Neues Buch - Bist du noch Opfer oder vergibst du schon?

Liebe Pi!

Da Liebesentzug und Desinteresse für mich zu dem Misshandlungsspektrum dazugezählt werden:
Emotionaler Missbrauch schlägt ebenso tiefe Wunden.
Aber körperliche Misshandlung ist deswegen nicht weniger schlimm, weil
wenigstens "berührt" wurde.....denk doch nur an die Art der Berührungen.
Kinder narkotisieren ihre Körper deswegen u.a. oder hassen sie sogar.

Es gibt kein "Hier schlimmer, da weniger schlimm".
Das würde wieder bewerten, welcher Mensch mehr gelitten hat und welcher
weniger.
Und das kann und will ich einfach nicht.
Für mich ist in diesem Thread alles gesagt.
Ich meine das nun aber nicht, wegen deines Beitrages.:)

Liebe Grüße dir.:)
Felis
 
Hallo Pipilotta

ist das dein Enrst?, Sowas als Berührung ,gar als Nicht-Gleichgültigkeit zu verkaufen?
neee du , ich kann das nicht verstehen, das Sowas *schön* geredet wird..
Hi darleen, spreche da aus eigener Erfahrung. Für mich wäre Gleichgültigkeit schlimmer gewesen. Aber für mich war sie auch lange ein Schutz. Sie aufzugeben, hat mir das Leben, die Lebendigkeit wiedergeschenkt! Mit schön reden hat das nichts zu tun. Versuche mal, die Zwischentöne zu hören, die gibt es immer auch. Ich sag nicht, dass das ohne Arbeit geht. Traumatherapie ist sehr harte Arbeit. Die Alternative ist ein schöngeredetes Traumschloss und Du verpennst darin Dein Leben. Die Dornenhecke ist selbst gepflanzt, auch wenn sie noch so schön blühte, Du kommst nicht raus und keiner kann rein.

Ich maaaag Märchen!!! Sie sind sowas von heilsam... und oft grausam, aber so ist das Leben - kein Rosengarten...

denn der Mensch, der fähig ist sich zu erinnern an selbsterlebte Gefühle , oder seine eigene arge Kindheit reflektieren kann , ist definitv in der Lage diese nicht zu wiederholen an Anderen..Alles andere ist nur eine Ausrede ...
Dieselben Kriege, die nie ein Ende finden werden nicht nur im Kleinen gespielt, sie finden ihre Resonanz im Großen - auch das ist leider traurige Wahrheit. Frieden gibt es nur, wenn die Menschen sich für ihre "Hölle" achten und sich vergeben. Sonst gehts immer so weiter. Da geht es nicht um Ausreden oder sich rechtfertigen - es geht um Tatsachen anerkennen und dann Wege zu suchen aus dem Leid.

Liebe und Trauer, Schmerz und Erlösung
Pi
 
Liebe Pi!

Da Liebesentzug und Desinteresse für mich zu dem Misshandlungsspektrum dazugezählt werden:
Emotionaler Missbrauch schlägt ebenso tiefe Wunden.
Aber körperliche Misshandlung ist deswegen nicht weniger schlimm, weil
wenigstens "berührt" wurde.....denk doch nur an die Art der Berührungen.
Kinder narkotisieren ihre Körper deswegen u.a. oder hassen sie sogar.

Es gibt kein "Hier schlimmer, da weniger schlimm".
Das würde wieder bewerten, welcher Mensch mehr gelitten hat und welcher
weniger.
Und das kann und will ich einfach nicht.
Für mich ist in diesem Thread alles gesagt.
Sehr liebe und einfühlsame Felis, ich will nicht streiten...

Es geht nicht um Bewertungen, das eine ist schlimmer als das andere, oder so. Es geht um die Tatsachen, erst wenn du sie erkennst, wenn du sehen kannst, was ist, dann hast du auch die Chance, die Zwischentöne zu hören, die Farben, die es auch immer gibt, zu sehen. Wenn du dich nur als Opfer siehst, bleibst du ewig im Graubereich, manchmal auch im Schwarz-Weiß-Bereich. Das Gefängnis ist es, was du nicht aushälst, die Gefühllosigkeit, deshalb die immer wieder erneute Verletzung, auch die hat viele Gesichter, nicht nur körperlich, auch seelisch, das Drama wird immer wieder gespielt, nur mit unterschiedlichen Mitspielern...

Es ist keine theoretische Diskussion. Es ist das real existierende Leid, das wir täglich erleben, im Kleinen und auch im Großen.

Wann soll es denn mal Frieden geben?????

Wenn nicht JETZT???

pi, die versucht echt gründlich zu lesen:eek:)
 
Hi darleen, spreche da aus eigener Erfahrung. Für mich wäre Gleichgültigkeit schlimmer gewesen.

Tut mir leid für dich, aber für mich ist das Negativum am Gegenübertreten eines Kindes gleich bedeutend mit Gleichgültigkeit, Ist mir das Kind gleichgültig, kann ich auch so handeln, eben gegen das Kind..
Aber für mich war sie auch lange ein Schutz. Sie aufzugeben, hat mir das Leben, die Lebendigkeit wiedergeschenkt! Mit schön reden hat das nichts zu tun. Versuche mal, die Zwischentöne zu hören, die gibt es

ich muss da keine Zwichentöne hören ,es ist wie es ist für mich Da kann ich noch so auf Zwichentöne lauschen ,es verändert Nichts an der Tatsache

Ich maaaag Märchen!!! Sie sind sowas von heilsam... und oft grausam, aber so ist das Leben - kein Rosengarten...

ich mag keine Märchen , zumindest die Alten nicht ala Bruder Grimms ect. Busch nee danke...davon bekomme ich Pickel :eek:

Dieselben Kriege, die nie ein Ende finden werden nicht nur im Kleinen gespielt, sie finden ihre Resonanz im Großen - auch das ist leider traurige Wahrheit. Frieden gibt es nur, wenn die Menschen sich für ihre "Hölle" achten und sich vergeben. Sonst gehts immer so weiter. Da geht es nicht um Ausreden oder sich rechtfertigen - es geht um Tatsachen anerkennen und dann Wege zu suchen aus dem Leid.

Liebe und Trauer, Schmerz und Erlösung
Pi

für mich, haben Kriege eine andere Bedeutung, als die Nichtachtung bzw, Herabsetzung eines Kindes durch Gleichgültigkeit.daran sind mehrere beteiligt und das kann nie gut gehen, einer wiegelt den Anderen auf..da tritt die negative Gruppen- dynamik ein..da kommt selten was Gutes bei heraus..Weil jeder denkt, wenn der Andere mitmacht ist das schon in Ordnung so, und gibt die Vernatwortung ab an den Anderen

liebe grüße darleen:wave:
 
Ich finde es doch etwas gefährlich, sich hier hinzustellen und zu sagen, so etwas wie Schuld gäbe es nicht, man müsse einfach verzeihen. Ob dem Leser damit wirklich geholfen ist, da habe ich doch so meine Zweifel.

Lieber Akim, sag mir bitte, wo jemand gesagt hat, man MUESSE Verzeihen?
Falls du mich damit meinst, dann bitte ich dich, das zu korrigieren. Das Thema ist mir viel zu ernst, als dass ich falsch zitiert werden möchte.

Liebe Grüsse

chiron
 
für mich, haben Kriege eine andere Bedeutung,
...
einer wiegelt den Anderen auf..da tritt die negative Gruppen- dynamik ein..da kommt selten was Gutes bei heraus..Weil jeder denkt, wenn der Andere mitmacht ist das schon in Ordnung so, und gibt die Vernatwortung ab an den Anderen

Hallo darleen,

ich habe das gelesen, was Du geschrieben hast und da trat die Frage auf, warum wiegelt einer den anderen auf?

Gibt da nicht einer dem anderen Schuld? Hat nicht jeder aus seiner Sicht Recht? Und setzt nicht jeder den anderen damit genau ins Unrecht?

Mit der Gruppendynamik, das stimmt auch. Weil keiner mehr denken will. Dann laufen eben alle hinter einem Vordenker hinterher.

Es ist gut, wenn wir unseren Kopf, den wir ja schließlich als Geschenk mitbekommen haben, auch einsetzen und selber überprüfen: stimmt das auch?

Ich mag inzwischen Katie Byron richtig gerne.

Liebe Grüße
Kassandra
 

Hallo Kassandra
ich habe das gelesen, was Du geschrieben hast und da trat die Frage auf, warum wiegelt einer den anderen auf?

warum kann ich dir nicht beantworten ,es ist so, das wenn Einer in der Gruppe eine Meninug hat, die Anderen davon überzeugen kann ,durch penetrantes Runtergebete der selbigen,( obwohl die Meinung der Anderen ursprünglich in eine ganz andere Richtung ging,) wird automatisch ein Aufwiegeln daraus..Gruppendynbamik/Dummheit halt..es glaubt Jeder zum Schluss das es von Anfang an so war ,diese eine Meinung zu vertreten die der penetrante suggesiv vorgebetet hat...bei Gruppen nimmt das Einzelgehirn jedesmal gefärhliche Schwundmaße an..


Gibt da nicht einer dem anderen Schuld? Hat nicht jeder aus seiner Sicht Recht? Und setzt nicht jeder den anderen damit genau ins Unrecht?


es ist ja keine einzelne Sicht mehr vorhanden, es ist ja dieses Gruppending-Sicht-Einigkeit


Mit der Gruppendynamik, das stimmt auch. Weil keiner mehr denken will. Dann laufen eben alle hinter einem Vordenker hinterher.

so ist es..Schrumpfhirn-alarm..
Es ist gut, wenn wir unseren Kopf, den wir ja schließlich als Geschenk mitbekommen haben, auch einsetzen und selber überprüfen: stimmt das auch?

Also wäre schon schön den nicht nur fürs Mützchen-tragen zu benutzen..


Liebe Grüße
Kassandra

liebe grüße darleen:wave:
 
Zitat von Akim
Ich finde es doch etwas gefährlich, sich hier hinzustellen und zu sagen, so etwas wie Schuld gäbe es nicht, man müsse einfach verzeihen. Ob dem Leser damit wirklich geholfen ist, da habe ich doch so meine Zweifel.

Lieber Akim, sag mir bitte, wo jemand gesagt hat, man MUESSE Verzeihen?
Falls du mich damit meinst, dann bitte ich dich, das zu korrigieren. Das Thema ist mir viel zu ernst, als dass ich falsch zitiert werden möchte.

Liebe Grüsse

chiron

Hallo chiron,

so wie Akim es schreibt, lese ich es aus Deinem Buch-Titel heraus "Bist Du noch Opfer, oder vergibst Du schon".

Es ist doch die höchstpersönliche Täters-Schuld, die hier, Deinem Vorschlag gemäß, vergeben werden "muss" (um sich aufzulösen), um kein Opfer mehr zu sein?.


Hallo Akim,

freut mich, dass Du das Zitat vom Ampelmännchen brillant findest. Mir raucht da ehrlich gesagt noch ein wenig der Kopf bezüglich Opfer/Betroffene (r). Das fühlt sich für mich noch nicht ganz richtig an.
Dein Beispiel bzgl. Schuld/Erkenntnis/Ursache finde ich im übrigen auch genial. Wobei man die unmittelbare Erfahrung noch dazunehmen könnte.

Liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo chiron,

so wie Akim es schreibt, lese ich es aus Deinem Buch-Titel heraus "Bist Du noch Opfer, oder vergibst Du schon".

Es ist doch die höchstpersönliche Täters-Schuld, die hier, Deinem Vorschlag gemäß, vergeben werden "muss" (um sich aufzulösen), um kein Opfer mehr zu sein?.


Schließe mich Kayen an, denn so wurde es von dir, chiron, ausgedrückt , und das im fast jedem dritten Post..
 
warum kann ich dir nicht beantworten ,es ist so, das wenn Einer in der Gruppe eine Meninug hat, die Anderen davon überzeugen kann ,durch penetrantes Runtergebete der selbigen,( obwohl die Meinung der Anderen ursprünglich in eine ganz andere Richtung ging,) wird automatisch ein Aufwiegeln daraus..Gruppendynbamik/Dummheit halt..es glaubt Jeder zum Schluss das es von Anfang an so war ,diese eine Meinung zu vertreten die der penetrante suggesiv vorgebetet hat...bei Gruppen nimmt das Einzelgehirn jedesmal gefärhliche Schwundmaße an.
Liebe darleeen,

verstehe ich Dich richtig, Du meinst, die Menschen führen Kriege unbewusst?

Kann es nicht auch sein, dass sie bewusst glauben, der andere ist der Feind, hat Schuld, ist der Täter?

Oder ihnen ist dieses "Bewusstsein" einsuggeriert worden, weil es so menschlich ist, immer nach dem Schuldigen zu suchen und ihn zu identifizieren. (Irgendein Sündenbock findet sich ja immer, notfalls wird einer dazu gemacht.)

Stell Dir mal vor, diese Menschen würden das mal hinterfragen. Würden sich mal kundig machen, wozu überhaupt Kriege geführt werden.

Und stell Dir dann vor, sie würden bewusst alle sagen: nein, da mach ich nicht mit und würden ihren Kopf, ihre Gedanken bewusst vereinen.

Wie stark sie dann wären, vereint, gegen den Krieg, für eine solidarische Welt.

Das wäre doch überlegenswert.

Liebe Grüße
kassandra
 
Schließe mich Kayen an, denn so wurde es von dir, chiron, ausgedrückt , und das im fast jedem dritten Post..

Dann nutze ich die Gelegenheit, allfällige Missverständnisse nochmals klar zu stellen.

Ich habe nirgends gesagt, jemand MUESSE verzeihen.

Verzeihen ist IMMER freiwillig. Verzeihen kann man NICHT einfordern, denn sonst werden Opfer retraumatisiert.

Wer aber den Opferstatus verlassen möchte, der MUSS und nur dann, verzeihen, weil der Opferstatus sich über die Schuld definiert. Solange also die Schuld aufrecht erhalten wird, bleibt folglich der Opferstatus bestehen.

Ein Opfer kann also solange ein Opfer bleiben, solange es möchte. Da besteht kein Zwang.

Wenn man aber Opfer so definiert, dass es einen Schuldigen benötigt, dann kann der Opferstatus nur dann verlassen werden, wenn auch die Schuld erlischt.

Ich hoffe, das war jetzt verständlicher ausgedrückt. Ansonsten verzeiht mir. Mehr geht nicht.

Liebe Grüsse

chiron
 
Hmmm... ich habe eine sehr schwierige Biographie mit schwersten Traumatisierungen bis ich 18 war.
Ich bin kein Opfer mehr und fühle mich auch nicht mehr als Opfer. Aber ob ich verziehen habe? - Da bin ich mir nicht so sehr sicher. Ich habe es verarbeitet, nicht alles, aber einen genügend grossenTeil, dass ich mein Leben als lebenswert und mich selber als lebendig erlebe.

Viele hinderlichen Überzeugungen und Glaubenssätze und Entscheidungen, wie ich bin habe angesehen mitsamt den dazugehörenden Gefühlen und Verhaltensmustern, auch Wahrnehmungsmuster und Muster wie das Gehirn die Erfahrungen aufgesplittet abgelegt hat, sind aufgelöst oder verändert. Das hat mich sehr befreit. Mir selber habe ich vergeben, dass ich nichts tun konnte, was ja eigentlich nicht unbedingt etwas ist, das vergeben werden muss, trotzdem fühlt es sich so an. - (Sehr viel hat mir übrigens EFT geholfen.)

Mittlerweile bin ich arbeitsfähig, setze meine Grenzen dort, wo es mir wohl ist, übernehme viel weniger Verantwortung für die Gefühle anderer etc. .- Aber verzeihen? - Hmm... das war eigentlich nie ein Thema. Mich interessieren die Dinge nicht mehr, ich habe sie neu abgelegt. Es war so. Punkt. Und jetzt ist es nicht mehr so. Nochmals Punkt.

Gewisse Dinge, die man/frau mit mir machte waren verwerflicht. Auf jeden Fall. Da würde ich jederzeit so Stellung nehmen, mich auch schützen. Mit den "Tätern" möchte ich nichts zu tun haben, ausser sie würden ihr Verhalten beim Namen nennen. Ansonsten möchte ich mit Menschen, die sich so verhalten, nichts zu tun haben. - Ich habe ziemlich zu meiner Kraft zurück gefunden. Triggert mich mal was, finde ich den Weg aus der alten "Traumasuppe" relativ rasch, wenigstens in nützlicher Frist, so dass ich arbeitsfähig bleibe.
Ich übernehme für mich selber und meine Gefühle Verantwortung. - Nochmals: Verzeihen ist und war für mich nie ein Thema. Das übergebe ich der grossen Kraft, die mich und alles geschaffen hat. Mich persönlich würde das überfordern. Für mich gibt es also auch einen Weg aus dem Opfersein raus, ohne dass ich verzeihen muss.

Liebe Grüsse, fauna
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier vielleicht noch ein Zusatz zur weiteren Erklärung:

Meine Geschichte ist zur Erfahrung geworden. Auch das Aufarbeiten ist Erfahrung. - Sonst nichts. - Alles, was ich erlebt habe, sind Erfahrungen. Punkt.

Verzeihen klingt für mich zu ... - ich weiss nicht was. ( :) )- Es klingt, wie wenn ich fähig wäre, mich über einen anderen Menschen zu stellen. - Wir Menschen sind gleich. Jeder ist ein Diamant, wertvoll. Das Verhalten ist nicht immer über jeden Zweifel erhaben. (Wie diplomatisch ich das ausdrücke.- *über mich selber schmunzle*).
Am besten kümmere ich mich um mich, übernehme die volle Verantwortung für meine Gefühle und mein Verhalten. - Alle anderen Menschen sind fähig, ebenfalls Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Sie brauche mich und meine Vergebung nicht. Ich selber brauche mich auch nicht über andere zu stellen, in dem ich ihnen ihre "miesen Taten" vergebe. Es ist ihr Leben und sie müssen selber damit leben, was sie getan haben.

Wenn ich mich an erste Stelle setze habe ich am meisten Energie und Kapazität frei, anderen beizustehen oder sie zu unterstützen. - Aber nur wer dafür offen ist und es möchte. (Das können "Täter", "Opfer" oder "Retter" sein.) - Ich gestehe mir also ein, dass ich nichts anderes tun kann, als aufzuhören, das zu tun, was andere Menschen oder mich selber entmächtigt. - Leben, mit dem, was sie getan haben müssen Täter/innen selber. - Und sie können sich ebenfalls aus dem Täter-Retter-Opfer-Spiel befreien.

Sorry... ist überhaupt verständlich, was ich meine?
 
Liebe fauna

Besten Dank, dass du das Thema aus deiner Sicht beleuchtest.

Eine Frage habe ich noch dazu. So schreibst du, dass du mit den "Tätern" nichts mehr zu tun haben möchtest. An anderer Stelle heisst es dann, dass wir Menschen gleich seien. Jeder ist ein Diamant, wertvoll.

Diese zwei Aussagen bringe ich noch nicht zusammen. Kannst du das noch näher erläutern?

Liebe Grüsse

chiron
 
Ja, das ist scheinbar ein Widerspruch. Für mich sind es aber zwei Ebenen:

Spirituell sind alle gleich. Ich bin aber ein Mensch und so wie ich mich ernähre, Schlaf brauche, Ruhe, Beziehung, brauche ich auch körperliche und emotionale Sicherheit.

So wie ich zu Esswaren oder Getränken "nein" sage, sage ich "nein" zu Beziehungen zu Mitmenschen, die mir nicht gut tun. Oder so wie ich mich im Winter oder im Sturm warm und wasserdicht anziehe, schütze ich mich emotional vor Begegnungen, die mir nicht gut tun.

Ich grenze mich ab. Wenn ich merke, dass ich als ebenbürtiger, wertvoller Mensch wahrgenommen werde, brauche ich das auch mit ehemaligen Täter/innen nicht (Abgrenzung und Schutz). Meist ziehen sich aber Menschen auch vor mir zurück, wenn sie mich missbrauchen wollen und ich nicht mitmache. Wenn ich bei mir und meinem Wert bleibe, wenden sie sich oft wütend von mir ab, weil sie ihr Spiel nicht mit mir treiben können.

Aber spirituell sind wir gleich. In unserer Essenz sind wir göttlich. Daran ändert sich deswegen nichts. Das glaube ich.

Das eine ist die ESSENZ, dass andere das menschliche Verhalten auf unserer Erde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo chiron,

mich interessiert immer noch meine Frage in 252;

Beispiel: Du siehst, wie eine Frau in der S-Bahn verprügelt wird. Greifst Du ein oder suchst Du Hilfe oder läßt Du geschehen, weil der Prügler ja gar nicht anders kann und die Frau diese Erfahrung machen muß ?

Grüsse,
Oregano
 
Liebe darleeen,

verstehe ich Dich richtig, Du meinst, die Menschen führen Kriege unbewusst?

liebe Kassandra

Aber sicher, die breite Masse schon, wenn nachgefragt würde warum oder wie das mal angefangen hat, könnte dir die breite Masse keine Antwort daraufgeben, die Antwort wäre, weil die Anderen unsere Feinde sind, weil sie es so vorgebetet bekommen..

Kann es nicht auch sein, dass sie bewusst glauben, der andere ist der Feind, hat Schuld, ist der Täter?

der derzeitige aktuelle Glaube --> zeitnah-->..ist bewusst, aber enstanden aus Unbewusstheit....durch Suggestion von Jemanden, der damit mal angefangen hat..

Oder ihnen ist dieses "Bewusstsein" einsuggeriert worden, weil es so menschlich ist, immer nach dem Schuldigen zu suchen und ihn zu identifizieren. (Irgendein Sündenbock findet sich ja immer, notfalls wird einer dazu gemacht.)

definitiv alles ist Suggestion unterworfen..jeds Handlung des Alltags ist Suggestion unterworfen, wir trotten immer schön mit, weil es uns so vorgegaukelt wird das es So und So sein muss., sein sollte, sein wird.....
Stell Dir mal vor, diese Menschen würden das mal hinterfragen. Würden sich mal kundig machen, wozu überhaupt Kriege geführt werden.

eben, aber solange noch verdient daran wird, Nutzen darausgezogen wird, Ablenkung von den eigentlichen Verursachern der Misere, solange wird die breite Masse in jeder Form beinflusst, das man das Alles schön denkt , so wie die Herrschaften sich das vorstellen..
guck mal, so eine Aktion wie das über facebook passiert--> Solidarität mit den syrischen Demonstranten ect., ist unerwünscht..und ich hoffe das es so weiter geht, das die Menschen endlich aufwachen , bei sich aufräumen und nicht den Anderen den Sündenbock zuschieben, durch Suugestion und Manipulation der Bevölkerung..

Und stell Dir dann vor, sie würden bewusst alle sagen: nein, da mach ich nicht mit und würden ihren Kopf, ihre Gedanken bewusst vereinen.

das wäre eine Traum , aber die Herrschaften werden eigene Wege finden das zu unterbinden, denn sonst verdient man ja nicht daran..oder muss sich selbst Fehler eingestehen..und schlafen tun die bestimmt nicht, und warten drauf das der Mensch mündig ist in der Beziehung..
Wie stark sie dann wären, vereint, gegen den Krieg, für eine solidarische Welt.

das wäre fantastisch, aber was ich jetzt schrieb ist ja nichts Neues, nur interessieren tut es die Wenigsten..
wenn man ganz unten anfängt, du hast es doch auch sicher des öfteren erlebt bei deinem Sohn , das er in eine Schiene gepresst werden sollte oder? weil sie dir suggerieren wollten das es So und So richtig ist und so baut sich das auf , höher und höher, bin da immer bockig, wenn mir Einer erzählen will wie mein Sohn zu sein hat..denn erklären kann ich ihm das nicht mit vernünftigen Argumenten, denn die verpuffen ebenso schnell , wie sie Einer aufgestellt hat., obwohl man dachte das sie der Vernunft entsprechen..das heißt nicht das ich eine absolute Krawallbürste bin , es muss für mich nur Sinn machen bzw. Erklärungen standhalten,und solllte auch nicht im Chaos enden....
Das wäre doch überlegenswert.

Liebe Grüße
kassandra

eben, liebe grüße darleen:wave:
 
Beispiel: Du siehst, wie eine Frau in der S-Bahn verprügelt wird. Greifst Du ein oder suchst Du Hilfe oder läßt Du geschehen, weil der Prügler ja gar nicht anders kann und die Frau diese Erfahrung machen muß ?

Die ehrliche Antwort heisst: ich weiss es nicht, da ich eine solche Situation noch nie erlebt habe.

Grundsätzlich: Ja, ich würde helfen, weil es offensichtlich ist, dass die Frau Hilfe braucht. Der Gedanke, dass sie diese Erfahrung machen muss, halte ich für absurd, denn sie müsste die Erfahrung ja nicht machen, wenn ich ihr helfen würde. Ich bin ja Teil des Geschehens.

Liebe Grüsse

chiron
 
Hallo chiron,

die Antwort gefällt mir - auch aus dem Aspekt heraus, daß ich es gut finde, nicht weg zu schauen.

Aber: Du bist doch Teil des Geschehens, ganz egal, ob Du nun eingreifst oder nicht. Die Erfahrung der Frau sieht nur anders aus, abhängig davon, wie Du Dich verhältst...

Gruss,
Oregano
 
Ich grenze mich ab. Wenn ich merke, dass ich als ebenbürtiger, wertvoller Mensch wahrgenommen werde, brauche ich das auch mit ehemaligen Täter/innen nicht (Abgrenzung und Schutz).

Was ist, wenn ich den Satz etwas anders formuliere:

"Wenn ich mich selbst als ebenbürtig und wertvoll wahrnehme, brauche ich keine Abgrenzung?"

Könnte das auch richtig sein, resp. fühlt sich dieser Gedanke auch als richtig an?

Liebe Grüsse

chiron
 
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