Wow! Der Thread hier wird immer komplizierter. Ich komme schon nicht mehr hinterher, mit dem Lesen. Es ist wirklich so fast so, als würde ich einen Krimi lesen.
An dieser Stelle möchte ich mich mal ganz persönlich bei allen bedanken, auch bei mir selbst natürlich für die
Arbeit, die wir hier leisten und die Zeit, die wir investieren, um dieses
Buch zu schreiben. Nein, chiron, keine Angst, ich stelle keine Tantiemenforderungen

.
Ich bin wirklich dankbar, weil ich wieder eine neue Art zu denken geschenkt bekommen habe. Eine Tür hat sich wieder geöffnet, die vielleicht sonst noch viel länger geklemmt hätte.
Da ich nicht an Gurus, Führer oder einen Gott glaube, der es für uns richten wird, glaube ich natürlich auch nicht an Katie Byron. Aber sie ist gut! Wirklich gut! "Mein" Gott wird für mich nichts richten, aber er richtet mich auch nicht. Und ich falle oft genug in seine Arme und immer fängt er mich auf. Ständig sind irgendwelche Engel da, die was abfedern, die mir weiterhelfen, die freundlich, liebevoll und gut sind. Meist sind es Engel in Menschengestalt aber oft genug auch geistige Wesen, die mich beschützen. Das habe ich schon sehr oft erlebt! Glaubt mir jemand? Wenn nicht, ist auch egal, Hauptsache ich glaube es. Und ich bin Ihnen allen dankbar für ihre Geduld und Nachsicht mit meinen Macken und Schwächen...
Eigentlich müsste ich jetzt hier Zitate sammeln von den Schreiberinnen und Schreibern, um dazu etwas zu sagen, aber dazu habe ich jetzt keine Lust. Also schreibe ich einfach mal so, wie ich es in Erinnerung habe, was ich gelesen habe und wie mir eben der Schnabel ( bzw. die Verlängerung dessen, meine Hände und die Tastatur) gewachsen ist.
chiron, von diesem Beitrag, wo Du noch mal die ganze Geschichte mit dem Ich und dem Selbst und ....also ich seh schon, es funktioniert nicht, also doch zitieren, Moment mal eben, bin gleich soweit
chiron schrieb:
Ohne ICH ist die Welt, wie sie ist und das ist LIEBE, SEIN, GOTT, GEGENWART. Doch sobald ein ICH dazu kommt, kommt die Bewertung.
Nun kann das ICH jeden Gedanken hinterfragen aus der Erkenntnis, dass meine Gedanken falsch sein können.
Bin ICH ganz sicher, dass dieser Gedanke richtig ist, der gerade jetzt in meinem Kopf ist? Je öfter ICH diese Frage stelle, desto mehr verschwinden die Bewertungen und damit auch das ICH. Denn ohne Bewertung ist kein ICH.
Und dann ist es wieder da, das ALLES und das NICHTS.
Das ist so supergut erklärt, danke!!! Du hast mir das Recht auf mein ICH damit wiedergeschenkt, es hat einen Sinn und Zweck, Gott sei Dank!
Nächstes Zitat, ich komme wohl ohne doch nicht aus.
LieberTee schrieb:
Ist es wirklich Dein Zweifel? Setz Dich ihm mal gegenüber, unterhalte Dich mit ihm. Ist nur ein Vorschlag.
Akim schrieb:
Das ist doch genau das, wovon ich die ganze Zeit spreche und was ich tue. Das ist Meditation.
Das ist wirklich Meditation? Das hatte ich bisher ganz anders verstanden. Ich dachte, Meditation ist, einfach mal garnicht "denken", sich garnicht "unterhalten", sondern die Gedanken beobachten, allerhöchstens, eben, dass da Gedanken sind, na und? So ungefähr. "Soll mein Kopf doch denken, ich kümmer mich einfach mal nicht darum", so habe ich es verstanden und auch versucht, anzuwenden. Es funktioniert übrigens sogar! Ich komme dadurch etwas zur Ruhe, gewinne Distanz.
Auch durch die ewige leidige Fragerei von chiron gewinne ich Distanz. Das ist gut.
Beispielsweise, was meine Geschichte und mich selbst angeht. Es ist ja interessant, sich mit sich selbst zu beschäftigen, oder nicht? Meine Geschichte ist nur meine, niemand kann sie mir klauen oder verändern, außer ich - in Gedanken, zumindestens, was die Bewertung derselben angeht.
Was wäre ich ohne Geschichte? Ein unbeschriebenes Blatt! Einerseits finde ich das wunderbar, so frei von allem alles ganz neu betrachten zu können, wie neugeboren. Andererseits kann ich jederzeit wieder in das Kleid meiner Geschichte schlüpfen.
Als "unbeschriebenes Blatt", sprich aus der Distanz sehe ich ganz andere Dinge, die ich vorher so nicht gesehen habe. Ich sehe in meiner Familie den einen Part: Lebensängstlichkeit, bei gleichzeitiger Stärke, Mut und Leidensfähigkeit. Den anderen Part: unerschütterliches Vertrauen in das Leben, Lebenswillen und Lebensfreude bei gleichzeitigem Mißtrauen, doppelten Botschaften, kurzzeitiger, fast lebensbedrohlicher Panik.
Ich habe von beiden Partien etwas geerbt, eine Genmixtur. Aber etwas habe ich, dass da nicht vorkommt: Ich glaube unerschüttlich an die guten Kräfte im Menschen, ich glaube an Vertrauen, Freundschaft, Treue, ja sogar an Liebe. Woher kommt diese Gewissheit? Geprägt bin ich anders. Meine Erfahrungen haben mir auch nicht gerade den roten Teppich ausgerollt. Ich habe genug Negativbeispiele und keinerlei Lust, sie hervorzukramen aus der Mottenkiste. Woher kommt also die Gewissheit, wenn nicht von mir selbst?
Das schon alleine zeigt mir, ich bin mehr, als meine Prägung, als meine Umwelt, als die Summe meiner Erfahrungen, ja sogar mehr, als meine Bewertungen.
Danke für diesen Thread!
Liebe Grüße
Kassandra