Marcumar und seine Alternativen

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01.06.17
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Hallo,

wie es der Titel vermuten lässt, nehme ich Marcumar.

Ich habe eine Prothrombinmutation und habe aufgrund dessen schon LEs und Thrombosen gehabt.

Des Weiteren bin ich Selbstmesser, habe also ein CoaguChek Gerät und messe den INR selbst (Bereich 1,6-2,0). Das eröffnet mir natürlich die Möglichkeit, Alternativen auszuprobieren. Angefangen habe ich aufgrund einer Studie, die nachweist, dass das Risiko für das Wiederauftreten einer Thrombose nach einer Thrombose mit steigendem Omega 3 Index sinkt, mit Omega 3 Kapseln. Erst eine Kapsel/d eine Woche lang, INR messen, dann zwei/d eine Woche lang, INR messen, bei gleicher Marcumardosis. Das habe ich bis 4 Kapseln durchgezogen, was letztendlich einer Zufuhr von 2000mg EPA+DHA entspricht.

Ergebnis: Der INR bleibt konstant. Also keine Auswirkung.

Marcumar will ich ersetzen, weil ich die Idee, ein Vitamin zu blockieren, nicht für besonders clever halte, insbesondere, weil man heute langsam anfängt zu verstehen, für was alles Vitamin K1 und K2 im Körper benötigt werden. Ums Butungsrsiko gehts mir eher weniger. Etwas, das ähnlich wirkt wie Phenprocoumon, hat vermutlich auch ähnliche Blutungsrisiken. Alles andere wäre ja die Quadratur des Kreises.

Heparine wie Clexane sind clevere Antikoags. Damit wird nämlich ein körpereigener Stoff namens Antithrombin gepusht. Das ist doch intelligent, oder? Aber wer will sich schon auf Dauer täglich spritzen?

DOAKs sind noch keine Alternative, da es keine Antidots gibt (gibts für ASS übrigens auch nicht!). Die blockieren Faktor IIa oder Xa direkt und nicht die Synthese der Faktoren über eine Vitamin K Blockade. Daher werden sie, falls Antidots zur Verfügung stehen, definitiv eine Alternative sein und Marcumar wird vom Markt verschwinden, auch weil die Preise der DOAKs aufgrund des Aufkommens von Generikas drastisch sinken wird. Interessantester Kandidat ist dabei Eliquis 2x2,5mg für so Fälle wie mich.

Diesen Thread finde ich sehr interessant. Schade, dass sich Clematis abgemeldet hat. Wie gehts ihr eigentlich ?
https://www.symptome.ch/threads/serrapeptase-nattokinase-marcumar.124618/

Angeregt dadurch, werde ich mal Nattokinase ausprobieren und während dessen den INR beobachten.

Ciao,
Mafa
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo mafa ,

herzlich willkommen bei uns :wave:

deine frage wie es clematis geht ,können wir nicht beantworten ,da sie hier nicht mehr aktiv ist .;)

gruß ory
 
Ein interessanter Übersichtsartikel wurde zu Nattokinase veröffentlicht:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5372539/

Man könnte sagen, Nattokinase ist ein mildes Antikoagulanz.

Viel interessanter finde ich aber die folgende Studie, in der gezeigt wird, dass Omega 3* plus Aspirin** unter gewissen Umständen genauso gut Thrombosen verhindert wie Xarelto. Offenkundig wirken die synergistisch zusammen und können zusammen etwas, was die Einzelsubstanzen nicht können. Das ist doch der Knaller !

* 1000mg
** 325mg

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5750261/

Es bleibt spannend.
 
Nochwas zu Omega 3:

Omega 3 wirkt ja antientzündlich. Aber erst ab einer Dosis von 2,5 g EPA/DHA (!!) und erst nach einer Einnahmedauer von 2-3 Monaten*. Wer also glaubt, er kann mit ein paar Wochen Einnahme von 1-2 Fischölkapseln täglich diesbezüglich etwas bewirken, irrt sich kolossal. Nicht vergessen, eine Fischölkapsel hat, wenn sie hochdosiert ist, nur 0,5g EPA/DHA. Die meisten Präparate haben nicht mal das ...

*https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1526555/
 
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