Hallo Sally,
das ist alles nicht so einfach, wenn man keinen kompetenten Arzt hat. Leider sind die meisten Mediziner biochemisch nicht sehr bewandert und haben keine oder zu wenig Kenntnisse über die Zusammenhänge der Mitochondrienmedizin und Orthomolekularmedizin.
Deine Beschreibungen weisen evtl. auf eine Mitochondrienstörung hin, die vieles nach sich ziehen. Dr. Bodo Kuklinski hat dazu verständlich publiziert und beschreibt in seinen Publikationen (auf seiner HP) und in seinen Büchern die ganzen Zusammenhänge. Das letzte Taschenbuch handelt von den Mitochondrien - es erklärt vieles sehr gut und gibt Untersuchungs- und Therapievorschläge zu den jeweiligen Krankheitsbildern. Es ist sehr zu empfehlen.
Ich bin ja selbst davon betroffen und habe mit seinen Ausführungen und den Therapieansätzen (sowie mit den Untersuchungsergebnissen im Labor) seine Aussagen als zutreffend erfahren, und zwar in Bezug auf alle Störungen von HWS-Instabilität, Hg-Belastung bis CFS, MCS, Muskel- und Gelenkprobleme, Nitrostress u.v.a.. Ich habe aber einen guten Arzt gefunden, der sich mit der Thematik auskennt, auch wenn er nicht explitzit nach K. vorgeht. Ein entsprechend kundiger Arzt ist ein enormer Vorteil. Jedoch ist es unabdingbar, einigermaßen selber nachvollziehen zu können was im Großen und Ganzen vor sich geht, zumal ja ein Großteil der Therapie von der Gestaltung des Lebensstils und der Ernährung abhängt.
Es geht hier in erster Linie darum, verhängnisvolle Prozesse zu unterbrechen, Dysbalancen auszugleichen, die energetische Situation und die Entgiftungsfähigkeit der Zellen wieder herzustellen. Zellen sind ja in allen Organen, daher sind Organe ebenfalls von Energiemangel etc. betroffen. Und natürlich geht es darum, alle Auslöser dingfest zu machen und weitgehend zu unterbinden (von Halswirbelsäuleninstabilitäten, Stress, Trauma, Schadstoffbelastungen über Ernährung bis zu viralen, bakteriellen und parasitären Belastungen).
Das Behandlungsschema ist etwas umfangreicher als sich auf wenige Schritte zu beschränken, da ja meist bereits erhebliche Defizite und Störungen zum Ausdruck kommen. wenn es zu belastenden Symptomen kommt. (Nitro- und Neurostress, Histaminose, Darmstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entgiftungsstörungen, u.v.m.).
Die Leberreinigung mithilfe gesunder Ernährung ist sicher ein erster guter Schritt, kann aber vermutlich alleine nicht alles richten. Es gibt noch zu beachten, dass bei vorliegenden Nahrungsunverträglichkeiten eine solche Ernährung oder Saftkur auch Komponenten beinhaltet, die unverträglich und kontraproduktiv sein können. Daher wären solche Tests vorher nicht verkehrt, oder man beobachtet alles sehr gut in Bezug auf mögliche Einflüsse wie Gluten, Kasein, Fructose, Histamin, aber auch einzelne Nahrungsmittel. Ein hoher Histaminspiegel kann z.B. auch durch vegane Rohkost oder Säfte und Smoothies erhalten werden und macht sehr viele Symptome, so dass oft die Leute das Gefühl haben, es bessert sich ja gar nichts. Daher ist es wichtig, sich damit zu befassen und es zumindest zu beobachten.
Es gibt zwischenzeitlich einige Mikronährstoffzusammensetzungen von Herstellern, die auf die Zelleenergie und -entgiftung ausgerichtet sind und alles Nötige enthalten. Ob das quantitativ ausreicht hängt von dem Grad der Dysbalancen ab, jedoch ist es sicher eine gute Möglichkeit durch einseitige Supplementierung was falsch zu machen oder durch fehlende Kofaktoren NEMs an ihrer Wirkung zu hindern.
Hier ist so ein NEM beschrieben:
https://www.symptome.ch/threads/ben...ntrationsprobleme.110874/page-10#post-1078992 (Arnika Apotheke in Unterhaching ist gemeint).
Die Säfte habe ich selbst gemacht - und, obwohl es hochwertige Muttersäfte zu kaufen gibt habe ich festgestellt, dass die Wirkung frischer, selbst hergestellter Säfte besser ist (z.B. Granatapfelsaft, wo ich immer eine deutlich energetisierende, belebende Wirkung bemerkt habe).
Zu den Säften gibt es eine eigene Rubrik, da kannst du dich gut informieren. Es gibt einen Strang zum Thema "welche Geräte sind zum entsaften und mixen am besten geeignet" wo auch die Safter beschrieben sind, die ich selber verwende sowie die Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer mit ihren Saftern/Mixern. Ich persönlich habe einen Kompromiss gemacht, weil ich kein Geld für teure Geräte hatte. Meine speziellen Zentrifugensafter arbeiten mit niedrigen Wattzahlen (300 u. 400) und sind viel langsamer als herkömmliche Zentrifugengeräte; die Saftqualität ist sehr gut. Die schnellen Zentrifugensafter (oft preiswert angeboten) eignen sich nicht gut. Mit 1000 bis 1500 Watt sind sie viel zu rasant und wirbeln sehr viel Sauerstoff ins Saftgut, so dass oft der Saft schon braun (oxidiert) und mit viel Schaum unten heraus kommt. Da würde ich lieber die 50 oder 100 Euro mehr anderweitig einsparen.
https://www.symptome.ch/threads/welche-geraete-zum-entsaften-mixen-sind-am-besten-geeignet.118749/
Also mit einer mittleren Ausgabe von 150 bis knapp unter 200 Euro würde ich schon planen, außer man findet was gebrauchtes. Lieber einen
langsamen Zentrifugensafter (weil er auch weiches Obst saftet) als eine billige Schneckenpresse, die schlecht arbeitet und schnell verstopft. Manche Geräte sind auch mit Zusatzausrüstung für andere Küchenzwecke (schneiden und raspeln z.B.) zu haben, umgekehrt gibt es Küchenmaschinen mit Zubehör zum saften und musen.
Was MCS betrifft: das hat nichts mit Allergien zu tun. Manche Menschen haben zusätzlich eine Allergie auf Duftstoffe. Bei MCS reagiert man auf die Chemikalien (auch in den Duftstoffen) mit neurogenen Entzündungen, Histaminanstiegen, Entzündungsreaktionen, Mitochondrienschwäche etc. Plötzliche Mattigkeit und Unkonzentriertheit beim Zeitunglesen kann z.B. von der Druckerschwärze bzw. den Lösemitteln herrühren. Der Zeitungsleser denkt jedoch vllt., er hätte beim Frühstück zu viel gegessen oder hätte gerade ein Morgentief oder dergleichen. Latente Expositionen wie bei Wohngiften oder Waschmitteln an der getragenen Wäsche führen zu diffusen Symptomen, die man u.U. gar nicht richtig wahrnimmt oder als allgemeines Unwohlsein/Schwäche definiert. Es reicht auch meist nicht, nur duftstofffreie Produkte zu benutzen, weil sie ja zahlreiche andere Chemikalien enthalten die ebenfalls wirken.
Der Unterschied zwischen einer allergischen und einer MCS-Reaktion ist eigentlich einfach: Allergie löst Juckreiz aus, Entzündlicher Prozess (wie bei MCS) löst Brennen aus. Z.B. in der Nasenschleimhaut. Auch wenn man keine Schleimhautreaktionen verspürt kann MCS zahlreiche diverse Symptome auslösen und latent erhalten.
Du hast recht, es gibt viele Fragen, und je mehr man Antworten findet umsomehr neue Fragen tun sich auf. Aber das WWW ist ja diesbezüglich ein Segen und bringt uns weiter. So wie überall, muss man auch hier den gesunden Kompromiss für sich finden.
Auch gibt es häufiger mal Widersprüche zu lösen: z.B. braucht man einerseits eine ketogene Ernährung, andererseits eine Leberentlastung, die ja dazu im Widerspruch steht, weil Fette und tierische Proteine die Leber belasten. Diesen Konflikt konnte ich mit der Leberreinigungsdiät lösen, indem ich Leinöl, DHA-Öl und Kokosöl dazu genommen habe, aber nicht zu viel und nur sehr hochwertig und niemals erhitzt, und Fisch als einziges tierisches Protein. Der Effekt war trotzdem sehr positiv. Es gilt also immer abzuwägen und auf sein inneres Gefühl zu hören.
Viele Grüße
Lealee