Lagerbildungen führen dazu, dass Vernunft, Geduld und wohlwollender Umgang miteinander leider vernachlässigt oder ganz ausgeschlossen werden.
Ich will mich nicht entscheiden müssen zwischen 2 gegensätzlichen Meinungen um dann womöglich noch als dumm oder als unmündigen Bürger hingestellt zu werden, weil, wenn ich mich nicht gegen das Impfen stelle, dann muss ich wohl ein Impfbefürworter sein, oder wenn ich mich nicht gegen die Regierung stelle, bin ich automatisch ein Systemling und zu blöd zum selber denken. Nein! So ist das nicht.
Ich weiß nicht wo die Reise mit Corona und den Impfungen am Ende hinführen wird und ich brauche und lasse mir Zeit darüber ein Urteil zu bilden. Ich sehe vieles, dass man besser machen kann, bzw. Skepsis angebracht ist, aber ich habe keine prinzipiellen Vorbehalte deswegen gegen die Regierung oder andersherum, schere alle Kritiker über einen Kamm.
Ich denke, dass es Schnittmengen von beiden Meinungen gibt, aus denen man einen vernünftigen Konsens ziehen kann, das muss/sollte doch möglich sein?
Der Wunsch nach Eindeutigkeit ist mehr denn je da in diesen Tagen und und wirklich handlungsfähig kann man die Regierung momentan auch nicht beschreiben. Trotzdem sollte man sich hüten dem schwarz-weiß Denken zu verfallen und jeden einteilen zu wollen in Gegner und Befürworter. Es gibt sehr viele, die sich in einer Art Grauzone bewegen, wahrscheinlich die meisten, und diese sind nicht dümmer als die anderen oder gar Schlafschafe, die man mit Überzeugungstiraden aufwecken muss.
Diese Art von moralischem Darüberstellen führt nicht in eine Grauzone, sondern wohl eher in eine Zone des Grauens

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Wohlwollendes geduldiges und vernünftiges Miteinander ist wohl die gesündeste Basis einander auch zuzuhören und somit auch in wirklicher Kommunikation zu treten.