L-Glutamin-Unverträglichkeit?

Hallo Eve,

an MCAS habe ich auch schon gedacht. Der Grund wieso ich den Gedanken verworfen habe war die Tatsache, dass ich Antihistaminika auch nicht vertrage. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass diese jedoch sehr gut wirken bei MCAS.
Wie bzw. durch welchen Arzt du zu deiner Diagnose gekommen bist, würde mich auch interessieren. Sollte sich mein Sibo Verdacht nicht bestätigen (Test am 25.11.22), wäre die Diagnostik von MCAS mein nächster und auch vorerst letzter Schritt.
 
Bei MCAS werden auch wahnsinnig viele Medikamente nicht vertragen, da ist es immer schwierig veträgliche zu finden. Es gibt einen Fragebogen der Uniklinik Bonn für die Diagnose zu MCAS. Anlaufstellen für MCAS sind nämlich wahnsinnig überlaufen und es dauert oft Monate- Jahre dort einen Termin zu bekommen. Deswegen ist es am besten mit dem Fragebogen zu einem Arzt zu gehen, der sich auch wirklich damit befassen und wirklich helfen möchte. Wenn du Uniklinik Bonn Fragebogen MCAS googelst kommt der sofort.

bezüglich der L-Glutamin-Problematik:
Bei der Einnahme von L Glutamin kann es ca. 3Wochen zu einer Verschlechterung der Symptome kommen. Habe ich auch durch, erst danach tritt eine Besserung ein. Insgesamt sollte man L Glutamin nicht länger als 8 Wochen einnehmen. Aber klar eine Unverträglichkeit ist rein theoretisch auch hier möglich.

bezüglich der Diagnose-Problematik:
auch wenn MCAS oder anderes diagnostiziert wird, heisst das leider oft noch nicht, dass dir jemand helfen kann bzw. eine gut funktionierende Therapie gefunden wird. Ich hatte das Problem auch mit der Diagnose, aber helfen konnte mir trotzdem keiner so schnell. Mein Hausarzt meinte auch das so viele Allergien und Unverträglichkeiten die Schulmedizin überfordern und das in der Schulmedizin wenig noch erforscht und behandelbar ist. Wichtig ist daher dass man sich auch immer andere medizinische Ansätze sucht. MCAS ist laut Schulmedizin z. B. unheilbar bzw. sind nur die Symptome unterdrückbar. Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben, ich wollte wieder besser leben. Mir haben die integrative Medizin, kPNI Meidzin und die traditionelle chinesische Meidzin, wofür es auch einige Spezialkliniken gibt, wahnsinnig geholfen. Das sind alle medizinische Teilgebiete, die den Körper ganzheitlicher betrachten und die Zusammenhänge im Körper besser erkennen. Alleine sich durch Therapien und Mittel durchzukämpfen ist manchmal einfach zu anstrengend. In so einer Spezialklinik wird man rund um die Uhr betreut für ein pasr Wochen und muss da nicht allein durch.
In Deutschland sind solche Kliniken z.B die TCM Klinik am Steigerwald oder die Spezialklinik Neukirchen am hl. Blut.
Als selbst betroffene kann ich wirklich nur raten immer eine Kombi aus Schulmedizin und anderen medizinischen Teilbereichen zu fahren. Die Schulmedizin gibt da immer so schnell auf. Ich bin übrigens zu großen teilen des Jahres durch die alternativ medizinischen Ansätze symptomfrei geworden. Das sind keine Ansätze ala klangschalen-Heilpraktiker keine Sorge, sondern echte medizinische Teilgebiete.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei MCAS werden immer folgende Medikamente ausprobiert: H1 und H2 Antihistaminika in Kombination, mastzellstabilisatoren, wie Ketotifen und Allergoval, sehr viel Vitamin C und Cortison. Aber auch da sollte man nicht alleine ohne Arzt rumdoktern. Wichtig ist wie gesagt ein Arzt, der sich nicht nur mit Schulmedizin befasst, sondern auch mit TCM, kPNI oder integrativer Medizin und offen ist und zuhört und auch wirklich helfen will.
 
Da ich leider aus Deutschland bin kann ich dir nur deutsche Anlaufstellen für all das nennen.
 
Das ist der Fragebogen, von dem Eve spricht:


Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten, die Links und den Fragebogen.
Einen guten Arzt habe ich leider nicht, meine HÄ kennt sich gar nicht damit aus, ist aber auch nicht bereit sich da einzulesen. Ihre Hilfe besteht darin, mich zum Therapeuten zu schicken. Dass etwas in meinem Körper los ist, was bisher noch nicht gefunden wurde, scheint für sie sehr unwahrscheinlich.
Momentan fehlt mir leider die Kraft einen neuen HA zu suchen, vor allem einen guten.
Was muss man denn machen, um in so eine Klinik zu kommen? Eine Überweisung? Bestimmte Diagnosen?
 
Hallo Mesi. Ich kenne deine Verzweiflung und Herangehensweise gut. Ich hatte / habe ein bisschen andere Symptome, aber es wurde auch immer schlimmer und schlimmer, je mehr ich gemacht oder nicht mehr gemacht habe. Nach sieben Wochen in der Dermatologie, tausend Tests und strenger Diät (Reis und Kartoffeln) letztes Frühjahr, war es schlimmer denn je. Da wusste ich, ich brauche eine andere Herangehensweise. Ich habe sie mit Hilfe der Firma Evolve gefunden. 100%ig empfehlen kann ich sie nicht, dafür sind die auch echt zu teuer, aber die Richtung stimmt, für mich zumindest. Es gibt einige Videos auf Instagram & Co. von ihnen, wo sie das Grundprinzip erklären. Durch das "Teleshopping-Marketing" muss man leider durch :))) Deren Basic besteht auf jeden Fall im Gießkannenprinzip mit NEMs, wie oben schön beschrieben, und Ernährungsumstellung, auf sog. artgerechte/menschengerechte Ernährung. P.S. Kartoffeln und Reis gehören da nicht dazu ;) Das war für mich mindestens drei Monate mega schwierig umzusetzen und auch jetzt komme ich noch oft in Situationen, wo ich meine Kohlehydrate bzw. mein unbeschwertes Essen sehr vermisse (Urlaub), aber es geht mir nach zehn Jahren endlich mal wieder ein bisschen besser. AH helfen wenn es schlimm ist tatsächlich auch wieder. Hurra. Alleine das ist ein Segen. Es gibt noch ein paar zusätzliche Tricks, die sie in der (sehr guten) Individual-Betreuung / im Coaching anleiten (Mundhygiene, Kältereiz, Hypoxieatmung), aber die waren für mich nicht sooooo Wow. Das ist aber sicher bei jedem anders.
Liebst du es eigentlich auch so, wenn die Leute dann alle sagen "Das ist bestimmt die Psyche"? Ja, bestimmt spielt die mit. Ist ja auch ein Teufelskreislauf! Als alleinige Ursache lass ich sie aber nicht gelten. Du?
 
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