Nitrostress und HIT - welche NEM's (nicht)?

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Hallo zusammen,

Hier haben ja einige Nitrostress und eine Histaminintoleranz. Bei der Nitrostressbehandlung werden ja eine vielzahl NEM eingesetzt, die meines Wissens bei HiT teilweise unverträglich sind. (B1, Folsäure...) wie wurde das bei euch gehandhabt? War es trotz HIT verträglich? Oder wurde es weggelassen, oder niedriger dosiert?

Lg
Arcobaleno
 
Hallo,

erst mal würde ich den Nitrostreß ordentlich diagnostizieren lassen (Blut, Atemluft).

Dann würde ich nachforschen, woher der kommt. (Z.B.: von wievielen Schurlostelefonen, WLANs, Handys usw. bist Du umzingelt? Nachbarn mitgerechnet! Auch das HWS-Trauma ist ernst zu nehmen.)

HIT läßt sich m.W. durch disziplinierte Ernährung erträglich mildern.

Die NEMs sind aber sehr wichtig. Ich würde mich bei Kuklinski belesen und befolgen, was er schreibt. Manchmal sind die aktivierten Formen verträglicher, z.B. Benfothiamin statt Thiamin, MTHF statt Folsäure.

Gruß
Windpferd
 
Hallo Arcobaleno,

die Frage ist berechtigt. Kuklinski schreibt in seinem HWS-Buch (wenn ich es recht erinnere - schau selbst nochmal nach), dass Histaminose eine häufige Folge von chronischem nitrosativem Stress sei. Im Zusammenhang der von ihm empfohlenen Ernährung und verordneten Nahrungsergänzungen wird darauf nicht speziell eingegangen - soweit ich das aus Lektüre und meiner Behandlung mitbekommen habe.

D.h. Du musst selbst drauf achten und ausprobieren. Es ist ja sowieso bekannt, dass histaminfreie Ernährung i.e.S. kaum möglich ist und dass jeder seine individuelle Toleranzschwelle hat. Bei der Ernährung dürfte es kein Problem sein, sich an Kuklinskis Empfehlungen zu orientieren und histaminarm zu essen. Problematisch könnten aus meiner Sicht die Mandeln/Nüsse und der Fisch sein. Wobei auch hier im Einzelfall zu schauen ist. Ich kann z.B. manchen Tiefkühlfisch durchaus essen und vertrage auch eine Handvoll Mandeln pro Tag. Das von ihm auch empfohlene "Grünzeug" (aus kbA oder Wildsammlung) ist unproblematisch und wenn es zusammen mit (histaminarmem) Gemüse die Basis der Ernährung bildet, hast Du schonmal eine gute Bilanz.

Du hast nun aber speziell nach den Nahrungsergänzungen gefragt: Hier gibt es tatsächlich - vor allem bezogen auf Vitamin B1 - weniger gute Erfahrungen einiger User dieser Rubrik. Du findest diese gesammelt in einem entsprechenden Thread (schau mal ins Inhaltsverzeichnis, da ist er leicht zu finden). Darüber hinaus könntest Du die rubrikeninterne Suchfunktion nutzen, um mehr zum Thema zu finden. Kritisch können nach Erfahrung einiger User (gilt auch für mich) auch Citratverbindungen sein, die aber - wegen guter Bioverfügbarkeit - gern empfohlen werden. Auch dazu gibt es einen Thread, der sich mit den verschiedenen Magnesiumverbindungen befasst. Hier kann man aber ggf. auf andere Verbindungen umsteigen (z.B. -oxid, soll nicht so schlecht sein wie sein Ruf oder -malat, das aber leider eine ungünstige Wirkstoffausbeute hat und insofern evtl. sehr teuer wird).

Es gibt die These - vertreten z.B. von Pfeiffer und Kamsteeg (Störungen im Histamin-Stoffwechsel, verlinkt auch von hier: Histamin-Intoleranz) -, dass Histaminintoleranz nicht nur durch Histaminose/Histadelie, sondern auch von Histapenie versucht sein könne (bei mir z.B. wurde das festgestellt, was diese Herren als "Histapenie" bezeichnen, ein "zu niedriger" Histaminspiegel - in der üblichen Auffassung gibt es so etwas garnicht, der Referenzbereich ist nur nach oben begrenzt). Hier ist dann angeblich Folsäure sogar günstig.

Wenn man noch mit einbezieht, dass die Diagnostik von Histaminintoleranz nicht ganz einfach ist und oftmals nicht vollständig durchgeführt wird (es gibt als Ursache ja nicht nur den DAO-Mangel), dann wird nochmals klar, dass Du nur für Dich selbst herausfinden kannst, was für Dich geht. Wie Windpferd auch schon andeutete kann es schon viel bewirken, wenn man das "Histaminfass" ernährungstechnisch mal etwas entleert. Eine Freundin von mir bekommt Neurodermitis an den Händen, wenn es "voll" ist. Isst sie eine Zeitlang extrem histaminarm, geht es weg, und sie kann sich auch wieder etwas mehr Histamin erlauben.
 
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