Natürliches Progesteron - Nebenwirkung?

Hallo damdam,

ich denke, dass es wichtig und besser ist, dass man mit Progesteron rechtzeitig anfängt. Mit dem Verhindern von Osteoporose ist es ähnlich.

Lee schreibt, dass Frauen den größten Knochenverlust in der Perimenopause haben, das sind die ersten drei Jahre nach der Menopause. Aber auch schon davor, so ca. ab 35 Jahren fangen bei vielen bereits sogenannte anovulatorische Zyklen an, in denen kein Progesteron mehr gebildet wird. Bei mir war der zweite Teil des Zyklus ab 35 Jahren immer ziemlich kurz, daran kann ich mich erinnern.

Sein Fazit ist, dass, wenn Frauen gleichzeitig zur Gabe von synthethischen Östrogenen wenigstens gleichzeitig natürliches Progesteron einnehmen würden, dann könnte man viele frauenspezifische Probleme und viele Krebsfälle der Geschlechtsorgane vorbeugen und verhindern, ebenso wie das Auftreten und die Entwicklung von Osteoporose. Auch Gestagen ist natürlich synthetisch hergestellt.


Wirkung von Progesteron auf den Knochenaufbau (aus dem Internet)

Progesteron das einzige Hormon, das knochenaufbauend wirkt. Es ist in der biologischen Osteoporosetherapie unverzichtbar geworden, selbst kleinste Mengen haben eine knochenstärkende Wirkung.

Bitte verwechseln Sie die Gabe des „natürlichen Progesterons“ NICHT mit der Gabe von Gestagenen oder Progestinen. Diese Stoffe sind künstliche Medikamente mit „hormonähnlicher Wirkung“ und niemals „Hormone“!

https://doktorselz.de/naturliche-hormone/

Wie sich das mit der Schilddrüse verhält und der gleichzeitigen Einnahme von Progesteron, verstehe ich auch nicht so ganz. Wo hattest Du die Stelle im anderen Thread gefunden? Das würde mich auch interessieren.

Lee schreibt, dass die transdermale Aufnahme von Progesteron mit keinen Nebenwirkungen verbunden ist. Bei Überdosierung kann Schläfrigkeit entstehen. Die Erhöhung der Östrogendominanz aufgrund einer Sensiblisierung der Östrogenrezeptoren soll nach einigen Wochen wieder von selbst verschwinden. Außerdem könnte man dann mit der Dosierung heruntergehen etc..

Viele Grüsse
 
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Hallo giselgolf,

das war im anderen Thread direkt der erste Beitrag. Schreibt Lee denn überhaupt was zur Schilddrüse? Ich würde das Buch an sich auch gerne lesen, aber momentan komme ich mit allem eh nicht hinterher.

Dass es keine Nebenwirkung hat, würde ich so nicht sehen, ich hatte neulich im Brigitte-Forum dazu einen Thread gesehen, da hatte eine Nebenwirkungen. Allerdings war es eine von vielen.

Danke für die Hinweise mit der Osteoporose.

Viele Grüße
 
Hallo damdam,

Ja, die Stelle hab ich auch gelesen und in meinem Beitrag als Punkt zu den übrigen dazu geschrieben, einfach zur Vorsicht, damit ich nicht zu was rate, was sich vielleicht nachher unter bestimmten Vorraussetzungen als ungünstig erweist. Aber erklärt wird das von Reina eigentlich nicht.

Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht erinnern, dass John Lee auch zur Schilddrüse etwas ähnliches geschrieben hat. Aber es steht auch ziemlich viel in dem Buch.

Wenn man bedenkt, dass so eine naturidenthische Hormontherapie zumindest in Deutschland heute noch ein Schattendasein führt, braucht man sich eigentlich nicht wundern, dass manche, die es schon 2006 ausprobiert haben, keinen Erfolg damit hatten. Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel frei verkäufliche Internetprodukte und/oder Therapeuten mit zu wenig Erfahrung auch dazu beigetragen haben oder noch beitragen. Das Buch gibt einem aber irgendwie das Gefühl, dass es bei richtiger Handhabung eine gute Sache sein könnte.

Meeresspaghetti sind braune Algen mit einem relativ niedrigen Gehalt an Jod. 5 g davon sollen einem durchschnittlichen Tagesbedarf an Jod decken (steht auf dem Klappdeckel). Sie riechen stark nach Meer und Fisch. Ich habe sie deshalb zur Lagerung in einen Drucktopf im Schrank verbannt.:schock:

Ich habe sie abgewogen und für 10 Minuten in kaltem Wasser eingeweicht und über den Reis gestreut. Hat nicht schlecht geschmeckt, ist aber nicht jedermanns Sache. Ich wollte erst ein Foto machen und hier einstellen, hab dann aber doch alles gleich verputzt.

https://www.amazon.de/Arche-Naturküche-Meeresspaghetti-Bio-50g/dp/B014X028UM

gute Nacht dann erstmal
 
Hallo giselgolf,

gibts im Buch von Lee denn ein Stichwortverzeichnis? Steht Schilddrüse dort (oder gar im Inhaltsverzeichnis)?
Was spricht denn gegen freiverkäufliche Internetprodukte?
Nachtrag: Hast Du es über Peptide eigentlich versucht?

Da guck ich mal nach Meeresspaghetti (puh, 5g davon pro Tag ist aber ganz schön teuer). Ich hab mir neulich Nori-Flocken mitbringen lassen, aber soviel nimmt man davon ja auch nicht.

Viele Grüße
 
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Hallo damdam,

doch, es gibt ein Kapitel, in dem er sich mit der Schilddrüse beschäftigt.

Zunächst schreibt er von der Schilddrüsenunterfunktion. Es war ihm in seiner Praxis aufgefallen, dass viele Frauen Schilddrüsenhormone einnehmen wegen einer Unterfunktion. Tyroid ist das Hormon, das den Stoffwechsel reguliert. Die Folgen der Unterfunktion sind geringe Energie und Kältetoleranz und Gewichtszunahme. Aus der Aminosäure Tyrosin und Jod macht die Schilddrüse die Hormone T3 und T4.

Ein kleiner Teil der produzierten Hormone (0,5%) werden in den Blutstrom entlassen. Lee hat in seiner Praxis festgestellt, dass, wenn er die Östrogendominanz der Frauen (die zu ihm kamen aufgrund ihrer PMS oder Osteoporose) mit Progesteron behandelte, danach weniger Hormone brauchten oder sogar überhaupt keine mehr.

Oft hatten die Frauen normale T3 und T4 Level, aber leicht erhöhte TSH-Werte. Ihre Östrogendominanz-Symptome gingen ebenfalls zurück (dünne Haare, Wasseransammlung, Migräne, Libidoverlust).

Tyroidhormone machen aus Fett Energie. Östrogene machen genau das Gegenteil, sie speichern Fett. Seine Hypothese ist, dass zuviel Östrogene die Schilddrüsenhormone blockieren. Er hält es aufgrund der ähnlichen Molekülstruktur für möglich, dass Östrogene und Tyroidhormone um die gleichen Rezeptoren konkurrieren.

viele Grüsse
 
Huhu,
spannend, was Du übers Progesteron recherchierst :).
Lugolsche Lösung habe ich mir auch bestellt. Die Co-Faktoren, die man auch einnehmen soll, da muss ich erstmal schauen, was ich da zuhause habe. Selen auf jeden Fall (100µg), natürliches Vitamin C 200 mg pro Tablette hab ich (überlege allerdings, ob ich Cetebe bestelle, weil Cetebe damit wirbt, dass das Vitamin C dosiert über eine längere Zeit abgeben wird, ist aber teuer).
Wichtig ist v.A. das Selen - das ist der einzige Faktor der ziemlich schlüssig bei SD-Entzündungen zu fehlen scheint.
Im Jodprotokoll wird es mit 200mcg+/Tag angegeben. Schwierig zu sagen ob Dir das reicht (gut wären Blutbefunde - gern auch alte, einfach um zu schauen wo Du da jeweils warst mit dem Selen).

Zu Vitamin B3, ist es von Bedeutung, ob es Niacin oder Niacinamid ist? Ich habe eine Histamin-Intoleranz. Vertrage ich dann eins von den beiden Verbindungen nicht so gut?
Mein letzter Stand ist, dass "no-Flush" reicht. Mir ging es so, dass ich histaminhaltiges gemieden habe. Dadurch kaum Kupfer in der meinem Speiseplan war. Dadurch konnte nicht genug DAO gebildet werden, dadurch Histaminsymptomatik.
Dank Jod hab ich plötzlich alles vertragen - damit genug Kupfer, damit genug DAO (so reime ich mir das zumindest zusammen).
Also nach >10Jahren HIT ist sie vorbei! :freu:
Jod scheint bei einigen (vielen?) enzymatischen Prozessen eine Rolle zu spielen. Das hat meiner Verdauung anscheinend sehr gut getan.

Ich hoffe, dass ich trotz rauhem Struma in der Schilddrüse das Jod vertrage. Ob ich Antikörper habe oder nicht, ist bisher nicht untersucht worden. Mit der Schilddrüse kenne ich mich nicht besonders gut aus.
Da bitte vorab gut einlesen und ein Maximum an Diagnosik rausholen (Antikörper, US). Mit den Co-Faktoren starten und erst nach 2-3 Wochen mit dem Jod langsam hochfahren (wenn Du überhaupt Hochdosis machen möchtest).

Für morgen habe ich einen Termin bei einer Gynäkologin, wegen dem Knoten, den ich in den letzten Tagen trotz Mammographie (alles o.k) ertastet habe.
ich hoffe da ist alles ok gelaufen? Ich würde generell bei knotigen Brüsten nur Ultraschall machen lassen. Maximal noch ein MRT, wenn die Unsicherheit sehr groß ist (ohne Kontrastmittel!).
Brüste plattdrücken lassen bei Knoten ist nicht so gut...
Ich fühl mich mittlerweile dank Jod ziemlich sicher punkto unerwünschter Wuchsformen. Die Brüste sind schön weich geworden. Ich spür sie meist nicht mal mehr während der Mens.

Ich denk mir generell, dass eine Art "Stufenplan" günstig ist:
1. alle essentiellen Stoffe "zufüttern". Also alles was der Körper braucht aber nicht selbst herstellen kann (Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Aminosäuren, Fette). Und damit den Körper "mal machen lassen". (ich fand z.B. die Liste von Strunz schon ziemlich beeindruckend: https://www.strunz.com/de/news/die-liste.html, aber es scheint da noch mehr zu geben, was wir brauchen? z.B. Dr. Noack hat noch eine ganze Reihe Mineralstoffe dabei (von Gold über Silber, Platin..). Da gibt es recht spannende Mineralstoffmischungen die viel abdecken von den "UR-Elementen".

und wenn 1 nicht reicht (immer noch Symptome da sind):
2. Betain HCL/Enzyme dazu nehmen (und dann hoffen, dass damit genug ankommt um alle Systeme zu "bedienen").

wenn das immer noch nicht reicht, dann erst
3. Hormone, Neurotransmitter ....(was auch immer zu fehlen scheint) dazu (kann ja sein, dass manche Drüsen einfach nicht mehr können...)

bzw. statt 3 ev. mal ins Thema Peptide reinschauen, ob da ein "Reset" der jeweiligen Drüse/des jeweiligen Organs eine Möglichkeit wäre. (z.B. Thymusdrüse scheint ja mit dem Alter ganz schön ins "nichts" zu schrumpfen).
Auch da ist mein Tipp gut einlesen. Mein Versuch mit Peptiden war nicht so der Bringer.

lg togi
 
Was spricht denn gegen freiverkäufliche Internetprodukte?

Hallo damdam,

ich war gestern zu müde, um mehr zu schreiben. Du scheinst da eher eine Nachteule zu sein oder irre ich mich? ;)

Zu Deiner Frage: Es ist zweifelhaft, ob der Körper frei verkäufliches Diosgenin bzw. den Extrakt davon in körpereigenes Progesteron umwandelt. Die Aussage ist von John Lee. Forschungen zu der Wirkung von pflanzlichem Diosgenin sind nach Lee außerdem nicht vorhanden oder bekannt.

Wie man bei Lee nachlesen kann, haben alle menschlichen Hormone (Testosteron, Estrol, Estradiol, Estrol, Cortisol, Progesteron u.s.w. eine sehr ähnliche Molekülstruktur. Sie wirken allerdings je nach Struktur sehr unterschiedlich!!!!.

Also haben auch kleinste Unterschiede in der Molekülstruktur große Bedeutung. Die Molekülstruktur des Diosgenin wird deshalb erst im Labor so umgewandelt, dass das daraus hergestellte Molekül in seiner Struktur genau dem menschlichen Progesteron und nicht mehr dem pflanzlichen entspricht.

Vielleicht gibt es auch Hunde- oder Pferde-Progesteron, wieso nicht. Aber es ist eben doch ein bißchen anders. Nur das im Labor aus pflanzlichem Diosgenin gewonnene menschliche Progesteron soll allerdings dem menschlichen Progesteron entsprechen, aber es ist in der Form wohl verschreibungspflichtig.

https://oestrogen-dominanz.de/buch/natuerliches-progesteron.htm

Später noch ein bißchen mehr...
 
Hallo giselgolf,

nein, ich meinte nicht Diosgenin, sondern naturidentisches Progesteron. Das soll es wohl bei Biovea (?) geben (ich glaube, das stand im anderen Thread).

Zur Schilddrüse: Er hat also ein ganzes Kapitel dazu, und schreibt da nichts, dass es in bestimmten SD-Situationen kontraproduktiv wäre, Progesteron zu nehmen?
Na ja, ich lese jetzt erstmal weiter mit den Peptiden. Die sollen ja je nachdem auch auf die Hormone wirken. Die Frage ist dann nur, wie man dann bemessen will, wieviel Progesteron man noch braucht. Man kann ja nicht jedesmal den Hormonspiegel testen lassen.

Viele Grüße
 
Hallo Togian,

freu mich, dass Dich das Thema auch interessiert.

Das Selen werde ich einfach mal nehmen. Hab ein wenig Bedenken wegen dem Quecksilber (habe mal meinen Mineralstoffhaushalt beim IMD in Berlin messen lassen und Quecksilber war leicht erhöht intrazellulär), aber die Schilddrüse ist ja auch ziemlich wichtig.

Mit den Antikörpern (was meinst Du mit Antikörper US?), da weiß ich noch nicht, wann mein Arzt dazu endlich bereit ist, das bei mir messen zu lassen. Immerhin, angesprochen hab ich es ja schon. Ich bleib dran.

Was die Schilddrüse angeht, da müsste ich mich sowieso noch ein bißchen schlauer machen. Niacin oder Niacinamid sollen ja auch sehr segensreiche Wirkungen haben (z.B. das sie Il 6, einen Entzündungsmarker vermindern).

DAO hab ich mal eingenommen. Es hatte aber null Wirkung bei mir. Aber einen leichten Kupfermangel habe ich. Betain hab ich auch mal eingenommen und postwendend Bauchschmerzen davon bekommen. Naja, jeder reagiert eben anders. Das mit Strunz muss ich noch durchlesen.

Die Frauenärztin gestern konnte mich erstmal beruhigen. ;) Danke der Nachfrage. Sie hat noch einen Ultraschall gemacht und gemeint, dass man nichts Verdächtiges sehen könne und dass das, was ich fühlen kann, höchstwahrscheinlich unregelmässiges Fettgewebe ist. Aber ich soll es regelmässig kontrollieren lassen. Sie war sehr nett.
 
Hallo damdam,

habe gerade gesehen, dass du geschrieben hast. Vielleicht muss man oder sollte man bei Biovea mal anrufen oder eine Mail schicken und fragen, wie das bioidentische Progesteron denn hergestellt wird. Als Lee sein Buch geschrieben hat, gab es das Produkt sicher noch nicht.

Ein ganzes Kapitel? Ja, aber das besteht aus nicht mehr als vier Seiten. Allerdings voll mit Informationen. Alles hab ich dazu auch noch nicht widergegeben.

Grundsätzlich müssen alle für den Menschen wirksamen Hormone erst im Labor in eine menschliche Hormon-Molekülstruktur umgewandelt werden und grundsätzlich sind alle Produkte aus pflanzlichem Diosgenin hergestellt, auch die naturidenthischen.

Das mit den Peptiden klingt sehr interessant. Allerdings ist die Reaktion nicht bei allen so eindeutig positiv. Mir geht es leider nicht sehr gut. Ich habe Knochenschmerzen und Parästhesien, die sind vor allem nachts schlimm. Es könnte sein, dass die Ursache nicht meine Osteoporose, sondern meine Arachnoidalzyste ist. Neue Probleme oder Schmerzen durch die Einnahme von Peptiden möchte ich mir deshalb eigentlich erstmal nicht zumuten, zumal die Peptide auch nicht gerade billig sind.
 
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Hallo giselgolf,

ich bin zwar nicht togian, aber sie meinte wohl Antikörper und Ultraschall. Schön, dass bei Deiner Brust nichts war (habe es zuvor überlesen).

Ich bin mit den Peptiden auch erstmal nur am lesen, evalesen hatte mir das empfohlen und scheint mir grundsätzlich plausibel.
Ich habe momentan auch lauter neue Sachen und bin genervt, dass ich das nicht wirklich abklären kann (und auch mit lesen und tun nicht hinterherkomme). Ich kann einfach kaum aus dem Haus. Ich hoffe, es ist nichts schlimmes (meistens ist es ja so). Den Begriff "Parästhesien" kannte ich bisher nicht, aber da gibt es ja einiges, was das hervorrufen könnte. Knochenschmerzen hab ich auch manchmal (also eine Stelle am Schienbein), denke, das kommt von einer meiner chronischen Infektionen.

Viele Grüße
 
Wuhu,
... das bioidentische Progesteron denn hergestellt wird.
...
Grundsätzlich müssen alle für den Menschen wirksamen Hormone erst im Labor in eine menschliche Hormon-Molekülstruktur umgewandelt werden und grundsätzlich sind alle Produkte aus pflanzlichem Diosgenin hergestellt, auch die naturidenthischen.
...
das ist korrekt; Progesteron angeblich aus Yams vermutlich aber aufgrund der Verfügbarkeit auch bzw vor allem aus Soja; Eventuell bei einem der größten Hersteller (für Europa) anfragen: https://www.besins-healthcare.com/products/#womens

"Bio-identisch", "natur-itentisch" etc pp bedeutet ja nichts anderes, dass es einen chemischen Stoff gibt, der derselbe ist wie es jener ist, der zB in unserem Körper - in diesem Fall eben Progesteron - hergestellt wird; Dass man diese Stoffe erst im Labor bzw "industriell" aus tatsächlich natürlich (in der Natur) gewachsenen Stoffen - in diesem Fall Diosgenin und ähnliches - dazu umwandeln muss, ist ja kein Geheimnis; Was die "Hormon-Industrie" allerdings in den 1980ern betreffend "natur- oder bio-identisch" schaffte ist die sog Mikronisierung:
...Wie wird bioidentisches Progesteron hergestellt?

Der Pflanzenstoff Diosgenin dient als Basis für die Herstellung von Progesteron. Er findet sich in größeren Mengen in der Yamswurzel. Auch die Sojabohne enthält eine Substanz (Stigmasterin), die zu Progesteron umgewandelt werden kann. Generell wandelt ein Mensch Diosgenin oder Stigmasterin nicht selbstständig in Progesteron um. Das ist im menschlichen Stoffwechsel nicht vorgesehen. Die Umwandlung von Diosgenin zu natürlichem Progesteron in verschiedenen Schritten erfolgt deshalb im Rahmen der Wirkstoff-Herstellung.
Um zu wirken, ist eine sehr hohe orale Dosis des natürlichen Progesterons notwendig. Denn die Aufnahme von oral eingenommenem natürlichem Progesteron aus dem Darm ist eingeschränkt und das Progesteron wird rasch abgebaut. Um dieses Problem zu lösen, verfolgten Wissenschaftler zwei unterschiedliche Ansätze:

  1. Herstellung von synthetischen Gestagenen und
  2. Mikronisierung der Substanzpartikel.
Herstellung synthetischer Gestagene
Um eine höhere Wirkung zu erzielen, veränderten Wissenschaftler die Struktur des Progesterons chemisch. Oder sie wandelten männliche Hormone so um, dass diese wie Gestagene wirkten. Um die natürlichen Gestagene von den synthetischen Hormonen zu unterscheiden, verwendet man für letztere die Bezeichnung Progestine oder Progestagene.

Bessere Aufnahme durch Mikronisierung
In einem weiteren Verfahren änderten Wissenschaftler die Partikelgröße. Die Verkleinerung der Substanz, die sogenannte Mikronisierung, bewirkt eine bessere Aufnahme von Progesteron.
Seit dem Jahr 1980 ist mit mikronisiertem, natürlichem Progesteron als zugelassenem Fertigarzneimittel eine orale Therapie möglich. Mikronisiertes Progesteron wird zusätzlich in Form von Kapseln oder Gel auch vaginal angewendet. Dies führt gezielt und schnell zu einem hohen Progesteronspiegel in der Gebärmutter (Uterus) und der Gebärmutterschleimhaut.
Apotheken stellen zudem Cremes mit Progesteron her, ...
https://www.progesteron.de/progesteron/natuerliches-progesteron/#ftoc-heading-3

Man muss also nicht mehr hohe Dosen nehmen aufgrund dieser "Mikronisierung", was ja sicherlich ein erheblicher Fortschritt ist; An der "industriellen" Herstellung aus natürlichen Substanzen hat sich vermutlich nichts geändert; Glücklicherweise gibt es jedenfalls diese "bio- oder natur-identischen" Hormone und nicht mehr nur diese "künstlichen" aka syntetischen (Beschreibung siehe obiges Zitat) - denn mit letzteren (synthetischen) stieg in Kombination mit (individuell nötigen) Östrogen-Therapien auch das Brustkrebsrisiko, im Gegensatz zum "bio- oder natur-identen" war das nicht der Fall: https://alexanderroemmler.com/wp-co...mmler__Bohnet._OEstrogen_Progesteron_HRT_.pdf
Oder als Anhang:Anhang anzeigen 2006_Roemmler__Bohnet._OEstrogen_Progesteron_HRT_.pdf


Für was alles Progesteron im menschlichen (nicht nur weiblichen) Körper noch so wichtig ist: https://www.symptome.ch/threads/hormone-natuerliches-progesteron.14100/page-16#post-1190035
 
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Hallo Alibiorangerl,

vielen Dank für Deine Informationen. Hast Du Erfahrungen mit der Anwendung von natürlichem Progesteron? Wenn ja, magst Du ein bißchen über Deine Erfahrungen damit schreiben?

Viele Grüsse
 
Wuhu giselgolf,
hab ich im anderen Thread gemacht: https://www.symptome.ch/threads/hormone-natuerliches-progesteron.14100/

Kurz hier: Ich bekomm Utrogest(an) verschrieben und nehme einen Kapsel-Inhalt täglich bis alle zwei Tage, also steche die Kapsel an und drücke den Inhalt auf der Innenseite eines Unterarmes aus und verschmiere es dort; Ich habe keine Ö-Dominanz (mehr), muss aber auch das Progesteron so wie Östrogen (das als Gel) substituieren...
 
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Hallo ao,

warum nimmt man denn weiter Östrogen und Progesteron (bzw. wie lange), wenn man keine Östrogendominanz mehr hat und Östrogen abnimmt? Ich dachte, von der Natur ist es so vorgesehen, dass beides abnimmt (irgendwann auf null oder minimal ist), so dass die Hormongabe dann ja nichts mehr mit einem natürlichen Zustand zu tun hat?! Das war bisher immer der Hauptgrund, wieso ich bzgl. Hormonen so zögerlich bin, will ja nicht bis an mein Lebensende was nehmen (eigentlich). Hab da auch noch nie was zu gelesen.

Viele Grüße
 
Wuhu damdam,
warum ich überhaupt (und weiterhin) Ö nehme(n muss), findet man ab dem 1. meiner Beiträge dort (ganz nach unten scrollen):
Da ich lange Zeit (vom Arzt aus!) nur mit Ö eingestellt war, hatte ich (vermutlich) eine solche Dominanz, aber alleine schon wegen dem Brustkrebsrisiko (in meinem individuellen Fall!) bleibe ich beim Progesteron (das fehlt bei mir ja genauso wie das Ö)...
 
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Ich habe eine Gartennachbarin . Sie ist 83 Jahre alt . Ich kümmerte mich um Aberntung der Obstbäume ,
da ihr Mann ihr das heraufsteigen auf Bäume verboten hat .
Einmal wurde sie am Knie operiert und ich sah sie ein paar Tage später im Garten wurachen , nahm an , Op wurde verschoben . Aber nein .Die war schon wieder fit .
Die ist witzig und hat allerhand zu berichten ( aus dem Leben ) . Ich rede gern mit so Leuten .
Allerdings kann das schon mal dauern und ich bekomme Schwierigkeiten (30-40Minuten auf einem Punkt stehen).
Einmal wurde mir schwarz vor Augen .
Ihr geht es immer gut und wenn sie , den Staub aufwirbelnd , mit ihrem alten Suzuki angefahren kommt , aus dem Wagen springt und mich anlächelt , bin ich jedesmal sprachlos .

Sie nimmt wohl seit Jahrzehnten Östrogene .
Ich gab mal meinen Senf dazu ab , jedoch interessierte sie das nicht . Sie ist bei einem mir nicht bekannten Professor in Behandlung .Bescheid wusste sie auch (Problematik -Ö ) .
 
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber trotzdem etwas erwähnen.
Mit Phytoöstrogenen gibt es - gesündere - Alternativen zu künstlichen Hormonen.
Heutzutage sind immer mehr künstliche Hormone oder Hormon-verändernde Substanzen in Produkten des täglichen Lebens enthalten.
Bsp. Shampoo, Parfüm, Wasserflschen, Lebensmittel, Weichmacher, Kunststoffe, Lufterfrischer, Waschmittel usw.
Phytoöstrogene gehören zu den wenigen Stoffen, die im positiven Sinn dagegenhalten können.

Phytoöstrogene statt Hormone?
Auch wenn die Wechseljahre naturwissenschaftlich gesehen vor allem durch die Östrogenabnahme gekennzeichnet sind, können, wie zuvor gezeigt wurde, noch andere Faktoren einen Einfluss auf das Ausmass und die Stärke der Wechseljahrbeschwerden ausüben. Dies bedeutet, dass eine Frau mit klimakterischen Beschwerden nicht generell ein Hormonersatzpräparat benötigt. Vielmehr sollte eine Umstellung der Ernährung und die Gabe von pflanzlichen Zubereitungen (z.B. Cimicifuga racemosahaltige Medikamente) die Basistherapie darstellen. Denn es besteht ein Zusammenhang zwischen einer pflanzenbetonten, phytoöstrogenreichen Ernährung und der Vorbeugung klimakterischer Beschwerden und postmenopausaler Krankheitsrisiken.
https://www.avogel.ch/de/ihre-…hemen/phytooestrogene.php▹

Bei niedrigem Progesteron-Spiegel könnte Yamswurzel eine Hilfe sein.
Im Gegensatz zu den meisten anderen pflanzliche Mittel gegen Wechseljahrsbeschwerden beeinflusst die Yamswurzel nicht den Östrogen-, sondern den Progesteronspiegel und hilft Frauen deshalb vor allem zu Beginn der Wechseljahre. Präparate aus Yamswurzel werden zur Regulierung der monatlichen Blutungen eingesetzt. Bei einem unerfüllten Kinderwunsch von Frauen über 30 kann ein zu niedriges Progesteronlevel die Ursache dafür sein, dass sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. In diesen Fällen unterstützen Yamswurzel-Präparate die Vorbereitung des Körpers auf eine Schwangerschaft. Außerdem wirkt das natürliche Progesteron stimmungsausgleichend, reduziert Nervosität sowie Unruhe und fördert einen besseren Schlaf.
https://www.entspannte-wechseljahre.de/hilfe-beschwerden/behandlungsmethoden/yamswurzel/

Auch Mönchspfeffertee wird als Progesteron-Hilfsmittel genannt.
Beim Einsatz von Yamswurzel und Mönchspfeffertee gehen die Meinungen auseinander.
https://www.avawomen.com/de/avaworld/wozu-moenchspfeffer-laut-wissenschaft-hilft/

Vielleicht sind Pharma und Schulmedizin auch weniger an natürlichen Hilfsmitteln interessiert.

lg
 
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Wuhu,
das
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber trotzdem etwas erwähnen.
Mit Phytoöstrogenen gibt es - gesündere - Alternativen zu künstlichen Hormonen.
...
stimmt nicht so ganz; Bei leichten Wechseljahr-Beschwerden oä könnten (= nicht müssen) aus rein medizinischer Sicht (und nicht weil man zB in Klöstern früher einen gewissen Trieb unterdrücken wollte oder eben zB Hitzewallungen bekämpfen etc pp) rein pflanzliche Substanzen (unterstützend) helfen;

Phyto-Hormone sind zwar natürliche Substanzen, können allerdings die für den menschlichen Körper so wichtigen Steroid-Hormone - zu welchen Östrogene und Progesteron (sowie Testosteron beim Mann) usw usf jedenfalls zählen - nur imitieren (!), manchmal sogar Schaden anrichten;

Aber wie docwho schon einleitend andeutete, sollte man für dieses Thema den gesamten anderen (längeren) Thread Hormone/Natürliches Progesteron lesen...
 
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