Patienten googeln, Ärzte antworten

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
74.107
... Ärzte hören es täglich: Internetrechercheergebnisse werfen Fragen auf. Die Patienten kommen mit Informationen, die sie sich bei „Dr. Google“ beschafft haben, und suchen nach der offiziellen Antwort. ...
z.B.:

- „Sollte ich Kalzium oder andere Ergänzungsmittel einnehmen?“

- Wie wirkt sich die Diät, die ich gerade mache, auf meine Gesundheit aus?

- Ich brauche mein Testosteron. Was wird das mit meinem Herzen machen?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein kleiner Nachtrag zu dem verlinkten Artikel, in dem steht:
Die größte Vitamin-D-Studie war die VITAL-Studie, in der mehr als 25.000 Personen eine hohe Vitamin-D-Dosis – 2.000 IE pro Tag – oder Placebo erhielten. Die Hazard-Ratio für kardiovaskuläre Ergebnisse und Krebs war null.

Schaut man aber in die Studie selbst, findet man dort:
Vitamin D reduzierte den primären Endpunkt der gesamten invasiven Krebsinzidenz nicht signifikant (Hazard Ratio
= 0,96 [95 % Konfidenzintervall 0,88-1,06]), zeigte aber ein vielversprechendes Signal für eine Verringerung der gesamten Krebsmortalität (HR = 0,83 [0,67-1,02]), insbesondere in Analysen, die die Latenzzeit durch Ausschluss des ersten Jahres (HR = 0,79 [0,63-0,99]) oder der ersten zwei Jahre (HR = 0,75 [0,59-0,96]) der Nachbeobachtung berücksichtigten. Vitamin D reduzierte nicht signifikant den ko-primären Endpunkt der schweren CVD-Ereignisse (HR = 0,97 [0,85-1,12]), andere kardiovaskuläre Endpunkte oder die Gesamtmortalität (HR = 0,99 [0,87-1,12]). Aktualisierte Meta-Analysen, die die VITAL-Studie und andere neuere Vitamin-D-Studien einbeziehen, weisen auf eine signifikante Verringerung der Krebssterblichkeit hin, nicht aber auf eine Verringerung der Krebsinzidenz oder der CVD-Endpunkte.

Also eine Reduktion der Krebssterblichkeit um 25% innerhalb von 5 Jahren. Ob längerfristige Einnahme von Vitamin D die Krebssterblichkeit noch weiter erniedrigen kann, hat die Studie nicht untersucht.

Und noch ein Nachtrag: Auch das Auftreten von Autoimmunerkrankungen lag signifikant niedriger:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben