Organspende

  • Themenstarter Malve
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wuhu mats ;-)
Der Gipfel des ungebremsten menschlichen Egoismus`... die Frage des eigenen Wohlergehens nach dem Tode :rolleyes: ...

(Kann sowieso niemand beantworten...)
...
ich war auch pro spende, bis ich einige berichte von spendern bzw empfängern gelesen hab... brauchst nur den ganzen thread mal durchgehen...

erschreckend... :eek:

allen opfern und auch dir ein virtuelles :kiss:
 
Ich weiß, daß es beim Organspenden zu unschönen Vorfällen gekommen ist (und vermutlich immer noch kommt). Meine Aussage bezog sich allerdings auf etwas Anderes ;) ...
 
wuhu mats ;-)
Ich weiß, daß es beim Organspenden zu unschönen Vorfällen gekommen ist (und vermutlich immer noch kommt). Meine Aussage bezog sich allerdings auf etwas Anderes ;) ...

aaahso... du meintest den egoismus des (nicht demütig fordernden) empfängers?! dein erster satz im vorigen posting deutete auf das gegenteil... :confused:
 
Lesen, denken, verstehen ... dann posten :rolleyes: ...

Zum "Egoismus" des Empfängers kann ich nur sagen: warte ab, bis Du selber winselnd und leidend an der Dialyse hängst ... dann vergehen Dir solche dummen Sprüche :mad: ...
 
Lesen, denken, verstehen ... dann posten :rolleyes: ...

Zum "Egoismus" des Empfängers kann ich nur sagen: warte ab, bis Du selber winselnd und leidend an der Dialyse hängst ... dann vergehen Dir solche dummen Sprüche :mad: ...

sorry, du hast dir mit diesen beiden postings widersprochen, das hat mich halt irritiert, das hat nix mit dem zu tun, was du mir vorwirfst...

und, ich winsle sicher nicht, da kennst du mich leider zu wenig :rolleyes:
 
Hallo, liebe Sine,
nun, ich denke, dass die Seele auch bei einem Hirntoten weiter"wandern" kann. Ich denke, doch noch immer, dass es ein Leben nach dem Tode gibt. Und, wieso sollten die Seelen net wandern können, wenn eine Oganentnahme erfolgt? Ich denke NICHT, dass die Seele (was das auch immer genau sein mag) im Herzen des Wesens wohnt. Nein, ich stelle sie mir eher wie eine Aura vor - eben etwas, dass uns durch das Leben begleitet - vlt. wie eine Art Schutzengel?

Ich denke, dass die genaue Antwort uns eh keiner geben kann! Das müssen wir alle irgendwie mit uns selber ausmachen!

Und, Liebes Apfelsinchen - Alibi ORANGERL - ich bleibe aber trotz allen was ich hier auch schon negatives gelesen habe, dabei, dass ich einer Organentnahme zu stimme. Ich denke doch, dass es zu viele Mensche gibt, die auf der Liste stehen, die gerne weiterleben möchten. Und, was soll ich mit meinen Eingeweiden, wenn ich tot bin? nun, ich denke, dass ich damit doch vlt. noch einem Menschen helgfen kann. Und wenn dieser Mensch abhängig von einer Spende ist - sonst wäre er auch nicht auf dieser Liste - dann isses dem Wursch, wer der Spender ist, bzw wessen Seele dem evtl. noch beigefügt ist! Nun, es schwer im lebendigen Zustand zu wissen, was nach dem Tod passiert.

Ich wünsche Euch allen hier, schöne, sonnige Pfingsten

Lieben Gruß Marina
 
wuhu ;-)
...
Ich denke, dass die genaue Antwort uns eh keiner geben kann! Das müssen wir alle irgendwie mit uns selber ausmachen!
da hast du freilich recht :)

Und, Liebes Apfelsinchen - Alibi ORANGERL - ich bleibe aber trotz allen was ich hier auch schon negatives gelesen habe, dabei, dass ich einer Organentnahme zu stimme. Ich denke doch, dass es zu viele Mensche gibt, die auf der Liste stehen, die gerne weiterleben möchten. Und, was soll ich mit meinen Eingeweiden, wenn ich tot bin? nun, ich denke, dass ich damit doch vlt. noch einem Menschen helgfen kann. Und wenn dieser Mensch abhängig von einer Spende ist - sonst wäre er auch nicht auf dieser Liste - dann isses dem Wursch, wer der Spender ist, bzw wessen Seele dem evtl. noch beigefügt ist! Nun, es schwer im lebendigen Zustand zu wissen, was nach dem Tod passiert.

Ich wünsche Euch allen hier, schöne, sonnige Pfingsten

Lieben Gruß Marina
ich bin nach wie vor dafür - wenn ich eine lebend-spende (eine niere, leber-teile, einen lungenflügel... was geht noch lebend?) geben kann - sehr gern; im falle meines hirntods möchte ich jedoch eine patientenverfügung einrichten bzw spende-widerspruch abgeben; die geschichten über diese mysteriösen spender/empfänger geben mir zu viele bedenken...

ps: vielleicht kommt es zu diesen (negativen) geschichten, weil die spender (gewollt mit ausweis!) durch so einen schrecklichen tod (zb polizistin im dienst bekommt kugel ins gesicht/kopf oder schlimmer unfall, etc) dieses erlebniss in bestimmten organen gespeichert bleibt oder manche zu früh nach eingetretenem hirntod "ausgeweidet" werden bzw dazu bei lebzeiten sich nicht damit auseinander setzten und deswegen "unvorbereitet" etwas in bestimmten organen gespeichert bleibt... und (in beiden fällen) die jeweilige seele trotzdem frei ist/wird...

euch allen - und dir ganz besonders ebenso - ein schönes wochenende :kiss:
 
Letztendlich dreht es sich doch mehr oder weniger darum, Angst vor dem Sterben zu haben - und damit wohl auch vor dem Leben.

Es ist immer dasselbe Paar: liebe dich selbst wie deinen Nächsten, vergib dir wie du dem anderen vergibst, usw. Keines ist ohne das andere möglich, beides bedingt einander.

Mangel an Vertrauen ins diesseitige wie ins jenseitige Leben? Oder wie bitte soll man denn den Glauben*, man wäre hierzugegen quasi unersetzlich verstehen?

(*sich selber gegenüber ist man ja bekanntlich der beste Verkäufer)

Wenn man soweit ist, dass die grobstoffliche Lebensfähigkeit schwindet, dann wechselt man halt die Seite... what else?

Gschäftlimacherei dürfte auch hierbei einemal mehr die Triebfeder der einen - Angst vor dem Ungewissen jene der anderen sein. Und wer kümmert sich schon um den natürlichen Lauf des Lebens...???

Soll sich also "ausschlachten" und "einbauen" lassen wer will - allfällige Konsequenzen tragen letzlich Spender wie Empfänger selber - hüben und drüben.

Nur Mut zum Stimmigen - herzlichst - Phil :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön formuliert, allerdings auch sehr spekulativ, was Du da von Dir gibst, Phil !

Angst vor dem Sterben und damit Angst vor dem Leben ? mitnichten ... ganz im Gegenteil ...

Angst vor dem Nicht - mehr - Sein wiel man sich für unersetzlich hält ? sicherlich nicht ... vielleicht einfach, weil man das Leben über alles liebt und nicht verlöschen möchte ?

Mal eben auf die andere Seite wechseln ? bist Du Dir da so sicher ? oder werden bei Dir die Zweifel auch erst auftreten, wenn es eines Tages soweit ist ? bist Du noch so jung, daß Du es so locker angehen kannst ?

Oder hast Du tatsächlich schon einen Seinszustand erreicht, der Dir Gewißheit über Leben und Sterben gibt ? in diesem Falle hättest Du mir etwas wichtiges voraus. Denn ich kann nur daran glauben, weiß aber nichts darüber. Und das verschafft nun mal keinerlei Sicherheit.

Ich beneide Dich darum - und das meine ich ehrlich ...
 
Hallo Mats,

Phil hat es in der Tat sehr schön formuliert, aber die meisten Menschen haben natürlich ein Problem, daran zu glauben, daß es so leicht ist die Seiten zu wechseln, da hast du Recht.

Angst vor dem Nicht - mehr - Sein wiel man sich für unersetzlich hält ? sicherlich nicht ... vielleicht einfach, weil man das Leben über alles liebt und nicht verlöschen möchte ?

"Nicht verlöschen wollen" ist aber doch gerade die Angst vor dem Nichts...

Mal eben auf die andere Seite wechseln ? bist Du Dir da so sicher ? oder werden bei Dir die Zweifel auch erst auftreten, wenn es eines Tages soweit ist ? bist Du noch so jung, daß Du es so locker angehen kannst ?

Ich denke nicht, daß das eine Frage des Alters ist - eher eine der entsprechenden Erfahrungen. Es gibt durchaus Erfahrungen, die der jeweiligen Person zweifelsfrei zeigen, daß es tatsächlich nur ein "auf die andere Seite wechseln" ist. Und die kann man durchaus auch in jüngeren Jahren machen.

Oder hast Du tatsächlich schon einen Seinszustand erreicht, der Dir Gewißheit über Leben und Sterben gibt ?

Einen solchen Zustand kann eigentlich mit ein wenig Übung jeder erreichen. Die meisten haben aber schlicht Angst, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Tod ist nunmal etwas, das man lieber verdrängt, als sich damit - und dann auch noch aktiv - zu beschäftigen.

Denn ich kann nur daran glauben, weiß aber nichts darüber. Und das verschafft nun mal keinerlei Sicherheit.

Das ist eigentlich das Kernproblem - es nützt uns nichts, wenn andere davon erzählen, weil wir das bestenfalls nur glauben können. Wir müssen die Erfahrungen schon selbst machen, um überzeugt zu sein.

Ich beneide Dich darum - und das meine ich ehrlich ...

Wenn du wirklich entsprechende Erfahrungen machen willst, dann machst du sie auch. Leider verhindern das Zweifel und Ängste meist sehr effizient, so daß so etwas nicht von heute auf morgen geht, es ist dadurch eher ein Entwicklungsprozeß. Es dauert nunmal seine Zeit, bis man Ängste und Zweifel abgelegt hat und solche Erfahrungen zulassen kann. Das kommt aber zwangsäufig, wenn man sich traut, den ersten Schritt zu tun.
 
"Nicht verlöschen wollen" ist aber doch gerade die Angst vor dem Nichts...

Ja ... völlig richtig ... ich bezog das mehr auf das "sich - für - unersetzlich - halten". Das hat, zumindest bei mir, nichts damit zu tun.


Einen solchen Zustand kann eigentlich mit ein wenig Übung jeder erreichen. Die meisten haben aber schlicht Angst, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Tod ist nunmal etwas, das man lieber verdrängt, als sich damit - und dann auch noch aktiv - zu beschäftigen.

Ich setze mich schon seit vielen, vielen Jahren mit dem Thema auseinander und verdränge da auch nichts. Leider blieb mir eine entsprechende Erfahrung die mir Sicherheit geben könnte trotzdem verwehrt :traurig:

Was mache ich falsch !?
 
Hallo Mats,

Schwer zu sagen - vielleicht paßt eine solche Erfahrung bei dir jetzt einfach noch nicht, weil sie andere wichtige Dinge in deinem Leben verhindern würde. Vielleicht suchst du aber auch einfach an der falschen Stelle oder mit den für dich unpassenden Methoden?

Wenn du es noch nicht kennst, schau dir doch mal das Afterlife Knowledge Guidebook von Bruce Moen an, das ist im Grunde ein "Arbeitsbuch" mit vielen kleinen Schritten, die man der Reihe nach durcharbeiten kann. Das ist das bei weitem sinnvollste Buch, das mir in diesem Bereich bisher untergekommen ist - vor allem, weil der ganze esoterische und religiöse Schnickschnack völlig fehlt. Amazon.com: Customer Reviews: Afterlife Knowledge Guidebook: A Manual for the Art of Retrieval and Afterlife Exploration (Exploring the Afterlife)

Wir kommen aber ein wenig vom Thema ab. Wenn du möchtest, können wir uns gerne per PN oder in einem anderen Thread darüber unterhalten.
 
Hallo Mats, hallo Joachim,

da gibt es nichts zu beneiden - es ist einfach so. Die Gewissheit, dass da noch was ist, bestätigt sich immer wieder in meiner Tätigkeit.

Diese beginnt da, wo man mit Massband und Messgerät nicht mehr weiter kommt. Teils zeigen radiästhetische Instrumente etwas an, teils tauchen aber auch Bilder, Eindrücke, Gefühle, Emotionen, und anderes mehr in einem auf.

Daher ist es für mich gewiss, dass uns nach Ablegen des irdischen Körpers noch einiges erwartet. Deshalb, wann es soweit ist, warum sollte ich mich sperren? Bei allen Vorzügen des stofflichen Körpers, irgendwann kommt der Punkt, wo man froh ist, diesen abstreifen zu können und die Welt in Frieden verlassen zu dürfen.

Allein damit ist die Frage nach dem Sinn einer allfälligen Organtransplantation längst nicht beantwortet. Die Entscheidung liegt also nach wie vor bei einem selber. Wenn's passt warum nicht, aber wenn's nicht passt, was dann? Selber wird man ja kaum in der Lage sein sich mitzuteilen. Und soweit ich weiss steht ausser Diskussion, dass ein medial fähiger Mensch beim potentiellen Spender steht und ihn nach seinem diesbezüglichen Willen frägt.

Dier Erforschung der feinstofflichen Seelenaspekte ist leider kein psychologischer, sondern ein parapsychologischer. Und damit tun sich unsere Materialisten nun mal schwer... :)

herzlichst - Phil

PS. Mit dieser Sichtweise verbinden sich natürlich viele Dinge. Wenn mich einer erschiesst, hat er etwas Böses getan, oder hat er mir gar einen Dienst erwiesen? War schon im voraus ausgemacht, dass wir uns das antun? War es seine Aufgabe mich von meinem Körper zu erlösen? Wie soll dieser Mensch besraft werden? Fragen über Fragen... Welche Konsequenzen ergäben sich daraus für unsere zivilien Gesellschaften?
Deshalb ist es verständlich, dass man sich lieber an die vermeintliche Sicherheit eines Gesellschaftssystems hält, das solches verurteilt.
 
Hallo Mats,

Schwer zu sagen - vielleicht paßt eine solche Erfahrung bei dir jetzt einfach noch nicht, weil sie andere wichtige Dinge in deinem Leben verhindern würde. Vielleicht suchst du aber auch einfach an der falschen Stelle oder mit den für dich unpassenden Methoden?

Wenn du es noch nicht kennst, schau dir doch mal das Afterlife Knowledge Guidebook von Bruce Moen an,

Hallo Joachim ...

tausend Dank für den Link zum Buch ... das hört sich in der Tat interessant an und könnte das Potential haben, mir weiter zu helfen. Ich hab`s jedenfalls gleich mal bestellt und werde an geeigneter Stelle berichten ...

Manchmal ist man ja doch ziemlich "betriebsblind" ... da kann so ein Anstoß von außen wirklich weiterhelfen :) !
 
Wer sich wirklich realistisch mit Organspenden auseinandersetzt und nicht willig in die Fallen der Gutmenschen stolpert, der wird nicht umhin kommen, die unglaubliche Würdelosigkeit dieses Vorgehens zu beklagen. Statt einen Menschen in Ruhe sterben zu lassen, eilt die geschäftige Medizin hin und her, um einen Fasttoten auszunehmen, wie eine Weihnachtsgans. Selbstverständlich werden die Organe noch Lebenden entnommen. Ist der Mensch tot nützen sie nichts mehr. Ich habe vor einigermaßen vollständig zu sterben. Die Vorstellung die Aasgeier umkreisen mich, während ich im Sterben liege, werde ich mir nicht antun.

Gruss, Horaz
Ich bin baff, wie Du teilweise wortwörtlich mit meinen eigenen Worten Stellung genommen hast.

Nicht vergessen möchte ich hier die bei den auf Organe Wartenden bekannte Bezeichnung Spenderwetter. Dabei handelt es sich um das schleche Wetter, bei dem viele verunglücken.
Da wird das Wort Spende mMn. schon lange zum Hohn, denn es geht nur noch um etwas, was Menschen zusteht, wenn sie auf der Liste stehen. Eine Forderung, die zu erfüllen ist.

Wenn ich die Selbstverständlichkeit sehe, mit der Anspruch auf die Organe anderer erhoben wird und dass es den Organempfängern letztlich scheißegal wie der Organspender verstarb- Hauptsache neue Organe- habe ich den Eindruck, als wäre dies der neue Kannibalismus.
Glaube auch nicht, dass es irgend jemand anders gehen könnte, der sich mal wirklich ernsthaft mit dem Thema auseinander gesetzt hat und nicht nur der Transplantationswerbung folgt.
Tot ist ein Mensch für mich, wenn er seinen Atem ausgehaucht hat und sein Herz unwiderruflich stehen geblieben ist.

Da fühle ich als Mutter eines toten Kindes mich persönlich verletzt, wenn die Organe eines anonymen Spenders, der möglicherweise sogar vorschnell und überflüssigerweise zum Organspender wurde, der aber in jedem Fall zugunsten anderer auf ein würdevolles Sterben verzichtet hat, nicht mal gewürdigt, sondern auch noch für das Scheitern der eigenen Transplantation verantwortlich gemacht werden. Wie in einem anderen Forum so gelesen.
Denn hinter diesen Organen steht ein Mensch, der geliebt und betrauert wird und kein Ersatzteillager.

Unabhängig davon, dass es für den Einzelnen fraglich ist, ob er mit den neuen Organen noch allzu lange lebt.
Denn nicht nur, dass auch diese Organe meist aus dem gleichen Grund wie die eigenen irgendwann versagen, auch die Medikamente gegen Abstossung verursachen unzählige schwere Folgeerkrankungen.
Das Leben ist und bleibt endlich.

Vorab der Apnoetest zur Feststellung des Hirntods. Übrigens nicht zwangsweise anzuwenden. Beurteilung reicht


Wie schnell Ärzte zuweilen vorgehen

Ihre Organisation:
Life Guardian Foundation - Current News - Brain Death - Organ Transplantation

Streitfall Hirntod-Diagnostik

Auszug:
Professor Weiser verweist auf das - überwiegend von Medizinern gelesene - Deutsche Ärzteblatt (DÄB) vom 12. Mai 2006. "Nicht selten", so berichtete damals das DÄB, werde der "Hirntod von Ärzten in kleineren Krankenhäusern, aber auch in Uni-Kliniken fälschlicherweise vermutet oder nicht exakt nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt".
Diese Darstellung stützte das DÄB auf Erkenntnisse des Hannoveraner Neurologen Hermann Deutschmann, bis Ende 2005 Sprecher des "Mobilen Kosiliardienstes" der DSO in der Region Nord. Die Mitarbeiter des Konsiliarteams sind auf die Hirntod-Diagnostik spezialisiert; Kliniken können sie anfordern, wenn festgestellt werden soll, ob ein Patient hirntot ist oder nicht.
Für das Jahr 2004 verzeichnete Deutschmann 52 Einsätze des Konsiliarteams in Niedersachsen und Bremen.

Deutschmann wertete die Untersuchungsprotokolle aus und fand, was zumindest medizinische Laien erstaunen dürfte: In 21 der 52 Fälle konnten die konsultierten Fachleute den vermuteten "Hirntod nicht sichern", also die Einschätzung des ärztlichen Erstuntersuchers nicht bestätigen.
"Besonders bemerkenswert" für den Neurologen: Bei acht Patienten hätten zwar klinisch die Zeichen des Hirntods vorgelegen. Mittels technischer Zusatzuntersuchungen wie Ultraschall oder Hirnstromkurve (EEG) habe sich dann aber herausgestellt, dass die "Erfüllung der Hirntod-Kriterien nicht gegeben" war.
Deutschmann folgert: "Nur durch Einsatz" der technikgestützten zusätzlichen Diagnostik "konnte ein fehlerhaftes Untersuchungsergebnis verhindert werden". Doch ein solches Vorgehen ist in den Kliniken hierzulande offenbar nicht selbstverständlich - das mag auch an den Bundesärztekammer-Richtlinien zur Feststellung des Hirntods liegen. In deren Einleitung heißt es jedenfalls: "Der Hirntod kann in jeder Intensivstation auch ohne ergänzende apparative Diagnostik festgestellt werden." Dass dieser verantwortungsvolle Anspruch stets verlässlich eingelöst werden kann, bezweifelt Deutschmann angesichts seiner Erfahrungen.

Keine Probleme sieht scheinbar die DSO-Zentrale in Neu-Isenburg. Deren "Bereichsleiterin Kommunikation", Birgit Blome, erläutert: "Mit diesen Richtlinien ist eine größtmögliche Sicherheit in der Diagnostik erreicht worden. Es ist in Deutschland kein einziger Fall einer fehlerhaften Hirntod-Diagnostik bekannt." Die DSO werde "weiterhin das hohe Vertrauen in der Bevölkerung zur Organspende fördern".
Organspende: Streitfall Hirntod-Diagnostik - taz.de

Ein paar zufällig Überlebende:
Organspender in den USA lebte noch - Nachrichten - krone.at
Woman Diagnosed as "Brain Dead" Walks and Talks after Awakening
my niece recovered from a prognosis of brain dead no hope - Democratic Underground
Video game therapy--a new frontier - CNET News
Survived 'DECLARED BRAIN DEAD" Coma - Now Creates Print Art As Recovery Therapy pictures from shih tzus photos on webshots
Lake Elmo woman makes miracle recovery from "brain dead" (MN)
www.moh.gov.sg/mohcorp/mediaforums.aspx?id=19392
https://www.dakotavoice.com/2008/03/coma-patient-who-would-never-recover-has-recovered/
Dead man wakes up under autopsy knife | Reuters
Wie viele werden wohl nicht öffentlich oder nur in einem Forum beiläufig erwähnt, wie der Beitrag einer Frau, die berichtete, dass Bekannte die Organentnahme bei ihrer kranken Tochter verweigerten und die nach ein paar Wochen wieder fast ganz die Alte war.
Aber das ist schlechte Werbung.

Die jetzige Todesdefintion Hirntod wurde nach den ersten Transplantationen nur aus einem einzigen Grund eingeführt. Damit Ärzte ungestraft einem Lebenden Organe entnehmen können.

Man sollte nie vergessen, dass ein Hirntoter kein Toter ist. Er ist bestenfalls ein im Sterben liegender Mensch. Aber einer, der mit Glück auch wieder gesund werden kann.
Ein Mensch, dessen Gehirn aufgrund fraglicher Methoden für Tod erklärt wurde, dessen Körper aber eine Menge der Reflexe zeigt, die man ansonsten als Beweis für Leben ansieht.
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Wer die Berichte zu Explanationen liest, weiß auch, dass die sogenannten Hirntoten dabei derart starke Anzeichen von Leben, wie erhöhten Pulsschlag, Reflexe und Schweißausbrüche zeigen, dass sie in manchen Ländern eine Spritze bekommen.

Wer den Bericht der Mutter gelesen hat, die ihr Kind zur Explanation frei gegeben hat und wie sie in der Nacht davon träumte, dass ihr Kind dabei vor Schmerzen nach ihr schrie und um ihre Hilfe rief und welches schmerzverzerrte Gesicht seine Leiche hatte, der glaubt dass das Kind keinen friedlichen Tod hatte.

Im Gegensatz zu 2007 gilt ein Mensch im Koma mittlerweile nach 6 Monaten als hirntot.
Im Spiegel vom Juli wurde dagegen gerade veröffentlicht, dass man mit neuen Untersuchungsmethoden festgestellt hat, dass 40% der Komapatienten nicht hirntot sind.
Für mich liegt es nur an der Definition und den Möglichkeiten der Feststellung von Leben, was die heutige Todesdefinition definiert. Festlegt, wann ein Mensch angeblich tot ist.

Oder ist der Tod eine Frage ärztlichen Umsatzes geworden? Während manche kaum die 10 Euro Arztgebühr aufbringen können, wird bei einem Organempfänger einschl. lebenslanger Medikamentierung mit bis zu 1 Mio. gerechnet.

Die dienstbare Leiche
Der tote Körper als medizinische, soziokulturelle und ökonomische Ressource
www.upress.uni-kassel.de/online/frei/978-3-89958-664-0.volltext.frei.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
...
Oder ist der Tod eine Frage ärztlichen Umsatzes geworden?
JA, eindeutig. :mad:

Während manche kaum die 10 Euro Arztgebühr aufbringen können, wird bei einem Organempfänger einschl. lebenslanger Medikamentierung mit bis zu 1 Mio. gerechnet.
Tja, wenn (gemeinschaftliche) Kassen diese Millionen aufbringen müssen, bleibt für die (anderen, noch) Lebenden eben nicht mal 10 Euro (gemeinschaftliche) Stütze übrig. :mad:
 
Was ich noch vergessen hatte. Beim Recherchieren schaue ich meist auch bei den zentralen Stellen für EU und USA nach den veröffentlichten Zahlen. Hab auch mal bei Europlant und dem OPTN nachgeschaut und verglichen.
An dieser Stelle muss ich sagen, es gibt Punkte, an denen mir die USA/Amerikaner sehr sympathisch sind.:)

Während Europlant für 2008 insgesamt 2003 Organspender registriert hat und 1147 Lebendspender, also auf 100% Organspender 57% Lebendspender kommen, liegt die Realation zwischen Lebendspendern und Organspendern in den USA je nach Jahr zwischen 75 bis über 100 %.
Heißt, es gab in den USA schon Jahre mit mehr Lebendspendern als Organspendern, so dass es dort insgesamt mehr Transplantationen durch Lebenspender gab, auch wenn einem Organspender mehr als 1 Organ entnommen wird.
(Aus den 2003 Europlant-Organspendern (also sogenannten Hirntoten) wurden z.B. 6937 Transplantationen.)

Gerade bei Menschen, die an der Dialyse sind, ist eine Lebendspende durch einen geliebten Menschen in meinen Augen eine sehr viel sympathischere Lösung als darauf zu warten, dass jemand stirbt. Die höchste Überlebensrate nach einer Transplantation haben nach verschiedenen Studien bezüglich der tatsächlichen Überlebensrate von Organempfängern dann auch die Menschen, die ein Organ von einem Lebendspender erhalten haben.

Da es in den verschiedenen Ländern der EU unterschiedliche Hirntotdefinitionen gibt, insgesamt soll es weltweit ca. 30 verschiedene geben, ist man nicht nur in dem einen Land noch ein Lebender, während man in dem anderen schon ausgenommen wird, sondern kann auch nicht ausschliessen, dass man über Europlant, die zentrale Organzuweisungsstelle der EU, ein europäisches Organ zugewiesen bekommt, dass nach unseren geltenden Kriterien in D einem Lebenden entnommen wurde.
Daneben führen die unterschiedlichen Transplantationskriterien dazu, dass in einigen Länder auch erfolgreich Organe von Menschen unmittelbar nach dem Tod verpflanzt werden und in anderen, wie hier in D, nur Organe von Hirntoten, also noch Lebenden, explantiert werden.

Ich finde die ganze Sache moralisch und ethisch mehr als fragwürdig.
Ich selbst habe für mich daher entschieden unter keinen Umständen ein hirntoter Organspender zu werden oder Organe von hirntoten Organspendern anzunehmen.
Unter den zuvor aufgeführten zweifelhaften Bedingungen würde ich auch keinesfalls einer Organentnahme von Angehörigen zustimmen.

Die Lebendspende und die Organentnahme von tatsächlich Verstorbenen sehe ich da noch mal etwas anders.

Aber für einen anderen bei der Explantation durch vorzeitige Tötung unter grausamen Bedingungen zu sterben, die Organempfänger anscheinend noch nicht mal zu würdigen wissen, da sie in ihren Augen nur Ersatzteile bekommen, die ihnen per Liste zustehen (was mit an der hier erzeugten Propaganda, ein Hirntoter wäre immer tatsächlich tot, liegen mag), lehne ich ab.
Hier befindet sich der Mensch mMn. in einem ganz gefährlichen Graubereich, der geschickt mit Gesetzen, Werbung und Augenwischerei so verscheiert wird, dass es vielerorts als Skandal gewertet wird, wenn man dies öffentlich erwähnt.

Auch der vor allem in Drittländern herrschenden Organhandel (wo man schon öfter explantierte tote Menschen am Strassenrand gefunden hat) zeigt für mich, wie fraglich das ganze Procedure ist. Wobei hier in meinen Augen nur noch einen Schritt weiter gegangen wird.:cool:

Ach so und dann gibt es zur Info noch die Deutsche Patientengewerkschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Zeit ist die Diskussion Organspende wieder einmal aktuell; umso mehr sollten wir darüber informiert sein, um was es sich bei der Entnahme von Organen genau handelt:

https://www.kanzlei-friedrich.de/pdf/merkblaetter/mb_aufgeklaerte_organspende 220511.pdf

Nach einer entsprechenden und detaillierten (!) Aufklärung (das Dokument ist meiner Meinung nach sehr aufschlussreich) sollte jeder für sich entscheiden, ob er zustimmen würde oder nicht.

Liebe Grüße,
Malve
 
Ich habe in letzter Zeit einige Radiosendungen über Organspende gehört.
In einer wurde sehr genau beschrieben, was mit dem Körper nach Feststellung des sog. Hirntods passiert.
Der Körper/die Körperfunktionen wird/werden mit allen Mitteln am Leben gehalten. Er wird beatmet, bekommt Medikamente damit das Blut weiter fließt und der Stoffwechsel weiterhin funktioniert, es wird immer wieder Flüssigkeit gegeben, weil der Körper immense Mengen an Flüssigkeit aussscheidet. Insgesamt einfach würdelos.
Auch sprach eine Ärztin, die immer Organspender sein wollte. Sie hat sich nachdem sie gesehen hatte wie mit einem Organspender verfahren wird, dagegen entschieden.

Rianj
 
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