Lamblien
Liebe Leute, jetzt hört doch bitte mal auf mit diesem unergiebigen Streit, ob nun dieses oder jenes am Giftigsten ist.
Sonnenblume, ich denke nicht, dass Leute mit chronischer Borreliose (oder gar Bartonellen, noch schwerer zu behandeln) Antibiotikamissbrauch betreiben. Sie behandeln sich/ lassen sich behandeln, so gut sie können, unterstützen sich mit allerhand Naturheilverfahren, um Schäden in Grenzen zu halten, man findet hier doch unendlich viel nützliches Wissen hierzu.
Und die mit chronischen Infektionschrankheiten (ich zähle da auch die Darmparasitosen zu ) gegeneinander auszuspielen( Ätsch, Deine Chemikalie ist giftiger als meine/ ist nicht so giftig) ach , wie mich das anödet.
Ich sage nur, ich bin heilfroh, dass es potente Antibiotika gibt, dass ich sie rezeptiert bekomme/ bekommen habe (gegen meine chron. Borreliose/ Chlamydien), dass ich sie (zusammen mit meiner Ärztin) mit Verstand und sinnvoll einsetzen kann.
Ich habe wieder Lamblien, diesmal nachgewiesen zusammen mit der Symptomatik (und einem symptomatischen Hund) durch einen LTT, durchgeführt im IMD Berlin, habe ein Rezept mit Tinidazol, das potenteste Mittel dagegen und bin überglücklich darüber (auch darüber, dass ich nicht die Diagnose "Reizdarm" weghabe, ich möchte nicht wissen, wieviele Leute Lamblien haben, aber mit "Reizdarm" durch die Gegend laufen).
Stimmt, die Parasitenmittel sind auch nicht harmlos, aber lehne ich sie deshalb ab? Natürlich nicht, denn ich will nicht, dass ein Rasen von Lamblien sich an meiner Dünndarmschleimhaut ansetzt, der verhindert, dass Nähstoffe aufgenommen werden, außerdem setzen die Giftstoffe frei, die krank machen, belasten das Immunsystem.
Mein kleiner Hund wurde regelmäßig entwurmt, aber wohl nicht oft genug mit dem entsprechenden Mittel (Fenbendazol), jetzt bekommt sie mit mir Tinidazol.
Jetzt schreibe ich noch zwei ketzerische Sachen.
1. Ich ärgere mich über Leute, die ihre Hunde nicht konsequent und regelmäßig entwurmen, weil die Mittel ja "ach so giftig" sind. Ich wohne hier am Rande eines Naturschutzgebietes mit zwei neuen und einem etwas älteren (25 Jahre) Baugebieten. Die kleine Straße, die zum Wald führt, hat rechts und links hohes Gras, Büsche usw und alle diese Hunde hier (und es sind viele) gehen den Weg zum Wald und scheißen rechts und links hin, es ist völlig zugeschissen. Viele Hunde werden nicht richtig entwurmt, bringen auch noch ihre Keime aus den südlichen Ländern mit (Lamblien z.B., die waren hier vor 20 Jahren völlig unbekannt oder auch Leishmanien), die Hundescheiße löst sich im Regne usw auf, das Gras wird kontaminiert und dann von den Hunden gefressen bzw die Parasiteneier im Fell nach Hause gebracht.
Dann dürfen die Hunde zu den Kindern (auch zu den Erwachsenen natürlich) ins Bett, werden gestreichelt, und dann wird das Brötchen gegessen, werden geküsst ("weil ich den so lieb hab"), gruselig.
Unser Familienhund durfte nicht ins Bett, auch nicht bei Tisch dabei sein, nie und man wurde aufgefordert "wasch Dir die Hände, wenn Du den Hund angefasst hast".
Nun ja, die Tisch und Bettsitten kann jeder so halten wie er möchte, aber diese vielen nicht entwurmten Hunde sind eben auch eine Gefahr für andere. Ich gehe seit einigen Wochen diesen Weg hier nicht mehr, auf Anraten meiner Tierärztin.
2. Dies ist meine Meinung über die Anwendung der IST (EAV) - Diagnostik in diesem ZUsammenhang, ich äußere meine Bedenken (ich weiß, Lisbe und viele andere, Ihr habt eine andere Meinung zur EAV, aber bitte respektiert einfach meine Meinung):
So weit ich weiß, verordnet die Dr. Fonk, wenn sie Darmparasiten findet mit IST, potente Parasitenmittel, aber auch soweit ich weiß, macht sie ne ausführliche Anamnese und Symptomerhebung, Umfelderhebung (Hunde, roher Fisch).
Viele Ärzte, die sie "ausbildet", machen die IST auch, finden allerhand schwerwiegendes und verordnen dann homöopatische Kügelchen. Also mit EAV werden Lamblien gefunden (die genaue Vorgeschichte und Symptomatik usw - wird die immer durchgeführt?) und dann mit Homöopathie behandelt.
Damit kann man natürlich gutes Geld verdienen, aber ich finde das gruselig. Lamblien lachen über Homöopathie, andere Darmparasiten auch.
Dann wird anscheinend ja manchmal das wenig potente und gleichzeitig sehr gut verträgliche Vermox gegeben (da kann man nichts falsch machen, da stirbt keiner aus Versehen an einer Arzneimittelwirkung).
Ich denke, diese Ärzte glauben selbst nicht an die IST, sonst würden ALLE, die das anwenden, wenn sie Hakenwürmer oder Lamblien o.Ä. finden, die potenten Parasitenmittel anwenden.
Natürlich gibt es eine Reihe von Kräutern (Wermuth z.B., auch Knoblauch, Ingwer), mit denen man Darmparasiten "unten halten" kann, auch die Ernährung ohne Zucker und Einfachkohlenhydrate spielt eine Rolle, das ist eine Möglichkeit für die, die Darmparasiten bei sich vermuten, aber keine ordentliche Diagnostik und potente Mittel bekommen.
Ich habe wochenlang die Clark- Kräuter genommen, mich wochenlang entsprechend ernährt, die Symptomatik hat sich nicht verändert, am Ende stand ein positiver LTT.
So, jetzt habe ich genug Ketzerisches geschrieben, jetzt könnt Ihr auf mich draufhauen - aber vielleicht lest Ihr es ja einfach, nehmt es hin, durchdenkt es und trefft dann Eure Entscheidung.
Einen schönen Tag wünscht
Datura