Hallo Binnie, hallo Angiebird,
ich will hier niemanden davon überzeugen, dass er MW haben könnte. Wenn es eine von Euch beiden hat, dann wird sich das schon noch bemerkbar machen, aber dann würde es Euch gehen wie mir, d. h. dann benötigt man fremde Hilfe, um seinen Alltag zu meistern. Aber vielleicht habt ihr die Krankheit nicht, was ich Euch wünsche.
Dennoch möchte ich zu Euren Hinweisen noch ein paar Hinweise geben:
In meiner ganzen Familie gibt es keinen einzigen MW-Fall.
In meiner bisher auch nicht, weil es einfach eine Krankheit ist, die oft übersehen wird und sich nicht mal Ärzte, die sich mit DMPS beschäftigen, damit auskennen. Ich kenne einen, der sagt mir ganz ehrlich, dass er sich mit MW nicht auskennt. Er wurde hier im Forum auch mal genannt.
Ich bin sicher, dass man ansonsten in meiner Familie (d. h. evtl. auch in der ferneren Verwandtschaft) "fündig" werden würde, d. h. wenn sich die Ärzte von evtl. Betroffenen damit auskennen würden.
Auch ich denke, dass es kein MW ist, werde aber meinen Arzt drauf ansprechen
An Angiebird:
Ich hatte vor 12 Jahren im Dimaval-Test (Dimaval ist DMPS in Kapseln) ein viel höheres Quecksilber als Du und ich habe dennoch M. Wilson. Sicher ich hatte insgesamt ca. 20 amalgamgefüllte Zähne, die zum Zeitpunkt des Tests schon jahrelang draußen waren.
Mein Kupferwert im Test war auch relativ hoch, obwohl ich auch da schon höhere Werte gesehen habe.
Nun vielleicht kommt das viele Kupfer bei Dir nur von der Spirale oder die andere Möglichkeit, die ich für wahrscheinlich halte ist, dass Du Genträgerin für M. Wilson bist. Genträger vererben den M. Wilson, haben ihn aber nicht "richtig". Ein Genträger hat einen Gendefekt auf die Krankheit und ein Wilson-Patient hat 2 Gendefekte auf die Krankheit.
Genträger haben aber deutlich mehr Kupfer als Gesunde, d. h. als Nicht-Genträger und sie sollen ein deutlich erhöhtes Risiko für die Parkinson-Krankheit haben:
Siehe z. B. hier:
Authors: J
"Is Parkinson's disease the heterozygote form of Wilson's disease: PD = 1/2 WD?"
Med Hypotheses 56(2): 171-3.
Wilson's disease (WD) patients often present with Parkinson's disease (PD). Furthermore, most patients with PD have reduced ceruloplasmin, a characteristic of Wilson's disease. WD is an autosomal recessive disease (requires two faulty copies of a gene to produce a homozygote individual) that afflicts 1 in 1000 people. However, the number of people with one faulty copy (heterozygotes) is much larger, probably about 2% of the population. I hypothesize that the large number of heterozygotes for WD are at greatly increased risk for idiopathic PD, because these people accumulate free copper in the basal ganglia at a slower rate than homozygotes, which accounts for the fact that PD usually develops after 40 years of age.
Johnson geht davon aus, dass Parkinson-Kranke Genträger für M. Wilson sind, weil sie ein niedriges Coeruloplasmin haben, das meist nicht ganz so niedrig ist wie beim M. Wilson. Das niedrige Coeruloplasmin ist eines von mehreren Diagnosekriterien für M. W. Alle Werte unter 30 mg/dl sind ziemlich Wilson-verdächtig und unter 20 mg/dl liegt meist ein M. Wilson vor. Über 30 mg/dl kann es aber auch beim Wilson mal geben.
Ist man allerdings Genträger, bzw. kann man dies anhand der Laborwerte vermuten, würde ich versuchen, das "freie" (schädliche) Kupfer (Formel siehe hier:
MorbusWilsonEV )
durch eine Dauertherapie wie sie beim M. Wilson üblich ist, zu senken. Das kann z. B. eine hochdosierte Zinktherapie sein.
Wenn Du die Pille einnehmen solltest, dann hast Du allerdings automatisch höheres Coeruloplasmin und ein höheres Serum-Kupfer. Das sollte man bei solchen Tests wissen.
Ich würde jemandem, der bei sich Verdacht auf eine Schwermetallvergiftung hat, dringend abraten, die Pille zu nehmen oder sich eine Kupferspirale legen zu lassen. Beides erhöht das Kupfer und das ist nicht gut.
Gruß
margie