Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika
Was ehrlich? Das klingt .... wow.
Ich dachte, mit der Colon-Hydro-Therapie spült man auch die "lieben", also wichtigen, Bakterien raus und rasiert die komplette Darmflora ab ...?

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Hat man denn während und/oder nach dieser Kur auch mit Pro- und Präbiotika gearbeitet?
Was bedeutet "in der Praxis"? Jetzt so allgemein im praktischen Leben, oder in einer bestimmten HP-Praxis?
Meine (angebliche) Mischform einer Neurodermitis/Schuppenflechte scheint sich langsam aber sicher weiter auszubreiten, Asthma und Heuschnupfen war in diesem Sommer auch sehr schlimm. Immerhin die Reizdarmsymptome haben sich aber gebessert inzwischen. Und ich hab das Gefühl, dass sich meine LM-Unverträglichkeiten abmildern, wenn ich Zusatz- und da vor allem Konservierungsstoffe meide so gut ich kann.
Mir geht das aber im Moment alles viel zu langsam, und leider bin ich gerade wieder in einer Anstrengungs-Hochphase, die noch mind. 6 Wochen andauern wird ... da krieg ich es einfach kaum hin, meine Ernährungsumstellung und Faser-Einnahme auch konsequent durchzuziehen
Manchmal denke ich für mich wäre es vielleicht ganz gut, mal irgendwo einen Schnitt machen zu können und für eine Zeit eine Art stationäre Kur zu machen. Wo quasi der Grundstein gelegt wird, auf dem ich dann daheim alleine weiter aufbauen kann.
Mir fehlt irgendwie der richtige Einstieg, so DER Punkt wo ich umswitche und es ab da auch kontinuierlich durchziehe... hm, weiß nicht ob das jemand nachvollziehen kann ...

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Es kommt - wie immer - darauf an, was man macht und wie man es macht.
Bei uns in der HP-Praxis wurde während der ganzen CHT-Behandlungsdauer der Bauch richtig massiert (nicht nur gefüllt und das Wasser wieder abgelassen) und in Verbindung mit der Reisschleimkur und Bauchübungen (Darmmuskeltraining) bekamen die Därme wieder die Kraft sich ihres Mülls zu entledigen und stärker und vor allem auch stabil zu werden.
Ich selber habe weit über 30.000 Colon-Hydro-Therapien bei Patienten zwischen 3 Jahren und 90 Jahren durchgeführt.
Man kann niemals alle Darmbakterien "abrasieren" und wer das behauptet hat, hat absolut keine Ahnung von der Materie.

Selbst bei einem Supergau hat der Blinddarm in seiner "Bakterienschule" immer noch die Notreserve an Darmflorabakterien "im Petto", dort "hält" er auch feindliche Bakterien und "trainiert" die eigenen zur Immunabwehr daran.
Ganz früher haben wir vor der CHT-Behandlung eine Stuhluntersuchung durchführen lassen, und anschließend zwei Wochen nach Beendigung der CHT eine zweite.
Dabei stellte sich jedes mal heraus, dass selbst die Ergebnisse, die vorher gar nicht gut waren, sich durch die CHT und vor allem auch durch die Essenreduktion auf nur eine oder zwei Sachen (Reisschleim mit Apfelkompott oder mit einem Gemüse) die Darmflora von selber regulieren ließen.
Während der Behandlungen gab es keine Pre- oder Probiotika, im Anschluss haben wir damals "Mikrofloana F" eingesetzt.
Eisenwerte stiegen selbst bei Schwangeren mit starkem Eisenmangel ohne Zugabe von Eisen wieder auf absolut hervorragende Werte.
Die Patienten bekamen aufgrund ihrer Diagnosen (neben den Diagnosen die sie mitbrachten und einer gründlichen Anamnese, Elektroakupunktur nach Voll, Dunkelfeldmikroskopie, Bioelektronik Vincent, Irisdiagnostik, Schwermetalltest, Urinüberschichtung und mehr) während der Behandlungen die Medikamente i.m. oder i.v. verabreicht.
Den Begriff "Histaminintoleranz" mag es vielleicht erst so an die 10 Jahre geben, aber die Ernährung danach ist seitens der Naturheilkunde schon seit ein paar Jahrzehnten länger sehr bekannt.
Bereits 1969 hat der Heilpraktiker Hans-Dieter Schwedler mit einer Weizenbreikur (ganze Körner über zwei Stunden zu Brei zerkocht)und genau mit diesen Nahrungsmitteln auf der "roten (verbotenen) Liste die Neurodermitis sehr erfolgreich therapiert.
1981, als mein Mann Joachim Bernd Vollmer seine Praxis übernahm, wurde die Darmsanierung mittels Reisschleim und später, ab 1988 dann mit der Colon-Hydro-Therapie erweitert und die Erfolge selbst bei schwerst erkrankten Patienten aller Kategorien waren einfach fantastisch.

Mein Mann ist leider vor zwei Jahren verstorben, aber in den Jahren zuvor haben wir noch mehrere Bücher veröffentlicht.
@ Versatile, die tausendfache Erfahrung zeigt, dass diejenigen, die für eine Kur wegfuhren (Davos, Totes Meer etc.), wieder daheim angekommen, ihre alten ungesunden Gewohnheiten sehr schnell wieder aufnahmen.
Wer zu Hause, in seinem Umfeld richtig gesundet, der wird stabiler und lernt auch dauerhaft besser mit sich und seiner Umwelt umzugehen.
Ach ja, die Nahrungsmittelintoleranzen sind reversibel, also umkehrbar und die meisten unserer Patienten können heute -völlig unabhängig davon, welche schwere chronische Erkrankung sie hatten - wieder alles in Maßen essen und sie merken auch selber, wenn etwas zuviel "des Guten" war und ändern das eigenständig, weil sie auch das bei uns gelernt haben:
Die Verantwortung für ihre Gesundheit wieder selber zu übernehmen.
Wenn Du wieder gesund werden möchtest, dann tu doch einfach etwas.
Fastengruppen (bitte nur kein F.-X. Mayr wegen Milch und Semmeln) gibt es überall bei den Kirchengemeinden und bei den Volkshochschulen.
Zuviel des "Guten" macht die Probleme und eine vorübergehende stark begrenzte Reduktion auf nur ein oder zwei Nahrungsmittel gibt sowohl der Darmflora, als auch dem Bauchhirn (enterischen Nervensystem in den Wänden von Dünn- und Dickdarm) die Chance, sich wieder zu regenerieren.
Nach dieser Reduktionszeit ist ein mindestens doppelt bis dreimal so langer Zeitraum für die Aufbaukost erforderlich um ein stabiles Darmmilieu zu bekommen und zu erhalten.
Ach ja, nur mal so am Rande bemerkt, auch die ziemlich schlimme "Akne inversa" wurde nur alleine durch die gezielte Entgiftung komplett ausgeheilt, ohne eine einzige zusätzliche Behandlung.
Liebe Grüße Tarajal
