Lyrica / Pregabalin bei Histaminintoleranz verträglich?

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16.02.23
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Ich habe vermutlich eine Histaminintoleranz, und habe jetzt wegen einer Angststörung Pregabalin/Lyrica 25 mg verschrieben bekommen. Da ich in diese Angststörung nur wegen verschiedener seltsamer und krasser Medikamentenreaktionen gerutscht bin, habe ich Panik, daß Medikament zu nehmen.

Hat jemand mit HIT hier ggf. schon Erfahrungen machen können oder weiß, ob Pregabalin ein Histaminproblem macht?
 
Da ich in diese Angststörung nur wegen verschiedener seltsamer und krasser Medikamentenreaktionen gerutscht bin, habe ich Panik, daß Medikament zu nehmen.
Hallo LittleOne, herzlich willkommen bei uns.

Es lohnt sich wirklich im Vorfeld Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel zu überprüfen, da diese tatsächlich häufig der Auslöser für Angstsymptome sind/sein können.

Hier werden einige wenige Medikamente aufgelistet die möglicherweise Ängste hervorrufen könnten.

Zu Pregabalin/Lyrica 25 mg besteht eine enorm lange Liste von Nebenwirkungen, welches sich lohnt nachzulesen; https://medikamio.com/de-at/medikamente/lyrica-25-mg-hartkapseln/pil#sideeffects
ob Pregabalin ein Histaminproblem macht?
Die Möglichkeit kann bestehen.
Medikamente als Ursache einer Histaminintoleranz
  • bestimmte Schmerzmittel (Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Metamizol)
  • spezielle Antibiotika (Vancomycin oder Neomycin)
  • Antidepressivum (Amitryptilin)
  • Mittel gegen Sodbrennen (Cimetidin)
  • Krebs- und Rheumamittel (Cyclophosphamid)
  • einige Schleimlöser (Ambroxol)

Wenn deine Angstzustände eine natürliche Therapie zulassen, wäre das eine gute Alternative.

Gruß Ory
 
Hallo Little One,

Ich habe vermutlich eine Histaminintoleranz
Richtest Du Dich denn nach den Möglichkeiten, eine HIT zu reduzieren, z.B. durch entsprechende Ernährung, evtl. Einnahme von Antihistaminen, Entspannungsübungen, Zahnsanierungen usw.?

Sind IgE-vermittelte Allergien abgecheckt worden? Wie sieht es mit Nahrungsmittelintoleranzen aus?
Gibt es in Deinem Umfeld irgendwelche Giftbelastungen? Das können z.B. Toner vom Drucker sein, aber auch unverträgliche Materialien überhaupt ?


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Ory, vielen Dank für deine Einschätzung und die Hinweise.

Naja, meine Geschichte ist natürlich schon etwas länger als der Einzeiler vorhin:

Die Vorgeschichte:

Im November letzten Jahres habe ich einen Reizhusten entwickelt, der trotz Sprays durch den Lungenarzt nicht wegging. Der Reizhusten kam, weil ich die Katze meiner Mutter (ich weiß, es klingt alles total crazy... was mich auch am meisten verunsichert) für 6 Wochen nehmen musste, weil meine Mutter operiert werden musste und anschließend in die Reha. Jedenfalls ist die Katze, kurz bevor sie zu mir kommen sollte, verschwunden und tauchte 500 km weit weg in einem Tierheim wieder auf. Keiner weiß, wie sie dahingekommen ist. Jedenfalls habe ich sie dann von dort abgeholt und jetzt kommts: Als ich bei mir daheim der Katze näher kam, begann ich plötzlich zu nießen, zu husten und merkte, dass irgendetwas in ihrem Fell ist. Ich bin dann sofort ins Bad gesprungen, um mein Gesicht davon frei zu waschen, und beim Abwaschen brannte dann sogar meine ganze Gesichtshaut und meine Augen.

(P.S. Es war keine Allergie - habe ich testen lassen)

Danach haben wir die Katze (keine Tierklinik wollte die Katze so haben) mehrfach gewaschen, aber da Langhaar hatte sie das, was immer es war, halt vermutlich noch längere Zeit zumindest ein wenig im Fell. Und ich bekam dann eben diesen Reizhusten und einen übersäuerten Magen.

Nebenbei bemerkt: Die Katze war übrigens plötzlich krank (kam es von dem, was auf dem Fell war??), aß nichts mehr. Ich habe sie in den 6 Wochen mehrfach in die Klinik gefahren und den Rest der Zeit mit 10 verschiedenen Medis vollgestopft. Am Ende war ihre Leber hinüber, die Gallenblase und sie musste eingeschläfert werden. Die Tierärzte haben keine Ahnung, warum sie nicht auf die Medis angeschlagen hat.

Die Hauptgeschichte:

Kurz, bevor ich die Katze dann wieder zurückfahren konnte, erkrankte ich Anfang Dezember das erste mal an Corona. Hohes Fieber, welches sich kaum beherrschen ließ und leichter Husten (da ich ja immernoch das Cortisonspray vom Lungenarzt genommen habe). Danach jedoch verschlimmerte sich der Reizhusten, alles kratze und ich bekam Atembeklemmungen. Erneuter Besuch beim Lungenarzt ergab, ich soll MEHR Cortison sprayen. Also gut - habe ich mehr gesprüht - hat aber nichts gebracht. Erneut. Stattdessen waren die Atembeklemmungen immer stärker und ich bekam plötzlich mehr und mehr düstere Gefühle, die ich überhaupt nicht einschätzen konnte. Als ich dann kaum mehr einen Satz sagen konnte, ohne zu Husten, setzte sich dann Panik und Verzweiflung drauf.

Durch einen Zufall habe ich dann mal eine Cetirizin eingeworfen und siehe da - ich habe mich um Welten besser gefühlt. Der Husten war zwar noch da, aber viel, viel weniger und auch meine Stimmung / Appetit waren wieder wie eh und je. Das funktionierte dann auch ein paar Mal ganz gut, jedoch schwante mir schon, dass das ja keine Dauerlösung sein kann und begann mir abermals große Sorgen zu machen.

Als ich dann Anfang Januar nochmals Cetirzin eingenommen habe, passierte etwas, was ich bis heute nicht begreifen kann: Nachdem die Wirkung nachließ (bei mir immer etwa nach 24 Std.) merkte ich plötzlich wie es mir von jetzt auf gleich schlecht ging. Mein düsteren Gedanken kamen wie ein Schatten über mich, starke innere Unruhe und plötzlich einschießende Schmerzen im Rückenbereich. Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und bin dann mit einer Tavor ins Bett. Am nächsten Morgen war - Gott sei dank - wieder alles ok.

Jedoch habe ich dann nochmals eine halbe Cetirzin genommen (aus der Not, wegen dem Husten) und erneut hatte ich die gleichen "Absetzsymptome", nur etwas abgeschwächt. Nun gut. Noch am selben Abend habe ich dann eine Antibiotika-Tablette genommen (Cefpodoxim 200 - habe ich immer vertragen), weil meiner Ärztin meinte, dass meine Bronchien ggf. noch entzündet sind und dann ging die Hölle auf Erden los: 30 Minuten später bekam ich ein Hitzegefühl, dass wie in Wellen über meinen ganzen Körper ging. Und Herzrasen sowie die Schmerzen im Rücken noch oben drauf. Und auch mein Kreislauf war komplett zerschossen. Dieser Zustand blieb mir ganze 6 Tage (!) in denen ich nur auf der Couch lag und dachte, ich müsste sterben. Habe mich noch nie so krank gefühlt.

Meine Hausärztin war ratlos. Ich recherchierte dann ein wenig rum und da die "Nachwirkung" der Cetirzin so komisch war dachte ich, dass ich ggf. ein MCAS oder eine HIT habe und hab ihr das gesagt. Daraufhin hat sie mir Cortison gegeben. Das hat aber auch nichts gebracht. Um es an dieser Stelle abzukürzen: am 7. Tag habe ich dann ich dann in mich reingehört und mich gefragt, ob es nicht auch psychosomatisch sein könnte und bin einfach aufgestanden und habe mich ein wenig zurück ins Leben gekämpft. Ich habe mir dann Escitalopram und Tavor verschreiben lassen und war mir sicher, dass es mir bald wieder besser geht, weil die Kombi bisher immer in meinen Krisenzeiten funktioniert hat. Doch das Escitalopram (hab ich mit Tropfen eingeschlichen auf 10mg) brachten keine Linderung.

HIT-Symptome:
Stattdessen entwickelte ich da plötzlich komische Missempfindungen, sobald ich z. B. Banane oder Hackfleisch gegessen habe. Bekam plötzlich eine innere Hitze, vor allem im Rückbereich, Nervosität und Herzstolperer. Am Ende konnte ich nur noch Blaubeeren, Mango, Melone und frische Nektarine essen - alles andere machte Probleme (auch mit Durchfall, Magenkrämpfen). Mein DAO-Wert war zwei mal in Ordnung - aber das war ja auch schon, als ich mich Histaminarm ernährt habe und sagt vermutlich nichts aus.

Zum aktuellen Problem:
Mein Freund hatte das Escitalopram im Verdacht, auch, weil ich ständig erhöhten Blutdruck hatte und nur noch in eine Klinik wollte. Als ich jetzt das Escitalopram abgesetzt habe, geht es mir schon deutlich besser. Kann auch wieder mehr Dinge essen und war bei einer Ernährungsberaterin.
Meine Psyche jedoch ist weiterhin komplett labil und ich kenne mich - ich bräuchte jetzt eigentlich ein Antidepressium, was mich wieder erdet, sonst wird das nichts. Das Tavor alleine, wird es nicht schaffen.

Nach langer Recherche konnte ich aber echt kein Antidepressivum im Netz finden, das NICHT im Verdacht steht, die HIT schlimmer zu machen. Ich habe inzwischen solch eine Panik davor, eine neue Tablette zu nehmen... dass ich schier am Verzweifeln bin. Mein Neurologe hat mir dann eben Pregabalin vorgeschlagen und meinte, das mache am Anfang einfach nur Müde. Aber wer weiß dass schon? Nicht, dass ich am Ende wieder mit 7 Tagen Hitzeschauern und Elendsgefühl im Bett liege... ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Auch stresst mich die Vorstellung ggf. eine HIT zu haben und praktisch überhaupt kein Medikament mehr vertragen zu können!!!! Wie soll man denn so alt werden?

Sorry, für die Ausführlichkeit - aber falls ihr noch etwas dazu sagen könnt, wäre mich sehr geholfen :) TAUSEND DANK!
 
Richtest Du Dich denn nach den Möglichkeiten, eine HIT zu reduzieren, z.B. durch entsprechende Ernährung, evtl. Einnahme von Antihistaminen, Entspannungsübungen, Zahnsanierungen usw.?

Sind IgE-vermittelte Allergien abgecheckt worden? Wie sieht es mit Nahrungsmittelintoleranzen aus?
Gibt es in Deinem Umfeld irgendwelche Giftbelastungen?
Hallo Oregano,

ich habe bereits vor 4 Wochen begonnen, histaminarm zu essen, weil ich schon einen Verdacht hatte. Zu 100% mache ich das jetzt seit ca. 2 Wochen. Cetirizin möchte ich aufgrund meiner Erfahrung damit nicht mehr nehmen, weil es mich im Nachgang dann so zerschießt.

Ja, meine Ärztin hat IGE gecheckt - da ist nichts zu sehen. Einen Pricktest mit den üblichen Verdächtigen habe ich auch machen lassen - alles gut. Keine Allergie.

Meine völlig laienhafte Einschätzung dazu: Durch das, was die Katze auf dem Fell hatte, wurde bei mir etwas ausgelöst (deshalb auch der nicht-therapierbare Husten?). Corona hat meinen Mastzellen dann noch den Rest gegeben.

Was ich mich Frage: Kann meine aktuelle Angststörung (Angst den ganzen Tag über mit Rückenschmerzen und Kreislauf) von einem Histaminüberschuss in meinem Körper kommen? Ich würde mich so machtlos fühlen, wenn dem so wäre, weil ich dann denke - es ist egal, was ich mache. Das macht mein Körper...

Vielen Dank.
 
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Hallo Little One,

Cetirizin ist ja nicht das einzige Anstihistaminicum. Ich nehme bei Heuschnupfen und anderen Reaktionen z.B. Desloratadin, und meistens hilft es ohne Nebenwirkungen.
Cetirizin macht müde, was nicht immer hilfreich ist...

Ich kann mir schon vorstellen, daß eine Angststörung auch von Histamin und anderen Unverträglichkeiten getriggert wird. Chronische Entzündungen (z.B. Zähne) könnten auch beteiligt sein.
Vielleicht hat die Katze im Tierheim irgendetwas eingesprüht bekommen um sie zu „desinfizieren“ oder um sie gegen Zecken zu schützen?

Grüsse,
Oregano
 
Kann meine aktuelle Angststörung (Angst den ganzen Tag über mit Rückenschmerzen und Kreislauf)von einem Histaminüberschuss in meinem Körper kommen?
Ich würde mich so machtlos fühlen, wenn dem so wäre, weil ich dann denke - es ist egal, was ich mache. Das macht mein Körper...
Angst und Kreislaufstörungen können allerdings nicht nur von einem Histaminüberschuss kommen, ein anderer Grund hierfür ist oftmals eine emotionale Erregung durch Stress, Angst oder innere Unruhe...der Körper macht sich, wenn er nicht mehr alleine mit einem Überschuss klar kommt, egal wodurch der Überschuss besteht, bemerkbar.
Dem allen Seiten nachzugehen sollte mMn. unbedingt mit einbezogen werden.
am 7. Tag habe ich dann ich dann in mich reingehört und mich gefragt, ob es nicht auch psychosomatisch sein könnte und bin einfach aufgestanden und habe mich ein wenig zurück ins Leben gekämpft.
Ich habe mir dann Escitalopram und Tavor verschreiben lassen und war mir sicher, dass es mir bald wieder besser geht, weil die Kombi bisher immer in meinen Krisenzeiten funktioniert hat.
Meine Psyche jedoch ist weiterhin komplett labil und ich kenne mich - ich bräuchte jetzt eigentlich ein Antidepressium, was mich wieder erdet, sonst wird das nichts. Das Tavor alleine, wird es nicht schaffen.
Mein Neurologe hat mir dann eben Pregabalin vorgeschlagen und meinte, das mache am Anfang einfach nur Müde.
Ich bin immer wieder erstaunt/erschrocken wie schnell und nicht nur Cortison, Escitalopram, Tavor & Pregabalin mal wieder verschrieben wird.

Gruß Ory
 
Ich nehme bei Heuschnupfen und anderen Reaktionen z.B. Desloratadin, und meistens hilft es ohne Nebenwirkungen.
Cetirizin macht müde, was nicht immer hilfreich ist...

Ich kann mir schon vorstellen, daß eine Angststörung auch von Histamin und anderen Unverträglichkeiten getriggert wird. (...)

Vielleicht hat die Katze im Tierheim irgendetwas eingesprüht bekommen um sie zu „desinfizieren“ oder um sie gegen Zecken zu schützen?
Hallo Oregano, vielen Dank für deine Nachricht. Loratadin kann ich wegen Herzrhythmusstörungen leider nicht nehmen. Das ist das zweite große Problem - wegen dem Herzen bleiben mir auch die meisten Antidepressiva verwehrt...

Ja, das mit der Katze: Ich hatte damals im Tierheim angerufen und nachgefragt. Sie meinten, sie hätten ihm nichts gegeben (gegen Ungeziefer). Meine Vermutung lag am Ende bei Pfefferspray oder sie war irgendwo, wo Steinwolle oder Glaswolle war. Aber das blöde ist, dass das keiner testen wollte. Nun wird es für immer ein Mysterium bleiben.

Aber heißt das, dass meine innere Unruhe und Angst den ganzen Tag über nur von Histamin kommen kann, trotz Diät? Das wäre ja furchtbar... da kann man ja dann gar nichts gegen machen...

Habt ihr Erfahrungen, welches Antidepressivum verträglich bei HIT ist?

Vielen Dank nochmals!
 
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Hallo Ory,

Ja, das ist eben das Dilemma. Die Dauerangst bzw. Unruhe / Depression kann psychisch oder durch Histaminüberschuss oder durch beides kommen. Nehme schon täglich Vitamin C, esse HIT freundlich und nehme außer Bisoprolol und Tavor auch keine Medis.

Weißt du vielleicht, was man sonst noch tun könnte? Welche Antidepressiva wären denn ggf. verträglich mit HIT?

Vielen Dank!
 
Hallo.
Gabapentin und Pregabalin kenne ich nicht als besonders histaminfreisetzend.
Es ist aber komisch, Pregabalin dann zusätzlich zu Tavor und Bisoprolol zu nehmen. Vielleicht soll es bei Verträglichkeit und Anschlagen die beiden bisherigen ersetzen?
Kann man sich das Gemüt, das vegetative Nervensystem, die Neurotransmitter und Hormone mit den GABA-Wirkstoffen prinzipiell ähnlich nachhaltig verhauen wie mit SSRI usw. wie Escitalopram?

Ein weitgehend unbekanntes Antihistaminikum mit interessantem Wirkprofil ist Ketotifen. Das gibt es in verordnungsfreien Einzeldosis-Brechampullen mit je 100mcg oder 250mcg. Es ist eigentlich für die äußerliche Anwendung im Auge. Aber die Brechampullen sind konservierungsmittelfrei. Die eigentlich gelisteten Tabletten zur oralen Einnahme sind nicht lieferbar.
Ketotifen ist strukturell aufbauend auf Cyproheptadin. Das ist in Deutschland verordnungspflichtig und in 4mg Tabletten erhältlich mit Indikation nur gegen Kälteurtikaria. 2mg oder 1mg könnten täglich bereits genügen. In der Schweiz nicht verfügbar. In Frankreich verordnungsfrei in 4mg mit Indikation für alle allergischen Manifestationen, Urtikaria, Rhinitis, Konjunktivitis.

Ich schreibe interessant, weil Ketotifen und Cyproheptadin
  • mastzellstabilisierende H1-Antagonisten und
  • Serotonin-Antagonisten sind. Die Wirkung von Serotonin wird also gesenkt. Eine gegensätzliche Wirkung zu Escitalopram (Selektiver-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), das bei dir verschlechternd wirkte.
  • Außerdem wird die Cortisolfreisetzung gemindert.
Rundum also viel möglicherweise Positives.
Wegen der Serotonin- und Cortisol-senkendenen Beiwirkung können Ketotifen oder Cyproheptadin somit nebst den Mastzellen auch die Stimmung, das Gemüt stabilisieren. Die Neurotransmitter-Balance verschiebt sich weg von Serotonin. Sofern man eine individuell verträgliche Balance in der Dosierung findet. Zuviel macht müde und depressiv.

Beta-Blocker (Bisoprolol) bei einer Panik-/Angststörung ist eine ziemliche Holzhammer-Methode auf den gesamten Organismus, finde ich, und garnicht gut für die Körperzellen und Mitochondrien. Wenn Tachykardien und eine Beruhigung des Herzschlags ein Thema sind würden vielleicht die richtigen Elektrolyte wie Calcium, Kalium, Magnesium und ein Blick auf die B-Vitamine Besserung bringen.




Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Dauerangst bzw. Unruhe / Depression kann psychisch oder durch Histaminüberschuss oder durch beides kommen. Nehme schon täglich Vitamin C, esse HIT freundlich und nehme außer Bisoprolol und Tavor auch keine Medis.
@LittleOne, du kennst dich am besten und weißt ob du allgemein emotional auf Probleme reagierst bzw. psychosomatisch belastet bist oder ob deine Ängste erst durch die Einnahme der Medikament kam.
Da du ggf. eine Histaminintoleranz hast, es derzeit meiner Info nach aber keine bewährten Tests zur Diagnose einer Histamin Unverträglichkeit gibt, bist auch wieder du diejenige die rausfinden muss was für dich verträglich scheint oder nicht.
Weißt du vielleicht, was man sonst noch tun könnte? Welche Antidepressiva wären denn ggf. verträglich mit HIT?
Granit hat dazu schon etwas erwähnt dem ich zustimme.

Gruß Ory
 
Hallo Granit, danke für die ausführliche Antwort. Das Escitalopram nehme ich nicht mehr. Habe es am Dienstag abgesetzt. Heute habe ich nun die erste Tablette Pregabalin 25mg genommen. Bisher geht es. Hat vor allem müde gemacht. Sonst nichts... Gott sei Dank 🫣. Jetzt muss ich mal schauen, ob ich es auch bei längerer Einnahme vertrage und in höherer Dosis. Und, ob es die Angst verbessert...

Beta-Blocker (Bisoprolol) bei einer Panik-/Angststörung ist eine ziemliche Holzhammer-Methode auf den gesamten Organismus, finde ich, und garnicht gut für die Körperzellen und Mitochondrien. Wenn Tachykardien und eine Beruhigung des Herzschlags ein Thema sind würden vielleicht die richtigen Elektrolyte wie Calcium, Kalium, Magnesium und ein Blick auf die B-Vitamine Besserung bringen.
Die Betablocker retten mich schon seit über 12 Jahren. Normalerweise reichen mir 1.25 mg am Tag. Doch wegen der Krise brauche ich nun 5mg, da mein Herz stark beansprucht ist und ständig versucht zu Rasen...

Das mit den Vitaminen & Co. habe ich jahrelang versucht... Grundsätzlich 👍 Danke! Aber ersetzen kann es Biso leider nicht. Aktuell nehme ich auch Tromcardin compact. Da ist eigentlich alles drinnen.

Ein weitgehend unbekanntes Antihistaminikum mit interessantem Wirkprofil ist Ketotifen. Das gibt es in verordnungsfreien Einzeldosis-Brechampullen mit je 100mcg oder 250mcg. Es ist eigentlich für die äußerliche Anwendung im Auge. Aber die Brechampullen sind konservierungsmittelfrei. Die eigentlich gelisteten Tabletten zur oralen Einnahme sind nicht lieferbar.
Ketotifen ist strukturell aufbauend auf Cyproheptadin
Guter Hinweis!! Ich guck mal wie es so mit Lyrica läuft und checke das dann mal ab.

Vielen Dank auf jeden Fall 😊
 
Hallo Ory, ja klar. Ich versuche ja auch rauszufinden, was mir gut tut usw. Ein bissl Erfahrungswerte von anderen sind da aber auch sehr hilfreich 😊...

Dankeschön.
 
Betablocker retten mich schon seit über 12 Jahren. Normalerweise reichen mir 1.25 mg am Tag. Doch wegen der Krise brauche ich nun 5mg, da mein Herz stark beansprucht ist und ständig versucht zu Rasen...
Manchmal kann es sein, dass nach jahrelanger Einnahme eines Medikaments plötzlich Nebenwirkungen auftreten, einfach nachprüfen lassen und ggf. auf ein alternatives Medikament mit ärztlicher Absprache umsteigen.
Ein bissl Erfahrungswerte von anderen sind da aber auch sehr hilfreich 😊...
So kommt oftmals eins zum anderen. (y)

Gruß Ory
 
Nehme schon täglich Vitamin C, esse HIT freundlich und nehme außer Bisoprolol und Tavor auch keine Medis.
Hallo Little One,

Du hast anscheinend schon eine lange Medikamenten-Geschichte hinter Dir. Hat das wirklich erst mit der Katze angefangen? Oder gab es schon vorher Gründe, Medikamente mit „psychischer“ Wirkung zu nehmen?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Du hast anscheinend schon eine lange Medikamenten-Geschichte hinter Dir. Hat das wirklich erst mit der Katze angefangen? Oder gab es schon vorher Gründe, Medikamente mit „psychischer“ Wirkung zu nehmen?
Ich hatte in meinem Leben immewieder depressive Angstepisoden, die ich bislang immer mit der Kombi aus Antidepressiva und kurzzeitige Einnahme von Tavor in den Griff bekommen habe. Normalerweise Escitalopram oder auch einmal eine MAO Hemmer... aber das ist jetzt 20 Jahre her.

Durch die HIT ist nun alles komplex und ich fühle mich in einer ausweglosen Situation! Das Pregabalin wird meine Depressionen vermutlich nicht "richten". Die Angst vielleicht. Aber ich spüre, ich brauche ein Antidepressivum... aber meinen tagelangen Recherchen zufolge, gibt es kein AD, welches bei HIT zu empfehlen ist und KEINE großen Herzprobleme macht... Am liebsten würde ich wieder den MAO Hemmer nehmen, aber der scheint ja von allen Optionen die schlimmste zu sein. Mirtazapin wäre für mein Herz ggf. OK, löst aber HIT aus... ich könnte nur noch heulen....
 
Hallo @LittleOne,

so düster:
... löst aber HIT aus... ich könnte nur noch heulen....
... sehe ich das als selbst von einer HIT Betroffene nicht. Wobei ich von der Symptomatik her mäßig/mittelschwer betroffen bin, samt dazu passend heterozygoten Einschränkungen der beiden für den Histaminabbau relevanten Enzyme DAO und HNMT.

Zum einen schreibst Du ja (Hervorhebung von mir):
Ich habe vermutlich eine Histaminintoleranz,...
... und da wäre für mich die Frage, ob das überhaupt zutrifft bzw. wie es nachgewiesen wurde. Symptome wie Flush und Kreislaufprobleme können auch andere Ursachen haben, u.a. können sie auch durch andere biogene Amine wie Serotonin hervorgerufen werden. (Hier wäre für mich fraglich, inwieweit Dein eingenommenes Antidepressivum hier sogar eine Rolle spielen könnte.)

Zum anderen - und das habe ich oben angedeutet - kann eine HIT verschiedene Ausprägungen haben und Histamin lässt sich sowieso nicht komplett meiden. D.h. es ist eine persönliche "Gratwanderung", die jeder Betroffene machen muss und die viel mit Ausprobieren zu tun hat.

Ich z.B. kann durchaus gewisse Mengen an Kaffee, Kakao, Buchweizen ohne Probleme zu mir nehmen, was viele andere Betroffene nicht können; dagegen macht zu warmes/langes Duschen mich ziemlich fertig (ich bin nach wenigen Minuten wieder raus aus der Dusche, sonst droht länger anhaltendes Hautbrennen/-rötung/-jucken). Auch einige Medikamente, die auf den einschlägigen Listen stehen, habe ich - allerdings nur als Bedarfsmittel - schon genommen. Dies zumeist, wenn es mir eh entsprechend schlecht ging - dann kam eben der Flush/das Fiebergefühl für einige Stunden noch dazu.

Erwägen ließe sich auch die Kombination mit einem Antihistaminikum, wenn man denn nicht um eine Medikamenteneinnahme drumrum kommt. Damit hätte man allerdings ein weiteres Medikament mit seinen Neben- und Wechselwirkungen und die Situation wird noch unüberschaubarer. Insofern ist dies auch nur ein Gedanke von mir und keineswegs etwas in Richtung Empfehlung. In jeden Falle sollte so etwas mit dem Arzt abgesprochen werden. Ich betone hier auch nochmal extra, dass ich kein Arzt oder sonstiger Gesundheitsberufler bin.

Das Durchprobieren von Medikamenten ist natürlich kein Spaß und der Arzt muss mitspielen (auch wenn angebrochene Packungen entsorgt und neue Medikamente verschrieben werden müssen - wobei es ja womöglich auch 10-er oder noch kleinere Packungen gibt) - aber ich sehe die Situation wie gesagt nicht als so aussichtslos wie Du.

Also: Kopf hoch 🍀
Kate
 
Hallo Kate, vielen Dank für deine ausführlichen Worte und Erfahrungswerte. Das ist hochinteressant und ich freue mich, dass du mit Deiner HIT soweit gut klar kommst.

Meine Symptome bei HIT sind: plötzliches Hitzegefühl, Hitzewellen, Schweißausbrüche meist mit Herzrasen und oder Herzrhythmusstörungen verbunden. Bei Alkohol oder Kartoffeln z. B. meldet sich direkt mein Magen im, schmerzt und schießt nur so mit Säure um sich, Übelkeit und danach meist Durchfall.

Ich habe schon mehrere Anläufe gemacht, HIT testen zu lassen, aber die immergleichen Antwort lautet: Das kann man nicht sicher testen. Ich soll zu einer Ernährungsberaterin gehen.

Bei der war ich auch, jedoch hat sie mir lauter NEMs aufgeschrieben mit Citraten und Folsäure etc. Weshalb ich mich bislang nicht getraut habe, sie zu nehmen.

Essen kann ich aktuell noch Pute, Brokkoli, Gurke und Nektarine.

Ein Stuhltest hat jetzt gezeigt, dass ich Candia habe und auch sonst ist mein Darm wohl arm dran.

Saublöd ist auch: Ich habe nun schon seit Monaten Mundsoor und versucht es mit Nystatin Lotion wegzubekommen. Aber das geht nie wirklich weg. Die Alternative wäre Ampho Moronal Lutschtabletten. Hat da jemand schon Erfahrungen mit gesammelt! Ich weiß echt nicht, ob ich es nehmen soll... Wegen HIT.

Schöne Zeit!
Liebe Grüße
Cordi
 
Hallo Little One,

zunächst einmal: Gute Besserung !

Weil Du von Mundsoor sprichst: Sind denn Deine Zähne in Ordnung, und verträgst Du eventuelle Füllmaterialien?
Sind diese Risikofaktoren - soweit möglich - abgeklärt?
...

Risikofaktoren

Im Laufe ihres Lebens kommen fast alle Menschen einmal mit Candida albicans in Kontakt, jedoch bricht eine Infektion nur unter bestimmten Umständen aus. Neben sehr niedrigem und sehr hohem Lebensalter sind weitere Risikofaktoren für Mundpilz:
  • GrüHIV-Infektion und AIDS-Erkrankung
  • Diabetes mellitus
  • Krebserkrankungen (z.B. Leukämie, Morbus Hodgkin)
  • Akute Infektionskrankheiten (z.B. Lungenentzündung)
  • Medikamente: Antibiotika, Chemotherapeutika, kortisonhaltige Asthma-Sprays
  • Nährstoffmängel (z.B. Eisenmangel, Vitamin-B-Mangel)
  • Verminderte Speichelproduktion
  • Nikotinkonsum
  • Gebisse und andere Formen von Zahnprothesen
  • Mangelnde Mundhygiene ...

Grüsse,
Oregano
 
Danke dir Oregano! Meine Zähne sind Tip Top. Ich denke es kommt vom Cortisonspray, dass ich Dezember und Januar über intensiv wegen dem Husten gesprüht habe. Obwohl es nix verbessert hat... Dann kam ja jetzt noch der Stress oben drauf mit Angststörung, plötzlich kaum noch was essen können... Schmerzen überall sobald ich Tavor absetzen... Nur noch am Weinen, weil mein Allgemeinzustand und die schmerzen im Rücken teilweise brutal sind....aktuell macht mein Körper lauter Dinge, die ich nicht mehr nachvollziehen kann.

Wenigstens den Mundsoor würde ich gerne den Gar ausmachen wollen...

Danke und liebe Grüße
Cordi
 
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