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Medikamentenmissbrauch und synthetische Drogen auf dem Vormarsch
Washington (apn) Der Missbrauch von Medikamenten und synthetischen Drogen ist weltweit auf dem Vormarsch. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Drogenbericht der Vereinten Nationen hervor. Weltweit konsumierten 30 bis 40 Millionen Menschen Amphetamine und ähnliche leistungssteigernde Mittel, teilte das UN-Büro gegen Drogen und Verbrechen (UNODC) in Washington mit. Ihre Zahl könnte schon bald die der Heroin- und Kokainsüchtigen übertreffen.
Zugleich sei eine Zunahme des Drogenmissbrauchs in Entwicklungsländern zu beobachten. Während sich die Zahl der Heroin- und Kokainabhängigen in den Industriestaaten in den vergangenen Jahren stabilisiert habe, breite sich die Sucht nach diesen beiden Drogen in Afrika rasant aus, erklärten die Vereinten Nationen. In Asien sei eine steigende Nachfrage nach synthetischen Drogen zu beobachten. UNODC-Chef Antonio Maria Costa zeigte sich über diese Entwicklung besorgt: «Arme Länder sind nicht in der Lage, die Folgen eines vermehrten Drogenmissbrauchs zu bewältigen.»
Fortschritte gibt es dem Bericht zufolge im Kampf gegen den Anbau von Schlafmohn und Koka-Pflanzen: Die Heroin-Produktion sank 2009 weltweit um schätzungsweise 13 Prozent auf 657 Tonnen. Für das laufende Jahr erwarten die UN einen weiteren Rückgang, weil ein Schädling rund ein Viertel der Ernte im wichtigsten Anbauland Afghanistan vernichten dürfte. Die weltweite Kokainproduktion sei in den Jahren 2007 bis 2009 um 12 bis 18 Prozent zurückgegangen.
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Wenn man das liest wird es einem ganz anders.
LG, Difi