Protest gegen Psychiatrisierung durch neue "Leitlinien Müdigkeit"

Protest gegen Psychiatrisierung durch neue "Leitlinien Müdigk

Ich habe auch gute Erfahrungen mit der Therapie des Nitrostress / Oxidativen Stress gemacht, allerdings ist das auch nur eine "Verbesserung" und auch nur in Verbindung mit der passenden Ernährung.
Kohlenhydrate verschieb ich immer auf Abends, weil danach lieg ich dann nur noch da.
 
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@ Leitwolf

ich habe nicht alle Deine Symptome-Beschreibungen gelesen, aber vielleicht ist dieser Thread trotzdem interessant - vor Allem die Liste der Symptome.

Parasiten-Entgiftung
 
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Annes Link ! https://www.bewusstsein-heute.de/doc/korrupte_medizin_behoerden.pdf


Der Artikel beginnt mit diesem Zitat :

"Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt.
Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich, und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen.
Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen." ( Josef Pulitzer)





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Pssssst....ich unterbreche mal diese gespenstische Stille hier ;) !

Da habe ich doch zufällig folgendes gefunden:

Diagnose und Behandlung von Patienten mit ME/CFS
Klinische Leitlinien für Psychiater


Auszüge aus dem Inhalt von mir per Kopie zusammengefasst:

ME/CFS ist KEINE psychiatrische Erkrankung

- Rate psychiatrischer Erkrankungen bei CFS ähnlich hoch wie bei anderen
chronischen organischen Erkrankungen

- Rate an Persönlichkeitsstörungen ist bei ME/CFS nicht erhöht

- Genetik bei Depression und bei ME/CFS verschieden

- Physiologische Werte bei ME/CFS und Depression unterschiedlich

- Schweregrad der Erkrankung abhängig von der Krankheitsentwicklung,
nicht von psychologischen Faktoren


Gleichwohl werden bestimmte Anomalien durchweg für alle Erkrankten berichtet:

- Dysfunktionen des autonomen Nervensystems, gemessen an objektiv messbaren Schwankungen der Herzfrequenz

- herabgesetzte Funktion der natürlichen Killerzellen bei ME/CFS

- Studien zu Zytokinprofilen ließen allgemein auf eine Th1-Th2-Verschiebung in Richtung der Th2-Zellen schließen.

- Erhöhten Werte von 37 kDa RNase-L bei Patienten mit ME/CFS, die man bei gesunden Kontrollpersonen oder Menschen mit einer Depression nicht findet.
bei Patienten mit ME/CFS korrelieren die 37 kDa Rnase L-Werte mit der körperlichen Belastungsfähigkeit.

- Die kognitiven Funktionen sowie quantitative EEGs zeigen allesamt Anomalien auf.

- Studien zu verschiedenen Hormonen belegen eine Minderdurchblutung auf der Ebene des Hypothalamus.

- Die Genetik bei Depression und bei ME/CFS sind verschieden...

- Die physiologischen Werte bei ME/CFS und Depressionen sind unterschiedlich
Schweregrad der Erkrankung abhängig von der Krankheitsentwicklung, nicht von psychologischen Faktoren


…..Weiter heißt es

..Die Rate psychiatrischer Erkrankungen bei CFS ist ähnlich hoch wie bei anderen chronischen organischen Erkrankungen.... bei Patienten mit ME/CFS mit etwa 30%-40% vergleichbar mit den Prozentzahlen, die man auch bei anderen chronischen, zur Behinderung führenden organischen Erkrankungen, wie etwa der rheumatoiden Arthritis, findet....Studien, die über höhere Prävalenzraten psychiatrischer Störungen berichten, lag entweder ein verzerrtes Patientenkollektiv zugrunde oder man hatte ungeeignete
Instrumentarien bei der Stichprobenerhebung verwendet......Obwohl die überwiegende Mehrheit der Forschungsergebnisse das Gegenteil belegt, veröffentlicht eine Gruppe britischer Psychiater weiterhin Artikel, in denen behauptet wird, ME/CFS werde von einer falschen Selbstwahrnehmung und Vermeidungsverhalten verursacht und verstärkt... Man sollte beachten, dass keines dieser Papiere, weder das von Barsky noch die von anderen Autoren mit vergleichbaren Ansichten, evidenzbasiert sind. Es handelt sich hier um die persönliche Meinung der jeweiligen Autoren....

….Wie die im folgenden aufgeführten Daten zeigen, sind psychiatrische Störungen bei ME/CFS in der überwiegenden Anzahl der Fälle eine Sekundärreaktion auf den Verlust von Gesundheit und bisheriger Lebensweise, der sozialen Rolle und finanzieller
Sicherheit sowie des sozialen Stigmas, eine schwere und behindernde, aber wenig verstandene Erkrankung zu haben....

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) kann u.U. hilfreich sein, wenn der Patient unrealistische Ängste hat. Der Einsatz von CBT mit dem Ziel, den Patienten davon zu überzeugen, dass er/sie keine organische Erkrankung habe, ist respektlos und unangebracht....

Schlussfolgerungen
ME/CFS ist eine organische Multisystemerkrankung, die potentiell zu starker körperlicher Behinderung führt.
Auch wenn es keinen diagnostischen Test gibt, der einem Goldstandard entsprechen würde, belegt die medizinische Fachliteratur eindeutig, dass ME/CFS nicht das Gleiche wie eine Depression oder irgendeine andere psychiatrische Erkrankung ist. Es ist
wichtig, zu unterscheiden, ob ein Patient an ME/CFS leidet, an einer psychiatrischen Erkrankung oder an beidem...

Selbstredend sind sämtliche Behauptungen mit Quellenangaben hinterlegt.

Hier ist das ganze 30 Seiten Dokument:
https://sacfs.asn.au/download/psychiater_leitlinien.pdf
So weit, so gut!??

Stellt sich mir doch beispielsweise die Frage, wieso ich durch eigene Suche zufällig auf CFIDS/ME - Leitlinien für Psychiater stoße, statt diese gleich auf der Internetseite des Fatigatio präsentiert zu bekommen!?

Ich frage mich ebenso, wie es trotzdem weiterhin möglich ist, CFIDS/ME Kranken die Diagnose Somatisierungsstörung zu geben ?!!
Erst kürzlich habe ich ein Dokument FÜR GUTACHTER mit dem unglaublich unverschämten Titel „Moderne Leiden“ Begutachtung von MCS,
CFS und FMS
gefunden, in dem steht:
Ohne Komorbidität mit einer relevanten seelischen Störung lässt sich eine Leistungsminderung im Erwerbsleben nicht begründen
Ja da bin ich ja mal gespannt! Habe gerade 2 Gutachtertermine zwecks Rente hinter mir.
Beide schienen mit der bisherigen Diagnose "Somatisierungsstörung" nicht zufrieden. Habe ich nun also ein Problem? Muss ich nun hoffen, dass mich wenigstens einer von beiden für depressiv hält???
Ist Unfähigkeit zu einer normalen Lebensführung nicht schlimm genug?

Wenn ich sehe, dass diese Leitlinie aus dem Jahre 2005 ist, also vor 6 !! Jahren erstellt wurde, hierbei von ca. 3000 Studien die Rede ist und heute von etwa 5000 Studien zu dieser Erkrankung kommt mir die blanke Wut!

Wo und wann werden diesen Studien endlich gebührend Beachtung geschenkt?

Ich bin sicher, es wäre ein leichtes, den bisher vermissten Goldstandart der Diagnostik von CFIDS/ME anhand dieser Studien zu erarbeiten und sich endlich von der kostspieligen, keinerlei wegweisenden Ausschlußdiagnostik als angeblich einzige Möglichkeit zu verabschieden!

Ich denke, erst wenn uns eine zweifelsfreie Diagnostik zukommt und somit all die selbsternannten CFSler, die in Wahrheit lediglich erschöpft, oder ausgebrannt sind, oder sonst irgendeine Erkrankung haben, allerdings KEIN CFS , klar und deutlich ausgesiebt werden können, hat diese elendige Diskussion ein absehbares Ende und wir werden endlich ernst genommen.
Ich fürchte, erst dann wird man die Aufmerksamkeit nötigen und hilfreichen Behandlungen widmen, bzw. die Chance haben ein Recht auf Behandlung einzufordern.

Wenn es zu CFIDS/ME sogar bereits Leitlinien speziell für Psychiater gibt, wie kann es dann sein, dass eine derartige Leitlinie nicht auch seitens der DEGAM für die Hausärzte angestrebt wird??

Wie kann es sein, dass wir schwer Kranke in irgendwelchen undifferenzierten Leitlinien Müdigkeit kurz und fehlerhaft abgehandelt werden, wo sich doch jeder Kranke zunächst meist an seinen Hausarzt wendet?

Wer hat denn da Angst vor eindeutigen Diagnosen?????

Um wessen Butter auf dem Brot geht es eigentlich???
In Kanada schätzt man den Produktivitätsverlust jährlich auf insgesamt 2,5 Milliarden Dollar
Es grüßt mit weiterem Entsetzen - tiga
 
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hallo tiga,

danke für deinen wertvollen beitrag! die leitlinie, die du zitiert hast, ist aus canada (und regina clos hat sie übersetzt). die wird hier in deutschland bei psychiatern sicherlich keine anwendung finden. hier "brät man lieber im eigenen saft" und baut sich ein eigenes bild zu "CFS" und lässt dabei keine versuche aus, es sich alles so hinzudrehen, dass es für diese zunft am besten passt.

lg

aspi
 
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Hallo aspi!

die leitlinie, die du zitiert hast, ist aus canada (und regina clos hat sie übersetzt). die wird hier in deutschland bei psychiatern sicherlich keine anwendung finden.

Aber WARUM??

Und vor allem: Wie ist es möglich, über so viele Jahre, es sind ja schon Jahrzehnte - den wissenschaftlichen Forschungsstand weiterhin in Schubladen einstauben zu lassen?
Hat irgendjemand eine Antwort darauf?
Ich meine - die Ärztekammer Nordrhein ist doch nicht der Nabel der Republik!

Kürzlich meinte der Gutachter - seines Zeichens Neurologe und Psychiater - zu mir, dass für ihn die gesamte Erkrankung humbug ist!

Da frage ich mich, welche Bedeutung der ICD-10 Einordnung des CFS als neurologische Erkrankung für uns hat.
Ich kann da leider keine sehen.

Und ich frage mich auch, wo wären wir deutschsprachigen nur mit unserem Informatonsstand, wenn Regina Clos nicht so einen langen Atem hätte?
Dann wären wir mit der Zeit doch alle tatsächlich Psychowracks.

Gruß - tiga
 
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... die (kanadische Leitlinie, anm.) wird hier in deutschland bei psychiatern sicherlich keine anwendung finden. hier "brät man lieber im eigenen saft" und baut sich ein eigenes bild zu "CFS" und lässt dabei keine versuche aus, es sich alles so hinzudrehen, dass es für diese zunft am besten passt.

Ich muss aspi leider Recht geben. Wir sind in Deutschland (bzw. im deutschsprachigen Raum) dank der einflussreichen "Psycholobby" noch meilenweit entfernt von "kanadischen Verhältnissen". Ein Beispiel gefällig? Der folgende Anhang zeigt, wie perfide die Psychothesen in Deutschland an den Mann bzw. an den Arzt gebracht werden. Wohlgemerkt: Das Ganze geschieht als "zertifizerte Fortbildung" für Ärzte!
Und Psychiater/Neurologen wie Sack oder Nix sind die "Fortbilder"... :bier:
 

Anhänge

  • sack.pdf
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Aloha boooooa!

Habe mir Deinen Anhang angesehen.
Leider gibt es hier keinen Smiley, der eine kotzende tiga darstellt ;) .

Wenn ich einerseits lese

Erschöpfung ist tatsächlich eines der am häufigsten geklagten Symptome.
Etwa 30–40 % aller Befragten in der Normalbevölkerung berichten über Erschöpfungssymptome innerhalb der letzten Woche

Ich wiederhole: Erschöpfung in der Normalbevölkerung i.d. letzten WOCHE!

Dies bedeutet, diese Personen waren nicht krank! Keines der Kriterien zur Diagnostok des CFS trifft zu.
Dies bedeutet: Nichts als Stimmungsmache schon i.d. Einleitung.

An anderer Stelle des Dokuments steht dann:
Weniger als 5 % aller Patienten mit persistierender
Erschöpfung erfüllen die Forschungskriterien des
Chronic Fatigue Syndroms. Die Bevölkerungsprävalenz
wird auf ungefähr 0,01–0,5 % geschätzt, wobei
vereinzelt auch sehr viel höhere Angaben gemacht
werden

Das unterstreicht nochmal die Stimmungsmache! Und vor allem die unausweichliche Notwendigkeit einer hieb- und stichfesten Diagnostik.

Weiter im Text:
Der wohl auffälligste Befund bei Patienten, die
die Forschungskriterien des CFS erfüllen, ist die außerordentlich
hohe Komorbidität mit psychischen Erkrankungen.
In einer ganzen Reihe von Studien konnte
gezeigt werden, dass bei bis zu über 80 % aller Patienten
mit CFS auch die Diagnosekriterien einer anderen
psychiatrischen oder psychosomatischen Erkrankung
erfüllt sind

Dann an anderer Stelle im selben Doc:
Eine völlige Remission des CFS scheint nach den
vorliegenden Untersuchungsbefunden eher selten
zu sein. Eine Besserung der Symptomatik ist hingegen
bei zwei Drittel der Betroffenen im Verlauf zu
erwarten. Patienten mit höherem Alter, mit psychiatrischen
Begleiterkrankungen und mit ausgeprägter
somatischer Kausalattribution haben einen eher ungünstigen
Krankheitsverlauf

Hä??? Wie jetzt?? CFS ist also vermutlich eine Psychiatrische Erkrankung, die sich nicht bessert, wenn dabei psychiatrische Begleitrkrankungen bestehen??? :)))

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich mich schlapp lachen.
Man könnte mit genügend Zeit und Energie das ganze Ding auseinander nehmen.

Wie alt ist dennn der Herr Nix eigentlich? Müsste der nicht bald mal in den Ruhestand? Der muss sich von so viel Propagandaarbeit doch auch schon ganz müde fühlen ;) .

Verzeiht mir den Sarkasmus!

Gruß - tiga
 
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Aber WARUM??

Und vor allem: Wie ist es möglich, über so viele Jahre, es sind ja schon Jahrzehnte - den wissenschaftlichen Forschungsstand weiterhin in Schubladen einstauben zu lassen?

Aus einem einfachen Grund: weil sie es können!

Das Prinzip der Selbstverwaltung konstituiert eine Hegemonie der mächtigsten Facharztgruppen, allen voran die Internisten und Neuropsychiater. Niemand guckt denen auf die Finger. Keiner fragt, "was macht Ihr mit unserem Geld?" und schon gar nicht "sind die Leistungen optimal?" Es fehlt eine übergeordnete Instanz mit Sanktionswerkzeugen.

Die Fachärzte hätten einen herben Kompetenz- und Einkommenverlust - und dass nicht nur CFIDS/ME betreffend, sondern auch bezüglich beinahe aller anderen chronischen Erkrankungen, von denen jenseits der personalisierten Medizin immerhin 70 % unklarer Ätiologie sind. Das, was man bei CFIDS/ME an veränderten Laborparametern finden kann, das findet man in variierter Ausprägung auch bei Krebs, Herz-/Kreislauferkrankungen, Autoimmunstörungen etc., nämlich Erreger und Inflammation. Es gilt im Interesse der Fachärzte den Schneeball CFIDS am Rollen zu hindern, damit nur ja der absehbare bekannte Effekt ausbleibt.

Angenommen es käme ein Patient zu seinem Arzt und er würde aufgrund der Symptomatik sofort eine differenzierte und fundierte Labordiagnostik einleiten, die ihren Namen auch verdiente, dann würden im Schnitt fünf Facharztkollegen leer ausgehen, weil der erste Arzt bereits auf die Lösung des Problems stoßen würde. Das Überweisungskarussell* käme zum Erliegen. Es würden auch keine Facharztdiagnosen mehr gestellt, die über die Leidlinien Maßnahmen zur generalisierten Symptomunterdrückung lieferten, sondern es würden differenzierte Störungen aufgedeckt, die eine ursächliche Behandlung ermöglichten.

Jede Verbesserung hin zur personalisierten Medizin würde Kosteneinsparungen nach sich ziehen - Einsparungen v.a. zu Lasten der Fachärzte. Und bekanntlich sind Ärzte nicht besser als Hunde, die auch nie einen Wurstvorrat anlegen würden. Es wird verschlungen, was vor die Schnauze kommt.
* Wer kennt nicht die Floskel, mit der sich ein Kollege beim anderen für die Überweisung bedankt? Es ist zum K***! Und im Klinikbereich gibt es sogar eine Überwachungssoftware, die sowohl Einweiser als auch Nicht-Einweiser erfasst! (Warum sind Letztere wohl von Interesse?) Wer die "falschen" Immununtersuchungen macht, bekommt bekanntlich Ärger mit der Ärztekammer. Es verhält sich höchstwahrscheinlich ähnlich bezüglich der Krankenhauseinweisungen. Sind es zu wenige, dann gibt´s eins auf den Deckel. Sind es reichlich, dann gibt es vielleicht sogar nach weiterer Prüfung der Gesinnungstreue lukrative Gutachtenaufträge. Interessanterweise ist einer der beiden Gesellschafter von GEOlize Prof. Johannes Köbberling. Ich erinnere nur daran, dass dieser ÄK-Funktionär ein Mitverfasser des hinlänglich bekannten Positionspapiers der ÄK Nordrhein ist. Hier findet sich ein offenbar zentrales Berufsziel von Köbberling:
Darüber hinaus widmeten sich Prof. Dr. med. Köbberling wie auch seine Kollegen in mehreren wissenschaftlichen Studien dem Problem der Angemessenheit ärztlicher Leistungserbringung ...
Sehr diplomatisch ausgedrückt, denn Köbberling kann man nach Analyse seiner Gutachten nur als knallharten Leistungsbeschneider bezeichnen, der alle Fakten immer wieder als "Polypragmasie" diffamiert. (Notgedrungen, denn er versteht die Zusammenhänge nicht!)
Ich meine - die Ärztekammer Nordrhein ist doch nicht der Nabel der Republik!
Leider doch. Hier wird die Drecksarbeit erledigt. Und die quer durch die Republik nur hinter vorgehaltener Hand kursierende Meinung über diese Institution würde nicht einmal ich hier schriftlich zum Besten geben. Ein Beispiel: Es ging bisweilen so weit, dass Kostenerstattungsverfahren in anderen Bundesländern eingefroren wurden, bis Parallelverfahren in Nordrhein-Westfalen entschieden und abgeschlossen waren. NRW hat immer den Vortritt. Was die Gerichte damit zu tun haben, darauf soll sich jeder selbst seinen Reim machen...

Grüsse!

PS.: Nix in Ruhestand? Pah, ÄK-Funktionäre gehen nicht in den Ruhestand - siehe Beispiel Prof. Heimpel, der mit über 80 noch für "seine Sache" eintritt. Die sind zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie die Windhunde. :D
 
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ja, schade, dass es keinen kotz-smiley gibt. der wäre bei der anlage von boooooa zu 100 % angebracht.

so ist das, wenn mediziner, die von einem krankheitsbild so wenig ahnung haben, wie ein elefant vom fliegen (dumbo habe ich jetzt mal aussen vor gelassen...), sich als "fachmänner" berufen fühlen.

und durch die neue norweger studie sehen sie wahrscheinlich langsam ihre felle wegschwimmen (wen wundert es, dass der bericht im ärzteblatt von ihnen unkommentiert bleibt... damit er ja klammheimlich in der versenkung verschwindet!)

lg

aspi
 
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Ach du lieber Himmel, immer wenn man an das Gute im Menschen glauben will, kommt mir diese Seite dazwischen... ;)

Eigentlich müsste man doch meinen, dass das Ganze bloss ein Albtraum ist, aus dem es aufzuwachen gilt.
 
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"Die sind zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie die Windhunde"


Das bekommt mir irgendwie bekannt vor. Ich hoffe nur, dass wir dort nicht
enden werden....
 
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Schade, dass dem Sack´schen Beitrag das Literaturquellenverzeichnis nicht angehängt wurde. Die Quelle George Beard [3] lautet nämlich vollständig
Beard, G.: Neurasthenia, or nervous exhaustion, Boston Med Surg J III/13:217-221, 1869
1869 bezeichnet tatsächlich das Erscheinungsjahr!

Diese Quelle befindet sich übrigens auch in dem ÄK Positionspapier aus dem Jahr 2000. Ein Gutachter, der wie alle Kammer-Gutachter gebetsmühlenartig auf dieses Positionspapier (mit Richtliniencharakter!) Bezug nahm, wurde gefragt, warum er die Studie von Dres. H./F. aus dem Jahr 1994 nicht in seine Betrachtung einschließe. Darauf antwortete er fadenscheinig, sie sei nicht mehr aktuell! :)))

Nun ja, das nennt man wohl selektive Wahrnehmung. :rolleyes:
 
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Hello again :)

Das Prinzip der Selbstverwaltung konstituiert eine Hegemonie der mächtigsten Facharztgruppen, allen voran die Internisten und Neuropsychiater.

Also, den Begrif Hegemonie musste ich mir erstmal übersetzen castor, Du Wortakrobat ;) .

Unter Hegemonie (von altgriechisch ἡγεμονία hēgemonía ‚Heerführung, Hegemonie, Oberbefehl‘; dieses von ἡγεμών hēgemṓn ‚Führer, Anführer‘)[1] versteht man die Vorherrschaft oder Überlegenheit einer Institution, eines Staates, einer Organisation oder eines ähnlichen Akteurs in politischer, militärischer, wirtschaftlicher, religiöser und/oder kultureller Hinsicht. Gegenüber einem Hegemon (dem Machthaber in der Hegemonie) haben andere Akteure nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre eigenen Vorstellungen und Interessen praktisch durchzusetzen. Die theoretische/juristische Möglichkeit dazu mag zwar gegeben sein, doch die Umsetzung scheitert meist an den Einflussmöglichkeiten und der Übermacht des Hegemons.


Niemand guckt denen auf die Finger. Keiner fragt, "was macht Ihr mit unserem Geld?" und schon gar nicht "sind die Leistungen optimal?" Es fehlt eine übergeordnete Instanz mit Sanktionswerkzeugen.

So können also "nur" wir, das Volk die Rolle der übergeordneten Instanz übernehmen. Es muss ein Exempel statuiert werden . Ich hoffe, wie finden einen Weg.

Vor einiger Zeit habe ich folgendes vertontes Gedicht von Erich Fried entdeckt. Ich finde, es passt gerade hervorragend hier hin:



Krank von Erich Fried

Wer gegen die Gesetze dieser Gesellschaft
nie verstoßen hat und nie verstößt
und nie verstoßen will
der ist krank

Und wer sich noch immer nicht krank fühlt
an dieser Zeit
in der wir leben müssen
der ist krank

Wer sich seiner Schamteile schämt
und sie nicht liebkost und die Scham anderer die er liebt nicht liebkost ohne Scham
der ist krank

Wer sich abschrecken läßt
durch die die ihn krankhaft nennen
und die ihn krank machen wollen
der ist krank

Wer geachtet sein will
von denen die er verachtet
wenn er den Mut dazu aufbringt
der ist krank

Wer kein Mitleid hat
mit denen die er mißachten
und bekämpfen muß um gesund zu sein
der ist krank

Wer sein Mitleid dazu gebraucht
die Kranken nicht zu bekämpfen
die um ihn herum andere krank machen
der muß krank sein

Wer sich zum Papst der Moral
und zum Vorschriftenmacher
der Liebe macht
der ist so krank wie der Papst

Wer glaubt daß er Frieden haben kann
oder Freiheit
oder Liebe
oder Gerechtigkeit

ohne gegen seine eigene Krankheit
und die seiner Feinde und Freunde
und seiner Päpste und Ärzte zu kämpfen
der ist krank

Wer weiß daß er weil er gesund ist
ein besserer Mensch ist
als die kranken Menschen um ihn herum
der ist krank

Wer in unserer Welt
in der alles nach Rettung schreit
keinen einzigen Weg sieht zu retten
der ist krank

Greetings - tiga
 
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Nochmal hallo!

Die Fachärzte hätten einen herben Kompetenz- und Einkommenverlust - und dass nicht nur CFIDS/ME betreffend, sondern auch bezüglich beinahe aller anderen chronischen Erkrankungen, von denen jenseits der personalisierten Medizin immerhin 70 % unklarer Ätiologie sind.

Einerseits würden sicherlich noch genügend Erkrankungen übrig bleiben, andererseits wäre eine Abwendung von Krankheit und Hinwendung zur Prävention langfristig der einzig wahre Weg. Mal so dahin geträumt...


Es würden auch keine Facharztdiagnosen mehr gestellt, die über die Leidlinien Maßnahmen zur generalisierten Symptomunterdrückung lieferten, sondern es würden differenzierte Störungen aufgedeckt, die eine ursächliche Behandlung ermöglichten.

Was wiederum die fatale Folge hätte, das demographische Problem weiter zu verschärfen...wenn man kurzsichtig denkt :mad:


Das, was man bei CFIDS/ME an veränderten Laborparametern finden kann, das findet man in variierter Ausprägung auch bei Krebs, Herz-/Kreislauferkrankungen, Autoimmunstörungen etc., nämlich Erreger und Inflammation. Es gilt im Interesse der Fachärzte den Schneeball CFIDS am Rollen zu hindern, damit nur ja der absehbare bekannte Effekt ausbleibt.

Jetzt mal ganz simpel gedacht:
Wenn es möglich ist, irreführende und knebelnde Richtlinien wie bisher für CFIDS/ME zu erstellen, muss es doch auch in anderer Form möglich sein, bestimmte Behandlungen nur einer bestimmten Krankheit zukommen zu lassen.
Warum beispielsweise profitieren wir nicht von dem Kenntnisstand über HIV und AIDS ?
Welche Fachärzte dürfen diese Krankheit eigentlich immunologisch behandeln?
Ist es nicht so, dass Immunlogen zumeist Wissenschaflter, jedoch keine Ärzte sind?? Oder täusche ich mich?


Angenommen es käme ein Patient zu seinem Arzt und er würde aufgrund der Symptomatik sofort eine differenzierte und fundierte Labordiagnostik einleiten, die ihren Namen auch verdiente, dann würden im Schnitt fünf Facharztkollegen leer ausgehen, weil der erste Arzt bereits auf die Lösung des Problems stoßen würde. Das Überweisungskarussell käme zum Erliegen.

Ja, demzufolge auch die Beschimpfungen, man würde wildes Ärztehopping betreiben, weil man einfach nicht damit zufrieden sei, dass man nichts findet...und schlussfolgernd doch gesund ist - egal wie es einem geht.
tsetsetse.

Grüsse - tiga
 
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Hallo,

offenbar sind die Ärztekammern mit ihrem nicht verfassungskonformen Verhalten durchaus im Bewußtsein. Wie Hans-Jürgen Papier (bis März 2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts) schon in der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW 1994, 1557) richtig feststellte, vertreten Berufsorganisationen wie die Ärztekammer den berufspolitischen ,,mainstream" und verletzen durch sachfremde Erwägungen die Interessen der Allgemeinheit:

Dieses Interessenkonglomerat überschreitet bei weitem den Kreis der standespolitischen Fragestellungen, die den Standesorganisationen im Rahmen der ihnen staatlich verliehenen und demokratisch legitimierten Autonomie zur eigenständigen Regelung mit Wirkung für die ihnen angehörigen und unterworfenen Personen übertragen werden können, zumal wenn damit - wie vorliegend - Grundrechtseingriffe einhergehen. Standesorganisationen, die typischerweise den berufspolitischen, "mainstream" repräsentieren, unterliegen hier in besonderem Maße der Gefahr, das betroffene Interessenspektrum zu verfehlen, weshalb in der Tat zu besorgen ist, daß ,,sachfremde berufspolitische Erwägungen sich gegen die Interessen der Allgemeinheit durchsetzen und zu Lösungen führen, die gesundheitspolitisch nicht verantwortet werden können".

Auch im Zusammenhang mit den Informationsbefugnissen des Arztes bei speziellen Indikationen und Behandlungsmethoden ist es deshalb nicht nur erwünscht, sondern verfassungsrechtlich geboten, den standes- und gesundheitspolitischen Interessenausgleich durch den Gesetzgeber vornehmen zu lassen, ,,dem es obliegt, die Entwicklung auf dem Gesamtgebiet der Medizin zu beobachten, die sich hieraus u. U. auch für die Struktur der Heilberufe ergebenden Folgerungen zu erkennen und die danach erforderlichen Maßnahmen gegebenenfalls auch gegen widerstreitende Gruppeninteressen durchzuführen". Eine bloß standesrechtliche Regelung vermag den verfassungsrechtlichen Anforderungen im Rahmen des Parlamentsvorbehalts nicht zu genügen. Sie kann daher schon aus diesem Grund verfassungsrechtlich keinen Bestand haben.

Allem Anschein nach ist den demokratisch legitimierten Verfassungsorganen hier nicht revidierbar die Macht entglitten. :rolleyes: Nicht anders ist es erklärbar, dass mit den bekannten Missständen nicht aufgeräumt wird.

Grüsse!
 
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Allem Anschein nach ist den demokratisch legitimierten Verfassungsorganen hier nicht revidierbar die Macht entglitten. :rolleyes: Nicht anders ist es erklärbar, dass mit den bekannten Missständen nicht aufgeräumt wird.

Naja, oder es mangelt eben an wahrer Kompetenz. Immerhin bräuchte es eine sehr mutige Krähe bei dieser korrupten Vetternwirtschaft.
 
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Sorry habe mir das alles nicht durchgelesen, nichts persönliches, aber einfach zu viel... Das einzige was ich sehe, ist dass sich hier Menschen Mühe geben und das natürlichste der Welt tun für Recht und Freiheit auf zu stehen bzw. zu schreiben! Auch wenn es der dt. Politik nicht passt, dass sich das System verändert, ich denke aufhalten können Sie es eh nicht mehr... Den der Mensch fängt langsam zu verstehen, dass es Zeit ist sich von einer erzeugten Angst und Unterdrückung, die wenige über Jahrzehnte oder Jahrhunderte aufrecht zu erhalten versucht haben, um davon zu profitieren, nicht mehr funktioniert! Sobald es an die eigene Existenz geht, auch in einem Land wie Deutschland, reicht das Gerede der Politiker nicht mehr aus! Es braucht taten...

Genug davon, wollte ja keinen Roman anfangen... Wollte nur kurz meinen Beitrag zur Aufklärung dazusteuern, der sich denke ich mal von selbst erklärt?!

Ich werde ihn hier auch noch mal seperat posten unter "Norwegische Studie - Steht hier die Wahrheit???"


November11_1

Norwegisches Gesundheitsministerium entschuldigt sich bei ME/CFS-Patienten
Die Veröffentlichung dieser Rituximab-Studie veranlasste das norwegische Gesundheitsministerium zu einer öffentlichen Entschuldigung gegenüber den ME/CFS-Patienten für die bisherige schlechte Behandlung im Gesundheitswesen. Bjørn Guldvog, stellvertretender Leiter des norwegischen Gesundheitsministeriums sagte:
"Ich glaube, dass wir bislang nicht in genügendem Maße für die Menschen mit ME/CFS gesorgt haben. Ich denke, es ist angebracht zu sagen, dass wir keine angemessene Gesundheitsversorgung für diese Menschen geboten haben, und ich bedaure das."
"I think that we have not cared for people with ME to a great enough extent. I think it is correct to say that we have not established proper health care services for these people, and I regret that."


Hoffe das hilft weiter...

Viel Glück für alle betroffenen Menschen auf dieser Welt und hoffen wir mal, dass diese Jahrhundert das Jahrhundert der Menschen wird und nicht nicht des Geldes bleibt!

Es liegt in unseren Händen, jedes einzelnen.... Entscheidend ist, dass nach der Aufklärung, die Taten folgen, sonst ändert sich nichts außer das Wissen...

Spruch von "mir" :)
 
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