Themenstarter
- Beitritt
- 18.06.18
- Beiträge
- 2
Hallo Zusammen,
wie der Titel schon sagt, wollte ich mir mal noch ein paar Meinungen zum Thema Morbus Wilson einholen.
Kurz zu mir: ich bin 22 Jahre alt,männlich, 184cm groß, wiege 74kg.
Angefangen hat alles Juli 2017. Ich bin wegen starker Abgeschlagenheit zum Hausarzt. Es wurden erhöhte Transaminasen (sowohl GOT, GPT als auch GGT) im Blut festgestellt. Daraufhin gab es zwei Sonographien. Bei der ersten attestierte mir der Arzt eine Fettleber. Allerdings gab es keine erkennbare Ursache: Hepatitis war negativ, keine Drogen, kein Alkohol, kein Übergewicht, gesunde Ernährung. Daraufhin wurde das Ceruloplasmin + Kupfer bestimmt. Damals: Cerulo 18 mg/dl. Auch das Serum Kupfer war mit 72 mg/dl leicht zu niedrig. Es folgte eine 24 Stunden Urin Kupfer Untersuchung. Dabei wurde ein Wert im unteren Referenzbereich festgestellt (0,17 umol/l). Daraufhin teilte mir die behandelnde Ärztin mit, dass es vermutlich keine MW ist. Auch ein MRT der Leber wurde veranlasst, aber keine Abnormalitäten gefunden. Die zweite Sonographie zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten mehr. Die Transaminasen normalisierten sich und ich wurde ohne Erklärung entlassen.
So, nun Juni 2018. Seit 3 Monaten habe ich wieder gesundheitliche Probleme:
-relativ häufige Erschöpfung
-hohes Schlafbedürfnis (10-12 Stunden, vorher 8-9 Stunden)
-Depressivität, Angst und Reizbarkeit
-geistig teilweise wie "vernebelt" (schlechte Konzentration, Gedächtnis etc.)
-subjektives Schwächegefühl der linken Extremitäten (hauptsächlich Fuß und Hand), werde das auch neurologisch abklären lassen, ob da eine "messbare" Schwäche vorliegt.
-Muskelzuckungen (keine Krämpfe, kein Tremor)
-Viel Durst und viel Urin (ist mir damals schon bei dem ersten Urinsammeln aufgefallen, dass ich 6Liter Urin hatte)
- Probleme mit den Schleimhäuten (verstopfte Nase, schleim im Hals)
- Immer wieder trockene Augen
- Druckkopfschmerzen und Druckgefühl auf Augen
- HWS Probleme (hauptsächlich Verspannungen)
Daraufhin habe ich erneut verschiedene Blutwerte messen lassen:
-Coeruloplasmin schwankte dabei über 3 Messungen zwischen: 15mg/dl, 18,9mg/dl, 22mg/dl (range 15-30)
-3 Werte zu Serumkupfer: 75,9mg/dl, 89mg/dl, 98,7 mg/dl (range: 70-140)
-Cholinesterase (2mal): 8693U/l und 8739 U/l (range: 5320 - 12920)
-GOT/GPT/GGT (2mal): 21U/l / 24 U/l / 22U/L , 20U/l / 35 U/l / 18 U/L (range < 50/ < 50/ <60)
-Alkalische Phosphatase (2 mal): 79 U/l , 85 U/l (range 40-130)
- Serum Calcium (2mal): 2,63 mmol/l , 2,53 mmol/l (Referenzrange: 2,15.-2,5)
- Serum Natrium (2 mal): 142 mmol/l, 146 mmol/l (range: 136-145)
- FT4 (3 mal): 22 pmol/l, 23 pmol/l, 25pmol/l (Referenzrange 12-22)
- FT3 ( 2 mal): 4,90 pmol/l, 5,56 pmol/l (Referenzrange 3,1-6,8)
- TSH (2 mal): 2,04 mIU/l, 2,43 miU/l (range: 0,4-3,8)
- Parathormon intakt (2 mal): 33ng/l, 22 ng/l (range: 11-43)
- Billirubin Gesamt (3 mal): 1,00 mg/dl , 0,99 mg/dl , 1,21 mg/dl (range: < 1,20)
- Nüchternglukose (2 mal): 104mg/dl, 104mg/dl (range: 60-100)
- HbA1c (2 mal): 5,5%, 5,6% (range 4,2-5,7)
Das war jetzt ein Auszug der Werte, die teils auffällig waren(dick gedruckt) (es wurde noch deutlich mehr bestimmt). Ist aber allerdings auch wieder abhängig von den Referenzwerten. Bei MW wird ja offiziellen ein Cerulo < 20 angegeben, das Labor hat hier eine Referenzrange, die bis zu < 15 geht.
24 Stunden Urin Kupfer wird erneut bestimmt, da ich mir beim ersten mal nicht sicher war, ob das auch richtig gemessen wurde (da ich 2 Kanister mit insgesammt 6Liter hatte). Aber auch diesmal wieder Probleme. Wollte versuchen mich auf einen Kanister zu begrenzen (mir wurde auch nur einer mitgegeben). Musste dann aber beim letzten Morgenurin abschütten, mischen, nachschütten, mischen, abschütten weil ich wieder mehr als 3 Liter Urin hatte (und ich hab schon weniger getrunken als sonst).
Messungen sind beide im Zentrallabor der Uniklinik Heidelberg.
MRT vom Kopf: strukturell wohl unauffällig. Auf Anfrage nach Nachbefundung bezüglich Kupferablagerungen/MW: minimale Signalminderung im Thalamus in der T2-Stern-gewichteten koronaren Sequenz. Diese ist sehr sensibel für Suszeptibilitätsartefkate und findet fast immer eine leichte Signalminderung im Bereich der Basalganglien. Eine Kupferablagerung ist nicht ganz auszuschließen. Keine sonstigen Anzeichen für MW(Erweiterung der Ventrikel, Atrophie)
Augen: von 2 Augenärtzen überprüft. Keine Auffälligkeit. Allerdings habe ich auch nicht direkt daraufhingewiesen, nach einem Kayser-Fleischer-Ring zu schauen.
Bin zur Zeit bei einem MW Spezialisten in Heidelberg in Abklärung. Er geht eher von einer Genträgerschaft aus als von einem tatsächlichen MW (Da deutliche Anzeichen wie Tremor fehlen).
Selbst wenn es "nur" eine Genträgerschaft wäre, wäre bei zu geringem Cerulo und damit zu hohem freien Kupfer eine Kupferüberladung doch theoretisch möglich? Vllt. mit einem milderen Symptomverlauf. Leider hab ich zu symptomatischen Genträgern nichts gefunden.
Und wie passt das mit der Leber letztes Jahr hier rein? Würde sich das bei einem MW wirklich so schnell wieder normalisieren? Ohne erkennbare Veränderungen in Bildgebenden Verfahren?
Und die anderen Blutwerte lassen mich teilweise auch etwas ratlos zurück. Das ist irgendwie alles oder nichts.
Erhöhtes Calcium, schwankendes Natrium, isoliert erhöhtes FT4, Nüchternglukose erhöht (sprich Prädiabetes, was mich doch sehr verdutzt hat, da ich überhaupt nicht zur Risikogruppe gehöre).
Vielleicht fällt ja hier jemanden etwas dazu ein. Ich wäre sehr dankbar für jede Anregung. Habe noch einige weitere Blutwerte. Also Falls jemand einen Verdacht hat, könnte ich schauen, ob der Wert gemessen wurde.
wie der Titel schon sagt, wollte ich mir mal noch ein paar Meinungen zum Thema Morbus Wilson einholen.
Kurz zu mir: ich bin 22 Jahre alt,männlich, 184cm groß, wiege 74kg.
Angefangen hat alles Juli 2017. Ich bin wegen starker Abgeschlagenheit zum Hausarzt. Es wurden erhöhte Transaminasen (sowohl GOT, GPT als auch GGT) im Blut festgestellt. Daraufhin gab es zwei Sonographien. Bei der ersten attestierte mir der Arzt eine Fettleber. Allerdings gab es keine erkennbare Ursache: Hepatitis war negativ, keine Drogen, kein Alkohol, kein Übergewicht, gesunde Ernährung. Daraufhin wurde das Ceruloplasmin + Kupfer bestimmt. Damals: Cerulo 18 mg/dl. Auch das Serum Kupfer war mit 72 mg/dl leicht zu niedrig. Es folgte eine 24 Stunden Urin Kupfer Untersuchung. Dabei wurde ein Wert im unteren Referenzbereich festgestellt (0,17 umol/l). Daraufhin teilte mir die behandelnde Ärztin mit, dass es vermutlich keine MW ist. Auch ein MRT der Leber wurde veranlasst, aber keine Abnormalitäten gefunden. Die zweite Sonographie zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten mehr. Die Transaminasen normalisierten sich und ich wurde ohne Erklärung entlassen.
So, nun Juni 2018. Seit 3 Monaten habe ich wieder gesundheitliche Probleme:
-relativ häufige Erschöpfung
-hohes Schlafbedürfnis (10-12 Stunden, vorher 8-9 Stunden)
-Depressivität, Angst und Reizbarkeit
-geistig teilweise wie "vernebelt" (schlechte Konzentration, Gedächtnis etc.)
-subjektives Schwächegefühl der linken Extremitäten (hauptsächlich Fuß und Hand), werde das auch neurologisch abklären lassen, ob da eine "messbare" Schwäche vorliegt.
-Muskelzuckungen (keine Krämpfe, kein Tremor)
-Viel Durst und viel Urin (ist mir damals schon bei dem ersten Urinsammeln aufgefallen, dass ich 6Liter Urin hatte)
- Probleme mit den Schleimhäuten (verstopfte Nase, schleim im Hals)
- Immer wieder trockene Augen
- Druckkopfschmerzen und Druckgefühl auf Augen
- HWS Probleme (hauptsächlich Verspannungen)
Daraufhin habe ich erneut verschiedene Blutwerte messen lassen:
-Coeruloplasmin schwankte dabei über 3 Messungen zwischen: 15mg/dl, 18,9mg/dl, 22mg/dl (range 15-30)
-3 Werte zu Serumkupfer: 75,9mg/dl, 89mg/dl, 98,7 mg/dl (range: 70-140)
-Cholinesterase (2mal): 8693U/l und 8739 U/l (range: 5320 - 12920)
-GOT/GPT/GGT (2mal): 21U/l / 24 U/l / 22U/L , 20U/l / 35 U/l / 18 U/L (range < 50/ < 50/ <60)
-Alkalische Phosphatase (2 mal): 79 U/l , 85 U/l (range 40-130)
- Serum Calcium (2mal): 2,63 mmol/l , 2,53 mmol/l (Referenzrange: 2,15.-2,5)
- Serum Natrium (2 mal): 142 mmol/l, 146 mmol/l (range: 136-145)
- FT4 (3 mal): 22 pmol/l, 23 pmol/l, 25pmol/l (Referenzrange 12-22)
- FT3 ( 2 mal): 4,90 pmol/l, 5,56 pmol/l (Referenzrange 3,1-6,8)
- TSH (2 mal): 2,04 mIU/l, 2,43 miU/l (range: 0,4-3,8)
- Parathormon intakt (2 mal): 33ng/l, 22 ng/l (range: 11-43)
- Billirubin Gesamt (3 mal): 1,00 mg/dl , 0,99 mg/dl , 1,21 mg/dl (range: < 1,20)
- Nüchternglukose (2 mal): 104mg/dl, 104mg/dl (range: 60-100)
- HbA1c (2 mal): 5,5%, 5,6% (range 4,2-5,7)
Das war jetzt ein Auszug der Werte, die teils auffällig waren(dick gedruckt) (es wurde noch deutlich mehr bestimmt). Ist aber allerdings auch wieder abhängig von den Referenzwerten. Bei MW wird ja offiziellen ein Cerulo < 20 angegeben, das Labor hat hier eine Referenzrange, die bis zu < 15 geht.
24 Stunden Urin Kupfer wird erneut bestimmt, da ich mir beim ersten mal nicht sicher war, ob das auch richtig gemessen wurde (da ich 2 Kanister mit insgesammt 6Liter hatte). Aber auch diesmal wieder Probleme. Wollte versuchen mich auf einen Kanister zu begrenzen (mir wurde auch nur einer mitgegeben). Musste dann aber beim letzten Morgenurin abschütten, mischen, nachschütten, mischen, abschütten weil ich wieder mehr als 3 Liter Urin hatte (und ich hab schon weniger getrunken als sonst).
Messungen sind beide im Zentrallabor der Uniklinik Heidelberg.
MRT vom Kopf: strukturell wohl unauffällig. Auf Anfrage nach Nachbefundung bezüglich Kupferablagerungen/MW: minimale Signalminderung im Thalamus in der T2-Stern-gewichteten koronaren Sequenz. Diese ist sehr sensibel für Suszeptibilitätsartefkate und findet fast immer eine leichte Signalminderung im Bereich der Basalganglien. Eine Kupferablagerung ist nicht ganz auszuschließen. Keine sonstigen Anzeichen für MW(Erweiterung der Ventrikel, Atrophie)
Augen: von 2 Augenärtzen überprüft. Keine Auffälligkeit. Allerdings habe ich auch nicht direkt daraufhingewiesen, nach einem Kayser-Fleischer-Ring zu schauen.
Bin zur Zeit bei einem MW Spezialisten in Heidelberg in Abklärung. Er geht eher von einer Genträgerschaft aus als von einem tatsächlichen MW (Da deutliche Anzeichen wie Tremor fehlen).
Selbst wenn es "nur" eine Genträgerschaft wäre, wäre bei zu geringem Cerulo und damit zu hohem freien Kupfer eine Kupferüberladung doch theoretisch möglich? Vllt. mit einem milderen Symptomverlauf. Leider hab ich zu symptomatischen Genträgern nichts gefunden.
Und wie passt das mit der Leber letztes Jahr hier rein? Würde sich das bei einem MW wirklich so schnell wieder normalisieren? Ohne erkennbare Veränderungen in Bildgebenden Verfahren?
Und die anderen Blutwerte lassen mich teilweise auch etwas ratlos zurück. Das ist irgendwie alles oder nichts.
Erhöhtes Calcium, schwankendes Natrium, isoliert erhöhtes FT4, Nüchternglukose erhöht (sprich Prädiabetes, was mich doch sehr verdutzt hat, da ich überhaupt nicht zur Risikogruppe gehöre).
Vielleicht fällt ja hier jemanden etwas dazu ein. Ich wäre sehr dankbar für jede Anregung. Habe noch einige weitere Blutwerte. Also Falls jemand einen Verdacht hat, könnte ich schauen, ob der Wert gemessen wurde.