Huhu,
öhhmm, sorry, falls es da ein Missverständnis gab.

)
Gemeint habe ich:
Wenn man mehrere Wochen auf Aminogruppe/Nahrungsmittel X verzichtet, stellt sich der Stoffwechsel um (und produziert die notwendigen "Verdauungsstoffe" nicht mehr bzw. nur mehr sehr eingeschränkt).
Wenn man dann vom Nahrungsmittel X wieder was nimmt und es liegt wie ein Stein im Bauch oder man bekommt enorme Blähungen oder Durchfälle, oder...
heißt das nicht automatisch: das Nahrungsmittel vertrage ich nicht.
Es kann einfach heißen:
mein Körper muss erst lernen es wieder zu verdauuen.
(also mit kleinen Mengen starten und schauen, ob es in weiterer Folge besser wird oder schlimmer mit der Verdauung des Nahrungsmittels).
Und m.M. nach helfen die langen Mono-Auslassdiäten nicht unbedingt das Problem zu beheben, sondern werden manchmal selber zum Teil des Problems (indem sie die Nährstoffmängel noch verstärken).
Nach längerer Karenz: die benötigten Enzyme sind tlw. innerhalb von Minuten oder Stunden wieder auf dem benötigten Niveau, tlw. dauert es Wochen.
Je nach dem WO und WIE die Enzyme produziert werden (im Mund durch kauen, Bauchspeicheldrüse oder erst im Darm durch bestimmte Bakterien).
Und natürlich müssen alle "Baustoffe" vorhanden sein (z.B. Kupfer für DAO, bzw. Jod spielt bei den meisten Enzymprozessen eine Rolle).
Teilweise kann sich das Meiden auf die Epigenetik auswirken (z.B. das 1/3tel er Menschheit das im Erwachsenenalter keine Mipros mehr verdauen kann - die können durch Meidung ihre Enzymproduktion auch schon in sehr jungen Jahren DAUERHAFT auf 0 reduzieren).
Da springt die Lactose-Enzymproduktion meines Wissen auch nie wieder an (aufgrund der genetischen Disposition).
Die restlichen 2/3, die die generelle Fähigkeit zur Lactoseverdauung behalten, können ihre Produktion auch nach einer Milch-Karenz wieder starten.
Kann völlig problemlos laufen, wenn sie z.B. in der Zwischenzeit viel fermentiertes/milchsauervergorenes gegessen haben (da haben sie die entsprechende Darmflora) oder eben einige Wochen dauern, bis sie die entsprechende Darmflora aufbauen/die Enzymproduktion wieder voll läuft.
Und ja, Kasein ist noch ein Thema und überzüchtete Hormonkühe und...
Wenn z.B. jemand vegan lebt/0 tiereisches Eiweiß isst, fährt z.B. auch die Magensäureproduktion runter (die entsprechenden Enzyme deto).
Da liest man dann oft, das Fleisch (Eier etc.) liegt wie ein "Stein im Magen".
Da dauert es 3 Wochen aufwärts, bis jemand wieder Fleisch in halbwegs physiologischen Mengen verdauen kann.
Und ja, da fehlt am Anfang Magensäure, genug Gallensaft (falls neben vegan auch fettarm gegessen wurde) und eben die Enzyme/Darmflora.
(und Mipros können am Anfang deto kaum verdaut werden, oder dennoch sehr leicht - je nachdem was die Person sonst gegessen hat/welches Mikrobiom sie hat).
Und ja Claudia, es gibt immer Ausnahmen. Ich hab keine Gallenblase und keinen Blinddarm mehr, also muss ich an den "Ecken" ausgleichen bzw. musste ich früher immer wieder Enzyme dazupacken.
Bei dir fehlt die Nierenfunktion, also wirst Du wahrscheinlich bei Histamin dauerhaft "rumbasteln" müssen.
Aber ich denk mir jemand mit allen Organen tut gut daran, primär zu schauen wieder ALLES zu vertragen statt immer mehr Nahrungsmittel zu streichen.
Wenn man leaky gut hat, kann man durch Karenz natürlich die Symptomatik reduzieren.
Besser wäre es m.E. mit Enzymen, Betain HCL, Schilddrüsenprogramm (Jod etc.), Nebennierenstärkung dem Darm zu helfen sich zu heilen -einfach indem man wieder alles gut verdauuen kann, damit kommt genug Eiweiß rein. Eiweiß=Aminos braucht der Körper für Reparaturarbeiten, damit auch für den Darm usw...
Gluten bzw. Getreide generell zu meiden, halte ich in so Heilungsphasen generell für eine gute Idee. Man kann auch gut ohne...
Früchte - seh ich auch nicht als notwendig an.
Gemüse - sehr wohl.
Mipros muss jeder für sich selbst schauen (ich denk mir für manche ist es die einzige verträgliche Eiweißquelle, da wäre es blöd, sie automatisch auf die "don't go" Liste zu setzten).
Gute Fette - ohne geht es nicht usw...
Was ich im Forum nicht gut finde, dass es immer mehr gibt, die kaum was vertragen und die werden dann noch unterstützt noch mehr wegzulassen...
(grad beim Eiweiß :schock

Damit meine ich nicht Dich Claudia oder Dich Gleerndil.
Bei Dir, Claudia, lese ich ja mit, dass Du sehr genau drauf schaust, dass Dein Körper möglichst alles bekommt, was er braucht.
Die Info geht mir aber bei den Unverträglichkeiten oft unter. Da ist der Schwerpunkt dann recht schnell auf "was man noch alles weglassen könnte" statt "was der Körper braucht, um wieder zu funktionieren".
Ich hab bei meinen Unverträglichkeiten auch ewig rumgebastelt, und durchs Jod waren sie schlagartig weg. Also wieder mal ein Zeichen für mich: das Immunsystem/der Darm ist immer nur so stark wie das schwächste Glied.
(Klar, solang dem Darm auch nur 1 Stoff fehlt, kann er nicht 100% arbeiten, die erwünschten/benötigten Bakterien Familien können sich nich ansiedeln usw.. Bei mir war es das Jod, bei jemandem anderen eventuell Eiweiß, oder Salz, oder Kalium oder bestimmtes Pre-/oder Probiotikum oder...)
Und da denk ich mir liegt auch für Chipmunk eher eine ganzheitliche Lösung: schauen, dass der Körper alles bekommt und verdauen kann was er braucht und damit auch Neurotransmitter und Hormone in ausreichender Menge herstellen kann.
(statt viel weglassen und damit immer mehr Nährstoffdefizite zuzulassen und damit die Psyche noch mehr zu belasten).
lg togi
@gleerndil: das mit der Milchverträglichkeit/Verdauung hab ich aus einem Biogena Vortrag von vor 2-3 Jahren. Die hatten alles mit pubmed hinterlegt, also müsstest Du dort weiterführende Infos finden.