exfrg
[verwendete Abkürzungen: AD = Antidepressiva, LDN = low dose Naltrexone, TZ = trizyklisch]
Viele Faktoren können m.E. nach zu Symptomen führen, die sich unter dem Begriff des CFS subsumieren lassen. Z.B latente unbehandelte Stoffwechselstörungen, Immundefekte, Entgiftungsenzymdefekte (zB. NAT2, GST, SOD).
Der Anspruch, die genaue Ursache der eigenen Erkrankung herausfinden zu wollen, um eine spezifische Behandlung zu ermöglichen, ist auch mir nicht fremd. Wer aber garantiert mir, dass die Ursache jemals gefunden wird, wer garantiert mir, dass es dann ein adäquates Mittel geben wird, wenn es sich bspw. um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, bspw. um einen Immundefekt, Enzymdefekte und/oder Stoffwechselanomalien zugleich? Ich gehe davon aus, dass bei vielen hier eine multifaktorielle Konstellation vorliegt, weshalb sich die Diagnostik und Interpretation recht schwierig gestaltet, ebenso wie die Medikation. Die Orthomolekularmediziner gehen hier den einfachen Weg und unterstützen den Körper mit den fehlenden Mikronährstoffen, um die aus den Defiziten resultierenden Fehlregualtionen zu minimieren und zumindest Symptomlinderung zu erzielen.
Es ist vielleicht in Bezug auf die Medikation unerheblich, welche Ursache der Erkrankung zugrundeliegt. Nicht von der Hand zu weisen ist nämlich, dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen der psychischen Befindlichkeit und der Reaktivität des Immunsystems, egal ob das Immunsystem vorher down war wegen latenter Vergiftung oder überlastet wg chronischer Infektion mit Erregern.
Mir geht es hier um die Diskussion psychotroper Substanzen, vornehmlich um die von der Ärztekommission empfohlene niedrigdosierte Medikation mit TZ AD [siehe S. 30 f hier, danke an Castor für den Hinweis]
Der Widerstand hier im Forum gegen die Medikation mit Psychopharmaka liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an der (unbestrittenen) Gefährlichkeit der Substanzen oder einer übertriebenen Angst vor deren Nebenwirkungen, sondern vielmehr an der Verzweiflung und Wut über die Fehleinschätzung der Ärzte bzgl. der tatsächlichen Krankheitsursache und dem daraus resultierendem Fehlen einer adäquaten und relativ ungefährlichen Medikationsempfehlung.
Neben der hier vorherrschenden Abneigung gegen eine Medikation mit Psychopharmaka stelle ich auch fest, dass die Bereitschaft zur Verwendung anderer psychotroper Substanzen wie bspw LDN relativ groß zu sein scheint, obwohl LDN wie auch AD beide ursprünglich zur Behandlung psychischer Errkankungen entwickelt worden sind. Jedoch ist Naltrexone im Gegensatz zu AD nunmal nicht mit einer psychischen Störung assoziiert, die dem CFS-Patienten ärtzlicherseits als Krankheitsursache unterstellt werden würde.
Und so kräht bei LDN denn auch kein Hahn nach der eigentlichen Krankheitsursache. Es wird in den Foren als "Wundersubstanz" gelobt, obwohl es auch hier keine (offiziellen) Studien gibt, die die Wirksamkeit bestätigen.
Natürlich könnte man alternativ auch zum Schamanen gehen und sich dort einer Behandlung mit psychotropen Substanzen unterziehen, die über ihren psychneuroimmunologischen Effekt zur Heilung der Erkrankung beitragen können. Dort bekommt man eben auch keine offiziell als Psychopharmakum deklarierten Pillen. Von daher hat auch diese Behandlungsform keinen so bitteren Beigeschmack wie die Verwendung von AD.
Mit meiner langen Vorrede möchte ich nur eins deutlich machen: dass es mir hier nicht um das Reduzieren des CFS auf eine psychische Grunderkrankung geht und dass LDAD als Medikationsalternative nicht aufgrund (psychischer) Blockaden ignoriert werden sollte.
Die einfache Frage, die sich stellt, ist ob LDAD ähnlich wie LDN oder andere psychotrope Substanzen nicht ein probates Mittel sein könnten, die Erkrankung in den Griff zu bekommen.
Was wir versuchen sollten herauszufinden, ist, ob tatsächlich eine niedrigdosierte Einnahme von (TZ) AD zu einer Verbesserung der Befindlichkeit führen können.
Gibt es (offiziell publizierte) Studien über den Einsatz von niedrigdosierten AD an CFS-Erkrankten oder hat jmd bereits Erfahrungen damit gemacht?
Auch interessiert mich insbesondere die Einnahme von Lithium als nicht-TZAD, aber als natürlich vorkommende psychotrope Substanz.
Dazu habe ich gerade folgendes gefunden, Auszug:
"...The natural killer (NK) cell toxicity of the mice was decreased by over 43% after the 6-day LiCl treatment, but was x 2.5 higher then the control value after a longer 21-d treatment. These results indicate that the immunomodulatory capacity of lithium is dependent on the type of cell population studied, and on the schedule of administration."
...Die NK-Zell-Toxizität bei Mäusen verringerte sich um über 43% nach einer 6 tägigen Lithiumchlorid Behandlung, aber war 2,5 mal höher als bei der Kontrollgruppe nach einer 21 tägigen Behandlungsdauer. Diese Resultate zeigen, dass die immunmodulatorische Fähigkeit des Lithiums abhängig ist von der betrachteten Zellpopulation und dem Verabreichungsschema.
Ich möchte darum bitten, von Erklärungsversuchen über die Gefährlichkeit der Einnahme von nierig dosierten Psychopharmaka abzulassen, weil 1. niemand den Wirkungsmechanismus genau versteht, 2. jeder anders reagiert, 3. niemand die Gefahren einer Medikationsalternative mit LDN oder anderen psychotropen Substanzen abschätzen kann und 4. nicht einmal die Langfristnebenwirkungen hochdosierter orthomolekularer Substanzen wie Mg, Vit E, A, psychotrope Aminosäuren, Hormone usw. hinreichend genau bekannt sind.
glg
frego
Viele Faktoren können m.E. nach zu Symptomen führen, die sich unter dem Begriff des CFS subsumieren lassen. Z.B latente unbehandelte Stoffwechselstörungen, Immundefekte, Entgiftungsenzymdefekte (zB. NAT2, GST, SOD).
Der Anspruch, die genaue Ursache der eigenen Erkrankung herausfinden zu wollen, um eine spezifische Behandlung zu ermöglichen, ist auch mir nicht fremd. Wer aber garantiert mir, dass die Ursache jemals gefunden wird, wer garantiert mir, dass es dann ein adäquates Mittel geben wird, wenn es sich bspw. um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, bspw. um einen Immundefekt, Enzymdefekte und/oder Stoffwechselanomalien zugleich? Ich gehe davon aus, dass bei vielen hier eine multifaktorielle Konstellation vorliegt, weshalb sich die Diagnostik und Interpretation recht schwierig gestaltet, ebenso wie die Medikation. Die Orthomolekularmediziner gehen hier den einfachen Weg und unterstützen den Körper mit den fehlenden Mikronährstoffen, um die aus den Defiziten resultierenden Fehlregualtionen zu minimieren und zumindest Symptomlinderung zu erzielen.
Es ist vielleicht in Bezug auf die Medikation unerheblich, welche Ursache der Erkrankung zugrundeliegt. Nicht von der Hand zu weisen ist nämlich, dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen der psychischen Befindlichkeit und der Reaktivität des Immunsystems, egal ob das Immunsystem vorher down war wegen latenter Vergiftung oder überlastet wg chronischer Infektion mit Erregern.
Mir geht es hier um die Diskussion psychotroper Substanzen, vornehmlich um die von der Ärztekommission empfohlene niedrigdosierte Medikation mit TZ AD [siehe S. 30 f hier, danke an Castor für den Hinweis]
Der Widerstand hier im Forum gegen die Medikation mit Psychopharmaka liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an der (unbestrittenen) Gefährlichkeit der Substanzen oder einer übertriebenen Angst vor deren Nebenwirkungen, sondern vielmehr an der Verzweiflung und Wut über die Fehleinschätzung der Ärzte bzgl. der tatsächlichen Krankheitsursache und dem daraus resultierendem Fehlen einer adäquaten und relativ ungefährlichen Medikationsempfehlung.
Neben der hier vorherrschenden Abneigung gegen eine Medikation mit Psychopharmaka stelle ich auch fest, dass die Bereitschaft zur Verwendung anderer psychotroper Substanzen wie bspw LDN relativ groß zu sein scheint, obwohl LDN wie auch AD beide ursprünglich zur Behandlung psychischer Errkankungen entwickelt worden sind. Jedoch ist Naltrexone im Gegensatz zu AD nunmal nicht mit einer psychischen Störung assoziiert, die dem CFS-Patienten ärtzlicherseits als Krankheitsursache unterstellt werden würde.
Und so kräht bei LDN denn auch kein Hahn nach der eigentlichen Krankheitsursache. Es wird in den Foren als "Wundersubstanz" gelobt, obwohl es auch hier keine (offiziellen) Studien gibt, die die Wirksamkeit bestätigen.
Natürlich könnte man alternativ auch zum Schamanen gehen und sich dort einer Behandlung mit psychotropen Substanzen unterziehen, die über ihren psychneuroimmunologischen Effekt zur Heilung der Erkrankung beitragen können. Dort bekommt man eben auch keine offiziell als Psychopharmakum deklarierten Pillen. Von daher hat auch diese Behandlungsform keinen so bitteren Beigeschmack wie die Verwendung von AD.
Mit meiner langen Vorrede möchte ich nur eins deutlich machen: dass es mir hier nicht um das Reduzieren des CFS auf eine psychische Grunderkrankung geht und dass LDAD als Medikationsalternative nicht aufgrund (psychischer) Blockaden ignoriert werden sollte.
Die einfache Frage, die sich stellt, ist ob LDAD ähnlich wie LDN oder andere psychotrope Substanzen nicht ein probates Mittel sein könnten, die Erkrankung in den Griff zu bekommen.
Was wir versuchen sollten herauszufinden, ist, ob tatsächlich eine niedrigdosierte Einnahme von (TZ) AD zu einer Verbesserung der Befindlichkeit führen können.
Gibt es (offiziell publizierte) Studien über den Einsatz von niedrigdosierten AD an CFS-Erkrankten oder hat jmd bereits Erfahrungen damit gemacht?
Auch interessiert mich insbesondere die Einnahme von Lithium als nicht-TZAD, aber als natürlich vorkommende psychotrope Substanz.
Dazu habe ich gerade folgendes gefunden, Auszug:
"...The natural killer (NK) cell toxicity of the mice was decreased by over 43% after the 6-day LiCl treatment, but was x 2.5 higher then the control value after a longer 21-d treatment. These results indicate that the immunomodulatory capacity of lithium is dependent on the type of cell population studied, and on the schedule of administration."
...Die NK-Zell-Toxizität bei Mäusen verringerte sich um über 43% nach einer 6 tägigen Lithiumchlorid Behandlung, aber war 2,5 mal höher als bei der Kontrollgruppe nach einer 21 tägigen Behandlungsdauer. Diese Resultate zeigen, dass die immunmodulatorische Fähigkeit des Lithiums abhängig ist von der betrachteten Zellpopulation und dem Verabreichungsschema.
Ich möchte darum bitten, von Erklärungsversuchen über die Gefährlichkeit der Einnahme von nierig dosierten Psychopharmaka abzulassen, weil 1. niemand den Wirkungsmechanismus genau versteht, 2. jeder anders reagiert, 3. niemand die Gefahren einer Medikationsalternative mit LDN oder anderen psychotropen Substanzen abschätzen kann und 4. nicht einmal die Langfristnebenwirkungen hochdosierter orthomolekularer Substanzen wie Mg, Vit E, A, psychotrope Aminosäuren, Hormone usw. hinreichend genau bekannt sind.
glg
frego
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