Es ist doch völlig legitim, wenn sich jemand selbst therapiert und es ihm dadurch besser geht. Warum möchtet ihr solchen Leuten, ihr Ergebnis immer wieder schlecht reden?
Wir Menschen sind so komplex aufgebaut, dass eine Therapie beim Einen anschlägt und beim Anderen nicht. Ist ja mit der Amalgambelastung der gleiche Mist. Der Eine kommt klar, der Andere nicht. Wenn etwas bei einem selbst nicht hilft, heisst das noch lange nicht, dass es generell nicht hilft. Aber ich wiederhole mich (mal wieder).
Dass bei allen Therapiemöglichkeiten ein gewisses Risiko besteht, weiss sicher der Großteil der User hier. Vielen geht es allerdings so schlecht mittlerweile, oder es ging ihnen vor den entsprechenden Therapien so schlecht, dass sie dieses Risiko eben eingegangen sind.
@Mikesta, Selbsttherapie ist heute nicht ungewöhnlich, vor allem weil viele Menschen zurück zur Natur wollen oder von Ärzten enttäuscht sind. Die Meinungen können in dieser Hinsicht geteilt sein, jedoch weiß ich auch selbst, dass eine Selbsttherapie sehr erfolgreich sein kann.
Jedoch ist das Problem, welches sich stellt, die richtige Therapie dafür auszuwählen. Angebote aus der alternativen Medizin gibt es dafür heute in Unmengen. Es ist ein für den Laien nicht mehr überschaubares Angebot.
Vielleicht sollte man bei der Auswahl eines Angebotes einmal an das Folgende Denken, was Du auch sagst - "Wir Menschen sind so komplex aufgebaut". Ich möchte den Gedanken noch erweitern - "Der Mensch ist ein kompliziertes Uhrwerk". Das bedeutet aber auch, dass ein falscher Eingriff in dieses Uhrwerk zu erheblichen Störungen führen kann. Deshalb ist es jedem angeraten seine Auswahl gründlich zu prüfen, bevor er das Uhrwerk damit konfrontiert.
Besser ist es immer, wenn man etwas auswählt, was die "normale" Arbeit dieses Uhrwerkes unterstützt, aber nicht an den Zeigern stellt. Dann kann auch nicht viel passieren, wenn man einmal eine falsche Therapie ausgewählt hat. Der Körper sagt dann nur - hilft nicht! Jedoch ein Risiko auf Folgenschäden besteht bei dieser Vorgehensweise nicht, denn man hat ja nicht aktiv in das Uhrwerk eingegriffen. Lediglich die Hilfe, die das Uhrwerk vielleicht brauchte, hat es dadurch nicht bekommen. Das ist eigentlich die günstigste Variante, wenn man sich in Selbsttherapie versucht und etwas "ausprobiert".
Unabhängig davon, jeder Mensch entscheidet selbst, was er seinem Körper zumutet und wie er mit ihm umgeht.
@Lale, Du hast geschrieben
Einen Hinweis zu Abführmitteln habe ich noch, bitte nicht vergessen, daß Abführmittel nicht alle gleich funktionieren. Rizinusöl hat da eine Sonderstellung. Ist alles im Wiki nachzulesen.
Ich weiß jetzt nicht, auf welches Wiki Du Dich beziehst, jedoch ist die dort von Dir in dieser Weise aufgenommene Information leider falsch. Rizinusöl hat zwar gegenüber anderen Abführmitteln eine abweichende Wirkungsgrundlage, die den Abführeffekt auslöst, jedoch die grundsätzliche Aussage zu Nebenwirkungen von Abführmitteln bei Dauergebrauch, gilt auch für Rizinusöl. Die ersten spürbaren Folgen eines Dauergebrauchs können sein, dass Dein Stuhlgang zunehmend nur noch dann einigermaßen normal funktioniert, wenn Du ein Abführmittel einnimmst (das mit der Zeit immer stärker werden muss). Man kann in dieser Hinsicht sogar von einem Abführmittel abhängig werden. Diese Erfahrung habe ich in meinem Leben auch einmal aus damaliger Unkenntnis selbst gemacht und habe dann lange gebraucht, bis mein Darm wieder normal und ohne Abführmittel funktionierte.
LG Bebu