Neues Buch - Bist du noch Opfer oder vergibst du schon?

Danke für die Antwort, chiron. Ist es schwierig für Dich, nicht aus erster Hand berichten zu können?

Ich habe an vor langer Zeit an einem Workshop teilgenommen, wo in ähnlicher Weise gearbeitet wurde. Allerdings nicht in dieser Art der Zweierkonstellation, wie sie anscheinenend bei K.Byron direkt mit ihr getan wird.

Inhaltlich war es jedoch sehr ähnlich. Ich hatte vieles vergessen, d.h. es war nicht mehr so bewusst präsent. Dieser Thread hat mich erinnert. Es sind gute Erinnerungen, für die ich sehr dankbar bin.

Mir tut es immer gut, selber die Erfahrung zu machen. Aber das ist sicher bei jedem Menschen anders.

Der eine reist gerne, lernt Land und Leute im persönlichen Kontakt kennen, der andere fährt mit dem Finger über die Landkarte, oder liest die Reiseberichte. Je nach Vorliebe, Mobilität oder auch Geldbeutel.

Hier im Forum sind ja viele Menschen, die weder über die Mobilität, noch über die Finanzen für große Sprünge verfügen. Da ist es gut, auch mal eine "Konserve" genießen zu dürfen.

Liebe Grüße
Kassandra
 
In einem anderen Buch wurde davor gewarnt, von einem bestimmten Baum zu naschen. Offenbar wurde von diesem Baum genascht, denn so zeugen die Worte davon. Durch einen bestimmten Prozess in Gedanken, den man Erkenntnis nennt, lässt sich der Status Opfer in den Status Betroffene(r) wandeln. Wandelt sich Schuld in Ursache.


Hallo liebes Ampel-Männchen,

falls Du hier nochmals reinschaust oder mitliest, würde ich gerne von Dir erfahren, wer genau von diesem Baum genascht hat und wie man zu dieser Erkenntnis gelangt vom Status Opfer in den Status Betroffene(r) zu wandeln, damit Schuld zur Ursache wird :)

Liebe Grüße:wave:
Kayen
 
Zitat von Therakk Beitrag anzeigen
eben: dann wären 99% Krankheiten vom Tisch, neid, missgunst, all die krankhaften Veranlagungen im Sinne von "Der Andere hatt mehr Lego als ich" wären weg................
Das ist auch meine Ueberzeugung, auch wenn es sich nicht beweisen lässt.

Zitat von Therakk Beitrag anzeigen
Bei denen die die Vergangenheit nur als Gedanken existiert bringt der Titel des Treads auch nichts: Gedanken muss man nicht verzeihen - mann muss daran wachsen
Niemand muss. Verzeihen ist das Resultat eines Bewusstseinsprozesses. Und um diesen geht es im Buch.

sollte, darf, kann...ja, du hast recht. muss ist nicht gut, man darf daran wachsen.......
LG Therakk
 
Können wir uns für das einzige was es gibt entscheiden? Ich meine nein. Wir können uns nur dessen bewusst werden.

Noch sind wir im "hier und jetzt" und müssen uns für jede Handlung entscheiden.

Schenke ich jemandem ein freundliches Lächeln oder nicht? Strecke ich Hannibal Lecter die Hand entgegen oder verzichte ich lieber. :confused: Natürlich muss ich auch richten oder unterscheiden, wenn das Wort besser gefällt. "Übet ein rechtes Gericht!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die "Schatzkiste". Jetzt kommt meine Lesebrille noch mal richtig zum Einsatz;)

lg
Kassandra
 
sollte, darf, kann...ja, du hast recht. muss ist nicht gut, man darf daran wachsen.......
LG Therakk

Man darf/kann/soll daran wachsen ohne dass man verzeiht?
Wie geht dieses Wachsen ohne Verzeihen? Verdrängen...? Nee...oder?
Ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Liebe Grüsse

chiron
 
Doch so etwas wie eine reale Vergangenheit gibt es nicht.

..................
Doch viele Kinder haben dieses Glück nicht. Manche Eltern schlagen ihre Kinder, weil sie glauben, das sei nötig.

Sie schlagen also - so absurd das klingen mag - ihre Kinder aus Liebe, untermauert von der Ueberzeugung "Wen der Herr liebt, den züchtigt er."

Eltern tun also Dinge aus Liebe, die aus Sicht des Kindes bestenfalls unverständlich - wie die Geschichte mit der Milch - aber auch sehr böse sein können. Deshalb lohnt es sich die Vergangenheit zu prüfen, denn wenn die Eltern etwas aus Liebe getan haben, wie könnte man ihnen dann nicht verzeihen....?! (Das gilt natürlich nicht nur für die Eltern, sondern für alles, was geschehen ist und man nicht loslassen kann.)


Hallo chiron!

Aus der Sicht des Kindes.

Ich habe Kontakt zu jemandem, der mit Kindern arbeitet, und zwar genau mit solchen Kindern, die "aus Liebe??????????????"
geschlagen, misshandelt, abgewertet, entwürdigt, entmenschlicht worden sind.

Hinter dieser scheinbaren Liebe (kein liebender Mensch prügelt im Namen der Liebe) stehen oft ganz unbewusste Motive von
Hass.

Eigenerlebtes, unreflektiertes Leid, Grausamkeit, Brutalität, die weitergegeben wird. Real erlebte, widerfahrene Grausamkeit
Es wird nicht aus Liebe geschlagen, es wird aus tausend anderen Gründen
geprügelt und gedemütigt. Manchmal einfach nur, weil pervers verzerrte
Lust dabei empfunden wird.

Weisst du, an was diese Kinder am meisten zerbrechen?
Eben daran, dass ihnen ausgeredet wird, dass das, was sie erfahren
real sei.
Ihnen wird Boshaftigkeit für Liebe verkauft!
Das sind verrückt machende Wertesysteme.

Und viele Kinder verzeihen bis zum Zerbrechen ihren Peinigern,
weil sie nicht aushalten können, die seitens der Eltern gezeigte Realität
zu erleben, im vollen Umfang.
Denn das würde bedeuten, nackt und ausgeliefert zu merken, man wird nicht geliebt, man wird missachtet, man wird von denen, die zum Schutz und zur Fürsorge angedacht waren, missachtet bis in den innersten Winkel.
Das hält kein Kind aus - oder eben um den Preis des Spaltens seiner
Seelenanteile.

Ich wünsche allen Opfern realer Gewalt in allererster Linie einmal das:
Sie mögen sich selbst vergeben können, Opfer geworden zu sein.

Viele der Kinder machen sich nämlich genau das zum schlimmsten Vorwurf:
Dass sie "so dumm, schwach, unwert" gewesen sind, so sehr, dass es
scheinbar der Anlass war, sie so behandeln zu dürfen.

Menschenwürde wird millionenfach mit Füssen getreten.Real.
Hoffentlich bitten die Peiniger ebenso sehr ihre Opfer um Verzeihung,
wenn sie begriffen haben, was sie anrichteten.



Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch sind wir im "hier und jetzt" und müssen uns für jede Handlung entscheiden.

Wir müssen nicht, wir tun es einfach. Das "Müssen" setzt eine Wahl voraus, doch die hast du nicht, respektive, das "Ich" hat diese Wahl nicht. Es tut einfach das, was es tut, aufgrund der ihm zur Verfügung stehenden Informationen (Bewusstsein).

Das was wir als Entscheidungsprozess wahrnehmen ist ein Informationsprüfungsprozess bis am Ende nur noch Eines übrig bleibt, das wir dann tun.

Da ist keine Freiheit und da ist auch keine Wahl und somit auch keine Entscheidung. Ob du also Hannibal Lecter die Hand gibst, ist schon entschieden, aufgrund deines Bewusstseins. Du könntest dich, ohne dass neue Informationen dazu kommen, gar nicht anders entscheiden.

Das heisst, das "Ich" entscheidet sich gar nicht, es glaubt es nur. Und weil es das glaubt, glaubt es natürlich auch, andere können sich entscheiden, was die Voraussetzung ist, überhaupt JEMANDEM DIE SCHULD GEBEN ZU KOENNEN. Er hätte ja anders entscheiden können.

Hätte er eben nicht, sonst hätte er es getan.

Dieses "Hätte" und "Sollte" ist ein Kampf mit der Realität und den verliert man immer.

Jedes Leiden hat nach meinem Informationsstand mit diesen "hätte" und "sollte" zu tun. Leiden ergibt sich im Streit mit dem WAS IST, weil das "ICH" glaubt, das "ICH" hätte anders entscheiden können.

Liebe Grüsse

chiron
 
Leiden ergibt sich im Streit mit dem WAS IST, weil das "ICH" glaubt, das "ICH" hätte anders entscheiden können.

Bedeutet das nicht:
- erst gar nicht zu versuchen, sich in einer Situation nach Möglichkeiten umzusehen?
- passiv zu bleiben in dem Sinne "es ist nunmal unvermeidlich" - ich mische mich da nicht ein,ich lerne nichts aus dieser Situation ...
- total ichbezogen zu sein, ohne Empathie, ohne Mitgefühl, ohne Reue?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Felis

Danke für dein Posting. Du weist völlig zurecht auf die verschiedenen "Formen von Liebe" hin.

Ich habe Kontakt zu jemandem, der mit Kindern arbeitet, und zwar genau mit solchen Kindern, die "aus Liebe??????????????"
geschlagen, misshandelt, abgewertet, entwürdigt, entmenschlicht worden sind.
Hinter dieser scheinbaren Liebe (kein liebender Mensch prügelt im Namen der Liebe) stehen oft ganz unbewusste Motive von
Hass.

Völlig einverstanden. Liebe schlägt nicht. Nur glauben das viele nicht. Es gibt - nicht zuletzt in der Bibel - zu diesem Thema eine völlig verdrehte Logik, auf die ich in meinem Posting hingewiesen habe "Wen der Herr liebt, den züchtigt er."


Eigenerlebtes unreflektiertes Leid, Grausamkeit, Brutalität, das weitergegeben wird.Real erlebte, widerfahrene Grausamkeit
Es wird nicht aus Liebe geschlagen, es wird aus tausend anderen Gründen
geprügelt und gedemütigt. Manchmal einfach nur, weil pervers verzerrte
Lust dabei empfunden wird.

Du schreibst selbst, dass es um eigenerlebtes unreflektiertes Leid geht, das weiter gegeben wird. Ein Teufelskreis. Hass führt zu Hass. Doch wie beendet man das, wenn nicht mit Liebe? Und was ist verzeihen anderes als Liebe? Liebe zu sich selbst?

Weisst du an was diese Kinder am meisten zerbrechen?
Eben daran, dass ihnen ausgeredet wird, dass das was sie erfahren
real sei.

Ich hoffe nicht, dass du meine Worte so interpretiert hast, dass ich das Ausreden in irgendeiner Form unterstützen würde.

Ihnen wird Boshaftigkeit für Liebe verkauft!
Das sind verrückt machende Wertesysteme.

Oh ja und erst noch gesellschaftsfähig. Die Bombardements in Irak und Afganistan wurden auch als Friedensmissionen verkauft.



Und viele Kinder verzeihen bis zum Zerbrechen ihren Peinigern,
weil sie nicht aushalten können, die seitens der Eltern gezeigte Realität
zu erleben, im vollen Umfang.

Wurde von diesen Kindern verzeihen eingefordert? Wenn ja, ist das wirklich zum Kotzen und wurde in diesem Thread auch nirgends empfohlen.

Ich wünsche allen Opfern realer Gewalt in allererster Linie einmal das:
Sie mögen sich selbst vergeben können, Opfer geworden zu sein.

Viele der Kinder machen sich nämlich genau das zum schlimmsten Vorwurf.
Dass sie "so dumm, schwach, unwert" gewesen sind, so sehr, dass es
scheinbar der Anlass war, sie so behandeln zu dürfen.

Ja, sie sind unschuldig! Nur das Verrückte ist, dass sie das wie du selbst erwähnst nicht glauben, ja, dass eine ganze Gesellschaft glaubt, man könne sich schuldig machen und genau da liegt die Ursache von Gewalt. Der Glaube an Schuld hat die Gewaltspirale in Gang gesetzt. Und nur der Glaube an Unschuld wird sie wieder zum Stoppen bringen.

Liebe Grüsse

chiron
 
Bedeutet das nicht:
- erst gar nicht zu versuchen, sich in einer Situation nach Möglichkeiten umzusehen?
- passiv zu bleiben in dem Sinne "es ist nunmal unvermeidlich" - ich mische mich da nicht ein,ich lerne nichts aus dieser Situation ...

Nein, das bedeutet es nicht, denn "Nicht versuchen" ist ja auch eine Handlung. Jedes "Nicht Tun" hat Konsequenzen wie auch "Jedes Tun" Konsequenzen hat. Insofern hat alles Folgen, ob du nun willst oder nicht.

total ichbezogen zu sein, ohne Empathie, ohne Mitgefühl, ohne Reue?

Gibt es eine grössere Empathie als den anderen als unschuldig zu betrachten?
Was ist "den anderen als unschuldig zu betrachten" anderes als bedingungslose Liebe?

Mehr Mitgefühl geht nicht.

Liebe Grüsse

chiron
 
Hallo chiron,

ich verstehe, was Du meinst.

Beispiel: Du siehst, wie eine Frau in der S-Bahn verprügelt wird. Greifst Du ein oder suchst Du Hilfe oder läßt Du geschehen, weil der Prügler ja gar nicht anders kann und die Frau diese Erfahrung machen muß ?

Grüsse,
Oregano
 
Ja, sie sind unschuldig! Nur das Verrückte ist, dass sie das wie du selbst erwähnst nicht glauben, ja, dass eine ganze Gesellschaft glaubt, man könne sich schuldig machen und genau da liegt die Ursache von Gewalt. Der Glaube an Schuld hat die Gewaltspirale in Gang gesetzt. Und nur der Glaube an Unschuld wird sie wieder zum Stoppen bringen.

Liebe Grüsse

chiron

Chiron,

Diejenigen, die sich real schuldig gemacht haben, setzen oft alles daran die Schuld zu vertuschen und
zu verleugnen.
Die Gewaltspirale dreht sich, solange verzerrt und vertuscht wird.
Wo offen Schuld eingestanden wird, wo Verantwortung für begangenes Unrecht übernommen wird,
würde Vergebung leichter fallen und Hass eher schwinden können.
Täter müssten begreifen, was sie anrichten.Und wo sie das nicht tun,
braucht es andere, die das offenlegen.

Man stelle sich einen Peiniger vor, der sich bei seinem Opfer entschuldigt:

"Ich habe Dir Böses getan, Unrecht. Ich habe Dir Schmerz und Leid zugefügt.
Mein Wunsch wäre es, dass du mir irgendwann verzeihen kannst für das, was ich Dir angetan habe.
Ich werde versuchen wiedergutzumachen, wo ich kann".

Wie ein Täter dazu kommt seine Schuld eingestehen, oder bewusst
erleben zu können, das ist ein für mich anderes, weites Feld.

Liebe Grüße von Felis
 
Diejenigen, die sich real schuldig gemacht haben, setzen oft alles daran die Schuld zu vertuschen und
zu verleugnen.

Logisch, niemand möchte bestraft werden.

Die Gewaltspirale dreht sich, solange verzerrt und vertuscht wird.
Wo offen Schuld eingestanden wird, wo Verantwortung für begangenes Unrecht übernommen wird,
würde Vergebung leichter fallen und Hass eher schwinden können.

Das stimmt schon, nur hilfst du dem Opfer mit diesem "würde" und "hätte" überhaupt nicht.

Täter müssten begreifen, was sie anrichten.

Nein, sie müssten nicht. Sonst würden sie es tun. Das ist die Realität.


Man stelle sich einen Peiniger vor, der sich bei seinem Opfer entschuldigt:

"Ich habe Dir Böses getan, Unrecht. Ich habe Dir Schmerz und Leid zugefügt.
Mein Wunsch wäre es, dass du mir irgendwann verzeihen kannst für das, was ich Dir angetan habe.
Ich werde versuchen wiedergutzumachen, wo ich kann".

Das wäre schön - ohne Zweifel.

Man kann es auch bei sich selbst anwenden, wenn man mal unbeabsichtigt jemandem auf die Zehen tritt.

Wie ein Täter dazu kommt seine Schuld eingestehen, oder bewusst
erleben zu können, das ist ein für mich anderes, weites Feld.

Und ein unsicheres. Einem Opfer zu empfehlen darauf zu warten, dass der Täter um Verzeihung bittet, halte ich nicht für eine gute Strategie. Denn so bleibt das Opfer Opfer solange wie es der Täter möchte.

Liebe Grüsse

chiron
 
Man darf/kann/soll daran wachsen ohne dass man verzeiht?
Wie geht dieses Wachsen ohne Verzeihen? Verdrängen...? Nee...oder?
Ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Liebe Grüsse

chiron

nein, verdrängen geht gar nicht. Es aktzeptieren. Verarbeiten, lösen. Ich weiss nicht ob man dem schon verzeihen sagen kann. Aber wenn man aktzeptieren kann das das was gewesen ist vorbei ist und zur persönlichen Entwicklung beigetragen hatt macht das vieles erträglicher.

Ist es nicht so dass gewisse Schamanen nach ihrer Zerstückelung genau diese Körperregionen heilen können die wärend ihrer zerstückelung abgetrennt wurden?

Ich hab eine Bekannte die wird von ihrem Freund geschlagen. Er ist geschickt und schlägt sie so dass mann es kaum sieht, Weichteile die keine blauen Flecken machen, ab und zu fliegt sie durch die WHG und knallt mit dem Kopf an die Badewanne.....aber im Spital gibt sie dass als hinfallen an. Ihr Kind kriegt das mit! Es wurde über die Jahre immer brutaler, häufiger. Wir nahmen sie zu uns, redeten mit ihm (und zwar nicht im "netten Stiel".....wir hätten ihr geholfen, dort rausgeholt, ihn angezeit, beweise Fotografiert, die Aussagen des Sohnes protokoliert....aber sie will nicht. Auf keine Fall. Sie will dort bleiben (das Risiko dass er sie eines Tages totschlägt ist ihr völlig bewusst).....wass soll man machen: Ihn anzeigen ohne ihr einverständniss? Geht nicht...sie schütz ihn...ihr das Kind wegnehmen? geht nicht: Mutter und Kind gehören zusammen....
Aber wer ist hier Opfer und wer Täter? Er ist Täter, ganz klar. Sie ist Täter , weil sie ihrem Sohn das antut zuzuschauen müssen) Sie ist Täter weil sie es aktzeptiert dass er sie schlägt..er sit Täter weil das Kind das mitkriegt...der Sohn kann Täter werden wenn er seinen Vater umbringt.......Warum braucht diese Frau einen Mann der sie misshandelt, warum muss der Sohn das mitkriegen.......Wenn sie gehen würde, wer sagt dass sie nicht wieder den genau gleichen Typ mann trifft..............Die Mutter dieser Frau wurde schon misshandelt, deren Mutter ebenso und ich behaupte das geht in der Ahnenreie so lange weiter bis einer einen Schlussstrich zieht. Aber dass muss von innerheraus kommen. SIE (oder wer weiss - ihr Sohn) muss dieses Schema durchbrechen....

Ich und mein Umfeld haben uns lange Gedanken gemacht was und wie wir helfen sollen (mann muss doch etwas machen) Nein! Diese Familie muss das selber durchleben! Ich habe keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund muss die Frau erniedrigung und schmerz erleben (unverständlich für mich). Hatte lange extreme Mühe damitt es zu aktzeptieren, (ich hatte eh sehr lange ein "ich muss Frauen helfen Syndrom") aber solange sie nicht weg will kann man nix machen. Ist wie mit nem Junky: wenn er nicht will ist jeder entzug für die Katze.

Übrigens: mein Grossvater, mein Vater und später auch ich, hatten ein kleines ALK problem (nicht täglich, aber wenn dann so richtig)....ich habs gelöst und bin mir ziemlich sicher dass meine Kinder dieses Problem nicht haben......es gibt Probleme die im morphogenetischen Feld abgespeichert sind und von Generation zu Generation weitergegebn werden.


Darum: Die kleine Seele (utejetter.de/Diekleineseele.htm)
nachmals die (für mich) beste erklährung warum sachen passieren (müssen) die uns extrem wehtun und sehr schwer zu verstehen sind;)

LG Therakk der jetzt in den Wald geht um Heilkräuter zu jagen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Therakk,

ich habe eben die Geschichte "Die kleine Seele" (utejetter.de/Diekleineseele.htm) gelesen und war den Glückstränen nahe.

Vielen Dank für dieses schöne Märchen.

Ich glaube des halb nicht an einen Mayaschein!

Es ist eher so, dass dieser Satz
"Ich habe dir immer nur Engel geschickt." zum Schluss der Geschichte verdrängt oder vergessen ist.

"Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Der kleine Prinz bekam dieses Geschenk und es ist wahr.

Und viel Erfolg bei "Jagen";) und lass Dich nicht von Zecken zwicken.

Pi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat von randloserTeller :
In einem anderen Buch wurde davor gewarnt, von einem bestimmten Baum zu naschen. Offenbar wurde von diesem Baum genascht, denn so zeugen die Worte davon. Durch einen bestimmten Prozess in Gedanken, den man Erkenntnis nennt, lässt sich der Status Opfer in den Status Betroffene(r) wandeln. Wandelt sich Schuld in Ursache.

Hallo liebes Ampel-Männchen,

falls Du hier nochmals reinschaust oder mitliest, würde ich gerne von Dir erfahren, wer genau von diesem Baum genascht hat und wie man zu dieser Erkenntnis gelangt vom Status Opfer in den Status Betroffene(r) zu wandeln, damit Schuld zur Ursache wird :)

Liebe Grüße:wave:
Kayen

Danke liebe Kayen, dass du dieses Zitat noch einmal hervorgeholt hast. Denn es ist brillant! Ich möchte nichts vorwegnehmen, aber darauf würde ich auch viel lieber den Schwerpunkt legen. Nicht auf das Verzeihen, sondern auf die Erkenntnis. Denn darum geht es im Wesen. Das Verzeihen ist bestenfalls ein Folgeprozess.

Mache ich mich also mit-schuldig, wenn ich Schokolade von Nestle esse, obwohl ich genau weiß, dass dort entführte Kinder auf Kakaoplantagen schuften? Ja.

Wenn ich mir aber am Tag zuvor noch ne leckere Tafel reingedrückt habe, als ich noch nichts davon wusste, dann kann Erkenntnis eintreten, wandelt sich Schuld in Ursache. Ursache hier Unwissenheit.

Ich finde es doch etwas gefährlich, sich hier hinzustellen und zu sagen, so etwas wie Schuld gäbe es nicht, man müsse einfach verzeihen. Ob dem Leser damit wirklich geholfen ist, da habe ich doch so meine Zweifel.

Liebe Grüße

akim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke liebe Kayen, dass du dieses Zitat noch einmal hervorgeholt hast. Denn es ist brillant! Ich möchte nichts vorwegnehmen, aber darauf würde ich auch viel lieber den Schwerpunkt legen. Nicht auf das Verzeihen, sondern auf die Erkenntnis. Denn darum geht es im Wesen. Das Verzeihen ist bestenfalls ein Folgeprozess.

Mache ich mich also mit-schuldig, wenn ich Schokolade von Nestle esse, obwohl ich genau weiß, dass dort entführte Kinder auf Kakaoplantagen schuften? Ja.

Wenn ich mir aber am Tag zuvor noch ne leckere Tafel reingedrückt habe, als ich noch nichts davon wusste, dann kann Erkenntnis eintreten, wandelt sich Schuld in Ursache. Ursache hier Unwissenheit.

Ich finde es doch etwas gefährlich, sich hier hinzustellen und zu sagen, so etwas wie Schuld gäbe es nicht, man müsse einfach verzeihen. Ob dem Leser damit wirklich geholfen ist, da habe ich doch so meine Zweifel.

Liebe Grüße

akim

Schön gesagt! :)

Das Alltags-Bewusstsein (Ego) entscheidet, ob ich eine Ausbeutung unterstütze oder nicht. Im Namen der gequälten Kinder muss ich Nestle auch nicht verzeihen. Das ist unser "hier und jetzt". (Die Gesetzmässigkeiten jenseits des Schleiers, werden wir nie ganz erfassen.) Obwohl - never say never! :hexe:
 
Hallo chiron!

Hinter dieser scheinbaren Liebe (kein liebender Mensch prügelt im Namen der Liebe) stehen oft ganz unbewusste Motive von
Hass.

Eigenerlebtes, unreflektiertes Leid, Grausamkeit, Brutalität, die weitergegeben wird. Real erlebte, widerfahrene Grausamkeit
Es wird nicht aus Liebe geschlagen, es wird aus tausend anderen Gründen
geprügelt und gedemütigt. Manchmal einfach nur, weil pervers verzerrte
Lust dabei empfunden wird.

Weisst du, an was diese Kinder am meisten zerbrechen?
Eben daran, dass ihnen ausgeredet wird, dass das, was sie erfahren
real sei.
Ihnen wird Boshaftigkeit für Liebe verkauft!
Das sind verrückt machende Wertesysteme.

Und viele Kinder verzeihen bis zum Zerbrechen ihren Peinigern,
weil sie nicht aushalten können, die seitens der Eltern gezeigte Realität
zu erleben, im vollen Umfang.
Denn das würde bedeuten, nackt und ausgeliefert zu merken, man wird nicht geliebt, man wird missachtet, man wird von denen, die zum Schutz und zur Fürsorge angedacht waren, missachtet bis in den innersten Winkel.
Das hält kein Kind aus - oder eben um den Preis des Spaltens seiner
Seelenanteile.

Ich wünsche allen Opfern realer Gewalt in allererster Linie einmal das:
Sie mögen sich selbst vergeben können, Opfer geworden zu sein.

Viele der Kinder machen sich nämlich genau das zum schlimmsten Vorwurf:
Dass sie "so dumm, schwach, unwert" gewesen sind, so sehr, dass es
scheinbar der Anlass war, sie so behandeln zu dürfen.

Menschenwürde wird millionenfach mit Füssen getreten.Real.
Hoffentlich bitten die Peiniger ebenso sehr ihre Opfer um Verzeihung,
wenn sie begriffen haben, was sie anrichteten.
Du liebe Felis, du hast ja Recht mit Deiner Beschreibung und dem Unrecht, was geschieht! Aber es gibt noch schlimmeres Unrecht!

Es gibt Experiment, die mit Tieren gemacht wurden und früher sogar mit Kindern! Die wurden nur gefüttert und der "Käfig" mal saubergemacht. Sie starben!!! Warum diese Experimente? Wahrscheinlich aus Unwissenheit...

Warum starben sie? Weil sie keinerlei Berührung erfuhren. Streichelte man die kleinen von der Mutter getrennten Meerschweinchen, dann überlebten sie.

Schläge sind schlimm und Du hast Recht mit allem, was Du sagst. Nur eins ist schlimmer - Gleichgültigkeit! Wenn Menschen zu Objekten gemacht werden, wenn sie nur noch funktionieren sollen wie Maschinen, ausgebeutet werden, gleichgeschaltet werden und in Kategorien gepresst werden...entmenschlicht werden!

Geschlage Kinder überleben und dieses Überleben ist ihre Stärke! Und zumindest eins haben sie erfahren: Berührung, emotional und real, auch wenn sie zu schlimmen Wunden und Narben führte.

Zu erkennen, ich war meinen Eltern nicht gleichgültig, zu erkennen, sie haben so gehandelt, weil sie den Kreislauf der Gewalt nicht durchbrechen konnten, weil sie unwissend waren, vielleicht weil sie selber so aufgewachsen sind, weil sie krank waren oder süchtig...es gibt ja immer Ursachen - und dass sie, die Kinder, selbst nicht schuld daran sind - ist das nicht eine Chance, zu verzeihen?

Dann können die Wunden heilen und auch die Seele kann sich wieder vereinen. Die Narben bleiben wohl für immer, aber welcher Held trägt keine Narben? Und zu überleben allein ist schon heldenhaft!!!

nachdenkliche und traurige und auch sehr fröhliche
Pina-Pipi-Lotta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schläge sind schlimm und Du hast Recht mit allem, was Du sagst. Nur eins ist schlimmer - Gleichgültigkeit! Wenn Menschen zu Objekten gemacht werden, wenn sie nur noch funktionieren sollen wie Maschinen, ausgebeutet werden, gleichgeschaltet werden und in Kategorien gepresst werden...entmenschlicht werden!

Geschlage Kinder überleben und dieses Überleben ist ihre Stärke! Und zumindest eins haben sie erfahren: Berührung, emotional und real, auch wenn sie zu schlimmen Wunden und Narben führte.

Hallo Pipilotta

ist das dein Enrst?, Sowas als Berührung ,gar als Nicht-Gleichgültigkeit zu verkaufen?

neee du , ich kann das nicht verstehen, das Sowas *schön* geredet wird..


Zu erkennen, ich war meinen Eltern nicht gleichgültig, zu erkennen, sie haben so gehandelt, weil sie den Kreislauf der Gewalt nicht durchbrechen konnten, weil sie unwissend waren, vielleicht weil sie selber so aufgewachsen sind, weil sie krank waren oder süchtig...es gibt ja immer Ursachen - und dass sie selbst nicht schuld daran sind - ist das nicht eine Chance, zu verzeihen?

Nein , defintiv nicht, Jeder, egal was er selber erlebt hat , egal wie süchtig Einer ist, sich an Schutzbefohlenen zu vergreifen ist das Allerletzte..

denn der Mensch, der fähig ist sich zu erinnern an selbsterlebte Gefühle , oder seine eigene arge Kindheit reflektieren kann , ist definitv in der Lage diese nicht zu wiederholen an Anderen..Alles andere ist nur eine Ausrede ...

liebe grüße darleen:wave:
 
Oben