Neues Buch - Bist du noch Opfer oder vergibst du schon?

Dann nutze ich die Gelegenheit, allfällige Missverständnisse nochmals klar zu stellen.

Ich habe nirgends gesagt, jemand MUESSE verzeihen.

Verzeihen ist IMMER freiwillig. Verzeihen kann man NICHT einfordern, denn sonst werden Opfer retraumatisiert.

Wer aber den Opferstatus verlassen möchte, der MUSS und nur dann, verzeihen, weil der Opferstatus sich über die Schuld definiert. Solange also die Schuld aufrecht erhalten wird, bleibt folglich der Opferstatus bestehen.

Chiron , wer sagt denn das, das der Opferstatus bestehen bleibt solange bis ich freiwllig verzeihe ..

es ändert sich doch nicht der Tatbestand das der Person ein Unrecht geschehen ist..
Ein Opfer kann also solange ein Opfer bleiben, solange es möchte. Da besteht kein Zwang.

schon wieder deine unterschwellige Anweisung so zu handeln wie du dir das denkst, ansonten bleibt Einer ein Opfer..überhaupt das Wort schon alleine geht mir gegen den Strich.
Wenn man aber Opfer so definiert, dass es einen Schuldigen benötigt, dann kann der Opferstatus nur dann verlassen werden, wenn auch die Schuld erlischt.

es benötigt doch keine Schuldigen, denn der Schuldige ist ja schon da, den such ich mir ja nicht erst, sondern durch die Handlung des Anderen bin ich *Opfer* geworden..so sieht doch die Tatsache aus..
Ich hoffe, das war jetzt verständlicher ausgedrückt. Ansonsten verzeiht mir. Mehr geht nicht.

Liebe Grüsse

chiron

Für mich hat sich deine Sichtweise nichnt erhellt hmmm..

liebe grüße darleen:wave:
 
Aber: Du bist doch Teil des Geschehens, ganz egal, ob Du nun eingreifst oder nicht. Die Erfahrung der Frau sieht nur anders aus, abhängig davon, wie Du Dich verhältst...

Das einzige, was mir bleibt ist meine Erfahrung und die ist eben besser, wenn ich geholfen habe. (Nichts ist schlimmer als die Selbstverurteilung)

Ob es besser für die Frau ist, hängt aber davon ab, ob die Hilfe auch gelingt. Das ist aber nicht mehr meine Sache, wenn ich geholfen habe. Das ist dann "Gottes Sache".

Liebe Grüsse

chiron
 
es benötigt doch keine Schuldigen, denn der Schuldige ist ja schon da, den such ich mir ja nicht erst, sondern durch die Handlung des Anderen bin ich *Opfer* geworden..so sieht doch die Tatsache aus..

Okay, ich mache ein Beispiel. Vielleicht klärt es sich dann auf.

Eine Person schlägt mich bis ich grün und blau bin. Ist sie nun schuld?

Das weiss man nicht. Es hängt von meiner Beurteilung ab.

Vielleicht wollte ich geschlagen werden. (Das kommt vor. Manche bezahlen sogar dafür.)

Was ich sagen möchte. Durch eine Tat entsteht noch keine Schuld. Erst durch die BEURTEILUNG entsteht eine Schuld. Der Schuldige ist also erst NACH meiner Beurteilung da. Genau gleich ist auch das Opfer erst nach der Beurteilung da.

Wie oben erwähnt, nur weil ich grün und blau geschlagen wurde, muss ich noch kein Opfer sein.

Es geht also nicht um irgend eine Tatsache, sondern um die Gedanken, die ich zu einer Handlung habe.

Die Schuld entsteht also nicht durch eine Tat.
Die Schuld entsteht durch eine Beurteilung.

Ist das jetzt verständlicher?

Liebe Grüsse

chiron
 
Hallo chiron,

es geht also darum, daß Du Dich besser fühlst? Nur darum? Oder doch auch darum, daß Du etwas tust, um der Frau Prügel zu ersparen?

Ob Dein Eingreifen gelingt oder nicht, ist noch ein anderes Thema.

So, wie hier geschrieben, verstehe ich Dich. - Das heißt aber immer noch nicht, daß ich hier immer verstehe.
Ich steige hiermit aber endgültig aus.

Grüsse,
Oregano
 
es geht also darum, daß Du Dich besser fühlst? Nur darum? Oder doch auch darum, daß Du etwas tust, um der Frau Prügel zu ersparen?

Du suchst einen Widerspruch, wo keiner ist.

Mahatma Gandhi hat es so formuliert: "Du und ich, wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen."
 
Okay, ich mache ein Beispiel. Vielleicht klärt es sich dann auf.

Eine Person schlägt mich bis ich grün und blau bin. Ist sie nun schuld?

Das weiss man nicht. Es hängt von meiner Beurteilung ab.

Vielleicht wollte ich geschlagen werden. (Das kommt vor. Manche bezahlen sogar dafür.)

Was ich sagen möchte. Durch eine Tat entsteht noch keine Schuld. Erst durch die BEURTEILUNG entsteht eine Schuld. Der Schuldige ist also erst NACH meiner Beurteilung da. Genau gleich ist auch das Opfer erst nach der Beurteilung da.

Wie oben erwähnt, nur weil ich grün und blau geschlagen wurde, muss ich noch kein Opfer sein.

Es geht also nicht um irgend eine Tatsache, sondern um die Gedanken, die ich zu einer Handlung habe.

Die Schuld entsteht also nicht durch eine Tat.
Die Schuld entsteht durch eine Beurteilung.

Ist das jetzt verständlicher?

Liebe Grüsse

chiron

Danke Chiron , für die Erheiterung :)))

das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe die du hier vorstellst..

interessant was für Beispiele du immer wieder findest, um deine Sicht zu verdeutlichen

meine Sicht: SM -Praktiken oder Schläge zu bekommen aus diversen Gründen ist für mich nicht vergleichbar, und hinkt gewaltig..

ist doch ganz logsich das ich , wenn ich MS mögen würde eine andere Bewertung habe für Schläge , die während der * Behandlung* passieren

wenn ich ein wie du sagst * Opfer * bin, dann muss ich doch das Geschehene nachträglich nicht bewerten , denn es liegt ja auf der Hand was geschehen ist. und solange ich noch über mein Oberstübchen verfüge stellt sich mir nicht die Frage, nachdem ich Sowas erlebe zu bewerten, sondern ich weiß doch das ein Unrecht gegen mich geschehen ist, duch einen * Schuldigen.*.nämlich durch seine Tat...

liebe grüße darleen:wave:
 
Liebe darleen,

...
guck mal, so eine Aktion wie das über facebook passiert--> Solidarität mit den syrischen Demonstranten ect., ist unerwünscht..und ich hoffe das es so weiter geht, das die Menschen endlich aufwachen , bei sich aufräumen und nicht den Anderen den Sündenbock zuschieben, durch Suugestion und Manipulation der Bevölkerung..
Sorry, da scheine ich was nicht mitbekommen zu haben. Das aktuelle Weltgeschehen ist zur Zeit ein bißchen in den Hintergrund getreten. Kannst Du was Genaueres darüber mitteilen? Oder mir einen Link geben, dann schau ich selber.
darleen schrieb:
das wäre eine Traum , aber die Herrschaften werden eigene Wege finden das zu unterbinden, denn sonst verdient man ja nicht daran..oder muss sich selbst Fehler eingestehen..und schlafen tun die bestimmt nicht, und warten drauf das der Mensch mündig ist in der Beziehung..
Nee, das glaube ich auch nicht, dass irgendjemand, der da kein Interesse dran hat, drauf wartet, dass wir mündig werden.

darleen schrieb:
das wäre fantastisch, aber was ich jetzt schrieb ist ja nichts Neues, nur interessieren tut es die Wenigsten..
Alles fängt mal klein an.

darleen schrieb:
wenn man ganz unten anfängt, du hast es doch auch sicher des öfteren erlebt bei deinem Sohn , das er in eine Schiene gepresst werden sollte oder? weil sie dir suggerieren wollten das es So und So richtig ist und so baut sich das auf , höher und höher, bin da immer bockig, wenn mir Einer erzählen will wie mein Sohn zu sein hat..

Klar, das kenne ich auch. Ich bin selber auch sehr eigensinnig! Ich lasse einfach nicht nach, wenn es um meinen Sohn geht, habe ich einen unendlichen Atem. Aber steter Tropfen höhlt den Stein, bei meinem Sohn gebe ich ganz einfach nicht auf. Und auf einmal ist wieder jemand da, der mir Gehör schenkt. Owohl vorher die Situation total verfahren schien...Dann tut sich wieder ein Weg auf...

Nur wenn ich aufgebe, dass heißt mich als Opfer definiere, mache ich mich selbst hilflos und ohnmächtig und kann gar nichts mehr bewegen. Ich rutsch da ja auch immer mal wieder rein, ist eben menschlich, aber dann hilft mir mein Trotz sogar, wieder aufzustehen und mich zu bewegen...und dann bewegt sich auch was.

Sogar Menschen sind im wahrsten Sinne des Wortes bewegt - sie fangen an, ihn nicht mehr nur als Objekt ihres professionellen Handelns zu sehen, sie fangen an, ihn als Menschen zu sehen. Das hilft ihnen selbst auch, sie werden selbst menschlicher.
darleen schrieb:
denn erklären kann ich ihm das nicht mit vernünftigen Argumenten, denn die verpuffen ebenso schnell , wie sie Einer aufgestellt hat., obwohl man dachte das sie der Vernunft entsprechen..das heißt nicht das ich eine absolute Krawallbürste bin , es muss für mich nur Sinn machen bzw. Erklärungen standhalten,und solllte auch nicht im Chaos enden....
Das man ab und zu als Krawallbürste hingestellt wird, ist Risiko. Was solls! Aber Du kannst doch in Bezug auf Deinen Sohn auch zu Dir und damit zu ihm stehen! Da brauchst Du Stärke, oder nicht?

Mein Sohn weiß, er kann sich auf mich verlassen, das ist wichtig für ihn, das ich selber stark bin. Wie aber soll ich als hilfloses Opfer stark sein, das geht gar nicht.

Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als immer wieder auf die Menschen zuzugehen, nach Lösungen zu suchen...beharrlich. Wenn das nicht geht, dann suche ich neue Lösungen.

Es tun sich Türen auf, wenn ich darauf zugehen. In der Opferhaltung kann ich mich nur ducken und mich notfalls totstellen...da bin ich dann aber unbeweglich und voller Angst. Mir geht es jedenfalls so.

Wenn ich an mich selber glaube, geht es mir und meinem Sohn besser. Das musste ich verdammt mühsam lernen.

Liebe Grüße für Dich und weiterhin Kraft!
Kassandra
 
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Danke Chiron , für die Erheiterung :)))

das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe die du hier vorstellst..

Wie lustig ist denn das Beispiel von Therakk

Kannst du das auch so einfach einteilen?

ist doch ganz logsich das ich , wenn ich MS mögen würde eine andere Bewertung habe für Schläge , die während der * Behandlung* passieren

Vorher war es noch ganz klar, dass Schläge einen Menschen zum Opfer machen. Jetzt sagst du aber, dass das natürlich bei MS nicht gültig sei.

Damit bestätigst du doch meine These, dass es nicht um die Schläge, sondern um die Bewertung der Schläge geht. DAS IST DOCH LOGISCH, um auch mal deine Worte zu benutzen.👋

Liebe Grüsse

chiron
 
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wenn ich ein wie du sagst * Opfer * bin, dann muss ich doch das Geschehene nachträglich nicht bewerten , denn es liegt ja auf der Hand was geschehen ist.
Das eine ist die Tatsache, es ist etwas geschehen. Diese Tatsache kann nicht ungeschehen gemacht werden.

und solange ich noch über mein Oberstübchen verfüge stellt sich mir nicht die Frage, nachdem ich Sowas erlebe zu bewerten, sondern ich weiß doch das ein Unrecht gegen mich geschehen ist, duch einen * Schuldigen.*.nämlich durch seine Tat...
Ich denke ja auch, verzeihen kann ich nur, wenn ich etwas als Unrecht definiere. Wenn ich es nicht als Unrecht bewerte, gibts da nichts zu verzeihen.

Die Tatsachen wahrzunehmen und sie anzuerkennen gehört ja dazu. Sonst kann ich gleich die Augen schließen und abwarten, was passiert und es einfach passiv so hinnehmen.

Das ist vielleicht ein Kulturfrage. Es gibt Kulturen, die nehmen alles so hin...habe ich von gehört. Für eine entsprechende Interpretation eines Textes habe ich dann mal eine 5 in Deutsch abkassiert, weil ich nicht die Sichtweise des "weißen Mannes" als die alleinige Wahrheit ansehen wollte, um die herum der Text interpretiert werden sollte.

chiron schrieb:
Vorher war es noch ganz klar, dass Schläge einen Menschen zum Opfer machen. Jetzt sagst du aber, dass das natürlich bei MS nicht gültig sei.

Damit bestätigst du doch meine These, dass es nicht um die Schläge, sondern um die Bewertung der Schläge geht. DAS IST DOCH LOGISCH, um auch mal deine Worte zu benutzen
Mit Logik ist das doch gar nicht zu erfassen, chiron, vielleicht fehlt Dir da doch die eigene Erfahrung, ich weiß nicht. Was hat denn bitte Verzeihen mit Logik zu tun? Es ist eine emotionale Angelegenheit, keine logische!

Liebe Grüße
Kassandra
 
Was ist, wenn ich den Satz etwas anders formuliere:

"Wenn ich mich selbst als ebenbürtig und wertvoll wahrnehme, brauche ich keine Abgrenzung?"

Könnte das auch richtig sein, resp. fühlt sich dieser Gedanke auch als richtig an?

Liebe Grüsse

chiron

Nein, es gibt Menschen, mit denen möchte ich nicht zusammenleben, weil diese sich selbst nicht als ebenbürtig und wertvoll wahrnehmen. Sie nehmen dann auch mich nicht so wahr. Das macht das Zusammenleben auf Erden sehr schwierig, weil dann keine Regeln mehr gelten, welche das Zusammensein angenehm machen.

Ich habe das erlebt und mich deshalb von einem Erdenbürger getrennt, weil das Zusammenleben so einfach nicht funktioniert. Konkret heisst das eigentlich, dass dieser Mensch sich vor mir zurückgezogen hat. Er hat sich selber entschieden. Das ist eine Folge, weil ich mich selbst als wertvoll und ebenbürtig erlebe und auf das Ausarbeiten und Einhalten von Vereinbarungen bestanden habe.

Als Menschen werden wir immer wieder zum Verhalten eines anderen Menschen "nein" sagen. Das ist aus meiner Sicht "gesunde Abgrenzung" wie es anderes "gesundes Verhalten" gibt. Dafür haben wir Regeln und Gesetze und Verträge.

Viele Menschen, welche nicht fähig sind, solche Vereinbarungen auszuhandeln und einzuhalten fühlen sich nachher als Opfer, konkret möchten sie aber ganz einfach nicht Verantwortung für sich selber übernehmen. Viele "Täter" fühlen sich als Opfer.

Ich glaube, ich habe in einem hohen Mass erreicht, dass ich mich als wertvoll und ebenbürtig erlebe und deshalb setze ich gesunde Grenzen.

Liebe Grüsse, fauna
 
Das SM Thema ist doch auch sehr spannend (oder verwirrend)
Wer ist denn hier der Täter?
-Derjenige der Geld ausgibt und nach Erniedrigung sucht?

-Derjenige der die (krankhaften) Neigungen Anderer ausnützt und sein täglich Brot damitt verdient?

-Die die dem Suchenden in der Kindheit Dinge angetan haben was ihn jetzt veranlasst Schmerz zu suchen?

-oder doch eher das Umfeld des Peinigers, die ihm in der Kindheit schlimme Dinge angetan haben und er es jetzt seiner Mitwelt zurück geben will?

-Was wenn einem Opfer nie was angetan wurde, es aber instinktiv einen Hass/Wut auf etwas hatt? Was wenn ihm in einer früheren Inkarnation was angetan wurde und er jetzt hier ist um damitt fertig zuwerden?

-Wer sagt dass ein Opfer nicht im letzten Leben Täter war und jetzt die andere Sicht durchleben will?

wie in der Geschichte der kleinen Seele: "Denke stets daran", hat Gott mit einem Lächeln gesagt,
"Ich habe dir immer nur Engel geschickt."

LG Therakk
 
freut mich, dass Du das Zitat vom Ampelmännchen brillant findest. Mir raucht da ehrlich gesagt noch ein wenig der Kopf bezüglich Opfer/Betroffene (r). Das fühlt sich für mich noch nicht ganz richtig an.

Opfer/Erkenntnis/Betroffener ist doch die Umkehrung von Schuld/Erkenntnis/Ursache.

Wenn du erkennst, dass dir Unrecht angetan wurde, erkennst das du nichts dafür konntest, du auch die tiefe Täterschuld erkennst und vielleicht sogar die Ursache, warum der Täter so gehandelt hat, dann kannst du deinen Status von Opfer in Betroffene(r) wandeln. Der Unterscheid dabei ist, dass du es dann als Erfahrung/Erkenntnis annehmen und loslassen kannst. Sonst, als Opfer, hat das Ereignis aus der Vergangenheit noch Energie. Das ist dann übrigens horizontale Energie, welche die vertikale durchschneidet und so einen Leidenspunkt definiert.

Je mehr wir akzeptieren, umso besser. Vielleicht erkennst du sogar, dass die Tat dazu beigetragen hat, dich zu dem zu machen, was du bist und letztlich trotz allem für etwas gut war. Aber das ist nicht ganz so leicht. So ein Loslassen ist oft ein Prozess, der sich am besten in meditativer Andacht üben lässt.

Liebe Grüße

akim

PS
Es ist nur eine Richtung, ich kann es leider nicht besser erklären.
 
Das Alltags-Bewusstsein (Ego) entscheidet, ob ich eine Ausbeutung unterstütze oder nicht. Im Namen der gequälten Kinder muss ich Nestle auch nicht verzeihen. Das ist unser "hier und jetzt". (Die Gesetzmässigkeiten jenseits des Schleiers, werden wir nie ganz erfassen.) Obwohl - never say never! :hexe:

Ja, vor allem muss man da auch erst mal hinkommen. Und das geht bestimmt nicht, indem man den wichtigsten Schritt, Buße (=(Schuld-)Erkenntnis, Reue und Erfahrung) überspringt. Das Gott uns ALLE liebt, ist das Eine, doch es liegt bei uns, in welche Richtung es geht.

Und die Vergebung der Sünden, ja, obliegt sie denn uns? Die Vergebung der Sünden geschah seit jeher nur über die Buße, nicht über eine (um)bewertung.

Liebe Grüße

akim
 
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Und die Vergebung der Sünden, ja, obliegt sie denn uns? Die Vergebung der Sünden geschah seit jeher nur über die Buße, nicht über eine (um)bewertung.

Was ist eine Sünde und noch wichtiger, wer bestimmt, was eine Sünde ist?

In unserer Gesellschaft ist das der Staat, der die Gesetze erlässt und dann der Richter, der ein Urteil fällt. Das heisst, es geschieht eine Bewertung durch die Machthaber.

Den anderen in die Schuld zu setzen oder der Sünde zu überführen ist eine Machtfrage. Das am meisten eingesetze Mittel der Busse waren Prügel, Qualen bis hin zu Mord. Auch heute gibt es noch in vielen Staaten die Todesstrafe.

Jeder Krieg beginnt damit, dass der eine den anderen der Sünde bezichtigt. Diese Mittel hat uns dahin geführt, wo wir stehen. Wäre es nicht an der Zeit, das zu überdenken? Wie kann ich zu jedem Ja sagen und dennoch glauben, er könne sich schuldig machen?

Stell dir vor Palästinenser und Israelis könnten einfach den Gedanken fallen lassen, der andere sei schuldig. Was würde dann passieren?

"Du sollst nicht richten, damit du nicht gerichtet wirst."
"Vergib anderen die Schulden, damit auch ich dir vergebe deine Schulden."

Was ist an diesen Geboten verkehrt?

Liebe Grüsse

chiron
 
Hallo chiron,

ich habe nicht über das Richten gesprochen, dies obliegt mir genauso wenig.

Vergeben kannst du nur für dich, für deinen Teil. Die höchstpersönliche Täterschuld, liegt aber nicht bei dir.

Ich spreche auch nicht über Schuld im gesetzlich, konditioniertem Sinne.

Es ist die Erfahrung der Liebe, die Veränderung ermöglicht, die in dir die Sehnsucht nach Veränderung weckt.

In diesem Zustand erkennst du die Tat, als das, was sie ist. Eine Verletzung des Lebens.

Stell dir vor Palästinenser und Israelis könnten einfach den Gedanken fallen lassen, der andere sei schuldig. Was würde dann passieren?

Wie sollen sie diesen Gedanken fallen lassen, ohne zu verstehen? So stell dir vor, sie würden wirklich erkennen, was sie einander antun. Was würde dann passieren?

Liebe Grüße

akim
 
ich habe nicht über das Richten gesprochen, dies obliegt mir genauso wenig.

Ohne Richter keine Schuld.

Vergeben kannst du nur für dich, für deinen Teil.

Ja.

Die höchstpersönliche Täterschuld, liegt aber nicht bei dir.

Was ist die "höchstpersönliche Täterschuld"? Und wer sagt, wo diese liegt?

Ich spreche auch nicht über Schuld im gesetzlich, konditioniertem Sinne.

Das ist ein Spiegel des Glaubens an die Schuld im privaten, individuellen Bereich.

Es ist die Erfahrung der Liebe, die Veränderung ermöglicht, die in dir die Sehnsucht nach Veränderung weckt.

Die Liebe möchte nicht verändern, sonst ist es keine bedingungslose Liebe.

In diesem Zustand erkennst du die Tat, als das, was sie ist. Eine Verletzung des Lebens.

Wenn Dunkelheit auf Licht trifft, ist die Dunkelheit weg.
Das Licht hat noch nie die Dunkelheit erlebt und die Dunkelheit hat noch nie das Licht erlebt.
Die Dunkelheit kann nur hinter Mauern überleben.
Fällt die Mauer, ist die Dunkelheit weg.
Die Dunkelheit hält deshalb an der Mauer fest, weil die Mauer das Ueberleben der Dunkelheit garantiert.

Wenn du das Leben als ein Synonym für Licht und Liebe betrachtest, dann kann man das Leben nicht verletzen, man kann dich nicht verletzen, weil du Liebe bist. Der Unschuldige sieht überall Liebe. Der Schuldige sieht überall Mauern.

Wie sollen sie diesen Gedanken fallen lassen, ohne zu verstehen? So stell dir vor, sie würden wirklich erkennen, was sie einander antun. Was würde dann passieren?

Wer glaubt, der andere sei schuld, hat den anderen nicht verstanden. "Verstehen heisst Verzeihen" ist ein bekanntes Sprichwort.

Liebe Grüße

chiron
 
Zuletzt bearbeitet:
In unserer Gesellschaft ist das der Staat, der die Gesetze erlässt und dann der Richter, der ein Urteil fällt. Das heisst, es geschieht eine Bewertung durch die Machthaber.

Das ist die materielle Ebene. Es ist unsere Schule, in der wir lernen, Verstösse gegen die "Höhere Ordnung" zu vermeiden, wie Respekt, Güte, Freundlichkeit, Liebe. Das Gewissen ist der einzige Richter. Vielleicht sind wir in unserer Entwicklung noch im Kindergarten. Aber das "Goldene Zeitalter" kommt. :kraft:
 
Wenn Dunkelheit auf Licht trifft, ist die Dunkelheit weg.
Das Licht hat noch nie die Dunkelheit erlebt und die Dunkelheit hat noch nie das Licht erlebt.
Die Dunkelheit kann nur hinter Mauern überleben.
Fällt die Mauer, ist die Dunkelheit weg.
Die Dunkelheit hält deshalb an der Mauer fest, weil die Mauer das Ueberleben der Dunkelheit garantiert.

Dunkelheit kann Licht nicht zerstören oder durch Mauern festgehalten werden. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht und verschwindet sofort bei Anwesenheit von Licht. Suchen wir nach dem Licht! :)
 
chiron schrieb:
Die Liebe möchte nicht verändern, sonst ist es keine bedingungslose Liebe.

DU möchtest dich verändern, sonst kannst du keine Liebe sein.

chiron schrieb:
Wenn Dunkelheit auf Licht trifft, ist die Dunkelheit weg.
Das Licht hat noch nie die Dunkelheit erlebt und die Dunkelheit hat noch nie das Licht erlebt.
Die Dunkelheit kann nur hinter Mauern überleben.
Fällt die Mauer, ist die Dunkelheit weg.

Und wie bringst du die Mauer zum fallen? Indem du erklärst, dass da eigentlich gar keine Mauer ist!? Oder indem Du sie durch Erkenntnis zum Einsturz bringst?

chiron schrieb:
Wer glaubt, der andere sei schuld, hat den anderen nicht verstanden.

Selbst wenn er nicht schuld ist, heißt das nicht, dass er sich nicht schuldig macht. Doch ich habe etwas das Gefühl, du kannst, oder willst hier auch nicht verstehen...

Ich lasse es einfach, ok?
 
Wer glaubt, der andere sei schuld, hat den anderen nicht verstanden. "Verstehen heisst Verzeihen" ist ein bekanntes Sprichwort.

Möchte jemand Adolf Hitler u.a. verstehen? Die Ego-Persönlichkeit möchte wohl niemand verstehen können; und die Seele ist unantastbar und geht uns nichts an.
 
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