Hallo,
eine Zirrhose mit dem Ultraschall ausschließen? Das geht nur, wenn es sich um eine Zirrhose im Endstadium handelt.
Eine leichtere oder eine partielle Zirrhose kann man mit Ultraschall weder feststellen noch ausschließen, so meine Erfahrung bei mir.
Aber eine Zirrhose bekommt man von ab und zu mal Alkohol oder von einem Glas Wein täglich ganz bestimmt nicht. Viel eher aber, von manchen Leberkrankheiten.
Alkoholiker sollen viel seltener eine Zirrhose bekommen, wie sie Menschen mit Leberkrankheiten bekommen (sagte ein Prof. für Leberkrankheiten bei einem Vortrag mal).
Bis Oktober 2008: Kein oder kaum Alkohol, Gewichtsabnahme ca. 10 kg
November 2008: Alle Leberwerte im NORM-Bereich (das gabs noch nie)
Bis Februar 2009: Thema Ernährung/Alkohol wegen Umzug und tausend anderer Ausreden schleifen lassen.
Vor ein paar Tagen: Gelb geworden, deutlicher Druck im rechten Oberbauch bis hin zu leichtem Ziehen, auch Richtung Bauchnabel
Festgestellt wurde:
Bilirubin 2,2 (Norm bis 1,2)
GPT 94, GGT 74, GOT 40
Alle anderen Werte normal. EKG normal.
Gelb geworden und erhöhte Leberwerte mit erhöhtem Bilirubin?
War die Milz im Ultraschall vergrößert?
Wenn ja, würde das Gelbwerden in Verbindung mit dem erhöhten Bilirubin für eine hämolytische Krise sprechen, die man bei einer hämolytischen Anämie bekommen kann.
Oder wie war die Alkalische Phosphatase (AP) ?
War sie evtl erhöht? Das könnte auf ein Problem durch die Galle (gerade bei Gallengrieß) hindeuten.
Gallengrieß kann den Gallengang vorübergehend mal dicht machen mit der Folge das man gelb wird und die AP wie auch Bilirubin hochgehen.
Wenn die Leberwerte im November normal waren, heißt das aber nicht, dass die Leber gesund ist. Die nunmehr erhöhten Leberwerte sind eigentlich ein Beweis dafür, dass die Leber nicht gesund ist.
Hast Du vor den normalen Leberwerten im November evtl. vermehrt Sport getrieben? Sport führt zu einer besseren Leberdurchblutung und die Leberwerte gehen dann evtl. zurück.
Natürlich gehen die Leberwerte, wenn eine Leber krank ist, hoch, wenn man Alkohol trinkt oder viel Ungesundes isst. Ist die Leber aber gesund, würde ihr das nichts ausmachen, denn eine gesunde Leber verträgt sehr viel.
Ich würde an Deiner Stelle mal gründlich Leberkrankheiten ausschließen lassen.
Da bei Dir nicht nur Bilirubin erhöht ist, sondern alle Leberwerte, würde ich M. Meulenkracht ausschließen. M. Meulenkracht ist oft nur eine "Verlegenheitsdiagnose" - auch bei mir war mal der Verdacht geäußert worden, weil Bilirubin ab und an erhöht war. Ich habe aber M. Wilson und die hämolytische Anämie, von der ich oben schrieb. Letzteres erklärte bei mir das ab und an erhöhte Bilirubin.
Gruß
margie