Preiswerter Luftreiniger selbstgemacht (gegen Ruß, Keime, Staub und Pollen)

Mittlerweile habe ich den Tower zur Ozon-Reaktionskammer ausgebaut. Hier eine Skizze des Aufbaus:
Reaktionskammer.jpg
  1. Los geht's mit dem Ozongenerator an der rechten Seite der Reaktionskammer. Ich verwende ein recht schwaches Gerät (120 mg/h), das sich über einen Drehregler stufenlos regulieren lässt. Über einen Silikonschlauch wird das Ozon direkt in den Ansaugstrom des Zyklonfilters geleitet.
  2. Der Zyklonfilter verwirbelt die Luft und entfernt mittels Fliehkraft den Grobstaub.
  3. Der Ölbadluftfilter mit 2 Stahlwollefiltern entfernt im nächsten Schritt den Feinstaub. Zyklon- und Ölbadfilter filtern zusammen ca 99% der Staubs > 1 µm aus der Luft.
  4. Über ein gebogenes Rohr wird die Luft dann auf die Oberfläche des Wasserbadluftfilters geleitet, der ebenfalls Luftpartikel einfangen kann und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Das Wasser dieses Filters muss regelmäßig ausgetauscht werden. Er ist das einzige Modul im Aufbau, das gewartet werden muss und kann auch weggelassen werden.
  5. In der Reaktionskammer hat das Ozon Gelegenheit, Keime zu vernichten und Luftschadstoffe zu oxidieren.
  6. Am oberen Ende der Reaktionkammer befindet sich ein Aktivkohlefiltervlies, das Luftschadstoffe und Gerüche adsorbiert. Das noch nicht verbrauchte Ozon vernichtet diese Verbindungen und reinigt so den AK-Filter immer wieder auf's Neue. Dadurch wird seine Standzeit um den Faktor 8 auf mehrere Jahre verlängert. Ich habe einfach ein zuschneidbares AK-Filtervlies für Dunstabzugshauben verwendet, das gibt es recht preiswert und stauben tut es auch nicht.
  7. Hinter dem AK-Filter ist ein Anionengenerator installiert, der die gereinigte Luft negativ auflädt. Anionen erhöhen das Wohlbefinden und fällen Staub innerhalb von Minuten aus der Luft.
  8. Den Abschluss des Aufbaus bildet der 60W-Rohrlüfter mit seinem Schalldämpfer. Ich werde noch mal mit dem 180W-Rohrlüfter experimentieren, um den Luftdurchsatz zu erhöhen.
Den Ozongenerator habe ich per Nasometer so niedrig eingestellt, dass die herausströmende Luft nicht mehr nach Ozon riecht. So kann das Desinfektionspotential von Ozon genutzt werden, ohne dass gesundheitliche Nachteile zu befürchten sind. 🤖:cool:
 
Der Zyklon ist gar nicht nötig.
Die Stäube eiern da einfach nur rum und landen dann im Wasserbad. Was denkst du wo die Stäube im Zyklon landen werden? Im Wasserbad. Richtig. Die Stäube werden auch ohne Zyklon dort rein geblasen.
Wo sollen sie auch anders hin?!

Die Stahlwolle filtert quasi nichts. Ich will mich hier nicht über 0.1 - 5% Filterleistung streiten. Sinn macht es aber nicht. Ggf um ÖLSchwebstoffe aufzufangen aber tauglich. Ob aber bei geringen Flow Ölpartikel gelöst werden ist noch immer fraglich. Auf den ersten Seiten hast du gesagt das die Luft mit deinen Ölbadfilter noch wunderbar gereinigt wird. Das schließt auch Schwebstoffe unter 1µ ein. Nun räumst du ein das es nur Partikel größe 1µ seinen.
Interessanter Argumentationsverlauf :)

Das Wasserfilterprinzip ist gut und wird auch Nanopartikel aufnehmen, aber ein großer Teil wird davon beim ersten Kontakt mit den Wasser nicht aufgenommen werden können ( Strömungsdynamik). Es Bedarf einige Umläufe was aber ok ist.

Die Ozonkammer ist nicht nötig da alles was reinkommt ob tod oder lebendig im AKF festgehalten wird den du 10 Seiten lang in diesen Thread verschmäht hast. Sofern es ein tauglicher AKF ist. Camfilfilter sind teuer aber stauben nicht so. Der Bezug eines solchen Filters ist als Privatperson auch nicht so einfach. Die von Tomatenzüchtern kann man alle vergessen.

Wie Festoffe im AKF Filter "weggehen/zerstört wird oder wie auch immer" würde ich gerne erklärt bekommen.
 
Du hast weder kapiert wie ein Zyklon funktioniert, noch wie ein Ölbadluftfilter funktioniert. Ölbadluftfilter werden seit 150 Jahren im Maschinen- und Motorbau eingesetzt - erstaunlich, wo sie doch laut Luftfilterspezialist knuddz gar nicht funktionieren können. 🤪🥳

Der Wasserbadluftfilter hat in meiner Konstruktion nicht viel zu tun. Man kann ihn nutzen, um die Luft z. B. mit Meersalz zu aromatisieren. Allerdings verkeimt das Wasser schnell und muss alle paar Tage gewechselt werden. Wahrscheinlich werde ich ihn deshalb rausschmeissen, denn die anderen Komponenten meines Luftreinigers sind quasi wartungsfrei.

Auch das Reaktionskammerprinzip ist bei dir mental nicht angekommen. Lies am besten noch mal den Wikipedia-Artikel, den ich neulich verlinkt habe.
 
Aus der Raumfahrttechnik kommt ein völlig anderer Ansatz für die Aerosolbeseitigung: Die belastete Raumluft wird von der Zimmerdecke her angesaugt und die gereinigte Luft wird von unten wieder eingeblasen - also genau umgekehrt als ich gedacht habe. :unsure:

Die warme Atemluft mit den Aerosolen steigt nämlich von sich aus nach oben, dazu kommen die Wärmeabstrahlung jedes Menschen und der Auftrieb durch die Heizungswärme. Durch Ausnutzung dieser drei natürlichen Effekte muss die Luftreinigungsanlage nur wenig Energie aufbringen, sie braucht nur einen schwachen Lüfter und produziert keinen Lärm. Auch die Installation soll ohne aufwändige Umbauarbeiten möglich sein. :geek:

Quellen:
 
Ich finde Physik auch toll. Toll das du die anerkannte Physik gefunden hast.

Das mit der Zimmerdecke ansaugen funktioniert schon besser. Bei denen Kommts halt aufs Feintuning drauf an.
Unbedingt nötig ist es jedoch nicht. Kriegsentscheidend auch nicht, aber besser.

Trotz leisen Lüfter muss man noch immer die Luftwechselrate beachten.
 
Mal ein Bild meines AKF 1610 von Primaklima.
Der bekommt jetzt eine F9 Filtermatte die vermutlich auch nichts taugen wird da die F9 Filtermatte keine Schwebstoffe unter 0.3µ aufnimmt.
Der Einsatz von solchen Filtern im Umluftbetrieb muss ich ablehnen.
Anfrage ging zu Camfill (Staubärmer) raus. Erhoffe mir aber keine Lösung.
_MG_2904.JPG
 
Trotz leisen Lüfter muss man noch immer die Luftwechselrate beachten.
Eben nicht! Bei dieser Art der Luftreinigung wird nicht die komplette Luft umgewälzt, sondern nur die mit Aerosolen belasteten Anteile. Würde man künstlich starken Wind erzeugen, um eine bestimmte Luftwechselrate zu erreichen, wären Luftturbulenzen die Folge, die die Aerosole überall im Raum verteilen würden. Das ist auch eines der Probleme beim Fensterlüften, wenn warme und kalte Luft aufeinander treffen.

Stattdessen besteht die Kunst darin, sich mit dem Filter so in die normalen Raumluftströmungen hineinzuhängen, dass die Aerosole gezielt abgegriffen werden können, und dabei möglichst wenig Turbulenzen zu verursachen. Im Endeffekt wird der Ventilator nur gebraucht, um den Filterwiderstand auszugleichen. 🧐
 
Wer keine Ahnung hat könnte dir glauben...
Ich machs einfach kurz ohne Erklärung.
Turbulenzen hast du immer!
Ohne Luftwechselrate passiert nichts!
Mit der RLT gibt man den Weg der kontaminierten und frischen Luft vor! (Zwang)

Warum das so ist kannst du nach 19 Seiten Erklärungen denken.

Retorischer Modus an
Ansosnten: kann doch nichts aufgewirbelt werden da ja alle deine Schadstoffe durch deine Anionen nach unten sinken.
Retorischer Modus aus

Für alle die es nicht wissen. Das war jetzt unten nur nen Witz. Nichts verhindert das aufwirbeln von Schadstoffe auf den Boden auch wenn sie mit Ionen behaftet sind.

Das will der TE hier vermeiden indem er nur ein laues Lüftchen zur Schadstoffbeseitigung nutzen möchte. Er möchte sich den "natürlichen Luftstrom des Raumes" fügen.
 
Du bist eben der Knuddz mit der Riesenturbine. Ich schätze mal, dass jeder, der hier mitgelesen hat, eine ganze Menge über Luftreinigung gelernt hat. Alle außer dem Knuddz mit der Riesenturbine. Nach der Aktivkohlepleite kommt jetzt die Riesenturbinenpleite. 💀
 
Du sprichst hier von dir selbst und nicht von andere. Du hast hier sehr viel gelernt.
Das liegt einerseits daran das du dich jetzt umfassender mit den Thema beschäftigst und andererseits ich dir zu gegebener Zeit einen Dämpfer verpasse was dich dazu veranlasst noch mehr zu lesen.

Und alle wissen das du bereits seit Seite 3 oder 4 fertig bist. Und behauptest das alles wunderbar funktioniere und das Ding einfach laufen könne ohne was dran zu machen. 10 Seiten später war dies dann nicht mehr der Fall.

Eine Pleite mit dem AKF war dies nicht. Er filtert jedes Restmaterial raus, gibt aber auch Kohlestaub ab.
Das habe ich dir zu verdanken das ich das herausgefunden habe. Das ist aber kein Hinweis das das ganze System nichts taugt. Der Einsatz des AKF hat ein Problem gelöst, aber ein weiteres Problem gebracht.

Das ist aber keine unlösbare Aufgabe. Einfach AKF rausschmeißen und ein U 16 Filter nachgeschaltet und das Problem ist gelöst.
 
Die warme Atemluft mit den Aerosolen steigt nämlich von sich aus nach oben, dazu kommen die Wärmeabstrahlung jedes Menschen und der Auftrieb durch die Heizungswärme. Durch Ausnutzung dieser drei natürlichen Effekte muss die Luftreinigungsanlage nur wenig Energie aufbringen, sie braucht nur einen schwachen Lüfter und produziert keinen Lärm.
Im Grunde genommen lässt sich so eine Anlage mit einfachsten Mitteln aufbauen. Gerade im Winter sind die Strömungsverhältnisse in Innenräumen ziemlich überschaubar: Warme Luft steigt über den Heizkörpern nach oben, wandert die Decke entlang und fällt an der gegenüberliegenden Wand wieder nach unten. Warme aerosolhaltige Atemluft steigt ebenfalls nach oben und wird dann von diesem Konvektionsstrom mitgerissen. 🧐

Ein perforiertes Alu-Flexrohr, das quer zu diesem Luftstrom an der Decke über den ganzen Raum gespannt ist, kann somit einen Großteil der Aerosole einfangen. Das Rohr ist an einem Ende abgedichtet und wird an der anderen Seite wieder zum Boden geführt. Dort könnte es z. B. an einen leisen Staubsauger angeschlossen werden, der auf kleiner Stufe läuft. Im geschlossenen Ende des Rohrs würde ich einen kleinen Ozongenerator einbauen, der dann die gesamte Rohrlänge als Reaktionskammer nutzen kann und so Keime und Gerüche in der angesaugten Luft vernichtet. Etwas in dieser Art können sich die Schüler auch selber basteln und die Klassenräume damit ausstatten, die Materialkosten sind gering. 🤓
 
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Noch ein paar Überlegungen:
  • Knifflig ist das Bohren der Lufteinlasslöcher. Die Saugleistung nimmt zum Rohrende hin ab, das kann man über die Lochgrößen und/oder die Anzahl der Löcher ausgleichen. Diese Werte lassen sich im Vorfeld gut berechnen, Physik- oder Mathelehrer werden dabei sicher gerne helfen.
  • Außerdem ist ein Windmessgerät notwendig, um das Konvektionsvolumen und den Luftdurchsatz im Rohr bestimmen und abgleichen zu können (der muss ein bisschen höher sein).
  • Man könnte diesen Windmesser auch fest installieren und damit den Luftdurchsatz automatisch steuern (z. B. mit einem Mikrocontroller wie dem Arduino). Das wäre dann richtig schick. :cool:
Viel Spaß! :)
 
Die konvektion funktioniert nur bei Windstille.
Drehst du da irgendwo nen Staubsauger auf hast du im gesamten Raum Turbulenzen.
Diese Konvektion muss man sich nicht wie Windvollen ala 3m/s oder 10m/s Fließgeschwindigkeit. Das geht bei den paar °C Differenz deutlich milder von statten.

Deine Idee funktioniert unter Laborbedingungen aber icht zu Hause oder in Schulen. Es wird keinen merklichen Effekt bringen.
Wie gesagt bestimmt die RLT die Turbulenzen im Raum und nicht die Konvektion.
Eben weil die Konvektion impotent ist im Vergleich zu einen Lüfter. auch wenns nur ein 150mm sein sollte ist er um ein Vielfaches Potenter.
 
Hast du es ausprobiert? Natürlich nicht. Quellen? Gibt's nicht. Einfach was behauptet, so geht es den ganzen Thread hindurch ... :rolleyes:

Laut professionellen Strömungsforschern funktioniert dieses Konzept besser zur Aerosolvermeidung als das Lüften mit Fenstern. In einer Turnhalle wird dafür möglicherweise zu viel Bewegung erzeugt, aber daheim, in einem Schulraum oder Büro sitzen die Menschen normalerweise turbulenzarm herum und hantieren auch nicht mit Staubsaugern. Also warten wir die Praxistests ab, die Versuche mit beheizten Dummies waren jedenfalls sehr erfolgreich. :cool:
 
Tatsachen sind offenkundig und müssen nicht bewiesen werden da jene frei für jederMann zugänglich sind.

Ob es besser funzt würde ich so nicht sagen... Mit der Konvektion hast du was kontrolliertes ohne Turbulenzen, was du beim Fenster und Stoßlüften nicht hast.

Unterm Strich:
Wenn du einmal Durchzug durch die Bude hast, hast du zwar den ganzen Staub aufgewirbelt, die potentiellen Krankmacher sind aber weitgehend aus der Bude. Hast dir jedoch neue von außen reingeholt die theoretisch in niedrigerer Konzentration vorliegen. Aus den einfachen Grund da Menschen Bakterien/Virenschleudern sind sofern sie sich infiziert haben. Und um ehrlich zu sein hat das viele 100 Jahre bestens funktioniert. Da braucht man keine Mondtechnik für zu Hause. Auch mit Corona nicht und auch in Krankenhäusern nicht wo noch genügend Platz herrscht um konventionelle funktionierende Technik zu verbauen. Ganz Speziell da es sowieso eine RLT Anlage zwecks Temperatur geben muss.
 
Ich bin technisch nicht gerade geschickt und könnte so einen Warmluftabzug selbst sowieso nicht bauen.

Aber evtl. wäre das eine Anleitung für Fähige?:
...

Warmluft-Abzug über den Köpfen

Der Hintergrund: Jeder Mensch gibt automatisch Wärme an die Umwelt ab, die nach oben steigt. Die Hauben der Lüftungsanlage saugen diese Warmluft über den Köpfen der Schüler an. Alle Hauben im Klassenraum führen die Warmluft über Rohre ab und sammeln sie in einem zentralen Abluft-Rohr. Dieses leitet die Warmluft über ein gekipptes Fenster oder Oberlicht nach draußen. Dabei sorgt ein Ventilator dafür, dass die Luft aktiv abtransportiert wird.

So einfach das klingt, so effektiv arbeitet das System. Bereits seit Sommer ist ein Prototyp des Systems in ein Klassenzimmer in Mainz im Einsatz. Messungen von Physikern mit Aerosol-Spektrometern haben nun ergeben, dass das System 90 Prozent der Aerosole aus der Luft entfernt. Deutlich reduziert es auch die CO2-Werte in der Luft, wodurch sich die Konzentrationsfähigkeit der Schüler steigern dürfte.

Anleitung zum selber Bauen

Eine solche Lüftungsanlage eignet sich ebenso für Büroräume, Turnhallen und andere Gebäudeteile, in denen sich Menschen aufhalten. Jeder kann sie selber bauen: Alle Materialien sind in Baumärkten günstig zu kaufen. Allerdings ist handwerkliches Geschick nötig, denn die Einzelteile müssen individuell zugeschnitten und zusammengebaut werden.
In Kürze soll eine Bauanleitung auf der Website des Max-Planck-Instituts für Chemie veröffentlicht werden. Zu bestellen ist sie schon heute kostenfrei über ein Kontaktformular.


Grüsse,
Oregano
 
Interessantes PDF, wobei auch hier ein Ventilator eingesetzt wird wo warme Luft nach außen geblasen wird um die Konfektion zu beschleunigen. wo wir wieder bei einen Zwang der Luftführung sind wie ich bereits zuvor schon angemerkt habe. angemerkt habe ich auch das die Strömungsgeschwindigkeit viel zu gering sei was dort gut darstellbar mit 0.05m - 0.25m/s angegeben ist. Der Wert ist ohne Zwangsluftstrom ( also ohne eingeschalteten Lüfter) dargestellt worden.

Wie man an den PDF erkennen kann reicht die natürliche Konvektion eben NICHT aus sodass man sich mit einen Standlüfter behelfen muss. Was auch ok ist. Das Schlusswort ist mal wieder übertrieben. Ja es spart Heizkosten bei RLT anlagen. Aber nicht bei Umluftgeräte. Da ist das Umluftgerät weit vorne.

Ansonsten nochmal: Infizierte gehören nach Hause oder ins Krankenhaus. Für mich ist noch immer nicht klar dargestellt worden das kontaminierte Raumluft ansteckend ist. Wobei sich statistisch gesehen ohne hin nur 1 von 1000 infiziert hat. Oder je nach Region noch weniger. Heist ergo alle 2-3 Schulen 1 Person. So viel Viren kann doch eine Person gar nichts absondern oder?
 
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