Wer sich wirklich realistisch mit Organspenden auseinandersetzt und nicht willig in die Fallen der Gutmenschen stolpert, der wird nicht umhin kommen, die unglaubliche Würdelosigkeit dieses Vorgehens zu beklagen. Statt einen Menschen in Ruhe sterben zu lassen, eilt die geschäftige Medizin hin und her, um einen Fasttoten auszunehmen, wie eine Weihnachtsgans. Selbstverständlich werden die Organe noch Lebenden entnommen. Ist der Mensch tot nützen sie nichts mehr. Ich habe vor einigermaßen vollständig zu sterben. Die Vorstellung die Aasgeier umkreisen mich, während ich im Sterben liege, werde ich mir nicht antun.
Gruss, Horaz
Ich bin baff, wie Du teilweise wortwörtlich mit meinen eigenen Worten Stellung genommen hast.
Nicht vergessen möchte ich hier die bei den auf Organe Wartenden bekannte Bezeichnung Spenderwetter. Dabei handelt es sich um das schleche Wetter, bei dem viele verunglücken.
Da wird das Wort Spende mMn. schon lange zum Hohn, denn es geht nur noch um etwas, was Menschen zusteht, wenn sie auf der Liste stehen. Eine Forderung, die zu erfüllen ist.
Wenn ich die Selbstverständlichkeit sehe, mit der Anspruch auf die Organe anderer erhoben wird und dass es den Organempfängern letztlich scheißegal wie der Organspender verstarb- Hauptsache neue Organe- habe ich den Eindruck, als wäre dies der neue Kannibalismus.
Glaube auch nicht, dass es irgend jemand anders gehen könnte, der sich mal wirklich ernsthaft mit dem Thema auseinander gesetzt hat und nicht nur der Transplantationswerbung folgt.
Tot ist ein Mensch für mich, wenn er seinen Atem ausgehaucht hat und sein Herz unwiderruflich stehen geblieben ist.
Da fühle ich als Mutter eines toten Kindes mich persönlich verletzt, wenn die Organe eines anonymen Spenders, der möglicherweise sogar vorschnell und überflüssigerweise zum Organspender wurde, der aber in jedem Fall zugunsten anderer auf ein würdevolles Sterben verzichtet hat, nicht mal gewürdigt, sondern auch noch für das Scheitern der eigenen Transplantation verantwortlich gemacht werden. Wie in einem anderen Forum so gelesen.
Denn hinter diesen Organen steht ein Mensch, der geliebt und betrauert wird und kein Ersatzteillager.
Unabhängig davon, dass es für den Einzelnen fraglich ist, ob er mit den neuen Organen noch allzu lange lebt.
Denn nicht nur, dass auch diese Organe meist aus dem gleichen Grund wie die eigenen irgendwann versagen, auch die Medikamente gegen Abstossung verursachen unzählige schwere Folgeerkrankungen.
Das Leben ist und bleibt endlich.
Vorab der Apnoetest zur Feststellung des Hirntods. Übrigens nicht zwangsweise anzuwenden. Beurteilung reicht
Wie schnell Ärzte zuweilen vorgehen
Ihre Organisation:
Life Guardian Foundation - Current News - Brain Death - Organ Transplantation
Streitfall Hirntod-Diagnostik
Auszug:
Professor Weiser verweist auf das - überwiegend von Medizinern gelesene -
Deutsche Ärzteblatt (DÄB) vom 12. Mai 2006. "Nicht selten", so berichtete damals das DÄB, werde der "Hirntod von Ärzten in kleineren Krankenhäusern, aber auch in Uni-Kliniken fälschlicherweise vermutet oder nicht exakt nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt".
Diese Darstellung stützte das DÄB auf Erkenntnisse des Hannoveraner Neurologen Hermann Deutschmann, bis Ende 2005 Sprecher des "Mobilen Kosiliardienstes" der DSO in der Region Nord. Die Mitarbeiter des Konsiliarteams sind auf die Hirntod-Diagnostik spezialisiert; Kliniken können sie anfordern, wenn festgestellt werden soll, ob ein Patient hirntot ist oder nicht.
Für das Jahr 2004 verzeichnete Deutschmann 52 Einsätze des Konsiliarteams in Niedersachsen und Bremen.
Deutschmann wertete die Untersuchungsprotokolle aus und fand, was zumindest medizinische Laien erstaunen dürfte: In 21 der 52 Fälle konnten die konsultierten Fachleute den vermuteten "Hirntod nicht sichern", also die Einschätzung des ärztlichen Erstuntersuchers nicht bestätigen.
"Besonders bemerkenswert" für den Neurologen: Bei acht Patienten hätten zwar klinisch die Zeichen des Hirntods vorgelegen. Mittels technischer Zusatzuntersuchungen wie Ultraschall oder Hirnstromkurve (EEG) habe sich dann aber herausgestellt, dass die "Erfüllung der Hirntod-Kriterien nicht gegeben" war.
Deutschmann folgert: "Nur durch Einsatz" der technikgestützten zusätzlichen Diagnostik "konnte ein fehlerhaftes Untersuchungsergebnis verhindert werden". Doch ein solches Vorgehen ist in den Kliniken hierzulande offenbar nicht selbstverständlich - das mag auch an den Bundesärztekammer-Richtlinien zur Feststellung des Hirntods liegen. In deren Einleitung heißt es jedenfalls: "Der Hirntod kann in jeder Intensivstation auch ohne ergänzende apparative Diagnostik festgestellt werden." Dass dieser verantwortungsvolle Anspruch stets verlässlich eingelöst werden kann, bezweifelt Deutschmann angesichts seiner Erfahrungen.
Keine Probleme sieht scheinbar die DSO-Zentrale in Neu-Isenburg. Deren "Bereichsleiterin Kommunikation", Birgit Blome, erläutert: "Mit diesen Richtlinien ist eine größtmögliche Sicherheit in der Diagnostik erreicht worden. Es ist in Deutschland kein einziger Fall einer fehlerhaften Hirntod-Diagnostik bekannt." Die DSO werde "weiterhin das hohe Vertrauen in der Bevölkerung zur Organspende fördern".
Organspende: Streitfall Hirntod-Diagnostik - taz.de
Ein paar zufällig Überlebende:
Organspender in den USA lebte noch - Nachrichten - krone.at
Woman Diagnosed as "Brain Dead" Walks and Talks after Awakening
my niece recovered from a prognosis of brain dead no hope - Democratic Underground
Video game therapy--a new frontier - CNET News
Survived 'DECLARED BRAIN DEAD" Coma - Now Creates Print Art As Recovery Therapy pictures from shih tzus photos on webshots
Lake Elmo woman makes miracle recovery from "brain dead" (MN)
www.moh.gov.sg/mohcorp/mediaforums.aspx?id=19392
https://www.dakotavoice.com/2008/03/coma-patient-who-would-never-recover-has-recovered/
Dead man wakes up under autopsy knife | Reuters
Wie viele werden wohl nicht öffentlich oder nur in einem Forum beiläufig erwähnt, wie der Beitrag einer Frau, die berichtete, dass Bekannte die Organentnahme bei ihrer kranken Tochter verweigerten und die nach ein paar Wochen wieder fast ganz die Alte war.
Aber das ist schlechte Werbung.
Die jetzige Todesdefintion Hirntod wurde nach den ersten Transplantationen nur aus einem einzigen Grund eingeführt. Damit Ärzte ungestraft einem Lebenden Organe entnehmen können.
Man sollte nie vergessen, dass ein Hirntoter kein Toter ist. Er ist bestenfalls ein im Sterben liegender Mensch. Aber einer, der mit Glück auch wieder gesund werden kann.
Ein Mensch, dessen Gehirn aufgrund fraglicher Methoden für Tod erklärt wurde, dessen Körper aber eine Menge der Reflexe zeigt, die man ansonsten als Beweis für Leben ansieht.
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Wer die Berichte zu Explanationen liest, weiß auch, dass die sogenannten Hirntoten dabei derart starke Anzeichen von Leben, wie erhöhten Pulsschlag, Reflexe und Schweißausbrüche zeigen, dass sie in manchen Ländern eine Spritze bekommen.
Wer den Bericht der Mutter gelesen hat, die ihr Kind zur Explanation frei gegeben hat und wie sie in der Nacht davon träumte, dass ihr Kind dabei vor Schmerzen nach ihr schrie und um ihre Hilfe rief und welches schmerzverzerrte Gesicht seine Leiche hatte, der glaubt dass das Kind keinen friedlichen Tod hatte.
Im Gegensatz zu 2007 gilt ein Mensch im Koma mittlerweile nach 6 Monaten als hirntot.
Im Spiegel vom Juli wurde dagegen gerade veröffentlicht, dass man mit neuen Untersuchungsmethoden festgestellt hat, dass 40% der Komapatienten nicht hirntot sind.
Für mich liegt es nur an der Definition und den Möglichkeiten der Feststellung von Leben, was die heutige Todesdefinition definiert. Festlegt, wann ein Mensch angeblich tot ist.
Oder ist der Tod eine Frage ärztlichen Umsatzes geworden? Während manche kaum die 10 Euro Arztgebühr aufbringen können, wird bei einem Organempfänger einschl. lebenslanger Medikamentierung mit bis zu 1 Mio. gerechnet.
Die dienstbare Leiche
Der tote Körper als medizinische, soziokulturelle und ökonomische Ressource
www.upress.uni-kassel.de/online/frei/978-3-89958-664-0.volltext.frei.pdf