Manuelle Therapie bei Problemen der oberen Wirbelsäule

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02.10.10
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5.074
Hallo,

ich habe seit einiger Zeit Probleme mit der HWS (auch BWS und LWS), Ursache ist längeres falsch liegen (Kopf abgestützt durch Bett) als ich länger nur im Bett war. Habe jetzt von der Ärztin ein Rezept für manuelle Therapie bekommen (für CTÜ, BWS, HWS) und "Eigenübungen zur Optimierung der segmentalen Stabilisierung CTÜ, HWS".

Ich habe starke Verspannungen im Nackenbereich und bin seit einigen Tagen ziemlich müde (könnte aber auch an was anderem liegen), Nachtrag: außerdem vor einiger Zeit ab und zu mal das Gefühl, der Arm schläft ein. Ich hoffe, dass es jetzt nichts schlimmes ist und mit ein paar Übungen wieder einigermaßen läuft. Nur ich muss jetzt dringend einen Termin irgendwo machen.

Ich weiß noch, als ich hier wegen Kuklinski gelesen habe, dass Arbeiten am Atlas riskant ist (Nachtrag: Ich weiß gar nicht, ob es auf eine Behandlung des Atlas rauslaufen würde, das Wort wird nicht erwähnt, nur obiges). Aber auch wenn man einfach nur Übungen macht? Oder heißt manuelle Therapie, dass da auch manipuliert wird?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo damdam,

ich kann jetzt nur kurz und habe auch die Definition von "manuelle Therapie" nicht mehr präsent.

Mit Manipulationen wäre ich sehr vorsichtig. Nach einer früheren schlechten Erfahrung habe ich seit meinen Konsultationen bei den Drs. Volle und Kuklinski nur noch einen ganz bestimmten Altas-Therapeuten da ran gelassen, der von diesen empfohlen worden war. Aber das waren keine Manipulationen im engeren Sinne, sondern eher Impulse.

Wirklich raten kann ich Dir da nichts... es ist so unterschiedlich, was den HWS-Betroffenen gut tut.

In Erinnerung hatte ich, dass wir hier schon Threads mit ganz ähnlichen Titeln hatten, vielleicht findest Du da was:
Manuelle Therapie der HWS
Manuelle Therapie für das Kopfgelenk

Beides - und mehr - findet man hier:
Inhaltsverzeichnis/Threads nach Themen - 1. Halswirbelsäule A-Z

Gruß :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oder heißt manuelle Therapie, dass da auch manipuliert wird?


ja, natürlich. aber nicht immer mit schädlichen methoden. teils aber schon bis hin zum "einrenken", das vor allem an der hws sehr gefährlich ist (bis hin lähmungen usw).

bei übungen gibt es gute, aber auch schädliche. vor allem das früher oft, jetzt manchmal auhc noch empfohlene kopfrollen ist übel.

leichte lockere übungen zur lockerung der muskulatur (schmerzen im bereich der ws sind oft nur muskelverspannungen, wobei man das immer erst vom arzt abklären lassen sollte) sind gut.
z.b. schulterzucken (wie bei "ich weiß nicht"), kopf locker und langsam nach rechts und links drehen, kopf nach vorn fallen lassen (nicht ruckatig oder heftig und vor allem nicht nach hinten), arme in der waagerechte nach vorn und hinrten führen usw usw, aber alles locker und nur soweit der körper es schmerzfrei zuläßt und am anfang mit ganz wenigen wiederholungen, aber mehrmals täglich.

wenn es besser ist, auch mal ne flotte scheibe auflegen und rumzappeln (auch dabei die bewegungen dem körper überlassen, nicht tanzen als würde einer zuschauen).

und vor allem auch die körperhaltung optimieren, die stimmt dabei auch oft nicht. wobei auch da ein absichtliches anspannen der muskulatur und schultern nach hinten nehmen usw. kontraproduktiv ist.

gut ist rückenschwimmen, locker spazierengehen mit flachen schuhen mit dicken weichen sohlen (z.b. von skechers oder noch besser mbt, die es im inet auch im angebot gibt, an die man sich aber sehr langsam gewöhnen muß).

man bekommt durch diese maßnahmen den körper so ins lot und so locker, daß matraze und kissen rel. egal sind. ich hatte früher mehrere bandscheibenvorfälle, den ersten mit sogar lähmungen im bein. physiotherapie brachte nur einmal was (beim ersten), aber der therapeut war in münchen und ich bin dann zu weit weggezogen. alle anderen mit den üblichen methoden brachten garnichts bzw. nur mal kurz eine eher geringe besserung.

seit ich o.g. gemacht habe (teils immer noch mache, weil es ganz wenig zeit braucht und teils sogar ganz unauffällig im bus usw geht), hab ich überhaupt keine rückenschmerzen etc. mehr (seit ca. 25 jahren), obwohl ich auf einer uralten völlig durchgelegenen billigschaumstoffmatraze von ikea schlafe und das kopfkissen ein ganz kleines aus kunstfaser für 1,99 von woolworth ist (das aber schon -zig wäschen in der maschine gut überstanden hat).

und in meinem alter (werde dieses jahr 69) haben ja viele rückenprobleme und dank kaputter bandscheiben, genet. hohlkreuz, teils versteifter bws (durch jahrelange entzündungen, die von den ärzten nicht richtig behandelt wurden), osteophyten usw. müßte ich die eigentlich auch haben, aber ich hab keine, auch nach stundenlangem krummen sitzen am pc nicht (sollte man nie machen, dynamisches sitzen, also immer wieder mal bewegen, ist besser) . ein paar leute im real life, die es ähnlich machen auch nicht mehr, obwohl sie die vorher viele jahre hatten.
wenn du einen physiotherapeuten findest, der auf schonende lockerung wert legt udn nicht auf kontraproduktive anspannungen (schultern zurück usw), wär das natürlich am besten. der kann dir dan zeigen wie es geht. schriftlich geht sowas halt nicht bzw. nur unzureichend. gute besserung.

lg
sunny
 
Hallo,

danke Euch!

Ich denke, man kann ja auch sagen, dass man keine Manipulationen möchte. Nur hm, wenn Impulse ok sind (oder sein können?), weiß ich nicht, was ich dort sagen soll. Aktuell weiß ich nicht mal, nach welchen Kriterien ich einen Physiotherapeuten suchen soll.

Die meisten Threads hier betreffen tatsächlich den Atlas und spezielle Therapie dafür und Diagnostik. Wenn ich es jetzt richtig recherchiert habe, heißt CTÜ cervico-thorakaler Übergang und betrifft Hals- und Brustwirbelsäule (lt. einer Webseite war es meine ich C5 bis T1, fidne es jetzt aber nicht mehr wieder)

Bei Übungen in der Physiotherapie hab ich jetzt weniger an Lockerungsübungen, sondern eher an kräftigende Übungen gedacht (so hatte ich die Ärztin auch verstanden). Im Fernsehen ist mir jemand aufgefallen, der so eine krasse, geiermäßige Haltung hat (der Mann von Tierschutz bei hundkatzemaus, falls das jemand kennt). In die Richtung gehts bei mir wohl auch, kann mich halt im normalen Spiegel nicht von der Seite sehen, um das zu beurteilen. Die Ärztin hat mir die richtige Haltung gezeigt, aber ich muss da immer dran denken, aktiv in diese Haltung zu gehen. Ich denke, da fehlen mir einfach die passenden Muskeln und daran würde ich gerne was ändern. Aber ich weiß nicht, ob Physiotherapeuten ihre eigene (berechtigte?) Vorgehensweise haben, die mehr vorsieht.

sunny sunlight schrieb:
wenn du einen physiotherapeuten findest, der auf schonende lockerung wert legt und nicht auf kontraproduktive anspannungen (schultern zurück usw), wär das natürlich am besten.
Ich weiß jetzt nicht, was Du mit "kontraproduktive anspannungen (schultern zurück usw)" meinst, denn lt. Ärztin soll ich für eine richtige Haltung u.a. meine Schultern straffen (das ist in meinem Fall "zurück").

Viele Grüße
 
kann mich halt im normalen Spiegel nicht von der Seite sehen

Ich weiß jetzt nicht, was Du mit "kontraproduktive anspannungen (schultern zurück usw)" meinst, denn lt. Ärztin soll ich für eine richtige Haltung u.a. meine Schultern straffen (das ist in meinem Fall "zurück").

wie ich schon geschrieben habe. dieses schultern zurück führt zu chron. muskelverspannungen und die tun halt weh (teils sogar sehr weh).

als ich ganz jung war, hatte ich durch extremstreß und überbelastung verspannungen im schulter- und nackenbereich und dadurch u.a. auch kopfschmerzen. physiotherapie usw. half teils garnicht, teils nur wenig und kurz.

ich hab dann darauf geachtet, die schultern immer locker hängen zu lassen und mich insgesamt zu entspannen und um das arbeitspensum (40 std.job plus haushalt plus fortbildung plus kümmern um kinder, die hilfe brauchten plus sport plus treffen mit bekannten usw.) zu schaffen ohne streßkrank zu werden, hab ich mich dann -zig mal am tag bewußt entspannt, z.b. beim warten an der haltestelle, im bus, beim essen usw usw und die verspannungen und die dadurch bedingten schmerzen verschwanden nach kurzer zeit von selbst.
und durch die dauerentspannung hab ich von da an immer sofort gemerkt, wenn ich angespannt war und dadurch kam es nie mehr zu solch heftigen verspannungen, daß dadurch schmerzen auftreten. die häufigen kopfschmerzen waren auch weg und traten erst viele jahre später wieder auf als ich kein milcheiweiß mehr vertragen habe (geht gsd wieder, wenn es nicht zu oft und zu viel ist. ein sommer ohne eis wär auch kein sommer) und das nicht wußte und daher zuerst nicht drauf kam, daß die kopfschmerzen davon kommen.


sich im spiegel von der seite zu sehen ist ganz einfach.

man stellt sich seitlich vor einen gr. spiegel und dreht einen handspiegel so, daß man den großen sehen kann, obwohl man geradeaus schaut.

aber auch da führt das aktive anspannen von muskeln um gerade zu stehen nur zu muskelverspannungen.

falls du mit der geierhaltung einen vorgestreckten kopf meinst, ist auch das ein zeichen von übermäßiger anspannung und ein erster schritt wäre z.b. die vorstellung, daß man sich an eine unsichtbare polsterwand anlehnt (wobei man die knie locker lassen muß, wenn sie durchgestreckt sind, fällt man ins hohlkreuz und das gibt auch fehlhaltungen und - spannungen, außerdem existiert die hws nicht separat, sondern auch alles andere spielt da mit rein bis zu den füßen runter, u.a. auch schuhe mit absätzen, die auch die statik ungut verändern und dadurch rücken- und gelenkprobleme verursachen), die genau die erwünschte körperform hat, so daß man den kopf weder vorstreckt noch nach hinten abknickt, wenn man sich an die vorgestellte polsterwand anlehnt.


lg
sunny
 
Hallo damdam,

die Osteopathie ist eine der Möglichkeiten der manuellen Therapie. Ich halte viel davon. Allerdings zahlen die gesetzlichen Kassen nur ein paar Behandlungen im Jahr.
Wenn man Glück hat, findet man in Physiotherapie-Praxen PhysiotherapeutInnen, die eine osteopathische Ausbildung machen und ihre Kenntnisse in die Behandlung einbringen.

In meiner Stadt gibt es eine Osteopathie-Schule, wo man kostenlos behandelt werden kann, weil man so den Schülern Übungsmöglichkeiten bietet.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Oregano. Nach so einer Schule schaue ich mal.
Ich hatte das in Erinnerung, dass Du von Osteopathie viel hältst und hab sicherheitshalber mal danach geschaut :)
Ich hab jetzt einen Termin in einer Praxis gemacht, wo es 2 Physiotherapeuten mit Osteopathie gibt, aber die eine ist auf 2Jahre ausgebucht, die andere hat erst in 3 Wochen Termin und ist dann im Urlaub oder so ähnlich. Aber die Praxis hat wohl insgesamt einen guten Ruf, so dass ich jetzt zu einer anderen Therapeutin dort gehe (die auch CMD behandelt, was möglicherweise auch demnächst auf mich zukommt). Manipulationen machen sie nicht, wenn man das nicht will und als ich meine Frage erklärte, dass es ja sein könne, dass ein Therapeut nichts anderes kann, kam ein entrüstetes "so jemand wäre aber nicht in unserer Praxis". Ich hoffe, es haut hin.

@ sunny: Ja, Spiegel, gute Idee. Und - Gott sei Dank ist es nicht so schlimm wie bei dem im Fernsehen. Genau, ich meinte einen vorgestreckten Kopf.

Danke Euch und viele Grüße
 
Hallo Oregano nochmal,

In meiner Stadt gibt es eine Ostempathie-Schule, wo man kostenlos behandelt werden kann, weil man so den Schülern Übungsmöglichkeiten bietet.
Tatsächlich, das gibts hier auch. Kostet aber, um die 20€. Ist aber weniger als man zahlen muss, wenn man zu ausgebildetem Therapeuten mit Ausbildung geht und die KK das bezuschußt.
Bist Du selbst mal in so einer Schule gewesen? Und wie gut war es?

Viele Grüße
 
Sorry für die seltsame Schule ... (Ich bin es noch nicht gewohnt, daß mein neuer PC selbst korrigiert, wenn er Worte nicht kennt, und da kommen manchmal seltsame Worte heraus.)

Ja, ich gehe regelmäßig zu so einer Schule, und nicht nur ich. Meistens hat man über längere Zeit die gleichen Therapeuten-SchülerInnen, und ich war bis jetzt ganz zufrieden. Wenn man sich nicht gut behandelt fühlt, kann man aber wechseln, und bei einem Preis von 20,-- € kann man ja nicht soooo anspruchsvoll sein.

Grüsse,
Oregano
 
Wir sind wohl alle recht unterschiedlich.
Sich einfach nur so entspannen in jeglicher Situation hätte bei mir nicht viel gebracht.
Ich habe wohl von der steifen Haltung am PC bei wenig Muskeln die typischen Schäden davongetragen.

Ich meine bei mir ist passives Dehnen auf dem harten Boden mittels Körpergewicht und Schwerkraft gut.
Yoga um erstmal das Körpergefühl für die richtigen Haltungen zu bekommen. Nun habe ich es und versuche auch im Alltag immer wieder mal, mich rückengerecht zu Verhalten. Die disziplinierte Haltung mit "Bauch rein, Brust raus" ist eine davon. Oder auch Schultern nach hinten unten "in die Hosentaschen". Also alles, was bei Sunny Beschwerden verursacht.

Und an der Schlafposition bin ich auch dran, hier kann man auch versuchen, den Rundrücken zu vermeiden.
Mein Bett baue ich auch noch um und mache es irgendwann härter, das war mir allerdings erstmal zu anstrengend.

Für meine Schulter fand ich manuelle Therapie super. Da wurde unter dem Schulterblatt geschmeidig massiert. Allerdings andere Therapieeinheiten für zB das Knie oder der Nacken fand ich weniger effektiv, da ich die Übungen dann zu Hause nicht weiter gemacht habe. Wenn man schon vorher weiß, dass man Übungen nicht allein zu Hause weiter trainiert, dann sollte man sich unbedingt zum Rehasport, zur Vereinsgymnastik oder im Fitnessstudio anmelden, damit man regelmäßig was macht.

Liebe Grüße
Earl Grey
 
Also alles, was bei Sunny Beschwerden verursacht.

nicht nur bei mir, sondern auch bei -zig anderen, die trotz physiotherpie usw. jahrelang ständig bzw. immer wieder (nach kurzen besserungen von wenigen monaten durch therapien) rückenprobleme usw. hatten.
und bei fast allen verschwanden die teils sehr heftigen beschwerden dauerhaft (beobachtungszeitraum 2 - 18 jahre) durch eine bessere körperhaltung (ohne aktives anspannen einzelner muskeln) und entspannung usw.

aber natürlich ist jeder anders. ein allheilmittel für jeden gibt es ja auch bei anderen beschwerden nicht.


lg
sunny
 
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