Patriotismus

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Hallo Leon

Klar sind äusserlich die Gerenzen zwischen "positiven" Patriotismus und negativem bzw Nazionalismus nicht streng ziehbar. Wenn jemand etwas sagt, ist es äusserlich auch nicht streng ziehbar, ob das was er sagt bewusst gelogen ist, oder die Wahrheit ist.

Auch hier komm aber wie so manchenorts die Herzenshaltung dazu.
Wenn die Herzenshaltung so ist wie Uta den positiven Patriotismus definiert hat, bzw zitiert hat, dann ist es gut. Ohne einen minimalen Patriotismus einer bestimmetn Personenzahl kann kein Staat existieren, hat ein Staat aucch kein existenzrecht mehr. Die Unterscheidung ist also ganz einfach, aber in der Praxis, da man die hERZENSHALTUNG JA NICHT SIEHT, NICHT LEICHT.
Auch hier nebebei ist einfach und leicht nicht dasselbe.
 
Hallo Mike

denk immer dran, siegen wird immer der der die besseren Argumente hat!
Das ist leider eine Irrmeinung!!! Wenn es so wäre, würde zB das ganze Gesundheitswesen inkl die Amalgan-/Hg- Problematikanders aussehen
 
Jaja, wenn das immer so einfach wäre.

Zitat aus Gotthold Ephraim Lessings (1729 - 1781) Werk "Ernst und Falk":

"... dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die über die Vorurteile der Völkerschaft hinweg wären, und genau wüssten, wo Patriotismus Tugend zu sein aufhört."

Freundlichst
Leòn
 
Verfassungspatriotismus

Verfassungspatriotismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Verfassungspatriotismus ist ein patriotisches Konzept, bei dem die Bejahung einer politischen Grundordnung den Kern des Patriotismus darstellt. Darüber hinaus wird noch ein aktives Teilhaben an der politischen Kultur gefordert. Der Verfassungspatriotismus schöpft seine Legitimation aus den der Verfassung zu Grunde liegenden Wertvorstellungen.

Verfassungspatriotismus beschreibt das Verhältnis von Bürger zu Staat und Nation im politisch-kulturellen Kontext eines demokratischen Rechtsstaates. Er ist keine politische Theorie, sondern ein politischer Begriff mit dem sich die normative Forderung der "Herstellung einer Assoziation von Freien und Gleichen" (Habermas 1992:642) verbindet.

Eine aktive Staatsbürgerrolle ergibt sich für Habermas aus der Volkssouveränität als demokratischer Selbstgesetzgebung. In einer auf Aristoteles zurückgreifenden republikanischen Tradition sieht Habermas die Bürger als integralen Bestandteil des politischen Gemeinwesens. Eine solche Staatsbürgernation ist durch die "Praxis von Bürgern" und nicht durch ethnisch-kulturelle Gemeinsamkeiten zusammengehalten. Mit dem Verfassungspatriotismus einher geht das Recht auf Auswanderung und Zurückweisung der Staatsbürgerschaft.

Der Begriff geht ursprünglich auf Dolf Sternberger zurück und wurde später von Richard von Weizsäcker, Jürgen Habermas und anderen Politikern und Politikwissenschaftlern aufgegriffen. Von vielen Autoren wird der Verfassungspatriotismus aufgrund seiner konstatierten "Erlebnisarmut" kritisiert. Außerdem bleibe er ein theoretisches Konstrukt.


Hallo,

ich habe ja mal überlegt: "Vielleicht bin ich ein Verfassungspatriot!" Denn in der Tat: Ich finde unser Grundgesetz in Ordnung. Dann habe ich gedacht: Besser fand ich die Verfassung, als sie noch in anderer Verfassung war. Vor der Änderung des Asylrechtes nämlich.
Und wenn irgendwann einmal die Todesstrafe darin legitimiert wäre, könnte ich nicht mehr dahinter stehen.

Und das macht das Problem mit dem Verfassungspatriotismus deutlich. Das Grundgesetz ist menschengemacht und veränderbar, unterliegt demnach der Gefahr der politischen Einflussnahme.

Dünnes Eis also. Dann bin ich lieber kein Verfassungspatriot.

Gruß von Leòn
 
Na Herr Leòn, da haben Sie aber ein schönes Stück aufgetischt. Der mit der Utopie das war ich. Und ich vermisse sie nach wie vor – die Utopie. Mangels einer solchen ist es natürlich einfacher in patriotischen Gefühlen zu schwelgen, „mit stolz geschwellter Brust“, selbstverständlich.

Heimat, Heimatgefühle, diese sind nicht an eine Staatszugehörigkeit gebunden, sondern die Region (verschwommene Grenzen), das entsprechende Kulturgut, die Sprache, die Musik, die Landschaft, die Mentalität, die Küche... mit Verwurzlung eben. Auf Französisch: la patrie – die Heimat. Der französischsprachige Patriot ist somit Heimatverbunden, der germanophone hingegen nationalistisch, je nach dem, CH-A-D-B-isch.

Wer sich als Patriot aufführt, stellt er nicht ein künstliches, von Menschen geschaffenes Gebilde über seine eigene Individualität? Wie steht es dabei um die liebevolle und gütige Beachtung des Menschen, ob hiesiger oder dortiger?

Ich für meinen Teil bleibe dabei: Licht - Luft – Wasser – Nahrung – Kleider – Dach-überm-Kopf frei für jede inkarnierte Menschenseele. Das ist das Mindeste, was wir Menschen einander Gutes tun können. Gehört einfach zur anarchischen Grundausstattung. Und sind einmal diese Grundbedürfnisse erfüllt und befriedigt, dann schau mer mal, ob der Mensch weiterhin patriotischen Gefühle und Regungen hegt und pflegt? Glaube kaum, da wird einem schon was besseres zu tun einfallen.

Herzlichst - Phil
 
Wertepatriotismus

Eine andere Form des Patriotismus beschäftigt mich. Nicht nur jetzt, da der „Chefpatriot“ der westlichen Hemisphäre, George Walker Bush, zu Gast in der Bundesrepublik ist.

Wertepatriotismus spielt in vielen Bereichen eine Rolle und taucht zum Beispiel stark in der Europa – Debatte auf. „Die islamische Türkei passt nicht zum christlich – abendländischen Wertekanon!“ behauptete Angela Merkel, als 2004 über die Aufnahme von Beritrittsgesprächen mit dem „alten Mann am Bosporus“ befunden werden sollte.

Allein die Feststellung „christlich – abendländischer Wertekanon“ ist meiner Ansicht nach ebenso irreführend, wie ideologisch gefärbt und – zu guter Letzt: schlichtweg falsch.
Das heutige europäische Recht zum Beispiel basiert auf dem römischen Recht.
Unsere deutsche Sprache gründet auf den alten „germanischen“ (bzw. auch alemannischen) Dialekten mit starken Einflüssen aus dem europäischen Umfeld sowie dem arabischen und jüdischen Kulturkreis. Unsere Musik, so wie sie heute ist, ist ohne die arabischen Einflüsse, nicht denkbar. Ebenso Teile der Literatur. Von der Mathematik ganz zu schweigen. Unser Denken wird entscheidend von der humanistischen Bewegung geprägt. Hier könnte man immer weiter fortfahren und ständig neue Beispiele finden.
Korrekt wäre es, von einer „christlich-jüdisch-arabisch/islamisch-humanistischen Kultur des Abendlandes“ zu sprechen(sollte ich jemanden vergessen haben - dann tut es mir leid)! – Hier sind u.a. auch Werte, die bei genauerem Hinsehen gar nicht so widersprüchlich sind, miteinander verbunden. Über zweifellos vorhandene Unterschiede kann und muss man reden. Und über die verbindenden Elemente auch!

Wertepatriotismus spielt meines Erachtens zweifellos auch eine ganz entscheidende Rolle, wenn bestimmte weltpolitische Kräfte eine Demokratisierung der islamischen Welt fordern.
Demokratie schön und gut. Nur die Mittel der Durchsetzung, dieses „westlichen Wertepatriotismus“ mit Feuer und Schwert sind ja immens fragwürdig und – wie wir allenthalben erkennen können - zu nichts weiter tauglich als zu Tod, Vernichtung und Entzweiung. Oder geht es um etwas ganz anderes?
Da hat doch ein Freund von mir neulich gesagt: „Es war der USA wichtig, den Irak zu besetzen und zu zerstören. Nicht wegen der Demokratisierung dort oder zur Durchsetzung der Menschenrechte. Nein, es ging ihnen auch nicht um Öl, sondern darum, alte Zeugnisse zu zerstören und (vorchristliche) Geheimnisse in die USA zu verbringen.“

Aber bevor ich vermutlich nicht haltbaren Verschwörungstheorien folge, möchte ich hier lieber schließen.

Es grüßt Euch alle herzlichst
Leòn
 
Lieber Herr Phil,
ich freue mich sehr von Ihnen zu lesen!

Na Herr Leòn, da haben Sie aber ein schönes Stück aufgetischt.
Ich danke Ihnen, Herr Phil.

Der mit der Utopie das war ich. Und ich vermisse sie nach wie vor – die Utopie. Mangels einer solchen ist es natürlich einfacher in patriotischen Gefühlen zu schwelgen, „mit stolz geschwellter Brust“, selbstverständlich.

Wie schön, das ausgedrückt zu sehen, was ich denke!

Heimat, Heimatgefühle, diese sind nicht an eine Staatszugehörigkeit gebunden, sondern die Region (verschwommene Grenzen), das entsprechende Kulturgut, die Sprache, die Musik, die Landschaft, die Mentalität, die Küche... mit Verwurzlung eben. Auf Französisch: la patrie – die Heimat. Der französischsprachige Patriot ist somit Heimatverbunden, der germanophone hingegen nationalistisch, je nach dem, CH-A-D-B-isch.

So sehe ich es auch, wobei ich dem Heimatgefühl - so lange es nicht in elende "Tümelei" übergeht, immerhin noch Verständnis entgegenbringen kann. Mir hat neulich jemand gesagt (ein eingebürgerter Portugiese): "Ich bin stolz, ein 'Fischkopf' zu sein!" und da musste ich einfach herzlich lachen und konnte mich mit ihm freuen.

Wer sich als Patriot aufführt, stellt er nicht ein künstliches, von Menschen geschaffenes Gebilde über seine eigene Individualität? Wie steht es dabei um die liebevolle und gütige Beachtung des Menschen, ob hiesiger oder dortiger?

Ich finde Ihren Hinweis auf die "Künstlichkeit" des Bezuges sehr bemerkenswert. (Könnte es sein, dass dies mit der Feststellung von Mike zusammenpasst, dass sich die Definition temporär neu definiert?)
Die "liebevolle und gütige" (in meiner Diktion: wertschätzende und tolerante) Betrachtung des Indiviuums, aber auch von Gruppen, auch Regionalitäten, kommt bei einem national geprägten Patriotismus, sicherlich mehr als zu kurz. In Zeiten ihrer schlimmsten Ausprägungen, haben Nationalismus/ Patriotismus, zu fürchterlichsten Entindividualisierungen geführt. Aber auch zur gleichformung von Gruppen und Gemeinwesen.

Ich für meinen Teil bleibe dabei: Licht - Luft – Wasser – Nahrung – Kleider – Dach-überm-Kopf frei für jede inkarnierte Menschenseele. Das ist das Mindeste, was wir Menschen einander Gutes tun können. Gehört einfach zur anarchischen Grundausstattung. Und sind einmal diese Grundbedürfnisse erfüllt und befriedigt, dann schau mer mal, ob der Mensch weiterhin patriotischen Gefühle und Regungen hegt und pflegt? Glaube kaum, da wird einem schon was besseres zu tun einfallen.

Da steckt ein bisschen ein Brecht - Satz mit drin, der mir gerade einfällt. Aber den möchte ich hier nicht zitieren. Jedenfalls haben sie damit die Utopie wieder ins Bild geführt und die sollten wir einfach beibehalten.

Ich freue mich sehr über Ihre Zeilen und wünsche Ihnen (und allen anderen) ein schönen Tag.

Herzlichst

Ihr Leòn
 
Werter Herr Leòn,

ob Demokratur oder Diktatrie, eigentlich ist es wurscht. Jedes System, in dem eine Mehrheit über eine Minderheit bestimmt, und sei diese Mehrheit in einer Person oder Ideologie oder Religion oder Wirtschaftsdoktrin oder was auch immer konzentriert, also alles was dazu neigt, wertend zu klassifizieren und abzugrenzen, führt unweigerlich zu Trennung und somit zu Absonderung, des einen oder des anderen, und steht somit 180° verkehrt zum Ganzheitlichen.

Demokratie mag in der Vorstellung vieler tatsächlich das "beste aller schlechten Systeme" sein. Aber sie ist längst nicht die "Krönung" des Möglichen. Nach wie vor bin ich ganz fest davon überzeugt, das einzig im finden eines Konsenses aufbauende und bereichernde Möglichkeiten eines Wohlbefindens für die Menschen wie auch für den Planeten bestehen. Also sich die Zeit und Musse nehmen und solange sich miteinander austauschen und verhandeln, bis ein für alle stimmiges Resultat erreicht wird. Alles andere ist nichts anderes als einen weiteren Flick auf ein längst schon leckgeschlagenes Boot anzubringen. Dass diese heute praktizierten Modelle längst auf den Mist der Geschichte gehören (wo sie zerfallen und als zerlegte Elemente zu Neuem sich entwickeln können) zeigt doch allein schon die Tatsache, dass eine ganze Menge Passagiere jämmerlich ersaufen, tragischerweise im leckgeschlagenen Boot selber. Ein leckgeschlagenes Boot ist bekanntlich nur noch sehr bedingt lenkfähig. Und da nicht nur ein Kapitän, sondern eine ganze Menge Steuerräder in der Halt halten und einige davon auch noch ein eigenes Ruder dazu, verwundert es nicht, dass das Boot nicht wirklich vorwärts kommt. Erst wenn wir uns über den für die Wasserverhältnisse des Stromes passenden Kurs einigen können, unter einbeziehen aller Möglichkeiten, wird das Schiff erfolgreich vorankommen.

Mögen also die Patridioten aller Couleur an der Reeling stehen und ihr Fähnlein schwenken, und wenn sie wirklich etwas zur reellen Weiterentwicklung beitragen wollen, dann sind sie gerne dazu eingeladen.

Und vielleicht ist es ja auch denkbar, viele verschiedene und dennoch fahrtüchtige Boote auf dem Strom zu haben, was der Vielfalt dient und somit der Erhaltung eines lebenswerten Lebens hier und jetzt und darüber hinaus.

So, das musste mal gesaacht werden!
 
Geehrter Herr Phil -
gut dass Sie das gesagt haben. Und weil Sie ein großer Wasserliebhaber sind, bekommen Sie jetzt das hier von mir:
www.gifart.de/gif234/wasser/00009887.gif

Ihr Leòn
 
Oh - Herr Léôn - wie erfrischend... passt!

herzlichen Dank - Phil
 
Herr Phil,
was sagen Sie denn zu dem:


............"Das humane Bewußtsein verachtet sowohl das Bürger- als das Arbeiter-Bewußtsein: denn der Bürger ist nur „entrüstet“ über den Vagabunden (über Alle, welche „keine bestimmte Beschäftigung“ haben) und deren „Immoralität“; den Arbeiter „empört“ der Faulenzer („Faulpelz“) und dessen „unsittliche“, weil aussaugende und ungesellschaftliche, Grundsätze. Dagegen erwidert der Humane: Die Unseßhaftigkeit Vieler ist nur dein Produkt, Philister! Daß Du aber, Proletarier, Allen das Büffeln zumutest, und die Plackerei zu einer allgemeinen machen willst, das hängt Dir noch von deiner seitherigen Packeselei an. Du willst freilich dadurch, daß Alle sich gleichsehr placken müssen, die Plackerei selbst erleichtern, jedoch nur aus dem Grunde, damit Alle gleichviel Muße gewinnen. Was aber sollen sie mit ihrer Muße anfangen? Was tut deine „Gesellschaft“, damit diese Muße menschlich verbracht werde? Sie muß wieder die gewonnene Muße dem egoistischen Belieben überlassen und gerade der Gewinn, den deine Gesellschaft fördert, fällt dem Egoisten zu, wie der Gewinn des Bürgertums, die Herrenlosigkeit des Menschen, vom Staate nicht mit einem menschlichen Inhalt erfüllt werden konnte und deshalb der Willkür überlassen wurde.

www.gifart.de/gif234/bienen/00001935.gif

Allerdings ist notwendig, daß der Mensch herrenlos sei, aber darum soll auch nicht wieder der Egoist über den Menschen, sondern der Mensch über den Egoisten Herr werden. Allerdings muß der Mensch Muße finden, aber wenn der Egoist sich dieselbe zu Nutze macht, so entgeht sie dem Menschen; darum müßtet Ihr der Muße eine menschliche Bedeutung geben. Aber auch eure Arbeit unternehmt Ihr Arbeiter aus egoistischem Antriebe, weil Ihr essen, trinken, leben wollt; wie solltet Ihr bei der Muße weniger Egoisten sein? Ihr arbeitet nur, weil nach getaner Arbeit gut feiern (faulenzen) ist, und womit Ihr eure Mußezeit hinbringt, das bleibt dem Zufall überlassen.

Soll aber dem Egoismus jede Tür verriegelt werden, so müßte ein völlig „uninteressiertes“ Handeln erstrebt werden, die gänzliche Uninteressiertheit. Dies ist allein menschlich, weil nur der Mensch uninteressiert ist; der Egoist immer interessiert.

Lassen Wir einstweilen die Uninteressiertheit gelten, so fragen Wir: Willst Du an nichts Interesse nehmen, für nichts begeistert sein, nicht für die Freiheit, Menschheit usw.? „O ja, das ist aber kein egoistisches Interesse, keine Interessiertheit, sondern ein menschliches, d.h. ein – theoretisches, nämlich ein Interesse nicht für einen Einzelnen oder die Einzelnen („Alle“), sondern für die Idee, für den Menschen!“

Und Du merkst nicht, daß Du auch nur begeistert bist für deine Idee, deine Freiheitsidee?"...............


Max Stirner, "Der Einzige und sein Eigentum"
 
Der Assimilationsgipfel

Nun ist er gelaufen. Der „Integrationsgipfel“, bei dem es um nichts anderes ging, als Anpassung von den Migranten zu fordern.

Integration ist etwas, was ich nur befürworten kann. Integration kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „Herstellung eines Ganzen“, und zwar, so verstehe ich das „aus mehreren Teilen“. Das heißt, zur Integration gehören mehrere Seiten, die sich aufeinander zu bewegen.

Assimilation ist etwas völlig anderes und bedeutet „Anpassung“ bzw. Angleichung (einer Partei an eine andere).
Die Botschaft des Gipfels, zu dem wichtige Gruppierungen, wie der Zentralrat der Muslime in Deutschland und der Islamrat Deutschland, gar nicht erst eingeladen waren, ist deutlich: „Lernt die Sprache, nehmt unsere Kultur an und gut!“
Jetzt wird es Arbeitsgruppen geben, in denen für sechs Lebensbereiche Forderungen konkretisiert werden. Und Sanktionen aufgestellt werden.
Na, dann mal los!
Patriotismus, ick höre Dir trappsen!www.gifart.de/gif234/voegel/00009736.gif
 
Ohne Gift leben. Wero trieb mich Dir, León wieder in die Arme, die zwecks Präsentation vom Patriotismus beschlagnahmt wurden.

Auf meiner Kommode im Flur liegt seit Wochen ein Buch, named "Freiheit oder Tod" (von Nikos Kazantzakis). Auf dem Umschlag das Bild eines kretischen Freiheitskämpfers, ein schnurrbärtiger Geselle mit blitzenden Augen und einem vermutlich blitzenden Dolch in der Schärpe. "Freiheit für Kreta, nieder mit den türkischen Bestzern". Das WAR Patriotismus - der Kampf um die Ehre, der Tod bedeutungslos - wie ich ihn verstehe. Heute ein Ideal, verkommen zum archaischen Relikt.

Patrioten kann es in einer globalisierten Welt, sprich Vielvölkerkultur, schlechthin nicht geben. Der Zug des Reinrassig-Isolierten ist lange abgefahren, erscheint manchen "Wüsten"bewohnern manchmal als Fatal Morgana. Wer nun unbedingt meint, patriotisch sein zu WOLLEN, muß sich zumindest von mir fragen lassen, ob er nicht nur zu feige sei, seinen Rassismus auch so zu nennen.

Für mich stellt sich mit dem Thema Patriotismus eine ganz andere Frage: Wird mit der Idee für einen Gemeinschaft oder eine gemeinsame Sache, eine Kraft mobilisiert, die dem Individuum sonst nicht verfügbar wäre? Patriotismus als Ersatzdroge für fehlende Selbststärke?

Woran sich eine zweite Frage anschließt, um den Kreis zu schließen: ein autonomer Mensch, der seine beiden ihm von Gott geliehenen Beine dazu benutzt, fest und sicher auf Erden und mit Herz in SEINEM Leben zu stehen, braucht der eine Idee, Krieg zu führen gegen Andere und die Andersartigkeit?

Ein anderer Aspekt, der leider nicht ganz zum Thema gehört, ist der Grundansatz eines Staatswesens: Teile und herrsche. Das Prinzip verbirgt sich hinter der offensichtlichen Absicht: Menschen in ein Ganzes einzubinden.
Fast fatal. Gibt es im Verwirrspiel der Mächte eine andere Alternative, als ich selbst Patriot zu sein? Es wäre zumindest einen Chance, "giftfrei" zu leben.
 
Herr Leòn

Danke für den Text, sehr interessant. Ich sehe, jede Klasse verhält sich so wie es sich für die Klasse gehört, ja noch mehr, sie entwickelt gar einen Stolz daraus, so zu sein wie sie ist. Von da hin zu Patriotismen ist es nicht mehr weit.

Mag etwas zynisch klingen, dennoch: esst Scheisse – Millionen von Fliegen können sich nicht irren.

Aber, auch wenn man etwas noch so oft wiederholt – was nicht stimmt wird auch dann nicht stimmen, selbst wenn Millionen von Menschen davon überzeugt sind.
Und wenn sich dies im Sinne der SFP auch noch realisiert, werden sie von der Richtigkeit ihrer Ansicht bestätigt sein.

Unstimmige Ansichten stimmig zu machen, Beispiele dafür gibt es viele, manche spektakulärer, wie unsere Rechtssysteme oder auch die Medizin zeigen. Die Medienlandschaft lässt grüssen. Andere weniger spektakulär, wie Verhaltensweisen und Wertesysteme von Eltern auf Kinder übertragen werden, genannt Erziehung. Und wen kümmert’s, zu wessen Wohle es denn sei?

Den eigenen Weg zu finden war noch selten eine bequeme und einfache Angelegenheit. Darauf aufbauend eine Vorstellung seiner Welt zu entwerfen – seiner ganz persönlichen Utopie – und diese Leben zu wollen, das dürfte die Krönung jeden Erdenlebens sein.

Wenn das jeder tut, dann kann es allen nur noch besser gehen.

Herzlichst - Phil
 
Hallo Herr Jensen, danke für Ihren Beitrag!

Diesen Teil

Patrioten kann es in einer globalisierten Welt, sprich Vielvölkerkultur, schlechthin nicht geben. Der Zug des Reinrassig-Isolierten ist lange abgefahren, erscheint manchen "Wüsten"bewohnern manchmal als Fatal Morgana. Wer nun unbedingt meint, patriotisch sein zu WOLLEN, muß sich zumindest von mir fragen lassen, ob er nicht nur zu feige sei, seinen Rassismus auch so zu nennen.

Für mich stellt sich mit dem Thema Patriotismus eine ganz andere Frage: Wird mit der Idee für einen Gemeinschaft oder eine gemeinsame Sache, eine Kraft mobilisiert, die dem Individuum sonst nicht verfügbar wäre? Patriotismus als Ersatzdroge für fehlende Selbststärke?

Woran sich eine zweite Frage anschließt, um den Kreis zu schließen: ein autonomer Mensch, der seine beiden ihm von Gott geliehenen Beine dazu benutzt, fest und sicher auf Erden und mit Herz in SEINEM Leben zu stehen, braucht der eine Idee, Krieg zu führen gegen Andere und die Andersartigkeit?

möchte ich mir gerne eingerahmt aufhängen!

Hallo, Herr >Phil,

Ihnen gleichfalls meinen Dank!

Diesen Teil Ihres Textes

Den eigenen Weg zu finden war noch selten eine bequeme und einfache Angelegenheit. Darauf aufbauend eine Vorstellung seiner Welt zu entwerfen – seiner ganz persönlichen Utopie – und diese Leben zu wollen, das dürfte die Krönung jeden Erdenlebens sein.

Wenn das jeder tut, dann kann es allen nur noch besser gehen.


würde ich gerne daneben hängen!

Herzliche Grüße
www.gifart.de/gif234/tiger/00009582.gif
Ihr Leòn
 
Feuern verboten - wegen anhaltender Trockenheit, und das am Nationalfeiertag. Kein Feuerwerk, keine Höhenfeuer, kein Grillieren. Da wird wohl der Patriotismus dieses Jahr etwas kurz kommen...

Einer aber ist darüber nicht traurig, nur etwas erstaunt, wozu Beamte fähig sind - Phil

PS. eine gerade in so trockenen Zeiten brandgefährliche Gruppe wurde irgendwie übersehen - die Raucher.
 
Nationalgeschichte wurde erfunden!

Gestern habe ich im „Deutschlandradio Kultur “
in Forschung und Gesellschaft, eine äußerst spannende Sendung gehört.
"Nationalismus und Nation" Gespräch mit dem Historiker Hans-Ulrich Wehler https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Wehler .

Der Historiker stellte die Relativität von Nation und Nationalismus dar. So erläuterte er, dass der National – Begriff (in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und anderswo) von den „Nationalhistorikern“ im 19. Jahrhundert erfunden wurde, ebenso wie eine durchgängige nationale Geschichte.

Das „Heilige Römische Reich“ war eben nicht der Vorläufer des Nationalstaates, sondern ein eher ideelles Gebilde. Wer sich ein bisschen mit Mittelalterli9cher Geschichte beschäftigt hat, weiß, dass der Bezug des mittelalterlichen Menschen auf die regionale Herrschaft (den Burgmann, [ Ritter ], den Grafen, Landgrafen, den Bischof usw. gerichtet wahr. Nicht auf den König oder gar den Kaiser. Somit war die „Reichsidee“ außer in wenigen „Intellektuellen – Köpfen“ gar nicht präsent.

Gleiches gilt für England, Frankreich und die meisten anderen Staaten auch. Der Nationalbegriff wurde, wie bereits erwähnt – mitsamt der Nationalgeschichte – ERFUNDEN!
Sodass dann beispielsweise die Briten eine genuine Geschichte, in der Schottland, Irland, Wales und England zusammengehörten, postulierten. Guckt man sich, um bei dem Beispiel zu bleiben, die Geschichte Großbritanniens bis in die Renaissance an, muss man darüber lachen!

Das gleiche gilt auch für die „Deutsche Nationalgeschichte“, die dann – bis in die vorchristliche Zeit der „germanischen“ Stämme, zurück gedichtet wurde.
Und diese kontinuierliche „deutsche Geschichte“ gibt es eben nicht.

So wurde der Cherusker Armin, ein „Scout“ der römischen Armee, zum „Deutschen Freiheitskämpfer“.
Und Karl der Große, der einen Fränkischen Dialekt sprach, wurde plötzlich zum DEUTSCHEN, ebenso wie der Italiener Friedrich II. Und der preußische (PRUZZISCHE!) König Friedrich I. (der alte Fritz, der kaum Deutsch sprechen konnte) wurde zum „Deutschen König“ stilisiert!
Die Nationalbewegung des frühen 19. Jahrhunderts war übrigens eine liberal – demokratisch.
Man denke an März und Vormärz. Metternich hat den Nationalgedanken in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts noch niedergemäht. Bis 1900 war der Begriff dann endgültig von den konservativen Kräften besetzt und bis zur Katastrophe im 20. Jahrhundert bearbeitet worden. Gerade bei den Nazis spielte die gefälschte Nationalgeschichte meines Erachtens eine bedeutende Rolle.

Der nationale Gedanke ist einer, der verschwinden wird. So wie der „Reichsgedanke“ verschwunden ist. Somit wird auch nationaler Patriotismus verschwinden.
 
...und "das kleine Stachelschwein, nehmen wir im Rückweg ein" hat dank einer übelsten Anwendung des Nationalgedankens im "grossen Kanton" in jenen finsteren Zeiten den freund-eidgenössischen Nationalismus und Zusammenhalt entstehen lassen. Und wer weiss, vielleicht wären viele Eidgenossen auch ganz treu mitgelaufen, gäbe es da diese typisch ur-keltische und im föderaltistisch Gedankengut immer wieder aufflackernde Eigenschaft nicht: jeder weiss es besser als der andere - da haben auch braun- und schwarzhemden nicht die geringste Chance.

Und heute - das Land mit der höchsten Verischerungsrate! Wahrlich - weit haben wir es gebracht!

Also ich freue mich ganz ehrlich auf den Tag, wo Europa zu einem Bund autonomer Regionen wird und die ganzen Nationalstaaten in sich zusammenfallen. Ausser ein bissl Augenreiben wird da wohl nix mehr übrigbleiben. Auch ja, vielleicht noch ein paar Kuriositäten auf dem Flohmarkt der Geschichte.

herzlich - Phil
 
Herauskopiert aus Stimmt es eigentlich, daß diese Welt unter einer

Überbevölkerung leidet, von Notoo:

**Andererseits wird immer wieder beklagt "Die Deutschen sterben aus"!
**(Und Zuwanderung wird trotzdem begrenzt. Begrenzte Hirne eben, die da **entscheiden! - Gehört hier nicht her. Weiß ich.)


Natürlich sterben die Deutschen aus, wenn die Geburtenrate weiterhin so unterdurchschnittlich bleibt! Dagegen muß man was tun, vor allem politisch ein neues Familienbild mit 4 oder 5 Kindern propagieren und staatlich fördern!

Zu der Bemerkung über begrenzte Hirne: die sind meines Erachtens nicht begrenzt, sondern zeigen besondere Weitsichtigkeit: Ausländer bzw. Migranten sind keine Deutschen, sie ersetzen diese nur. Die Zahl der Deutschen (als Volk gesehen) wird dadurch nicht größer, sondern nur die Zahl der Staatsbürger mit deutscher Staatsangehörigkeit. Nach der Volkszugehörigkeit gesehen leben hier nur noch 65 Mio. Deutsche bei einer Quote von Fremden und Zugereisten von über 15 Mio. Ein Fetzen Papier entscheidet nichts und sagt nichts aus, er kann schon nach wenigen Jahren gegen einen anderen Paß getauscht werden.

Die Folgen lieber Leon siehst du ja: Integrationsprobleme, Konflikte aus anderen Staaten werden auch bei uns weitergeführt, Ghettobildung, Sprachverfall, Reduzierung des Wortschatzes, Kulturprobleme, Identitätskrisen usw.. .

Also: aus eigener Kraft soll das Volk wachsen, und sich nicht Fremder bedienen. Ich finde das einen Kinderraub, nur weil man nicht fähig ist, selbst Kinder in die Welt zu setzen. Wir müssen lernen, das wunderschöne Erlebnis der Geburt und des Heranwachsens in unserer Gesellschaft zu akzeptieren und zu fördern.
 
Herauskopiert aus Stimmt es eigentlich, daß diese Welt unter einer

"Überbevölkerung" leidet - von Phil

ääh, seit wann gibt's denn Deutsche? Gibt's doch gar nicht! Schwaben, Bayern, Badenser etc. aber Deutsche? Bin auch noch nie einem Schweizer begegnet... einem Zürcher wohl, einem Berner und Walliser, sogar einem Unterschächer und Agasuler vielleicht auch? Aber einem Schweizer? Selbst in Österreich bin keinem Österreicher begegnet, Wienern wohl, und auch Imstern und Maria-Zellern, aber Österreichern? Nein, tut mir leid, kann mich nicht erinnern.

Wohl bin ich welchen begegnet die vorgaben solche zu sein, Deutsche, Schweizer, Österreicher, etc. meine ich, aber geglaubt hab ich's ihnen nicht, na-a, waren nicht wirklich überzeugend...

und ehrlich gesagt, eigentlich ist es ja wurscht, ob die Deutschen oder Schwerizer oder Österreicher aussterben - da es sie eh nicht gibt werden sie auch nicht aussterben - ist doch tröstlich.

Ich habe zwar schon beobachtet, dass Menschen sich fortpflanzen und Kinder kriegen, mit vielen verschiedenen, manchmal auch sehr seltsamen Namen, aber keines hiess Deutsch oder Schweiz.

Denn wenn es Deutsche gäbe oder Schweizer, dann müsste es logischerweise auch deutsch Spatzen geben, und schweizerische. Gibt es aber nicht, und auch das Gras wächst über die Grenze, wurzelübergreifend sozusagen.

Aber vielleicht passt der vorige Beitrag eh besser ins Thema Patriotismus, denn mit Menschlichkeit hat der nichts zu tun.Denn hier geht's doch um Überbevölkerung die nichts anderes als die Bankrotterklärung aller praktizierten Wirtschafts-, Staats- und Religionstheorien darstellt, ebenso das nicht beherrschen der Technik, daher die Verschmutzung, Artensterben, Klimaerwärmung, zunehmende Verarmung immer grösserer Bevölkerungskreise.

Und das alles wegen einem kleinen runden Ding mit Kopf und Zahl - lächerlich.
 
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