwendete CRP wird zumeist nicht angeregt.
      • Zahnzusatzversicherungen für Zahnersatz haben über Jahre gestaffelte Leistungszusagen oder aber pauschal eine 8-monatige Wartezeit. Ist eine Rechnung und Überlegung Wert im Hinblick auf spätere Implantate der wurzeltoten Zähne, solange diese formal nicht auffällig und somit mitversichert sind.
    • In den Monaten vor April 2022 eine Injektion mit Sachen, die für dauernde Gewebeentzündungen, Nervenschäden und Verschlüsse der Kapillaren bekannt sind. Die feine Durchblutung ist für die Ohrsensorik sehr wichtig. Darum wird bei akuten Tinnitusfällen und Gehörschäden u.a. bedingt sinnvoll mit Glukokortikoiden entgegengewirkt.
Was mich stutzig macht, das es auch beim Anspannen des Gaumens lauter wird...ohne das ich den Kiefer einen Millimeter bewege. Frage mich was in den Falle da getrigget wird, bzw welche Nervenstränge (oder was auch immer) da laufen.

Ich habe natürlich auch schon sowas wie eine Atlaskorrektur hinter mir, Physio der HWS und des Kieders. CMD-Schiene, Behandlung an der HWS beim Chiropraktiker...etc. Die CMD-Schiene hat NULL gebracht, da ich NICHT mit den Zähnen knirsche. Nach Wochen, war die Schiene wie neu.

Es kann und wird so sein, dass vieles und bedeutsames zwar im Argen aber für den Tinnitus und die Insomnie einfach nicht ursächlich liegt.

Leider habe ich keine private Zahnzusatzversicherung. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob es wirklich alles vom Kiefer kommt. Auf jeden Fall, werde ich Anfang des nächsten Jahres nochmal den Kieferortopäden aufsuchen.

Kieferorthopäden werden schon viele Menschen mit furchtbaren Gebissen gesehen haben, die trotzdem irgendwie oder sogar ernsthaft beschwerdefrei durchkommen, sodass die kein möglicherweise bodenloses Fass durch Veränderungen eröffnen wollen, die sie selbst nicht zu Ende vorrausschauen können. Für Erwachsene und speziell auf Funktion wird damit viel Mut/Zuversicht, Erfahrung und Kenntnisse benötigt, was nicht viele praktizierende Kieferorthopäden haben können.
  • Sind deine Schneidezähne rekliniert (nach innen oder senkrecht geneigt, anstatt leicht schräg nach vorne)?
  • Hast du es mal versucht, über +- drei Tage hinweg konsequent nur weiche Kost/Brei zu essen die nicht gekaut werden muss? Das würde einen Vorausblick auf den Einfluss eines möglichen Fehlbisses und Fehlbelastung bieten.

Peace out
 
Hallo Granit....danke erst mal für Deine Nachricht.

Hinsichtlich dynamisch-mechanischer Ursache "stört", dass du im Zusammenhang mit den Physio- und Osteopathiebehandlungen keine kurzzeitigen Besserungen frei berichtest.
Nee, das hat leider nichts gebracht. Zuletzt war ich im November noch bei einem Chiropraktiker. Hatte 3 Anwendunden. Auch das hat leider nicht geholfen.
Das lässt an vornehmlich "statische" Ursachen denken wie eine Entzündung.
Welche art von Pilz müsst das denn sein, der sowas auslösen kann? Der evtl die Bänder schädigt. Anfang letzten Jahres hatte jemand aus der Familie die Gürtelrose.

Seit 2 Tagen ist der Tinnitus wieder lauter. Es ist immer ein hohes Rausches, welches pulsynchron ist. Sei dem knackt es in der HWS auch wieder mehr...und ständig ist der Druck vom Nacken in Richtung Oberkiefer. Wenn ich, und das ich auch komisch, mit dem Daumen unter den Oberkiefer drücke...oder auch gegen die Schläfenknochen qausi versuche den Schädel etwas anzuheben...wird der Tinnitus (Das Pulssynchr. Rauschen) um mindesten 50% leiser. Drücke ich aber zb von oben senkrecht auf den Schädel wird der Ton lauter. Sehr merkwürdig alles.
Und wie gesagt...der Ton schwingt nochmals immer auf, beim Reden, Essen und Gehen.

LG, Robert
 
Zum Tinnitus:
Wenn es an der Durchblutung liegt - welchen Ursprungs auch immer -, könnte vielleicht die Bestrahlung mit Rotlicht Verbesserungen einbringen.
Das gibt es ärztlicherseits als speziell entwickeltes medizinisches Gerät.
Beschreibung hier im ZWP-Online Jahrbuch "Laserzahnmedizin 2017", S.128-133:
Nach 4-6 Wochen täglicher Anwendung können sich merkliche Erfolge einstellen.

Mit vermutlich nur 1/10 der Leistung (je 5mW) gibt es für etwa €12,50 inkl. Versand das hier abgebildete Gerät bei aliexpress. Zusätzlich benötigt ist ein tragbarer USB-Akkuspeicher oder man verbleibt für 2x30Minuten am Tag stationär damit am Laptop/PC/Ladegerät.
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Falls du das ausprobierst berichte später gerne deine Erfahrung im Thread:


Peace out.
 
@Granit Hallo Granit. Erst einmal vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Da ich immer noch im dunklen tappe mit meiner Diagnose, bin ich dankbar für jeden möglichen Hinweis, der evtl. zu Heilung führen könnte. Das Teil ist ja nicht wirklich teuer von Aliexpress. Ist auf jeden Fall mal ein Versuch wert...da das Rotlicht auch genau ins Ohr geht. Ich hatte zwar schon selber mit normalem Rotlicht getestet...also eine Rotlichlampe in etwa 40 cm Abstand auf Hals/Wange und Ohr gerichtet....und das auch über mehrere Tage. Hatte aber leider bisher keine Besserung gebracht.
Ich hatte auch noch einen 2ten Thread gestartet...wo ich das Tinnitus-Problem nochmals genauer beschreibe. Ich bin mir sicher, das etwa bei komprimiert wird...und bei bestimmten Bewegungen und Muskelanspannung noch stärker gedrückt wird. Ob das Grundproblem von der HWS oder vom Kiefer (oder beides) kommt...da bin ich noch am Forschen. Ist scheinbar nicht so einfach festzustellen, wenn Nerven oder Gefässe beinträchtigt werden.
Falls ich das Gerät bestelle (wovon ich ausgehe) werde ich natürlich gerne berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade morgens knackt die HWS oft oben heftigts...als ob sich die oberen Halswirbel permanent verschieben. Denke momantan auch über ein DVT nach.
 
Hallo,

vielleicht hat das Ganze u.a. auch mit einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter zu tun:

https://naturheilzentrum-breidenbach.de/neurostress/

Patienten mit einem GABA-Mangel leiden unter Heißhunger auf Süßes, Muskelverspannungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), veränderte Geruchsempfindung, nächtliches Schwitzen, Gedächtnisstörungen, Ungeduld, Impulsivität, Angstzuständen, beschleunigter Atmung, beschleunigtem Puls sowie unter Sensibilitätsstörungen.

Das kommt mir bekannt vor...

Zur Behandlung hier was:
GABA wird im Gehirn gebildet und nur in sehr geringer Menge über die Blut-Hirn-Schranke aufgenommen, sodass eine Supplementierung von GABA keinen messbaren Effekt auf die GABA – Konzentration im Gehirn hat. Deswegen werden im Falle eines GABA-Defizites Substanzen therapeutisch eingesetzt, die entweder die GABA-Konzentration im Gehirn steigern können – zum Beispiel Synthese-Vorstufen – oder einen positiven modulatorischen Effekt haben.

Ich könnte mir aber auf jeden Fall vorstellen, dass eine entsprechende Behandlung mit GABA-Vorstufen oder Substanzen, die modulatorisch wirken, einen insgesamt harmonisierenden Einfluss haben könnten. Außer mit PEA habe ich allerdings keine weiteren Erfahrungen mit anderen modulatorisch wirkenden Substanzen.

Bei mir hat neben einem Tinnitus (den ich nur als untergeordnetes Symptom betrachte) meine CMD den größten negativen Einfluss. Den Haemolaser finde ich auch interessant, da schiefe Halswirbel und eine schiefe Bisslage sich bei mir (so meine ich) auch auf die Durchblutung im Kieferbereich bis in die Fingerspitzen auswirkt.

viele Grüsse
 
Hallo @giselgolf ...schön wieder von Dir zu lesen. Ja Neurostress oder auch zb auch Nitrostress...das geht bestimmt einher mit der ganzen Symtomatik. An GABA hatte ich auch schon gedacht...und mir auch GABA-Kapseln gekauft. Da kommt wahrscheinlich nix von an im Kopf/Gehirn...da es über den Darm aufgenommen wird...also diese Kapseln: https://amzn.eu/d/g0DRvAG

Das mit den Synthese-Vorstufen klingt interessant. Muss ich mich mal einlesen. Ob man denn feststellen kann ob man einen GABA-Mangel hat?

Sehr intressanter Bericht: https://naturheilzentrum-breidenbach.de/neurostress/
Vielen Dank

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Robert,

ja, das mit dem GABA ist nicht so einfach. Es kann auch negative Wirkungen haben, so wie es ein Forumsteilnehmer hier mal berichtete (Dösigkeit etc.). Ich werde sogar von der Aminosäure Glycin schon dösig.

Da muss man also vorher schon genau hinschauen und wahrscheinlich ist es deshalb besser, nicht nur GABA, sondern auch die anderen Neurotransmitter bestimmen zu lassen. Ich denke, dass es schwierig ist, das in Eigenregie zu versuchen, weil man dafür doch ziemlich gute Kenntnisse haben sollte und die Fehlermöglichkeiten, die man machen kann, groß sind.

Würde das Zentrum Breidenbach in meiner Wohnortnähe liegen, würde ich deshalb eher dort hingehen.

In diesem Zusammenhang ist bekanntlich das "Darmhirn" bzw. die Verbindung zwischen Hirn incl. Neurotransmittern und Darm wichtig.

Wer also einen leaky gut hat, hat möglicherweise auch eine Neurotransmitter-Dybalance. Neurotransmitter werden zum großen Teil von Bakterien im Darm produziert. Alles, was dem Darm hilft und eben auch die Löcher im Darm reduziert, wäre dann natürlich ebenfalls hilfreich.

Hierbei sollen u.a. Biotin und auch Glutamin helfen. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist, weil aus Glutamin ja (leider) auch wieder aktivierendes Glutamat entsteht.

viele Grüsse
 
Hab noch ein bißchen zu Glutamin gegoogelt. Heraus kam das hier:

https://www.lebenskraftpur.de/glutamin-als-natuerlicher-helfer-beim-leaky-gut-syndrom

https://dr-sandraweber.de/blog/leaky-gut-syndrom/

Glutamin bei Osteoporose (natürlich für mich interessant, MSG ist Monosodiumglutamat):
https://www-ncbi-nlm-nih-gov.transl...tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

Eine Analyse der Knochenmikroarchitektur ergab, dass kortikaler Knochen weniger empfindlich auf Proteinrestriktion reagiert als trabekulärer Knochen, und dass die Einnahme von MSG in der Lage war, die Knochenqualität durch eine Steigerung der Kollagensynthese zu erhalten, obwohl sie kein normales Knochenwachstum ermöglichte. Unsere Studie bekräftigt die Ansicht, dass Glutamat als funktionelle Aminosäure für die Knochenphysiologie fungieren und die klinische Untersuchung einer Glutamat-Supplementierung bei Erwachsenen unterstützen kann, die durch einen schlechten Knochenstatus gekennzeichnet sind, insbesondere als Folge einer unzureichenden Proteinzufuhr.

viele Grüsse
 
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