Ausserdem können gewisse vordergründig für seine Anhänger gute Entscheide, langfristig sehr negativ sein. Als Beispiel sei auf die "nie wieder Krieg" Bewegung nach dem 1. Weltkrieg verweisen. Dies hinderte die europäischen Allierten den machtgierigen und menschenverachtenden Aussagen und Taten der damaligen Nazis/Hitler frühzeitig militärisch massiv entgegen zu treten, schliesslich wollte man damals keinen Krieg. Diese Fehlentscheide hatten mittelfristig gerade das Gegenteil, nämlich den schrecklichsten Krieg aller Kriege zur Folge. Die Länder und die Bedrohungen sind heute anders, Analogien sind aber wenn man tiefer geht nicht zu übersehen! Aber was sagte der bekannte Geschichtsproffessor? Das einzige was man aus der geschichte lernen kann ist, dass der Mensch aus der Geschichte nichts gelernt hat. Die Gefahr ist gross, dass dies gerade in dieser zeit wieder passiert.
Hallo Beat
Hitler hat man ja, auch international gesehen, ganz bewusst „machen lassen“.
Dafür gab es sicher viele Gründe.
Auch damals war die Wirtschaft ja in einer Absatz-Krise, die auch nicht durch die Finanzkrise behoben werden konnte
In den Jahren des Aufbaus nach dem ersten Weltkrieg haben sich wohl zwei Sorten Menschen herausgebildet. Die einen waren der Meinung, dass man durchaus einen Krieg gewinnen kann, wenn man nur hart genug kämpft. Zudem waren sie durch den Krieg „gestählt“ d.h. abgebrüht. --- Die anderen wollten keinen Krieg mehr.
Durchgesetzt haben sich die Ersteren. Wahrscheinlich haben „die Aufbaujahre“ nach 1918 sogar erst zu diesem Effekt geführt. Man spürte „die eigentliche Kraft“ die einem Menschen innewohnt. (Genauso wie es nach dem Krieg komischer Weise immer eine „Kinder-Explosion“ gibt!)
Und wie das so ist, wenn jemand zuviel Kraft verspürt, wird diese sich dann auch entladen. Wo und wie ist erstmal egal bzw. nicht vorhersehbar. Es bedarf demzufolge einen überzeugenden Führer, der den Kraft-Ausbruch lenkt.
Und da kam Hitler genau richtig. (Wobei er ja eigentlich / ursprünglich ein Redner der bayrischen Regierung war, und damit ein „Agent“)
In Russland bestand dasselbe „Problem“. Auch hier hatte der Krieg wohl dazu geführt, dass die Leute an die Machbarkeit glaubten . Auch hier war nach dem Krieg eine starke Kraft entfesselt, die man „dem Kommunismus“ zuschrieb.
In Wirklichkeit war „der Kommunismus“ nur ganz zufällig gerade Thema. Die Politik Stalins hatte ja überhaupt nix mit Kommunismus zu tun.
Und letztlich war es ja nicht viel anders, was in der SU und in der Weimarer Republik (sowie teils im restlichen Europa) ablief.
Stalin sowie Hitler waren keine Diplomaten. Er waren Leute, die die Zeit nach oben gespült hatte. Sie kamen aus dem einfachen Volk (waren öfters „ganz unten“) , und verstanden daher die Belange und das Denken des Volkes bestens.
Sie verstanden also das Funktionieren auf unterster Ebene ... was sie persönlich (!) unbesiegbar machte.
Worauf ich aber hinaus will:
Wenn wir die jetzige Zeit, mit der Zeit nach dem Krieg gleichsetzen, könnte es jetzt in USAmerika durchaus kraftvoll vorwärtsgehen.
Lieben Gruß